Beiträge von hundeloseSteffi

    wie macht ihr das? "Reicht" da agility? Oder gibt es einen besser geeigneten Terriersport? Rattendummys suchen und töten?

    Einige Terrier machen ja auch Schutzdienst. Also um Beute kämpfen, Zerrspiele, etwas zerreissen, Spielzeug etc. totschütteln passt denen schon. Aber ich empfinde Terrier auch als vielseitig, meine mag neben oben genannten auch noch: buddeln, Hindernisse überwinden, ganz verschiedene Arten der Nasenarbeit, apportieren und das in allen möglichen Kombinationen.


    Ich glaube einen Sport, der jetzt besonders gut zum Terrier (wie Dummy zum Retriever) passt, gibt es nicht.

    Hm, ich kann irgendwie beide Seiten verstehen.

    Einerseits, unserer dicht besiedelten Welt hat ein artgenossenverträglicher Hund mit gut händelbaren Jagdtrieb, mit höherer Reizschwelle, große Vorteile - andererseits finde ich genau dieses mit dem Kopf durch Wand, ganz oder gar nicht, mir gehört die Welt, willste Ärger kannste haben, die kurze Zündschnur, die Reaktionsschnelligkeit beim Terrier faszinierend.


    DJT ist für mich der Inbegriff eines Terriers, der Ferrari unter den Terriern quasi. Und manchmal habe ich den wahnsinnigen Gedanken mir (irgendwann) einen DJT aus dem Tierschutz zu holen - aber ganz schnell komm ich zurück in die Realität, das will und kann ich mir und meinem Umfeld doch nicht antun?!


    Letztes WE noch auf einem Seminar gehört das (einige) Terrier rassebedingt erhöhtes Noradrenalin ("Kampfhormon") haben und dazu gab es die Geschichte vom DJT, der sich mit einem Mähdrescher angelegt hatte, mühselig wieder zusammengeflickt wurde und seine Lernerfahrung daraus: Jetzt kenn ich den Gegner, beim nächsten Mal gewinne ich! (also wieder in den Kampf mit dem Mähdrescher gehen wollte)

    Soweit ich weiß geht die Zucht beim DJT auch eher wieder Richtung etwas gemäßigter, weil man einen Hund, der gar nicht mehr denkt und sich einfach nur noch selbstmordgefährdet auf alles stürzt, auch nicht gebrauchen kann.


    Den einzigen Drahthaar-Fox, den ich die letzten Jahren getroffen habe, fand ich im Vergleich zu meinem Foxerrier-Mix als Weichei. Die Glatthaar scheinen mir da noch etwas kerniger.


    Irish Soft coated und Border Terrier hab ich als die nettesten ( artgenossenverträglich, wenig Jagdtrieb, "will to please" soweit man beim Terrier davon reden mag) kennengelernt.


    Den Airedale (wäre unsere Alternative zum Großpudel gewesen) empfinde ich als ziemlichen Allrounder und nicht so direkt vergleichbar mit den Terriern, die in den Bau gegangen sind. Da hab ich zum Teil deutlich Unterschiede (in der Führigkeit und Härte) zwischen Rüde und Hündin gesehen aber insgesamt tolle, vielseitig begabte Hunde.

    Die Optik ist für mich schon wichtig aber nur weil ich einen Hund/eine Rasse schön finde, würde ich noch längst nicht mein Leben mit ihm teilen wollen. Das Gesamtpaket muss stimmen. Sonst lieber nur anschauen und die Schönheit bewundern.


    Ich kann mir schwer vorstellen einen Hund zu nehmen, den ich hässlich finde, den müsste ich schon vorher kennen lernen und mögen, damit "man sieht nur mit dem Herzen gut" funktioniert.


    Ich mag einen sportlich, schlanken Körperbau ohne körperliche Übertreibungen, eher lange Schnauze, dunkelbraune Augen, schwarze Nase (naja, die hat der Pudel nur noch im Sommer - tut der Liebe keinen Abbruch).

    Momo, mein altes Terriermädchen, darf einfach so sein wie ist.

    Wir haben in den ersten Jahren so viele Baustellen abgearbeitet: wenn sie heute meint, sie müsste noch mal einen Hund anpöbeln weil sie den eben blöd findet oder sie vergisst wie viele Jahre wir Leinenführigkeit geübt haben - dann darf sie das!


    Dunja, GP kann schlecht allein bleiben. Zusammen mit Momo bleibt sie mittlerweile recht regelmäßig bis zu 3 Stunden entspannt allein wenn nix ungewöhnliches ist (ich in Eile gehe, sie vorher mit meinem Ex unterwegs war, …). Das war vor einigen Monaten noch nicht möglich und hatte eigentlich nicht mehr daran geglaubt, das sie das lernt.

    Ganz allein allein bleiben geht aber gar nicht! Ich übe das auch nicht, ich mache mir keine Hoffnungen das sie das lernt. Vielleicht wenn das zu zweit allein bleiben noch besser klappt und sehr routiniert ist, starte ich mal einen Trainingsversuch oder spätestens wenn Momo irgendwann mal nicht mehr ist.

    Dann haben wir noch das Thema Jagen. Wird zur Zeit auch nicht wirklich dran trainiert, sondern sie bleibt einfach angeleint. Da möchte auf jeden Fall in Zukunft noch ernsthaft dran arbeiten aber bei Dunja hat jetzt auch erst Mal die gesundheitliche Baustelle Vorrang.

    Im Prinzip könnte es so einfach sein: Vieles, sehr vieles geht in der Hundezucht, vorausgesetzt man übertreibt es nicht. Groß oder klein, lang- oder kurzhaarig, stämmig oder filigran, Steh- oder Hängeohren... Ist doch alles kein Ding, wenn keine Karikaturen daraus werden. Körperlich wie auch vom Wesen, denn auch das kann zum Qualzuchtmerkmal werden. Bloß scheint leider eben gerade diese Übertreibung für viele ein erstrebenswertes Ziel zu sein. Und dann wird es schlimm.

    Was gibt es denn für Rassen, die das Wesen zur Qualzucht macht?


    Das einzige was mir jetzt einfällt, wäre genetisch verankerte übersteigerte Artgenossenaggression, so dass dadurch z.B. eine normale Welpenaufzucht nicht möglich ist.