Beiträge von susami

    Hallo Ulli,

    erstmal: Du hast mit Sicherheit (noch) keine Problemhund - sondern einen ganz normal problematischen Welpen/Junghund. Und da geht es immer auch anders. Lass Dir da bitte nichts einreden.

    Ansonsten glaube ich schon, das es Hunde gibt wo nichts anderes mehr hilft. Dies dürften dann aber wirklich seltene Ausnahmen sein, und diese Problemhunde gehören dann inkl. dieser Methoden in Profi-Hände.

    @ chandrocharly

    Jacko ist jetzt 20 Monate alt ... keine Ahnung ob da nochmal ne Angstphase ist. Aber er ist ja sonst auch nicht besonders ängstlich.

    Sicher haben wir die Matschleinen - sonst auch immer dabei. Bloss heute im Wald hab ichs mir gespart (ja ich weiss, wenn dann immer...)
    Gestern hatte Burgit sonen tollen Link dazu eingestellt - diese Technik hab ich aber bislang noch nicht raus.

    Zitat

    Mal ganz ehrlich, wenn ein Käufer sich derart gegen Informationen sperren würde - anders kann ich es in der heutigen Zeit angesichts diverser Bücher, Internetseiten und Foren kaum bezeichnen - wie soll der dann überhaupt mit der Erziehung eines Hundes zurande kommen?

    Ein klitzekleines Bisschen Eigenintiative - eine, die über das nackte Telefonnummer wählen und nach dem Preis fragen hinausgeht - muss "mein" Käufer schon zeigen....

    Sorry Corninna,
    aber ich versteh Dich einfach nicht. Euch geht es doch darum das eben keine Welpen vermehrt werden, das die Leute zu den Züchtern gehen und kaufen, oder? Warum macht ihr es dann so schwierig?

    All diese Probleme hat ein pot. Hundekäufer über den Anzeigenmarkt in Zeitung oder Internet nicht. Da muss er nix wissen, nicht 100-km fahren, mehrfach den Züchter besuchen und die Mutterhündin kennenlernen, nachweisen das er mit dem Hund arbeiten will, und dann auch noch warten - dafür das er dann mehr bezahlt als anderswo. Nee, das Business ist ganz einfach: anrufen, hinfahren, Welpe abholen, und zwar in der Wunschrasse, Wunschgeschlecht und Wunschfarbe.

    Sicher, WIR wissen, das sowohl die Hunde alsauch diese Käufer am Ende draufzahlen. Aber die allermeisten bisher noch Nicht-Hundebesitzer wissen das nicht! Die wissen auch nicht das son nettes Hundchen nicht einfach so nebenher läuft, das es richtig Arbeit ist son Vieh erstmal zu nem netten Hundchen zu erziehen. Die sehen nur vielleicht brave Goldies im TV, Familienidylle pur - oder mal ne Omi mit ihrem Dackelchen über die Strasse wackeln.
    Ja, und dann informieren sie sich doch: sie lesen ein-zwei Hundezeitungen, kaufen sich vielleicht ein 100-Hunde-Rassebuch und suchen sich den optisch schönsten Hund aus. Und dann haben sie vielleicht von irgendwem mal gehört, man solle sich an den VDH wenden. Also googlen sie im I-Net, finden den VDH und darüber ein paar Züchter-Adressen. Da rufen sie dann an, sie hätten diesen Goldie in dem Buch gesehen und fänden den so schön, was denn so ein Hund kosten würden.... und treffen auf völliges Unverständniss!
    Das zwei dreimal nacheinander und sie kaufen sich ihren Goldie beim Vermehrer....

    Meine Meinung: Ihr könnt auch weiterhin darüber erbost sein, das die Welt da draußen so ist wie sie ist ... das wird es aber nicht ändern. Oder Ihr könnt endlich aufwachen und den Vermehrern die Stirn bieten indem ihr auch völlig Unwissende aufklärt. Ich weiss das das furchtbar viel Arbeit ist - kann man ja auch hier immer wieder lesen (der Erste Hund, Probleme, Erziehungsfragen etc.)
    Ich bin davon überzeugt, das die Allermeisten Anfragen dieser Art wirklich aus Unwissenheit resultieren - und nicht aus Geiz oder ähnlich gelagerten Motiven.

