Beiträge von susami

    Aufgrund einiger "behutsam" vorgetragener Äußerungen in einem anderen Thread eröffne ich hier eine Diskussion:

    Zitat

    Weil Du Dir das so einbildest.
    Wenn Hunde frei entscheiden könnten, würden sie lieber draußen schlafen. Ja ja, ich weiß, sie wollen immer da sein, wo ihr Mensch ist. Aber das wollen sie ja nur, weil wir Menschen uns erdreisten, sie von Anfang an auf uns zu prägen. Und dann wählt der Hund das für ihn kleinere Übel, bevor er von seinem "Rudel" getrennt wird, beißt er in den sauren Apfel und schläft im Haus.
    Gib dem Hund von Anfang an ein echtes Rudel und laß ihnen die Wahl, dann schlafen sie alle draußen.
    Was sind den für Dich die wenigen Ausnahmen? Herdenschützer? Wenn Du die von Anfang an so behandelst, wie einen Stubenhund, werden sie wohl verhaltensgestört, aber sie werden auch im Haus schlafen.
    Fazit: Würden wir Menschen mal ein bißchen von unserem Egoismus ablassen und Hunde so leben lassen, wie sie wollen und so, wie es ihre Natur ist, würden sie alle draußen schlafen.

    und

    Zitat


    Du glaubst allen Ernstes, der Wolf hätte sich dem Menschen so eng angeschlossen, wenn er gewußt hätte, was mit ihm passiert? Träum weiter.
    Und ob Dieser "Anschluß" wirklich so freiwillig war, ist auch nur reine Spekulation. Spätestens, als man begann aus dem Wolf einen Hund zu machen, hatte er gar keine andere Wahl mehr. Mehr werde ich an dieser Stelle nicht mehr dazu sagen, sonst läuft es tatsächlich aus dem Ruder und der Thread ist hinüber.
    Es ist mir auch nicht wichtig genug, dafür einen eigenen Thread zu eröffnen, falls es einer von Euch machen möchte, werde ich dort aufmerksamer Leser sein, und wenn zuviel Unsinn geschrieben wird, werde ich mich melden.

    also, ich bitte jetzt hier um recht viel "Unsinn"
    damit sich die Auslöserin dieser Thematik auch beteiligt ;)

    Meine Antwort auf das zweite Posting von reykah:
    Bitte wo hab ich geschrieben das Wölfe genau wußten auf was sie sich damals eingelassen haben?

    Ja richtig, die Entwicklung vom Wolf zum Hund ist noch nicht vollständig bewiesen, also Spekulation. Allerdings scheint diese Variante nach dem derzeitigen Wissensstand die Plausibelste, und wird daher im Augenblick auch von den meisten Wolfsforschern so vertreten.

    Um zur eigentlichen Frage zurück zu kommen:Deine These ist, das Hunde nur deshalb "freiwillig" im Haus bei den Menschen leben, weil sie vorher unfreiwillig so auf uns geprägt wurden, das sie den Aufenthalt im Haus als "das kleinere Übel" betrachtet. (das größere Übel wäre die Trennung vom "Rudel")
    Deine These ist weiter, das Hunde die von Beginn an ein Rudel um sich haben, lieber draußen leben würden.
    Meinst Du damit: draußen = im Zwinger und/oder Garten?
    oder: draußen = frei, im Wald und auf der Straße?

    PS: reichen drei Hunde für ein Rudel?
    Dann geh erklär ich jetzt mal meinen Tölen das sie total verhaltensgestört sind und ab sofort draußen leben damit sie wieder normal werden. :ironie2:

    Zitat

    so ist meiner meinung nach das leben eines arbeitslosen, der in minderwertigkeitskomplexen versingt, sich von der welt zurück zieht und suizidal wird weniger wert als das eines glücklichen hundes der seiner familie freude bereitet ...

    Jetzt mal ganz platt -
    der Arbeitslose sichert doch durch seine Situation den Job des Arbeitsvermittlers in der Agentur, außerdem möglicherweise den eines Psychaters .... ist also doch auch irgendwie wichtig um das System zu erhalten.
    Außerdem ist nicht auszuschließen, das dieser Arbeitslose doch nochmal irgendjemandem Freude bereitet .....

