Ich überlege seit gestern, ob und was ich hier schreibe.
Denn in meiner Familie gibt es ein ähnlich gelagertes Problem. Mein Stiefvater hat sich letztes Frühjahr seinen dritten Schäferhund-Welpen geholt, im April oder Mai war das.
Und auch sofort mit 8 Wochen in den Zwinger gesteckt, gleich in der ersten Nacht. OK - der Zwinger ist größer, von drei Seiten windgeschützt und drin steht ne wirklich gut isolierte Hundehütte. Und tagsüber kann der Hund frei auf dem gut eingezäunten Hof rumlaufen - wo je nach Wetterlage auch mein Stiefvater einen Großteil des Tages verbringt.
Aber Nachts ist der Hund allein - vom ersten Tag an!
Und mein Stiefvater war mit dem ersten Hund mal im SV-Verein und ist überhaupt mit Tieren und Bauernhofleben groß geworden - der läßt sich von mir NULL reinreden. Nichtmal das Welpengeschirr wollte er ausprobieren, der Kleine hat sofort ein Stachelhalsband bekommen.
Ich wohn 800 km weit weg - was also soll oder kann ich tun?
Letzte Woche ist mir beim Spaziergang ne Frau mit zwei kleinen Hunden begegnet. Unsere vier Hunde haben eigentlich schön miteinander gespielt - aber sie hat die ganze Zeit geschrieen wie ein Schwein am Spiess. Naja, die Hunde hatten beide Namen mit vielen IIIII's.
Als wir uns trennten rief sie die Hunde zu sich und - schlug auf beide mit einem Stock ein, den sie bei sich hatte
...ich hatte mich noch gewundert warum sie mit dem Stock rumläuft.
Dann ging sie zum nächsten Bauernhof, dort wohnt sie anscheinend.
Ich war ehrlich gesagt sprachlos - mehr als blöd glotzen hab ich nicht hinbekommen in dem Augenblick.
Also was kann man tun?
Die örtlichen Tierschutzvereine zucken mit den Schultern, die Polizei ebenfalls - die haben wichtigeres zu tun, meinen sie.
Es gibt sehr viele Fälle wo ich mich einfach nur hilflos fühle....
Würde ich in der Nähe meines Stiefvaters leben könnte ich wohl nicht anders als ihn ständig zu bequatschen. Aber damit könnte ich auch nur Mini-Verbesserungen erreichen. Und wenn ich dann hier in anderen Threads so lese, wie mache Jung-User so denken, fürchte ich, das sich dieses unnötige Tierleid niemals ändern wird, solange es Menschen gibt.
traurige Grüsse
susa