Beiträge von susami

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    Warum sollte der Halter IMMER der "Schuldige" sein...klar der Hund kann nicht anders agieren, weil er ein Lebewesen ist, was nicht entscheidungsfähig ist...aber Menschen MACHEN Fehler oder bessergesagt ist ein Mensch nicht unfehlbar und man darf dabei nicht vergessen, das jeder von uns im begrenzten Umfang erziehen kann.


    Wenn es also ALLEIN die Schuld des Menschen ist, beeinhaltet es, das jeder Hund auf der Welt TOP erzogen sein bzw. richtiges Verhalten zeigen müßte, wenn sich jeder HH immens Mühe geben würde...das glaube ich aber nicht, da es zumindest in den Städten soviel Aufwand benötigen würde, dem kein Mensch 100% nachkommen kann...ein Mindestmaß an Fehlertoleranz sollte man Hund und Mensch zugestehen.


    Ein Hund agiert immer wie ein Hund.
    Das wäre ansich ja nicht weiter problematisch.
    Die Probleme entstehen ja erst dadurch, das wir Menschen uns Hunde halten und deshalb bestimmte Verhaltensweisen vom Hund erwarten - die eigentlich nicht hundekompatibel sind.
    Also müssen wir Menschen die Hunde erziehen, so daß sie sich in unserer menschlichen Umwelt menschenkompatibel verhalten.


    DESHALB ist in letzter Konsequenz immer der Mensch "schuld" bzw. die Ursache für alle Probleme.


    Wobei ich es genauso sehe wie Du - wenn es schon ursächlich "unsere" (Hundehalter) Schuld ist, das diese Probleme überhaupt auftreten können, dann sollten "wir" (Menschen) miteinander wenigstens so tolerant umgehen "uns" gegenseitig kleinere Erziehungsfehler zuzugestehen.
    Leider nimmt diese Toleranz - zumindest hier in DE - immer weiter ab.

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    Mach ich so, seit 3 Monaten :( :
    Gut ok, es ist seit Montag besser und besser und besser, aber - eben noch nicht ganz ;)


    Mäuseken,


    Du darfst halt nie vergessen wie lange Dein Hund brauchte um so zu werden wie er im Augenblick ist ...
    gib ihm die doppelte Zeit für die "Kehrtwende" ;)


    ... Du siehst ja schon die ersten Erfolge


    Ich finde das ist überhaupt kein Widerspruch - denn Du hast ja eben grade keine Hunde, die wie Falco es so schön beschrieben hat "charakterlich so gestrickt sind, das sie Dir jeden Wunsch von den Augen ablesen wollen"


    Je weniger ein Hund den berühmten "will-to-please" hat, desto mehr Konsequenz und Durchsetzungsvermögen braucht m.M. nach der Hundehalter. Dazu braucht es eine Kommunikationsform die diesen teilweise Sturköpfen deutlich macht, das Mensch es wirklich ernst meint, ganz gleich wie aufmüpfig sie sind.
    Bei Hunden vom Kaliber Deiner Neufis muss man m.M. auch einen Buff in die Seite mal in Relation zu Körpergewicht und Größe der Tiere einerseits und Deinem Körpergewicht und Größe andererseits stellen.
    Ich vermute jetzt einfach mal das all Deine Hunde bislang den größten "Gesprächsbedarf" in diesem Sinne in ihrer Pubertäts- und Jungrockerphase hatten?


    Und auch in Deinem Beispiel wird deutlich, Konsequenz und sich Durchsetzen sind die Zauberformeln, darum gehts in einer funktionierenden Beziehung zwischen Mensch und Hund - denn rein physisch hättest Du bei Gustav keine Chance gehabt.


    Das kann ich so komplett nachvollziehen.
    In meinen Augen liegt aber der Schwerpunkt, das das "körperlich werden" funktioniert, nicht im "körperlich werden" an sich - sondern eben in der guten Beziehung die Ihr miteinander habt, die widerum sicher unter anderem darauf beruht das Du souverän aber gerecht, berechenbar agierst. Und eben nicht emotional.
    Und da frag ich mich dann immer: brauchst denn da überhaupt das "körperlich werden" um seinem Hund von Unerwünschtem abzuhalten?