    Und möglicherweise entwickelt dieser Arbeitslose durch seine Minderwertigkeitskomplexe und Depression eine wichtige philosophische These die letztlich unsere Gesellschaft weiterbringt .... :roll:

    .... ich finde Deine Beispiele eigentlich großartig, denn sie zeigen mehr als deutlich das man den Wert eines Lebewesens eben nicht allgemeingültig benennen kann, sondern immer nur individuell ... "xy ist MIR etwas wert"

    Zitat

    Gib dem Hund von Anfang an ein echtes Rudel und laß ihnen die Wahl, dann schlafen sie alle draußen.
    Was sind den für Dich die wenigen Ausnahmen? Herdenschützer? Wenn Du die von Anfang an so behandelst, wie einen Stubenhund, werden sie wohl verhaltensgestört, aber sie werden auch im Haus schlafen.
    Fazit: Würden wir Menschen mal ein bißchen von unserem Egoismus ablassen und Hunde so leben lassen, wie sie wollen und so, wie es ihre Natur ist, würden sie alle draußen schlafen.

    Nö - dann wären es keine Hunde mehr sondern würden sich vermutlich wieder in Richtung Wolf zurückentwickeln.

    Soweit bekannt ist haben die Hunde sich quasi selbst domestiziert, also die Nähe der Menschen gesucht. Und zwar anders als z.B. Füche, die zwar auch menschliche Siedlungen als Futterquelle nutzen, sich aber nicht den Menschen anschließen.

    Und es ist nicht von der Hand zu weisen das Hunde den Schutz menschlicher Behausungen genießen - Rudel hin oder her.
    Aber vielleicht sind die ja dann alle verhaltensgestört?

    Zum Thema:
    Warum solltest Du nicht auch einem Welpen gerecht werden können, wenn Du es bislang sogar vier schwierigen Notfellen wurdest?
    Sooo schwierig ist Welpenaufzucht nun auch wieder nicht, wenn man ein bissi Hundeverstand hat.

    Zitat

    ist mir vor paar Monaten mal passiert (3 Hunde in einem Knäuel seitlich ans Knie..), ich lag u dachte, jez ist alles aus, wer soll jez mit den Hunden Gassi gehen...

    seitdem pass ich ganz anders auf u die Hunde haben das nicht nochmal "gewagt".
    sie wissen, glaub ich, auch dadurch: DAS dürfen wir nicht machen. das ich SO da rumlieg, das wollen sie nicht! ham sich auch erschrocken u das Spiel war vorbei...

    Wie jetzt? Einfach so aus einer Art Mitgefühl?

    Oder hast Du doch irgendwie dabei geschimpft?
    Wieso schreibst Du "nicht gewagt"?


    Den Hinweis ein zu wildes Spiel immer wieder zu unterbrechen damit die Hunde runterfahren find ich richtig gut und wichtig. :gut:
    Und bei echter Respektlosigkeit muss Mensch sich Respekt verschaffen - und das kann dann je nach Hundekaliber (also abhängig vom Wesen) schonmal recht körperlich werden. Viel wichtiger ist aber eben die Entschlossenheit mit der Mensch in dem Augenblick vorgeht, Mensch muss es wirklich ernst meinen!
    (es geht nicht wirklich ums Schmerzen zufügen, das ist nicht der Sinn der Übung)

    Hi,

    hier kam zwischendrin die These auf, ein Mensch sei wertiger weil mehr andere Menschen um ihn trauern würden .....

    ... das würde ja aber auch bedeuten, das sich der Wert jedes einzelnen Menschen ganz genau in Zahlen ausdrücken ließe -
    z.B. Michael Jackson wäre demnach mehr wert gewesen weil noch heute viele um ihn trauern. Gut, okay - eben diesen Wert konnte man ja wohl auch an seinem Konto ablesen. Viele Menschen waren bereit für diesen einen Menschen viel Geld auszugeben ....

    Wenn es sich jetzt nicht grad um einen wirklich Prominenten handelt, seh ich sowas in diesem abstrusen Beispiel mit den brennenden Autos aber nicht .... also unterstelle ich jetzt einfach, das der dort drinnen sitzende Menschen irgendwelchen anderen Menschen etwas bedeutet. Der dort drinnen sitzende Hund aber keinen oder zumindest weniger Menschen etwas bedeutet?

    Für mich ist das ein nicht nachvollziehbarer Maßstab für Wertigkeit eines Lebewesens ...

