Beiträge von susami

    Ich finde einfach es ist unsere verdammte Pflicht uns die Mühe zu machen mit unseren Mitgeschöpfen so pfleglich wie möglich umzugehen.
    Auch wenn es mal anstrengend wird, Geduld erfordert, Selbstbeherrschung und auch wenn's mal länger dauert.

    Die Hunde konnten sich nicht aussuchen wo sie landen - wir haben sie zu unserem privaten Vergnügen (ganz selten auch mal zur Arbeitserleichterung) ins Haus geholt. Für mich ist es daher auch eine moralische Frage.

    Ich würde Dir Reinfleischdosen empfehlen, z.B. von Hungenberg.

    Dazu dann selbstgedünstetes Gemüse und Getreideflocken (z.B. Haferflocken, oder Dinkel)
    Das Ca:Ph-Verhältniss musst Du ausgleichen - mit Eierschalenmehl, Algenkalk oder Knochenmehl.
    Sonst "muss" nix, aber vielleicht kannst Du auch Hüttenkäse, Quark und Obst verfüttern? Und Eier?
    Gute Öle sind ebenfalls ein feines Extra.

    Preislich solltest Du unter 100,- € liegen für einen Hund.

    Zitat


    Auf jeden Fall...Die Kleine hat uns vorhin beim Essen angebellt...da hat mein Liebster nur einmal rüber rübergeguckt, sie "angestarrt" und ruhig "Aus" gesagt, und die is regelrecht 20 cm nach hinten gesprungen und es war Ruhe.
    Auch unser "unters-Bett-Bell-Problem" hat er gelöst. Er hat einfach oben die Matratzen und das Rost vorhin runtergenommen, sie alles beschnuffeln lassen und seitdem ist Ruhe.

    Und das Spiel-Knurr-Problem hat er gerade dadurch beseitigt, dass er mit ihr gespielt hat und dabei anscheinend genau den richtigen Ton getroffen hat. ER hat überhaupt keine Scheu vor ihren Zähnen und packt beherzt zu und ihre Zähne haben ihn auch tatsächlich nichtmal berührt.
    Und: nach dem Spielen einmal "Schluss" gesagt und prompt hat sie sich auf ihre Decke verkrümelt und ist jetzt ganz ruhig. :gott:

    Ich glaube mein Kopf und die Angst blockiert einfach einiges. ER hat sich überhaupt nicht belesen oder so, sondern handelt einfach beherzt und intuitiv ohne Angst und die Beiden haben echt Spaß miteinander.

    Sehr gute Analyser der Situation - das schafft nicht jeder auch sein eigenes Verhalten so zu reflektieren. Respekt :gut:

    Allerdings - das hat ja nix mit "männlich" oder "weiblich" zu tun. Machs einfach ganz genauso wie Dein Freund, ohne Angst. Dann wirst Du innerhalb kürzester Zeit nen Traumhund an Deiner Seite haben und in ein paar Wochen über Deine erste Aufregung hier lachen können.

    @ MaddinR
    genauso seh ich das auch. :gut:

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    Mir fiel die Frage auf Seite 5 nach der Zeit auf, flygoodspeed.... AL ist keine Hauruck- oder Knöpfchenaktion. Zeit sollte man einkalkulieren, ebenso Geduld und Arbeit... Arbeit in erster Linie an sich und dann erst am Hund.

    Das war mir auch aufgefallen, dazu noch die Aussage "immer mit Leckerlie rumlaufen ist mir zu blöd" (oder so ähnlich, jedenfalls sinngemäß) ...
    ... und dies löste dann in mir den Gedanken aus: "Ich will den Hund verändern, und zwar möglichst schnell und bequem - also gibts halt was auf die Nuss" ....
    Ich hoffe nur das es nicht so simpel - oder sollte ich primitiv schreiben? - ist.