    Hm - wirklich langer Text.
    Gut so - je ausführlicher die Problematik geschildert wird, desto besser kann man auf die einzelnen Themen eingehen. :gut:


    Ich schätze das Ihr Laya schwerst traumatisiert aus dem Tierheim bekommen habt - sie hatte offensichtlich die Trennung von ihren Vorbesitzern und den Aufenthalt im TH noch garnicht richtig begriffen.


    Und - ich vermute das Ihr durch Euer Verhalten ihre Trennungsängste evtl. sogar verstärkt, ganz sicher aber nicht abgebaut habt.


    Bitte lest ganz dringend das Buch


    um die grundlegenden Zusammenhänge und Verhaltensweisen zu begreifen. Dort sind auch Trainingsschritte geschildert - ich vermute aber das Ihr mit einer erfahrenen Trainerin an Eurer Seite besser beraten wärt.


    Zum Thema verfressener Labbi - das finde ich ganz normal.
    Was ich ein wenig unnormal finde ist, welche Frechheiten sich Eure Lady bei der innerhäuslichen Futtersuche herrausnimmt.


    Und das wären auch schon meine Stichworte: ich würde sie strengstens im Auge behalten und jeden Diebstahlversuch sofort unterbinden. Ich würde auch versuchen sie "in flagranti" zu überraschen.
    Und - ich würde Futtersuchspiele mit Ihr machen. Dabei lernt sie das sie gemeinsam mit Euch durchaus Futter suchen darf und das dann auch "erbeuten".


    So rein vom Bauchgefühl her würde ich persönlich vermutlich auch eingreifen wenn sie mal wieder wegen Futter versucht, Eure Besuchshündin Mara zu dominieren. (es ist definitiv kein Tötungsversuch, auch wenns wild aussieht) -
    klar - Mara ist bei Euch nur Gast, so gesehen ist es nunmal Layas Revier.
    Aber, eigentlich ist es ja Euer Revier und auch Laya ist da nicht der Chef.
    Das sollte sich ggf. eine Trainerin auch mal genauer anschauen.

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    Ein Problemhund ist für mich ein Hund, der aus welchen Gründen auch immer (Erfahrungen, Charakter, Veranlagung, Misshandlung, Angst etc.) zu einer immerwährenden Gefahr für die Umwelt wird oder bereits geworden ist. Und damit meine ich ganz klar Beißen mit Beschädigungsabsicht...


    Also keiner, der an dem einen Tag durch die Prüfung fallen würde, weil er einfach nur schlecht drauf ist, sondern einer, der jeden Tag durch die Prüfung fallen würde....


    Das Problem (Beißen) ist in meinen Augen in diesen Fällen dann das Gleiche, nur unterscheidet sich dann die Arbeit mit diesen Hunden darin, dass man aufgrund der verschiedenen Ursachen (Angst, Erfahrungen, Erziehungsfehler) anders an dem Problem arbeitet.


    :gut:
    seh ich 100 % genauso.
    Und damit ist auch klar das der Begriff "Problemhund" ein temporärer ist, der eben auch wieder veränderbar ist in Bezug auf das so titulierte Individuum.


    Analog zum "Problembär" Bruno sieht unsere Gesellschaft das insgesamt aber wohl ehr so, wie Sascha es definiert hat: demnach wäre ein Problemhund bereits ein Hund, der anderen Menschen Probleme bereitet (wobei bestimmte Menschen mit gesellschaftlich nicht anerkannten Phobien davon ausgenommen werden).


    Und für mich ist auch ganz klar - die eigentliche Ursache des Problem liegt beim Menschen.
    Der Mensch der sich ein Tier hält, aber nicht dafür Sorge trägt - weil er nicht will oder nicht kann - das dieses Tier sich ungefährdet und ungefährdent in unserer menschlichen Umwelt bewegen kann.
    Oder Menschen die sich sogar Tiere halten, die prinzipiell nicht an unsere Umwelt angepaßt werden können.


    Mit diesem Begriff wird also verbal das Problem von der Ursache auf die Sympthome verschoben.

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    meine Hypothese ist, das ein Hund, der nie Leckerlis einfach mal so bekommt (also eine klare Struktur), wesentlich glücklicher ist, als wenn er manchmal eins bekommt. Denn dann ist man ja immer gierig danach (1 Zigarette täglich ist, hat man es sich mal angewöhnt, für 99% der Konsumenten viel schwieriger als gar nicht zu rauchen). Gilt genauso für Couch/ Bett etc.


