Beiträge von susami

    Ich habe mal bei einem selbsternannten Hundetrainer die frappierende Wirkung eines Anti-Bell-Halsbandes selbst miterlebt :hust:

    Die Hündin führte sich hysterisch auf und bellte ununterbrochen sobald sie draußen war, natürlich nur an der Leine - sonst wäre sie wohl durchgestartet und nie mehr wiedergekommen.
    Dieses "untragbare" Verhalten führte leider dazu, das die Hündin kaum noch draußen bewegt wurde.
    Ein Teufelskreis!

    Der "Trainer" empfahl das Sprühhalsband welches sich bei lauten Geräuschen selbst auslöst, ein s.g. Anti-Bell-Halsband.

    "Überraschenderweise" trugen die Sprühstöße nicht zur Beruhigung der Situation bei - im Gegenteil!

    Die Hündin wurde immer hysterischer, gewöhnte sich an die Sprühstöße und lernte innerhalb kürzester Zeit das Halsband leer zu bellen (Wassertank und/oder Batterie) - um dann mal so richtig loszulegen.
    Die Halter haben den Hund kurze Zeit später abgegeben.

    Wenn Eure Hündin Angst hat allein zu bleiben, was bei der Vorgeschichte nicht wirklich überraschend wäre - dann mindert ein Strafreiz (und nichts anderes ist ein Sprühstoß, auch wenns nicht wehtut) ihre Angst sicher nicht.
    Scheinbar hattet Ihr mit dem Training schon gewisse Erfolge bis zur Kastra. Dann enstand wohl eine Situation mit der Eure Hündin nicht umgehen konnte (vielleicht hatte sie Schmerzen, vielleicht war aber zufällig auch zur gleichen Zeit ein beängstigender Außenreiz an Eurer Wohnung?) - die alte Angst stieg wieder auf und wurde mittels Sprühhalsband auch noch bestätigt.

    Ich schätze Ihr werdet einen Hundesitter/Tagespension o.ä. brauchen bis Ihr mit dem neuen Training fürs Alleinbleiben wieder bei den gewohnten 4-5 Stunden angelangt seid. Dieses Training erfordert Zeit und Geduld, da wirklich nur in winzig kleinen Schritten die Alleinbleib-Zeit gesteigert werden darf. Letztlich ist es ein Fleißkärtchen was Mensch sich da verdient.
    Viel Erfolg

    Zitat

    Sorry, kann ich persönlich nicht nachvollziehen. Krankheiten gibt es nicht nur im Verein und im Ausland. Ich kenne die Diskussion auch, wenn es um den Impfschutz von Kindern geht "Risiko zu groß" oder "müssen die Krankheit durchmachen, weil das ihr Immunsystem stärkt".

    Erklär' das mal einem, der Kinderlähmung hat.

    Bitte nicht persönlich nehmen - aber wir leben gerade im 21. Jahrhundert und viele Krankheiten sind zurückgegangen oder gibt es nicht mehr, weil geimpft wurde. [/code]

    Schade das immer wieder diese Schwarz-Weiss-Argumentation auftaucht.
    :/
    .. dabei heißt das Buch von Mo Peichel nicht umsonst:
    "Haustiere impfen mit Verstand"
    - es geht nicht darum überhaupt nicht mehr zu impfen, sondern es geht darum sinnvoll zu impfen und sich die sinnfreien bis schädlichen Impfungen zu sparen.

    Überlegungen wann welche Impfung sinnvoll ist sollten dabei nicht durch finanzielle Interessen gesteuert werden - "Beratung" durch Tierärzte und Pharmareferenten sind da leider gewissermaßen befangen.

    Entscheident sind
    - der individuelle Impfdruck (wie Schnauzermädel schön beschrieben hat, Sporthunde die regelmässig Kontakt zum gleichen besabberten Beißärmel haben haben sicher einen anderen Impfdruck als der Zwergpudel von Oma Müller der dreimal täglich an der Leine durch den Kurpark geführt wird.)
    - besteht eine Grundimmunisierung (= gibt es einen Titer)
    - wie hoch ist der Titer (= reagiert das Immunsystem schnell genug) >> steht in Relation zu der Gefährlichkeit der Infektion (theoretisch reicht der geringste Titer aus um eine Immunreaktion zu gewährleisten; bei gefährlichen Krankheiten ist aber ein hoher Titer hilfreich damit das Immunsystem schnell reagieren kann)
    - also wie gefährlich ist die Krankheit (Tollwut ist ne andere Dimension als z.b. Leptospirose)
    - wie wirksam sind die erhältlichen Impfstoffe (leider erliegen ja viele Hundehalter dem Irrtum ihr Hund sei gegen Leptospirose geimpft und damit 100 % auf der sicheren Seite; leider klärt kein impfender TA darüber auf das es wesentlich wirksamer ist Brackwasser zu meiden)
    - und das heiße Diskussionsthema welches die Kreativität der TA in ungeahnte Höhenflüge bringt: wie lange wirkt der Impfschutz?
    (erstaunlicherweise kann man ausreichend hohe Titer auch bei jahrelang nicht geimpften Hunden nachweisen)