    Ich rate: so wie der Hund aussieht - in seinen Augen eine Spielaufforderung.
    Richtig? :???:

    Ich hatte vorgestern zum ersten Mal in unserer HuSchu den Kurs Nasenarbeit. Jacko sollte ein Stück Leberkäse finden, das auf einer Tupperdose im etwas höheren Gras am Rand versteckt war.
    Beim ersten Versuch hat er es sofort gefunden und sich davor hingelegt - er hat sich nicht getraut es zu fressen.
    Beim zweiten Versuch schnüffelte er noch in der Nähe rum, als die Trainerin (die er gut kennt und mag) schon lobte: Ja klasse! Daraufhin zuckte er erschreckt zusammen und lief zwei drei Schritte weg - mit eingeklemmter Rute und ganz geduckt.

    Das hat mich sooo traurig gemacht - denn ich sehe darin die "Handschrift" meines Freundes. Der vertritt die Auffassung, das ein so großer Hund notfalls auch mit Härte gezeigt bekommen muss, wo es langgeht. Neben lautem Anbrüllen gehört dazu heftige Leinenrucke (so dass der Hund ein paar Meter fliegt), Tritte in den Hintern, Zeitungsschläge auf den Kopf und einmal hat er ihn sogar quer durchs Wohnzimmer geworfen (da war Jacko ca. 6 Monate alt). Ok - mittlerweile läßt mein Freund das Meiste von diesen "Erziehungsmethoden" - bis auf das Leinenrucken.
    Leider scheint ihm Jacko ja auch noch Recht zu geben - bei ihm läuft er wesentlich besser an der Leine als bei mir, d.h. er zieht nur bis zum ersten Anranzer. Bei mir zieht er bis er seine Geschäfte erledigt hat, danach brauch ich mit der Stehenbleiben-Methode ca. 5 Minuten bis "der Groschen" fällt.

    Und manchmal bin ich auch hin und her gerissen - z.B. heute hat er vehement Autos gejagt, auf einer fast unbefahrenen Strasse hatte ich ihn frei laufen lassen (ca. 1 Stunde), wir wollten schon wieder nach Hause als ein Auto kam, gottseidank fuhr es sehr langsam - aber Jacko verbellte, stellte sich in den Weg, ließ sich auch durch Hupen nicht vertreiben, und jagte hinter dem Auto her als dieses endlich vorbei war und weiterfuhr. In dieser Situation ließ er sich auch nicht mehr abrufen - und ich dachte mir, bevor er beim nächsten Mal UNTER so ein Auto kommt, wäre doch ein Sprayhalsband trotzallen Gegenargumenten die sanftere Alternative.

    Sicher - um bei Martinas Worten zu bleiben - ICH hatte (mal wieder) die Situation schlecht gemanagt. Aber das passiert nunmal, Menschen machen Fehler. Wie bringe ich meinen Hund dazu trotzdem in solchen wichtigen Situationen zu gehorchen? Ehrlich gesagt: ich weiss es nicht.

    Zitat

    Das war unser Dino.
    Einziger Überlebender des ganzen Wurfes.
    Vorgeblich ein Pudel-Schnauzer-Mix.

    Ich vermute jedoch eine Kreuzung aus nordkaukasischem Dickkopf und
    südbadischem Wadlbeisser. Eine Prise Pest evtl. noch.

    ...so, jetzt komm ich endlich mal dazu:
    Patrick ... Dein Dino war wirklich einer dieser Hunde, an die man sein Herz ein Leben lang verliert. Auch wenn die Wuschelköpfe dreimal soviel Arbeit machen - man will nix anderes mehr... :wolke7:
    Auf dem zweiten Bild sieht man ja schon was pudeliges und was schnauzeriges - aber Bild No. 1 sieht wirklich majestätisch-kaukasisch aus. Das Bild in Öl überm Kamin - das wärs ja mal.

    ... also ich würd ihn Dir sofort stehlen, den Dino.
    Aber dein Jimmy ist auch ein bildhübscher Prachtkerl, wenn auch ganz anders.

    Zitat

    Ganz generell frage ich mich immer ersteinmal welche "Leistungsmerkmale" ich persönlich haben möchte. Danach richtet sich dann überhaupt für welches "Produkt" ich mich interessiere und dann fang ich an nach Verkäufern zu suchen...