    Hi Andreas,


    1. Und warum stellst Du diese Hypothese so auf?
    Ich kann das aus meinen Beobachtungen jetzt nicht so nachvollziehen.


    2. Was hat das mit der Aussage von Bibi zu tun - (die ja wohl irgendwie um übertriebene Vermenschlichung und fehlende Grenzen handeln sollte)?

    :gut:


    ich ergänz jetzt nur mal:


    Knochen fängt man ja langsam an - also z.B. sehr fleischige kleine weiche Kalbsknochen ...
    und die legt man in den Napf bzw. gibt sie dem Hund, i.d.R. schleppen die ihre Knochen gern auf einen Platz (Decke, Korb) wo sie in Ruhe fressen und nagen können.


    Ich hab Anfangs immer so 1-2 kleine Knochen quasi als Dessert gereicht, wenn die Näpfe leer waren.


    Oder eben Knochenmehl, damit hat man den Calciumbedarf genauso gut abgedeckt - allerdings nicht das Nagevergnügen und die Zahnpflege beim Nagen.


    Öle sollte man wechseln, weil jedes Öl nochmal unterschiedliche gesunde Inhaltsstoffe hat. In den Barf-Shops gibt es Sets mit kleinen Flaschen, weil manche Öle sich auch nicht soo lange halten (Leinöl z.b.)
    Und auch hier gilt - wie beim Fleisch - es kommt auch auf die Qualität an.
    Öl ist nicht gleich Öl.


    Urlaub:
    tja - ich fahr nie in Urlaub.
    Was man aber sicher gut machen kann sind hochwertige Menüdosen oder Reinfleischdosen mit Trockengemüse. (Theoretisch kann man sein Barffleisch auch selbst einkochen)
    Es gibt auch Instant-Nudeln, Reisflocken, Kartoffelflocken ... oder überhaupt ne Flockenmischung.
    So würde ich dann aber auch gelegentlich Zuhause füttern, sonst stehste unter Umständen vor nem Hund mit drei Fragezeichen überm Kopp. :lol:

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    Das ist schon richtig aber ganz ehrlich .. ich sehe nicht, dass das irgendwelche unüberlegten Käufe verhindern würde.


    Ohne Frage ist es vom Grundsatz her eine gute Sache aber wie ich schrieb, ich habe den Eindruck man kann das Teil kaufen, denn so einige die den Hundeführerschein haben können den nie über legale Wege bekommen haben :headbash:


    sorry fürs OT:
    Selbst wenn das so wäre - und zwar hochoffiziell - würde das zumindest die ganzen Geiz-ist-Geil-Hundekäufer abschrecken.
    D.h. das Problem würde sich zumindest rein quantitativ reduzieren.


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    Und - um mal auf bibis Ausgangspost zurückzukommen. Es gibt doch viele Hunde, die ihren Menschen letzlich nur als Leckerchenspender sehen. Die kennen keine Grenzen, weil sie ihnen nie gezeigt wurde. Die werden behandelt wie Prinzessin auf der Erbse und es entstehen unter anderem dadurch Probleme, die man durch etwas mehr Konsequenz und Durchsetzungsvermögen lösen könnte.
    Nur gibt es Halter, die können das gar nicht. Der Hund könnte sie ja nicht mehr lieben, wenn sie was verbieten.
    Ob man das nun als "Vermenschlichung" bezeichnet oder nicht, ist für mich irrelavant.
    Mir tuen diese Hunde leid. So ganz ohne Struktur und Regeln - denn das kann in einem funktionierenden Miteinander nicht fehlen.
    Wie man das durchsetzt, ist sicher vom individuellen Menschen und Hund abhängig.


    Ich glaub wenn Bibi das - und nur das - so geschrieben hätte wäre die Disskussion völlig anders verlaufen. Denn in dem Punkt sind wir uns - glaub ich - alle einig. Zuviel bzw. völlig falsch verstandene Liebe ist schädlich und führt zu Problemverhalten.


    Im Zweifelsfall bin ich da aber ganz bei naijra - lieber falsch geliebt als falsch gestraft (was i.d.R. auch noch mit übertriebener Härte einhergeht)