    Fazit: im Zweifelsfall den Titer bestimmen lassen und DANN entscheiden ob NACHgeimpft werden muss!
    (einfach mal so nicht mehr impfen kann u.U. genauso blauäugig sein wie brav jedes Jahr die 7-fach Kombiimpfung in den Hund zu dröhnen)

    PS: unsere Kinder werden ja auch nicht jährlich geimpft sondern z.B. gegen Kinderlähmung EINMAL ordentlich grundimunisiert. ;)

    Mir ist es schleierhaft wieso auf die Frage, was unter dem Begriff
    "klare Ansage" zu verstehen ist, sich mal wieder die Leute berufen fühlen sich zu äußern, die eben genau damit glauben nicht auszukommen sondern in irgendeiner Form "handgreiflich" werden. :???:

    In dem Begriff "klare Ansage" steckt das Wort sage - es geht also um eine Form der verbalen Kommunikation, ums "sprechen".
    Dies sollte offenbar möglichst "klar" - also unmissverständlich geschehen.

    Definition:
    mache ich meinem Hund eine "klare Ansage" - dann sage ich ihm deutlich (etwas lauter und energischer als normal) das mir sein Verhalten missfällt.
    In der Praxis unterstreiche ich meine verbale Aussage i.d.R. durch entsprechende körpersprachliche Gesten.

    Alles andere hat zumindest nichts mit dem Begriff "klare Ansage" zu tun - daher sollte auch niemand versuchen seine Handlungen mit diesem Begriff zu "verkleiden".

    Ich finde - ganz unabhängig von der Art des Futters - ist es entscheident, welche Qualität man füttert.

    Ein liebevoll zubereitetes frisches Barf-Menü, welches aus
    a) umdeklariertem Gammelfleisch von antibiotikaverseuchten Viehbeständen dubioser Herkunft und
    b) gespritzem und anschließend überlagerten Gemüseabfällen
    besteht kann z.b. nicht sonderlich gesund sein.

    Aus was genau ein Futter besteht ist aber bei Fertigfutter schon deutlich schwieriger nachzuvollziehen - die Werbeaussagen klingen ja immer großartig, ob das so glaubwürdig ist steht auf einem ganz anderen Blatt.

    Bei Trockenfutter kommt aufgrund der Verarbeitungsmethode außerdem noch hinzu, das die Bestandteile völlig denaturiert sind
    (getrocknet, gebacken, gemahlen usw.) und daher z.B. überhaupt keine Vitamine mehr enthalten können.
    Daher müssen dort künstliche Vitamine zugesetzt werden ....

    Ich persönlich halte nix davon, ständig natürliches durch künstliches zu ersetzen. Ich glaube weder den Futterherstellern noch den Lebensmittelchemikern und sonstigen Pharmareferenten, das die das wirklich in gleicher Qualität hinkriegen wie "Mutter Natur"
    Aber das ist ne ganz persönliche Entscheidung die jeder für sich selbst bzw. für seine Tiere treffen muss.

    Reinigen tu ich schon mehr oder weniger regelmässig - das heißt vor allem Plüschtiere und auch Spieltaue kommen in die Waschmaschine, zusammen mit Kuscheldecken und Kissen und ggf. auch mal Leine und Geschirr.

    Plastik/Gummispielzeug kommen in den Abwasch und anschließend unter klares Wasser. Den Kong kann man sogar in die Spülmaschine werfen.

    Desinfiziert hab ich allerdings noch nie - am ehesten würd ich dann das Zeug wohl mal einfrieren.

    Zitat

    Ja das mit dem Anknurren sollte auch schnellstmöglich unterbunden werden,das finde ich absoulut nicht ok.

    Nein -
    das mit dem Anknurren sollte überhaupt niemals unterbunden werden !!!

    Knurren ist nämlich Kommunikation, damit kann Dein Hund Dir signalisieren das er etwas nicht will.