    ^

    Ähm - ok, dann bist Du aber schon einen Schritt weiter. Also um beim PC-Beispiel zu bleiben: Ich weiss so ungefähr, was ich damit machen will, aber nicht wie die Leistungsmerkmale heißen, anhand derer ich nun feststellen kann, ob eben dieser PC für meine Bedürfnisse ausreichend ist. Dann geh ich über den Preis - und frag mich durch, was kann ich mit dem billigen PC machen, was fehlt, wie heißt das, worauf muss ich sonst nach achten? uws.
    Ich finde diese Vorgehensweise zur Informationsgewinnung eigentlich recht praktisch, weil ich nicht das ganze Fachchinesisch lernen muss, sondern nur das, was ICH persönlich brauche.

    Und ganz ehrlich hab ich das auch beim Welpenkauf so versucht ... das hatte aber bei den Züchtern ehr abschreckende Wirkung. Waren wohl zu doof, die Fragen :/

    Diese Haltung hatte ich auch aus Deinem ersten Posting herausgelesen

    Zitat

    würde mich zögern lassen


    wenn dem nicht so ist, um so besser :^^:

    Dakota,

    Das die Käufer nicht warten wollen UND völlig falsche Vorstellungen haben, auch Dank der Medien .... ist wohl traurige Wahrheit. Vielleicht kann man da durch viel Aufklärung etwas bewirken, aber grundsätzlich ändern wird man es wohl nicht können.
    Auch nochmal Danke für die Infos über die Rassen. :^^:

    wenn man es denn wirklich will - kann da nur ein Anwalt helfen.

    Theoretisch müsste ja über einen Vaterschaftstest letztlich beweisbar sein, das es Rüde XY war, der in der gleichen Zeit im Hotel eingecheckt war.
    Dann müsste das Hotel den gesamten Schaden inkl. Anwalts- und Gerichtskosten übernehmen. Abzüglich des Erlöses durch die Welpen.

    Könnte aber ein langer juristischer Weg sein ... und dann die Frage, was bekommt ihr für die Welpen, auf wieviel Schaden bleibt ihr tatsächlich am Ende sitzen?

    Ich würde vielleicht mal zu nem Anwalt gehen und mich beraten lassen, ob dieser Weg sinnvoll ist.

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    Nunja, Du hast ja erklärt, dass Du Dich anhand des Preises beim Kauf "vorarbeitest". Das wäre ein Weg, den ich nicht gehen würde.

    Ja, im allgemeinen mach ich das so - also expliziet NICHT auf Welpen bezogen. Beim drüber Nachdenken ist mir das aufgefallen, das ich mich solchen Themen so annähere. Welchen Weg gehst Du denn, wenn Du Dich noch garnicht mit einem Thema auskennst?

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    Dieser Weg würde mich auch bei den Käufern meiner (hoffentlich) kommenden Welpen etwas zögern lassen, denn es zeugt davon, dass der Käufer sich über die "Ausstattungsmerkmale" (noch) nicht informiert hat. Das ist nicht weiter tragisch, sofern er sich denn dann von mir aufklären lassen würde. Aber meist ist das nicht so.

    Warum läßt Dich das zögern? Sicher zeigt es mangelnde Information - aber die könntest Du doch liefern.
    Ist es wirklich so, dass sich Käufer nicht aufklären lassen wollen - oder versuchst Du es garnicht?

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    Mir persönlich sind diejenigen Interessenten lieber, die sich zunächst eben über die "Ausstattungsmerkmale" informiert haben. Die Aufgrund der Qualität meiner "Ware" nachfragen und dann irgendwann entscheiden, ob diese passend für sie ist.

    Wo - wenn nicht bei den Rassezüchtern - kann man sich denn über die Qualität eines VDH-Züchters (im Vergleich zu anderen Bezugsquellen) oder eines speziellen Züchters informieren?
    Sicher sind bereits routinierte Käufer angenehmer, da weniger beratungsintensiv. Aber letztlich müssen doch auch diese davon überzeugt werden, das man selbst gute Qualität liefert.

    Ich finde, diese Aufklärungsarbeit gehört mit zum Job des jeweiligen Rasseverbandes - und damit der Züchter. Die Frage nach den Kosten sollte gerade Anlass zu umfangreicher Information sein.

    Denn wenn die Aufklärung nicht überzeugend stattfindet, werden die möglichen Interessenten in die Arme der Billig-Anbieter getrieben. Sie wollen einen Hund, und sie werden sich fast immer einen Hund holen - nur wo, das ist der Punkt, auf den ihr Einfluss nehmen könnt.