    Noch ein Widerspruch ist mir aufgefallen:
    Wie kann man zu 95 % mit positiver Bestärkung arbeiten und dann die restlichen 5 % über Meideverhalten?
    Wenn ich meinem Hund in der 5-%-Situation eins überbrate, wie kann er dann ausreichendes Vertrauen zu mir haben und die restlichen 95-%-Situation freudig mit mir zusammenarbeiten und auf irgendwelche positiven Signale achten?

    Immerhin - es ist klug und vernünftig aus einer Disskussion auszusteigen wenn einem die Argumente ausgehen.

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    Wer will denn eine exakte Anleitung? Ich kann doch fragen wie man grob umrandet u.U. arbeiten könnte.. Wo ist das Problem?

    Wenn ich jetzt nix total und völlig missverstanden hab wollte Fly, also die Themenstarterin eine exaktere Antwort.
    Denn grob umrandet wurde die Frage bereits auf der ersten Seites dieses Threads beantwortet, mal ganz abgesehen davon das ich mittlerweile davon überzeugt bin das die TS grob umrandet bereits wußte wie die Antwort ausfallen würde und es daher nicht wirklich ihr Ansinnen war einfach eine grobe "Umrandung" davon zu bekommen, wie AL-Trainer mit einer solchen "Aufgabe" umgehen würden.

    Leider fällt mir zunehmend auf wie wahr doch der Spruch ist: Umgang formt den Menschen. :|

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    Hallo,

    in Absprache mit meinem Tierarzt mache ich jetzt die Ausschlussdiät. Ist wohl falsch rüber gekommen.
    Blutbild wurde abgeraten, da erst einmal die Ausschlussdiät erfolgen soll. Laut meines Tierarztes wird leider nicht alles im Blut angezeigt und dann sind 120,00 Euro zum Fenster rausgeworfen!

    LG
    Biancine

    Jo, das ist falsch rübergekommen. Aber jetzt isses ja geklärt.

    Ich widerspreche Deinem TA allerdings teilweise. Ich mache regelmässig Blutbilder von meinem Hunden weil man da doch auch immer wieder mal nen aktuellen Gesundheitscheck hat, das Geld finde ich daher keineswegs rausgeworfen.
    Das Blut auf Allergien zu testen ergibt tatsächlich keine endgültige Aussage - so weit stimme ich zu - weist aber die Richtung. Reagiert der Hund z.B. garnicht auf Futterbestandteile allergisch, dann nutzt eine Ausschlußdiät NullKommaGarnix, denn egal was Du fütterst, das allergieauslösende Element liegt ja ganz woanders. Daher eben m.M. nach zuerst den Blutallergietest.

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    Nun und woher weiß der Hund was Training ist und was nicht?

    Der Hund weiss das garnicht und muss es auch nicht wissen.

    Es ist mein Job den Hund zu trainieren - schließlich will ich ja auch eine Verhaltensänderung bewirken.
    Und wenn ich zu oft derartige Fehler mache, dann mach ich meinen Job eben schlecht und bewirke keine gewünschte Verhaltensänderungen oder sogar eine negative.

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    Ich verstehe nicht, weshalb man sich nicht eingesteht, dass man im Leben eben nicht rein positiv arbeiten KANN, eben weil es keine Laborbedingungen sind, mal weg von der Lerntheorie und den 1000 Wiederholungen und der 1 Sekunderegeln hin zum echten Leben.

    Dreht ihr alle um, wenn euch etwas wütend macht auf dem Spaziergang, oder redet ihr dann weiter mit dem Hund? Geht ihr alle nicht mehr spazieren, wenn ihr gestresst und genervt von der Arbeit kommt, reagiert ihr da NIEMALS unfair? Ist doch albern...

    Wie gesagt in der Theorie alles nett, aber wir sind doch Menschen. Jeder von uns lässt seine Emotion am Mitmenschen aus, sieht man doch hier schon wunderbar in solchen Foren und nun will man mir sagen, am Hund passiert das nicht?

