Ich habe mal bei einem selbsternannten Hundetrainer die frappierende Wirkung eines Anti-Bell-Halsbandes selbst miterlebt
Die Hündin führte sich hysterisch auf und bellte ununterbrochen sobald sie draußen war, natürlich nur an der Leine - sonst wäre sie wohl durchgestartet und nie mehr wiedergekommen.
Dieses "untragbare" Verhalten führte leider dazu, das die Hündin kaum noch draußen bewegt wurde.
Ein Teufelskreis!
Der "Trainer" empfahl das Sprühhalsband welches sich bei lauten Geräuschen selbst auslöst, ein s.g. Anti-Bell-Halsband.
"Überraschenderweise" trugen die Sprühstöße nicht zur Beruhigung der Situation bei - im Gegenteil!
Die Hündin wurde immer hysterischer, gewöhnte sich an die Sprühstöße und lernte innerhalb kürzester Zeit das Halsband leer zu bellen (Wassertank und/oder Batterie) - um dann mal so richtig loszulegen.
Die Halter haben den Hund kurze Zeit später abgegeben.
Wenn Eure Hündin Angst hat allein zu bleiben, was bei der Vorgeschichte nicht wirklich überraschend wäre - dann mindert ein Strafreiz (und nichts anderes ist ein Sprühstoß, auch wenns nicht wehtut) ihre Angst sicher nicht.
Scheinbar hattet Ihr mit dem Training schon gewisse Erfolge bis zur Kastra. Dann enstand wohl eine Situation mit der Eure Hündin nicht umgehen konnte (vielleicht hatte sie Schmerzen, vielleicht war aber zufällig auch zur gleichen Zeit ein beängstigender Außenreiz an Eurer Wohnung?) - die alte Angst stieg wieder auf und wurde mittels Sprühhalsband auch noch bestätigt.
Ich schätze Ihr werdet einen Hundesitter/Tagespension o.ä. brauchen bis Ihr mit dem neuen Training fürs Alleinbleiben wieder bei den gewohnten 4-5 Stunden angelangt seid. Dieses Training erfordert Zeit und Geduld, da wirklich nur in winzig kleinen Schritten die Alleinbleib-Zeit gesteigert werden darf. Letztlich ist es ein Fleißkärtchen was Mensch sich da verdient.
Viel Erfolg