Hm, ich kann irgendwie beide Seiten verstehen.
Einerseits, unserer dicht besiedelten Welt hat ein artgenossenverträglicher Hund mit gut händelbaren Jagdtrieb, mit höherer Reizschwelle, große Vorteile - andererseits finde ich genau dieses mit dem Kopf durch Wand, ganz oder gar nicht, mir gehört die Welt, willste Ärger kannste haben, die kurze Zündschnur, die Reaktionsschnelligkeit beim Terrier faszinierend.
DJT ist für mich der Inbegriff eines Terriers, der Ferrari unter den Terriern quasi. Und manchmal habe ich den wahnsinnigen Gedanken mir (irgendwann) einen DJT aus dem Tierschutz zu holen - aber ganz schnell komm ich zurück in die Realität, das will und kann ich mir und meinem Umfeld doch nicht antun?!
Letztes WE noch auf einem Seminar gehört das (einige) Terrier rassebedingt erhöhtes Noradrenalin ("Kampfhormon") haben und dazu gab es die Geschichte vom DJT, der sich mit einem Mähdrescher angelegt hatte, mühselig wieder zusammengeflickt wurde und seine Lernerfahrung daraus: Jetzt kenn ich den Gegner, beim nächsten Mal gewinne ich! (also wieder in den Kampf mit dem Mähdrescher gehen wollte)
Soweit ich weiß geht die Zucht beim DJT auch eher wieder Richtung etwas gemäßigter, weil man einen Hund, der gar nicht mehr denkt und sich einfach nur noch selbstmordgefährdet auf alles stürzt, auch nicht gebrauchen kann.
Den einzigen Drahthaar-Fox, den ich die letzten Jahren getroffen habe, fand ich im Vergleich zu meinem Foxerrier-Mix als Weichei. Die Glatthaar scheinen mir da noch etwas kerniger.
Irish Soft coated und Border Terrier hab ich als die nettesten ( artgenossenverträglich, wenig Jagdtrieb, "will to please" soweit man beim Terrier davon reden mag) kennengelernt.
Den Airedale (wäre unsere Alternative zum Großpudel gewesen) empfinde ich als ziemlichen Allrounder und nicht so direkt vergleichbar mit den Terriern, die in den Bau gegangen sind. Da hab ich zum Teil deutlich Unterschiede (in der Führigkeit und Härte) zwischen Rüde und Hündin gesehen aber insgesamt tolle, vielseitig begabte Hunde.