Beiträge von susami

    Das klingt ja schonmal viel besser :gut:
    Aber in der Tat, zumindest hier in DE haben Polizeihundeführer überhaupt garnichts mit Herdenschutzhunden zu tun - die beinahme vollkommen gegensätzlich reagieren als die üblicherweise im Polizeidienst verwendeten Schäferhunde & Co.
    Sie sollten sich also gründlich über die typischen Rasseneigenschaften informieren - sonst geht dieser Versuch garantiert schief.

    Wenn der Vater Deines Freundes sich mit dem Thema beschäftigt hat, dann hat er vielleicht auch ein-zwei gute Bücher über Herdenschutzhunde?
    Ich empfehle folgende Literatur:
    "HSH Hirtenhunde, Herdenschutzhunde - die verkannten Wesen" von Mirijam Cordt, Caniversum Verlag
    und
    "Herdenschutzhunde - Eigenschaften, Fähigkeiten, Wesen, Verhalten" von Thomas Achim Schoke, Animal-Learn-Verlag

    Ich wünsch Euch und vor allem dem Janosch viel Glück.

    Zitat

    Ganz ehrlich.. Ich glaub die Retriever-Gene sind da das kleinste Problem.. Ich hab hier ja selber zwei sitzen.. ich kann meine Ratten frei im Zimmer rumhopsen lassen und da geht keine von den beiden ran.. die Katzen von meinen früheren Mitbewohnern warn auch kein Problem für die große (die kleene gabs da ja nochnicht)..
    Ich hab hier in der Gegend auch noch keinen Retriever-besitzer kenne gelernt, der Probleme damit hatte, dass sein Hund jagt. Auch wenn Retriever an sich Jagdhunde sind, wurde ja eher darauf gezüchtet, schon tote Beute zu bringen, nicht sie selbst umzulegen...

    Um Dir da zu widersprechen kenn ich mich mit Retrivern zu wenig aus - aber das Jagdproblem liegt nun wirklich nicht an den HSH-Genen.

    Ergo ist das eigentliche Problem wirklich, das man den Hund sich selbst überlassen hat und sich nun wundert das er sich, quasi grade den Windeln entwachsen, eben typisch hündisch verhält.

    @Las Patitas
    ich hab zu meinem HSH-Mix auch nach 2,5 Jahren plötzlich zwei Hühner bekommen. War für ihn kein Thema, ich hab ihm erklärt das die nun zu uns gehören und er auf sie aufpassen muss - seither verjagt er jede Krähe die Futterkonkurrenz darstellt.
    Bei meinem später dazugekommenen alten Schäferhund musste ich dreimal ein ernstes Wort sprechen bis er es akzeptiert hat, zweimal hab ich ihm vorher ein Huhn aus dem Fang geholt (noch lebend, die stellen sich ja dann tot).
    Spätere Prägung ist kein Problem, warum immer was anderes berichtet wird liegt an den unausrottbaren Mythen (wie mit dem hohen Eisengehalt von Spinat).
    Die Hunde sind auch nicht wirklich auf spezielle Tiere oder Tierarten gerpägt - die bewachen das Territorium und dessen Bewohner. Wer Bewohner ist entscheidet der Halter und muss dies nur angemessen dem Hund mitteilen.

    Zitat

    Den Hund wegzugeben zu Leuten die eine "Herde" haben ist hier vollkommen falsch, weil der Hund nie auf diese Tiere geprägt wurde und diese auch jagen wird.

    Das würde ich nicht so pauschal sagen, der Hund ist noch jung und könnte durchaus noch geprägt werden.
    Natürlich ist es optimal wenn er "seine" Herde von Welpenbeinen an kennt, aber unter fachkundiger Anleitung kann er es auch jetzt noch lernen. Dazu sollte der Hund allerdings nicht - wie in den Ursprungsländern üblich - tage, manchmal wochenlang mit seiner Herde allein gelassen werden.

    Shoppy :gut:

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    Nein...ich hatte noch keinen Herdenschutzhund...aber Corinna schrieb, dass diese Hunde ab einen gewissen Alter Eindringlinge beißen...! Mag in gewissen Situationen so sein und bei gewissen Rassen häufiger vorkommen, als Pauschalaussage zum Schutztrieb von Herdenschutzhunden finde ich es aber zu undifferenziert...wie gesagt, Herdenschutzhunde findet man nicht nur auf der menschenleeren tibetanischen Hochfläche, sondern auch in bevölkerungsreichen Gebieten, sogar in Tourismusgebieten...und das kann gar nicht funktionieren, wenn diese Hunde wahllos jeden Passanten angehen, der der Herde zu nahe kommt!

