Zitat
Gerade der umfangreiche zweite Bereich kann nicht ohne wissenschaftlichen Backround vermittelt werden, keinem HT fällt dieses gottgegeben in den Schoss. Dafür sind dann die Tierärzte mit der Zusatzbezeichnung Verhaltenstherapie gefragt, die auch viele Vorträge bei den Vereinen/Verbänden halten.
Die Spitze der Pyramide beim Verhalten des Hundes bildet die tierärztliche Schicht der Verhaltenstherapeuten mit wissenschaftlich fundierten und gewachsenen Erkenntnissen.
Nicht umsonst gibt es die eben genannten Fachtierärzte, die auch eine HS betreiben.
Die Frage nach einem guten Hundeexperten lässt sich also nicht pauschal beantworten.
Moin Gordibrian,
Deinen letzten Satz kann wohl jeder genauso unterschreiben.
Aber Deiner Schlussfolgerung, dass für das Wissen über Hunde nun ausgerechnet die TA mit Zusatzausbildung die erste Adresse sein sollen, der kann ich nicht folgen.
Ich kenne keinen solchen TA - schon gar keinen der dann als HT tätig wäre. Wo gibt es denn diese HS von diesen Fach-TA?
Wenn, warum sollten diese Fach-TA als HT arbeiten?
Ich denke doch das ein TA als socher praktiziert und dabei wesentlich mehr verdient als ein Durchschnitts-HT.
Ausnahmen beim Einkommen könnten vielleicht die Promi-HTs sein, von denen man auch öfters mal was in den Medien sieht oder liest.
Das Studium des TA ist sicher sehr umfangreich, aber natürlich mit Schwerpunkt auf den medizinischen Bereich, nehme ich an. Und ja schließlich nicht auf eine Tierart (Hund) spezialisiert.
Wie umfangreich ist den die Spezialisierung auf Verhaltenstherapeut? Wird dabei gleichzeitig auf eine Tierart spezialisiert? Welche Ziele hat diese Zusatzausbildung? Wie ist das Berufsbild für TA mit dieser Spezialisierung definiert?
Meine Meinung:
Ein guter HT muss und kann keinen TA ersetzen, so umfangreich muss das Wissen über Krankheiten dann doch nicht sein. Und auch das Wissen über Hundeverhalten muss nicht sooo fundiert wissenschaftlich sein, man braucht dafür kein Studium.
Eine Art Selbststudium in allen verfügbaren Medien, inkl. Seminaren und Vorträgen (auch gerne von solchen TA) - WICHTIG - gekoppelt mit Gespür und Erfahrung reichen durchaus.
Und das Wissen über praktische Möglichkeiten, sich dem Hund verständlich zu machen. Dieses Praxis-Wissen erwirbt man nur durch den täglichen Umgang mit Hunden.
Haben diese Spezial-TA diese Praxis?
(Kann mir keine Uni vorstellen die ein Rudel verschiedenster Hunde hält)
In meiner Vorstellung wiedersprechen sich die Berufsbilder irgendwie:
Der TA arbeitet drinnen, in der Arztpraxis - der HT arbeitet draußen, auf dem Trainingsplatz oder unterwegs.
Falls das nicht so ist bitte ich um Aufklärung.
Nach meinen Erfahrungen sieht es so aus, das die besten HT selbst einfach immer schon Hunde hatten, irgendwann aktiv einen Hundesport betrieben haben - und/oder so oft von anderen HH angesprochen wurden, dass sie nach vielen kostenlosen Stunden irgendwann auf die Idee kamen, daraus ihren Beruf zu machen.
Oder ihrem HT auf dem Vereinsplatz nicht mehr folgen mochten, weil dieser nicht weiterentwickelte - und sich dann lieber selbstständig machten.
Das heißt sie haben sich sowieso schon ihr ganzes Leben lang mit allem rund um Hunde beschäftigt, haben Wissen durch Praxis gelernt - und sicher auch jede Menge gelesen, meist auch Vorträge besucht, sich andere erfolgreiche HT angesehen, in vielen Gesprächen ihre Erfahrungen ausgetauscht, z.B. auch auf den Wettkampf-Plätzen.
Tja, und die sozialen Kompetenzen ganz nebenher automatisch entwickelt.
Eine Form des lebenslangen Lernens. :^^: