Beiträge von Finnchen

    Hallo Yohanna!


    Zunächst mal mein großes Mitgefühl!


    Also, ich hätte auf jeden Fall mal die Frau angebrüllt, ganz egal in welcher Sprache - heftigen Ärger kann man eigentlich nicht mißverstehen.


    Polizeirufen ist so eine Sache, aber in dem Fall hätte es ja von der Aussage schon mal 2:1 gestanden.


    Wie ist denn eigentlich die Rechtslage dazu in Finnland?


    In Deutschland steht da ja Sachbeschädigung (Hund) Körperverletzung (Mensch) gegenüber.


    Mit Handgreiflichkeiten wäre ich da im Zweifel vorsichtig, weil man nie weiß, wie sich die Sache dann auch noch mit so vielen Hunden hochschaukelt.


    Menschlich kann ich da Handgreiflichkeiten gut nachvollziehen, aber rechtlich beurteilt kannst Du Dir da unter Umständen einiges verbauen.


    Gruß,
    Martin

    Wie reinigt Ihr die Stellen, auf die gemacht wurde? Ich kann da mit Wasser verdünnten Essig (kann der billigste sein) empfehlen. Wenn Hundchen da sonst noch was riecht, ist die Verlockung groß.


    Ansonsten schließe ich mich Q-fleck Aussage an.


    Gruß,
    Martin

    Hallo Annika!


    Was Du als erste brauchst ist GEDULD. Im Moment scheinst Du mir zu viel zu wollen.


    In dem Alter, in dem er jetzt ist das nächste was Du brauchst Konsequenz und zwar nicht einfach nur so Konsequenz, sonder bedingungslose KONSEQUENZ. Ganz wichtig Konsequenz, hat dabei gar nichts mir Schreien oder Zwangsmaßnahmen zu tun.


    Wiederhole die Grundkommandos immer wieder. Damit wirst Du die nächste Zeit genug Probleme haben, denn er wird anfangen Dich zu ignorieren. Darauf regaierst Du aber mit ruhiger, gleassener Konsequenz.


    Beispiel:
    Du möchtest von ihm SITZ und er schaut nur nach links und rechts und ignoriert Dich. Nun wiederholst Du das SITZ nicht etwa, sondern Du bleibst entschlossen und ruhig vor ihm stehen und hälst das Sichtzeichen für SITZ so lange bis er SITZ macht. Für die anderen Kommandos gilt das entsprechend.


    Sollte er weglaufen, leine ihn das nächste mal an. Denn Du kannst Deine Kommandos nur durchsetzen, wenn Du ihm die Möglichkeit nimmst, dass er sich Dir zu entzieht.


    Beim HIER würde ich nie auf das Leckerchen verzichten. HIER ist das Abrufkommando und damit das wichtigste Kommando überhaupt. Das mußt Du nach wie vor hochwertig Belohnen. Bist Du Dir nicht sicher, dass er kommen wird, verzichte auf das Kommando. Sichere Deinen Hund dann zukünftig durch Schleppleine.


    Achja, man neigt dazu, zu fürh mit dem Loben für ein Kommando aufzuhören. Also überlege Dir immer genau, ob er das Kommando "nur" verstanden hat oder tatsächlich schon sicher beherrscht. Nur im letzten Fall kannst Du beginnen, die Belohnung etwas zu reduzieren und der letzte Fall liegt bei einem 6 Monate alten Hund in der Regel noch nicht vor.


    Also, weiter schön geschmeidig über den Teppich rutschen. ;)


    Gruß,
    Martin

    Zitat

    ich bin dem Thema grundsätzlich ja aufgeschlossen - aber wie gesagt: Noch habe ich keine wirklich umfassende Welpenstunde kennengelernt.


    Das klingt für mich jetzt so, als sei eine HuSchu nutzlos, wenn sie nicht alles in der Welpenstunde abhakt, was es so an Themen gibt. Das finde ich übertrieben.


    Für einen erfahrenen Hundehalter mag das ja zutreffen, aber für Anfänger ist schon allein die Sozialisierung mit Artgenossen, die in einer HuSchu spielerisch erfolgt, eine sehr große Hilfe.


    Ich kann daher immer wieder nur empfehlen sich die HuSchus zuvor einige male ohne Hund anzuschauen. Dann hätte im übrigen auch das Problem des Themenstarters vermieden werden können.


    Ich behaupte mal, dass es ohnehin kaum eine Welpenspielstunde gibt bei der Du überhaupt nie Anlaß zu irgend einer Kritik hättest. Daraus aber zu schließen, diese Stunden seinen nicht hilfreich oder nutzlos finde ich falsch.


    Wer natürlich alles selber besser kann, bitte schön, der kann darauf verzichten. Ich hätte das alleine auf jeden Fall nicht alles so ohne weiteres hinbekommen und ich bin sicherlich nicht vollständig beschränkt.


    Gruß,
    Martin

    Catie:
    Wo hat darkshadow oder sonst wer hier in dem Thread eine "Hexenjagd" angefacht? Es wurde schlichtweg behauptet, dass man es als gerechtfertigt sieht einen Hund aufgrund bestimmter Umstände einzuschläfern.


    Dass Du dieser Meinung nicht zustimmst, ist Dein gutes Recht und ich will Dich auch nicht davon abbringen, aber bezeichne die Gegenmeinung nicht als Hexenjagd und sag' im gleichen Atemzug das sei objetkiv.


    Hexenjagd wäre, wenn ich behaupte jeder Hund der schnappt, gehört eingeschläfert ohne weiter darüber zu reflektieren. Das hat hier in dem Thread (zumindest bist jetzt) keiner gemacht.