    Dein Job ist es dann herrauszufinden
    - WAS er nicht will
    - WARUM er es nicht will
    - und ob Du ihn irgendwie "überzeugen" kannst, doch mitzumachen

    Vielleicht hat Dein Hund Schmerzen (die nur manchmal und plötzlich auftreten) und knurrt deshalb

    Vielleicht hat er Angst vor bestimmten Situationen, dann müsstest Du an seinem Selbstbewußtsein trainieren und ihm die Angst nehmen und ihm Sicherheit vermitteln

    Vielleicht hat er sogar berechtigte Angst weil er was wittert oder hört was Du noch nicht wahrnehmen kannst ...

    Was auch immer Deinen Hund veranlaßt zu knurren (und zu bocken) - nutze Deinen Verstand und löse das Problem intelligent und mit Einfühlungsvermögen.
    Gewalt (auch einfach weiterziehen ist Gewalt) löst nicht das eigentliche Problem.

    Zitat

    Nur wurmt mich,dass es offenbar keine Stelle gibt,die sich da für das Recht des Tieres einsetzen kann, da ja alle mitverdienen oder es eben keine entsprechenden Gesetze gibt.

    ^

    Es gibt Stellen die sich für die Rechte von Tieren einsetzen.
    Die Rechte sind in Gesetzen formuliert.
    In dem hier geschilderten Fall gibt es keinen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, es wurde kein Tierrecht missachtet.

    Es scheint mir doch der "Wurm" an anderer Stelle zu sitzen ;)
    Es werden - unter der Prämisse das die hier gemachten Angaben der Wahrheit entsprechen - ggf. entsprechend naive Hundekäufer mit scheinbar korrekten Papieren betrogen.
    Mit den entsprechenden Beweismitteln könnte man evtl. Urkundenfälschung nachweisen, ggf. auch seitens des Vereins bzw. der dort tätigen Personen.
    Vorraussetzung um dies zu prüfen wären die Zuchtzulassungsbedingungen des Vereins - und natürlich der Abgleich mit den tatsächlichen Fakten (Abstammung und Nachweis).

    Die Frage ist, lohnt sich der Aufwand, all dies zu belegen und juristisch einwandfrei nachzuweisen und anschließend entsprechende Strafanzeige zu stellen?

    Ein Welpeninteressent sollte sich immer - selbst bei einem VDH-Verein - gründlich den Züchter ansehen, die Linien prüfen und sich ganz allgemein gründlich über seine Traumrasse informieren.
    Tut er dies ist er vor solchen Ettikettenschwindel gefeit -
    tut er's nicht zahlt er halt Lehrgeld.

    Meine Erfahrung ist sicher nicht repräsentativ, dafür aber bislang gut. :D

    Mein Pflegehund hatte vor gut 1,5 Jahren bei seinem Eintreffen hier
    einen deutlichen, wenn auch niedrigen Titer.
    (Achtung, Titer allein sagt nichts aus. Wichtig ist die Elektrophoresekurve)
    Nach ca. 6 Monaten hatte er eine schwere Magen-Darm-Infektion, vielleicht auch leichte Vergiftung (konnte nicht genau diagnostiziert werden) - da schnellte sein Titer beängstigend hoch.
    Bei einer aktuellen Untersuchung war sein Zustand und Titer so niedrig das wir entschieden haben sogar die Medikamente abzusetzen, die ja leider die Nieren belasten.
    Wichtig für so einen guten Zustand ist das Immunsystem, welches m.M. nach besonders durch Ernährung und seelische Einflüsse (Stress) beeinflußt werden kann.

    Also klar, man kann "so einem Hund" ein Zuhause als Zweithund geben.
    Man muss nur bereit sein sich wirklich mit der Materie zu beschäftigen und seinen Hund gut zu beobachten.
    Wenn die Krankheit ausbricht kann es allerdings - soweit ich gelesen hab - heftig werden. Auch das muss einem vorher klar sein.

    Der Mehrpreis beim seriösen Züchter bringt ja auch nachfolgende Vorteile die leider manchmal beim Anblick süsser Wühltischwelpen vergessen werden:

    - Untersuchung der Eltern-, Großeltern- und Tanten/Onkel - Großtanten/Großonkel-Tiere auf Erbkrankheiten
    - möglichst ideale Zusammenstellung der Elterntiere bezüglich des Wesens (charakterliche Veranlagung)
    - Unterstützung durch Knowhow seitens des Züchters
    - Haftung bei Erbkrankheiten seitens des Züchters
    - Rückgaberecht/pflicht falls man den Hund irgendwann aus widrigen Umständen nicht mehr halten können sollte