    Die Hunde greifen nicht "wahllos" Passanten an - aber, wenn es ihnen nicht beigebracht wird, dann treffen SIE DIE WAHL!
    Unabhängig von der spezifischen Rasse reagieren Herdenschutzhunde extrem territorial, d.h. sie vertreiben alles, was nicht in ihr Territorium gehört. Wenn die Herdis in diesen Projekten gelernt haben das Touristen normal sind, dann empfinden sie diese auch nicht als Bedrohung und greifen auch nicht an.

    Einen Herdenschutzhund beeindruckt man übrigens niemals mit Schlägen oder mit Schmerzen. Wäre das der Fall wären sie als Herdenschutzhund ja nach dem ersten Wolfsangriff unbrauchbar ...
    deshalb ist es grade beim Herdi so wichtig Familienanschluss zu bieten, nicht nur eine Bezugsperson sonder er muss fühlen das er zum menschlichen Ersatzrudel dazu gehört. Dann bevorzugt er auch konsequent die menschliche Nähe und nicht den Hof draußen, auch wenn diese Hunde wirklich nichts lieber tun als draußen zu liegen und zu wachen.

    Ich denke in diesem Fall ist weniger der Kuvac als vielmehr der Retrieveranteil ursächlich am derzeitigen Problem; die typischen Kuvac-Probleme kommen aber noch, garantiert.
    Der Hund ist in dieser Form nicht zu halten, bitte gebt ihn ab.

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    Der Polizist meinte aber man könne trotzdem handeln.Zum Beispiel kann ich auch das ordnungsamt einschalten.Hier herrscht Leinenzwang.Der Polizist am tele war sehr nett.Das ist hier auch noch bisschen anders weils eben Ländlich ist.Das Büro ist zwar wenig besetzt dafür kennen sich aber auch untereinander.
    Ich bin erst zugeszogen.
    Aber erst mal muss ich ja rauskriegen wer das war.Zum Glück gibt es hier wenig Setter...genau genommen wohl nur einen auf den meine Beschreibung passt.

    Liebelein!
    Das ist ja schon sehr schön das die Polizei sehr nett ist - aber genaugenommen haben die Dich abgewimmelt weil die keinen Bock auf die Arbeit hatten.
    Was bitteschön soll denn das Ordnungsamt tun? Die können verwarnen weil er gegen die Leinenpflicht verstoßen hat, dazu braucht es aber erstmal Beweise. Ergo tun die garnix wenn sie es nicht selbst gesehen haben.
    Und was hilft Dir das? Nichts - höchstens ist der Typ dann noch verärgert und läßt seine Wut an Dir aus.

    Die Polizei muss Deinen Anzeige aufnehmen, und DIE müssen dann rausfinden auf wen die Täterbeschreibung paßt. Jedenfalls solange Du in DE lebst ist das so, ganz egal wie ländlich Du lebst. :roll:
    Lass Dich nicht wieder abwimmeln, ich kenn das - ich wohn auch ländlich.

    Geh zum Arzt, Psychologen und zum Tierarzt um Beweise zu sichern.
    Und natürlich um die Gesundheit zu gewährleisten, falls tatsächlich innere Blutungen oder angebrochene Knochen bei Deinem Hund vorliegen.

    Lass Dich mal Knuddeln :knuddel: - und ich schieb Dir ne Schubkarre Kraft und Nerven rüber.

    Zitat

    Hab bei der Polizei angerufen und das alles geschildert.Es gab wohl schon Meldungen in der Art.Ich werde Morgen hier die ganze Nachbarschaft ablaufen und nachfragen.Montag wollte ich dann selber zur Polizei.Vielleicht komm ich ja dahinter wer das war.Hab schon einen Hinweis aber muss natürlich erst gucken ob das auch stimmt bervor ich jemand falschen angebe.

    Erstatte Anzeige gegen Unbekannt! Sofort!
    Die Polizei MUSS Deine Anzeige aufnehmen, samt Täterbeschreibung inklusiver Beschreibung seines Hundes.
    Und dann müssen DIE ermitteln wer das war.
    Je länger Du zögerst desto mehr verwischen sich Deinen konkreten Erinnerungen. Erst recht wenn Du auch noch viele Leute dazu befragst.

