Beiträge von fairophelia

    ich habe nie alle amerikaner aufgrund ihrer tierhaltung verurteilt. da ich in den usa gelebt habe, weiß ich sehr wohl, dass es "solche und solche" gibt, habe aber auch das elend miterlebt. dass es in anderen ländern auch kill-shelter gibt, weiß ich auch, aber es ging in diesem thread nun mal um amerika.

    mir wäre verantwortungsbewusste tierhaltung auch lieber, aber das ist ein langer lernprozess und solange der nicht abgeschlossen ist, sind mir kastrationsaktionen bei freilebenden katzen sowie die verpflichtung zur kastration bei th-tieren doch lieber als noch mehr potentielle euthanasie-kandidaten.

    zur kostenfrage: die kastration meines rüden sowie meines katers hat jeweils 30 USD gekostet.

    wer mir hier amerika-bashing unterstellen will, ist an der falschen adresse - einige mitglieder meiner familie sind gebürtige amerikaner und sobald sich die möglichkeit bietet, werde ich wieder für ein paar jahre dort leben. deshalb verschließe ich jedoch nicht die augen vor den tierschutz-problemen, die gerade in den südstaaten und im mittleren westen sehr deutlich sind.

    Zitat


    Das Schild ist ja krass...


    in den usa bedeutet kastration aus o.g. gründen tierschutz. ich war drei mal in einem kill-shelter und war jedes mal den tränen nahe, weil ich wusste, dass fast alle tiere, die ich jetzt nicht mitnehme, demnächst eingeschläfert werden. auch welpen.

    vor diesem hintergrund ist das schild gar nicht krass - es ist lediglich ein versuch, die unkontrollierte vermehrung zu beschränken. ebenso wenig wie sich viele leute gedanken machen, ob ihre hündin schwanger weden könnte, machen sie sich dann über das schicksal der welpen. die werden dann evtl. an einer straßenecke an hinz und kunz vertickt. und was dann passiert... wer weiß?

    verantwortungsvolle tierhalter sind was tolles, doch leider sind sie in der minderheit.

    bei den hunderttausenden (oder mehr?) hunden, die in amerikanischen kill-sheltern sitzen, freue ich mich in den usa über jeden kastrierten hund, weil das potentiell weniger euthanasierte tiere bedeutet.

    die amerikaner sehen das mit der tierhaltung ein wenig anders als wir. hunde und vor allem katzen werden viel eher ausgesetzt als in deutschland und vermehren sich unkontrolliert. man muss umziehen? hund aussetzen und am neuen wohnort einen neuen holen. hurricane? hund aussetzen und selbst einen shelter aufsuchen. dort kann man keine tiere mitnehmen und ein hotel ist vielen leuten zu teuer.

    die mutter unseres floridianischen katers ist (war?) eine verwilderte hauskatze. sie hat vier welpen geboren, nur zwei haben überlebt. die jungs sind vermittelt worden, die mama wurde kastriert und wieder freigelassen.

    timmy stammt aus einem kill-shelter, laut halsband hatte er nur noch eine woche zu leben, als wir ihn adoptierten.

    fundtiere werden drei wochen "aufbewahrt", danach werden sie getötet. und zwar zu tausenden jeden tag.

    nach zwei tagen wässrigem durchfall und erbrechen würd ich auf jeden fall zum ta gehen, auch wenn es "nur" ein magen-darm-infekt ist. aber das wollte lenni ja sowieso tun.

    wie sieht es denn aus? was hat der patient denn?