    Keine Ahnung ob sich die Mühe überhaupt lohnt, aber ich versuch's hier noch ein letztes Mal:

    Zu alledem was Du da oben beschrieben hast: richtig, das Leben ist kein Ponyhof und es passieren ne Menge unschöner Dinge. Und jeder Mensch macht Fehler und manche machen auch öfters mal unschöne Dinge.

    Das ist aber doch noch lange kein Grund dieses (Fehl)verhalten dann zur Trainingsmethode zu erklären.
    Wenn ich genervt und gestresst von der Arbeit kommen und dann anschließend beim Gassigang meinen Hund anbrülle - dann hat das aber mal so garnix mit konzentriertem Training zu tun das es kaum in Worte zu fassen ist. Sicher, der Hund lernt auch dabei etwas - nur leider nicht das was ich ihm gerne beibringen möchte.

    Wenn ich meinem Hund kräftig ins Geschirr greife um zu verhindern das er auf die Straße springt, dann kann man dies meinetwegen als aversiven Reiz definieren. Ganz sicher ist es aber keine Methode mittels aversivem Reiz eine Verhaltensänderung beim Hund zu bewirken - da müsste dann vermutlich ein deutlich stärkerer aversiver Reiz kommen.
    Mein Ziel ist in diesem Augenblick auch nicht dem Hund richtiges Verhalten beizubringen - mein Ziel in diesem Augenblick ist lediglich einen Unfall zu verhindern. Daher ist dieser Griff ins Geschirr keine Trainingsmethode sondern lediglich eine Managementmaßnahme.

    So gesehen ist alle dies hier völlig OT, denn Fly fragte ja nach einer AL-Trainingsmethode :roll:

    inzwischen denke ich man hätte diesen Thread abkürzen können indem man ihr antwortet: es gibt keine AL-Methode.

    Es gibt nur C.v.R. und Trainer die bei ihr gelernt haben und die Mensch-Hunde-Teams individuell zeigen, wie man in bestimmten Situationen reagieren und dann auch agieren und trainieren kann. Dabei wird immer eine bestimmte Grundeinstellung (Gesinnung, Haltung) zum Hund und wohl auch zum Menschen nicht verlassen.

    Außerdem gibt es noch eine Menge anderer Trainer und Menschen die die gleiche oder ähnliche Grundeinstellung leben und daher letztlich wohl auch ähnlich Trainieren, äh - den Hund arbeiten - äh - führen.

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    Das war ironisch geschrieben ala "wir führen keine Hunde :lol: ". Und so wie ich es zumindest gelesen habe, ging es da einfach nur darum sich an einem Wort aufzuhängen.

    Naja - manchmal steckt aber doch in der Wortwahl eben auch die Grundeinstellung des Schreibers. Deshalb gibts ja häufig sehr viele verschiedene Wörter für das eigentlich Gleiche.
    So gesehen find ich es dann mehr als legitim sich an einem solchen Wort "aufzuhängen" und davon eben auch zu distanzieren, um eben so seine persönliche Grundeinstellung zu verdeutlichen.

    Es geht eben um mehr als "nur" um ein Wort.

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    Ich beobachtete mal auf einer Wiese, wie ein Greifvogel über einem Mini-Yorkshire kreiste. Es sah so aus, als hätte auch der Vogel den Hund als Beute angesehen. Zum Glück passierte nichts.

    Ja, das ist eine konkrete Gefahr für so kleine Hunde. :sad2:

    Und ja, leider reagieren sehr viele Kleinhundehalter panisch wenn sie große Hunde sehen. Vielleicht aufgrund schlechter Erfahrungen, vielleicht aber auch aufgrund von Vorurteilen.

    Wir werden jedenfalls häufig angesprochen was für ein buntes Rudel wir haben - und ob wir keine Angst um die Kleinen hätten. Unsere Antwort "Nein, die Großen beschützen sie doch" - löst immer wieder Erstauenen aus.