    Du kannst natürlich trotzdem in der Nachbarschaft rumlaufen wenn Du glaubst das Dir das hilft Deinen absolut verständlichen Schock zu überwinden. Nachdem Du die Anzeige erstattet hast. ;)

    Ich denke mal das die Profis recht schnell rausfinden sollte wer das war.
    Und er hat Dich massiv bedroht - vergiss das nicht bei der Anzeige. Also nicht nur wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetzt anzeigen, dazu brauchst Du eh nen Tierärztlichen Befund ... sondern auch, nein - hauptsächlich - wegen der Bedrohung, Nötigung und dem tätlichen Angriff, wegen dem Du daran gehindert wurdest auf der Stelle die Polizei zu alarmieren.

    Evtl. solltest Du Dich in psychologische Betreuung begeben - und diese Auswirkungen des Angriffs auf Deine Person auch dokumentieren lassen.

    Deinem Hund hat natürlich gespührt unter welchem Schock Du gestanden bist - ihm hilfst Du am Besten wenn Du Dich wieder fängst und zur innerlichen Ruhe findest. Genau deshalb finde ich die o.g. Maßnahmen so wichtig.

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    susami: Weißt - in erster Linie geht es ja um den Hund, da nimmt man sich dann halt doch noch mal eher zurück!!

    Schon klar, hat sie ja auch bisher so gemacht (würde ich auch erstmal)

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    Ich mußte mich hier im Tierheim auch mal echt doof behandeln lassen um am Schluß nicht mal nen Hund zu bekommen.

    Eben - genau das meinte ich. Am Ende macht sich die ganze Zurückhaltung oft garnicht bezahlt. Also handel ich da nach dem Motto "andere Tierheime/Tierschutzorgas haben auch schöne Hunde".
    Zum Bittsteller lass ich mich jedenfalls nicht mehr degradieren.

    Ich würd der Orga den Vorschlag machen, zunächst als Pflegestelle den Hund zu übernehmen und den Rest dann zu klären wenn der Hund in DE ist und ich mir einen Eindruck verschaffen konnte. Und ich würde die Orga bitten mir einen anderen Vermittler zu nennen da das Vertrauensverhältnis zu dieser Dame aufgrund der unhöflichen Mailkorrespondes gestört ist.

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    Er hat ne leichte HD. Im Winter war es halt recht schlimm mit den Schmerzen schon. Jetzt geht es eigentlich wieder. Deshlab lasse ich es wieder weg, da ich der Meinung bin, dass er nicht so viel Nassfutter braucht (sonst frisst er es nicht).

    :???:
    Wieso bist Du dieser Meinung?

    Grade wenn Du auch auf's Geld schauen mußt kommst Du mit Nassfutter, bzw. genauer mit selbstgekochtem Mischfutter günstiger weg - bei sehr hoher Qualität. Platinum ist ja nun nicht grade ne Billigmarke.

    Ehrlich gesagt wüßte ich nicht wieso man sich dieser Dame gegenüber noch weiter anbiedern sollte?
    Egal was die in ihrer täglichen Arbeit so erlebt, wenn sie da nicht trennen kann ist das ja wohl ehr ihr Problem.
    Ihr Argument es ginge nur um einen günstigen Hund könnte man locker umdrehen, ihr gehts scheinbar auch hauptsächlich darum das ganz schnell die Schutzgebühr überwiesen wird und keine kritischen Fragen gestellt werden.

    Bei dieser "Orga" wäre es sicher das Klügste sich erstmal nur als Pflegestelle anzubieten.
    Man muss vorab nichts zahlen, die Tierschutzorga hat einen Hund "gerettet" und nach DE gebracht -
    und dann kann man in aller Ruhe sich den Hund ansehen und entscheiden ob man ihn behält. Dann ist die Klausel "gekauft wie besichtigt" auch keine Floskel mehr und man braucht nur noch auf den fairen Austausch von Vertrag gegen Schutzgebühr zu achten. :???:

    Ich empfinde es leider sehr sehr oft so, das Interessenten von Tierschutzhunden in die Bittsteller-Ecke gedrängt werden (egal ob jetzt dt. Tierheim oder Auslandstierschutzorga) - manchmal vermitteln die einem das Gefühl als wollten sie die Hunde garnicht abgeben. (und manchmal ist das sogar so, je nach Finanzierungs- und Zuschussmodell der zuständigen Kommune)