    Gruß,
    Martin


    ps: Könnte man es nicht auch so aufziehen, dass es einfach die Möglichkeit gibt, HH anzuzeigen, die Ihren Hund nicht abrufen oder nicht abrufen können? Wer auf diese Weise "erwischt" würde, müßte dann einen Test ablegen, in welchem er nachweisen muß, dass er das doch kann. Gelingt das nicht, ist er den Hund los und zahlt eine erhebliche Strafe.


    Finde ich persönlich besser, als ein mal am Anfang prüfen und dann alles sich selbst überlassen.


    Nur mal so 'ne spontane Idee.


    Hätte auch noch den Vorteil, dass die Belästigten nicht einfach so machtlos der Situation ausgeliefert sind. Ok... praktisch schwierig wären dabei wieder die Aussage gegen Aussage Situationen.

    Zitat

    Wäre auch für Prüfungen, aber wie gestaltest du diese?


    Ja, das ist wohl der springende Punkt. Schon alleine, weil ja richtig Grundsatzdiskussionen über die "richtige" Erziehung geführt werden. Noch problematischer sehe ich aber, dass Du ja nicht einen Übungshund vergleichbar einem Fahrschulwagen haben kannst.


    Zitat


    Dieses Risiko sehe ich auch in dieser Prüfung.


    Dieses Risiko bleibt. Aber im Moment ist es so, dass garantiert jeder "Depp" einen Hund halten darf. Wäre also die Frage, ob Prüfungen einen Großteil der Nichtgeeigneten aussieben würde oder nur eine Minderzahl.


    Zitat


    Martin
    Ja, ich würde Maulkorbzwang befürworten in solchen Fällen, aber genauso eine komplette Überprüfung an die neuen Halter mit Kontrollen.


    Gut, die Überprüfung der neuen HH ist für mich ohnehin Grundvoraussetzung, alles andere wäre :irre:

    Zitat

    Aber wenn ich einen Hund habe nichts von all dem ?????f


    Diese Frage halte ich für berechtigt. Sehe ich auch so.


    Zitat

    auch da halte ich gegen, denn viele interessiert das herzlich wenig und es hat auch keine abschreckende wirkung. Denn dann kommen solche sachen:" vielleicht war das kind ja selber schuld? vielleicht hat das kind sich falsch verhalten" usw. usf. Man sieht ja hier, wie bzw. was für argumente kommen, das würde bei den bildern nicht anders sein. Zumal es das in ähnlicher Form mit dem alkohol bei fahrschülern schon praktiziert wurde. Es wurden Unfallbilder etc. gezeigt. Wenige waren davon wirklich geschockt und verzichteten auf Alkohol, aber der größte Teil rasst und trinkt weiterhin.


    Zugegeben, egal was Du machst, Du wirst es nie perfekt machen. Außerdem finde ich persönlich es taktlos, was für Nachfragen Du Dir hier hast gefallen lassen müssen. Es sind also nicht alle gleich.


    Aber ich meine das beste Mittel ist immer Präventition anstatt Repression - was Repression natürlich nicht ausschließt.


    Und ich denke schon, dass ein nicht unerheblicher Prozentsatz von HH sich der potentiellen Gefahr ihres Hundes nicht bewußt sind. Und ich bin noch nicht mal der Ansicht, dass das gleich alles Idioten sein müssen - naiv wäre da vielleicht der bessere Ausdruck.


    Ich würde diese Chance auf jeden Fall nutzen, dann kann sich wirklich keiner rausreden. Und wie gesagt, relativ kleiner Aufwand.


    Beim Hundeführerschein würde das anders aussehen, da hast Du einen ziemlich großen Aufwand bei unsicherem Erfolg.


    Würdest Du denn alles so lassen wollen, wie es jetzt ist?


    Und dann würde mich mal noch von den "Nicht-Einschläfer-Befürwortern" interessieren:
    Würdet Ihr einen Maulkorbzwang (zumindest in Innenstädten) für solche Hunde befürworten?


    Gruß,
    Martin

    Andrea:


    Die Überprüfung des HH halte ich grundsätzlich auch für sinnvoll. :gut:


    Für den Hundeführerschein bin ich grundsätzlich auch. Allerdings ist der gar nicht so leicht realisierbar:


    Meiner Meinung nach hätte man den Führerschein bestanden, wenn man mit seinem Hund nachweisen kann, dass man ihn auch unter starker Ablenkung immer sicher abrufen kann. So weit so gut.


    Nur um das nachweisen zu können, muß ich ja überhaupt erst mal einen Hund haben. Und den Punkt des sicheren Abrufens erreiche ich nicht in ein oder zwei Monaten. Was passiert, wenn es mir nicht gelingt? Muß der Hund dann ins TH?


    Ich denke aber man könnte etwas anderes leicht realisieren:
    Und zwar ein Aufklärung der potentiellen HH. In dem man ihnen ein mal Bilder zeigt, wo Kleinkinder von einem "das-hätte-ich-von-meinem-nie-gedacht"-Hund halb totgebissen wurden. Das würde dann schon mal für die Gefahr sensibilisieren.


    Denn ich denke wir sind uns darüber einig, dass die größte Gefahr und der größte Ärger von den "der-will-doch-nur-spielen-von-der-Entfernung-her-brüll"-HH ausgeht. Die könnten dann schon mal nicht mehr verwundert sagen: "Ach nein, ach nein... das hätte ich ja niiiiiiiieeee erwartet."


    Ich denke das würde nicht jeden Deppen verhindern, aber es erzielt eine recht große Wirkung mit relativ kleinem Aufwand.


    Gruß,
    Martin