    Zitat

    ich denke ein wesentlicher unterschied in der bereitschaft des lebens retten zwischen mensch und hund ist die erwartung...

    wenn ich verlätze oder schwer krang bin, unbedingt ärztliche hilfe benötige, ist es für mich selbstverständlich das ich diese hilfe auch in anspruch nehmen kann... auch am we, an feiertagen und mitten in der nacht... wenn ich einfach sterben würde, weil der arzt die behandlung verweigert hat oder meine mitmenschen verweigert haben mich zum arzt zu bringen, würde es nicht nur meine erwartungen "entteuschen" sondern massenweise menschen verunsichern und ängstigen in die selbe situation zu kommen.

    weil DU in Deutschland lebst.
    In sehr vielen Ländern dieser Welt ist das alles andere als selbstverständlich - und zumeist davon abhängig ob Du in einer Großstadt oder auf dem Land bist, und wieviel Geld Du hast.

    Zitat

    ein tier hat eine solche erwartung nicht, wenn es eingeschläfert wird weiß es nicht das es nicht wieder aufwachen wird, kein hund merkt "nachbar struppi ist eingeschläfert worden, das könnte mir auch passieren".

    Falsch!
    Unterhalt Dich mal mit Metzgern auf einem Schlachthof - die Tiere bekommen mit das ihre Artgenossen getötet werden und haben Todesängste.

    Zitat

    ... abgesehen davon ginge das nicht weil es ein urteil geben müsste, würde sowas ohne urteil gemacht würden alle ihr vertrauen in das rechtsystem verlieren...

    Damit kommen wir wieder zum Kern der Disskussion:
    klar, unser Rechtssystem ist im Augenblick in einer bestimmten Art und Weise geregelt - und genau darüber diskutieren wir hier ja, ob das so richtig ist.
    Ob es wirklich richtig ist das ein Hund einfach mal eben eingeschläfert werden darf, bloss weil die Besitzer das so wollen.
    Im Gesetz steht, das dies nicht ohne vernünftigen Grund passieren darf.
    Aber was sind denn die vernünftigen Gründe?
    Und wer entscheidet das, wer darf das entscheiden?
    (klar, der TA - aber ist das richtig so, das er allein entscheidet?)

    Meiner Meinung nach zeigt die tatsächliche Umsetzung des Tierschutzgesetzes in der Praxis, das Tiere in unserer Gesellschaft immer noch nicht mehr Wert sind als Sachen.
    Es wurde meines Wissens noch kein Tierarzt wegen einer Einschläferung angeklagt und musste seine Entscheidung nachvollziehbar begründen.
    Und in der juristischen Praxis werden immer wieder die Gesetze und Verordnungen für Sachen herrangezogen und angewendet, weil es speziell für Tiere keine passenden Gesetze und Verordnungen gibt - und man die für Menschen geltenden Regelungen nicht anwenden will.
    (und kann, unsere Gesellschaft müßte komplett umgekrempelt werden)

    Ich wäre dazu bereit.

    Zitat


    An einem Menschen hängt eine Familie.

    oder auch nicht

    Zitat


    Wer glaubt denn, dass ein Hund, sich im Ernstfall für einen Menschen und nicht für seine Artgenossen entscheiden würde?

    ja doch, sowas soll schon vorgekommen sein.
    Mein Hund z.B. würde auch meine Hühner gegen fremde Hunde verteidigen.

    Zitat


    Tiere sind Tiere, Menschen sind Menschen!

    Das ist letztlich eine Frage der Wort-Definition.
    Menschen sind auch nur Tiere, eben andere als Hunde - aber alles Tiere.

    Schau Dir die Genetik an - wir sind alle irgendwie miteinander verwandt.
    Schau Dir die Entwicklungsstadien eines Embryos an ... es sieht aus wie Kaulquappe, Fisch, Huhn, Lamm usw. bevor es langsam menschliche Züge annimmt.

    Zitat

    Zum Ausgangsthema, den Schäferhunden, möchte ich meine Meinung kundtun:

    Ich finde es pseudo...heuchlerisch...weltfremd...blind.. mir fällt das richtige Wort nicht ein..... das (hier im Forum) bei Beißvorfällen die "Todesstrafe" meist grundsätzlich abgelehnt und verteufelt wird.

    Ist es in eurer Welt ehrlich das schlimmste einen potentiell gefährlichen Hund einschlafen zu lassen und dem Menschen Arbeit und Kosten und dem Hund eine ungewisse Zukunft zu ersparen??
    Dann empfehle ich am Sonntag mal die Nachrichten zu schauen, statt Bauer sucht Frau...

    zunächst mal finde ich es schade das da jetzt schon wieder so eine "Schärfe" in der Wortwahl stattfindet :/
    unter Umständen gibt es Leute die beide Sendungen nacheinander sehen - oder keine davon - und dennoch Deine Meinung nicht teilen ;)

    Was von mir grundsätzlich abgelehnt wird und auch als "Todesstrafe" tituliert wird, ist das pauschalierte Einschläfern nach Beißvorfällen OHNE das geprüft wurde ob es nur ein blöder Unfall war - oder ob es sich tatsächlich (und eben nicht nur potentiell) um einen gefährlichen Hund handelt.

    In DIESEM Zusammenhang ist die Frage dieses Threads hier - nach der Wertigkeit von Hund und Mensch - vollkommen eindeutig zu beantworten.

    Das Leben eines Hundes hat für mich bei der Beurteilung ob es sich um ein gefährliches Individuum handelt und wie dann ggf. weiter zu verfahren ist GENAUSOVIEL Wert wie das eines Menschen.

    Ich finde es schlichtweg eine Schande, das ein Tier mal eben schnell eingeschläfert werden darf, auf den bloßen Verdacht hin das es gefährlich sein könnte - während selbstverständlich beim Menschen zunächst eine genaueste Untersuchung und ein Gerichtsprozess vor der Strafe steht.

    (Unabhängig von der Frage ist, das ich diese Familie 100 % verstehe das sie die Hunde nicht mehr haben wollten. Aber das wäre eben auch anders zu lösen gewesen)

    Und natürlich ist es ebenso eine Schande, wie wir mit unseren Nutztieren (allein dieser Begriff schon) umgehen.
    Es ist natürlich zu töten um zu überleben - fressen und gefressen werden.
    Aber die Form wie wir als Gesellschaft das mittlerweile praktizieren ist einfach nur noch pervers.

    Dann nehmt dochmal das umgekehrte Beispiel:

    Vor kurzen ging es doch als Aufreger durch die Medien, das ein Katzenhalter eine teure OP in den USA für diese Katze durchführen lassen wollte.
    Schon DAS konnten viele Nicht-Tierhalter nicht nachvollziehen und meinten, keine Katze sei soviel wert - er solle das Geld lieber für arme Kinder spenden.

    Ich denke, der Begriff "Wert" ist total subjektiv - jedem ist was anderes viel oder wenig wert.
    Daher kann man die Frage garnicht abschließend und allgemeingültig beantworten.

    Juristisch ist es wohl definiert, wie man sich als Mensch in DE entscheiden sollte - ob dies auch ethisch richtig ist steht dann schon wieder auf einem anderen Blatt.

    Letztlich hängt es wohl immer von den jeweiligen beteiligten Individuen ab, von der Situation und von den subjektiven Werten und Entscheidungen.

    Noch ein fiktives Beispiel:
    eine Gruppe Menschen ist auf einer Insel gestrandet, ohne Lebensmittel.
    Aber sie haben ein Huhn, ein Kaninchen und ein Schwein dabei ....

    Wieviel "Wert" hat nun das Leben jedes dieser Individuen?

    Zitat

    Stimmt schon, aber in Nudeln ist nun mal Weizen und wenn ein Hund Weizen nicht verträgt, kommt es zu Durchfall.
    Eine Weizenunverträglichkeit hat nichts mit Kranksein zu tun.

    Okay - war vielleicht bissi blöd formuliert.
    Wobei ich eine echte Futterallergie schon als Krankheit definieren würde.

    Aber eine echte Weizenunverträglichkeit ist - in Relation zu der Anzahl an Hunden die Durchfall haben - ehr selten.

    Bevor ich also über längeren Zeitraum relativ einseitig füttere, um eben im Rahmen eine Ausschlußdiät rauszufinden ob und ggf. gegen was mein Hund allergisch sein könnte - würde ich zunächst die anderen möglichen Ursachen für Durchfall untersuchen lassen.

    Einfach mal so auf Verdacht ne Ausschlussdiät zu machen find ich echt übertrieben. Eben weil ECHTE Futterallergien relativ selten sind - viel häufiger sind andere Ursachen (z.B. eben Giardien, oder auch Futtermilbenallergie usw.) der Auslöser.

    Zitat

    Das mit dem Knüppel würde ich nicht machen, das kann der Hund nicht verstehen.

    Das war auch nicht als allgemeingültiger Tipp gedacht ...

    sondern schlichtweg "unsere" Geschichte.
    Und irgendwie hat es mein Hund ja wohl verstanden, das ich richtig richtig sauer war und das es für ihn wohl besser wäre das nicht nochmal zu versuchen.
    Und m.M. nach kommt es genau auf diese innere Einstellung an - weniger darauf dem Hund wirklich eins überzubraten (egal ob mit Knüppel oder Knie)