Zitat
Moment! Fakt ist, wer ein Auto nur besitzt, hat Gefährdungshaftung. Alleine weil es auf der Straße steht, stellt es eine Gefahr dar! Daher MUSS jedes Auto versichert werden.
Und genau so, besteht bei jedem Hund die Gefährdungshaftung! Weil man einen besitzt, stellt er eine Gefahr dar! So das Gesetz!
Ich werde mir nie 100%ig sicher sein, dass ein Hund nie beißen wird. Nie, kann ich bei keinem einzigen Hund. Daher bin ich dafür, dass eine Hundehaftpflichtversicherung Pflicht ist, so wie beim PKW auch, dass wenn was passiert, man auch das Geld hat, um den Schaden zu bezahlen.
Genauso, wie ich einen Familienhaftpflichtversicherung habe, wenn mein Kind einen Scheiß macht. Und wenn ein Kind auf nem Fahrrad um die Ecke schießt und ich grad Auto fahre, bin ich auch dran. Egal, wie das Kind gefahren ist.
Übrigens nach § 19 StGB: Schuldunfähig ist, wer bei Begehung der Tat noch nicht vierzehn Jahre alt ist.
Und was bitte hat das Kind angestellt, außer dass es über einen Zaun geklettert ist?
Hunde sind Hunde und Kinder sind Kinder, und so sehr ich meinen Hund auch liebe, so steht der Mensch bei mir immer an erster Stelle.
Alles anzeigen
Ja, die Fakten sind derzeit in DE so ... leider.
Wobei - wie LaBellaStella schon schrieb - ein Auto nicht versichert sein muss wenn es lediglich auf dem Privatgrundstück steht (weil man davon ausgeht das es dort keine Gefahr darstellt?)
Für einen Hund auf dem Privatgrundstück muss man aber immer haften, dafür MUSS man nicht versichert sein - im Zweifelsfall guckt das Opfer in die Röhre wenn ich nicht zahlen kann.
Für Kinder bzw. überhaupt gibt es keine Haftpflichtversicherungspflicht - über all dies könnte man nachdenken. Das Du versichert bist ist sicher sehr vernünftig - aber eben freiwillig.
Mir geht es auch nicht darum das Kind mit irgendeiner "Schuld" zu belasten - wie Du schon geschrieben hast sind Kinder in diesem Alter schuldunfähig. Es geht hier nicht ums Strafrecht.
Ich widersprech Dir aber in einem Punkt ganz massiv:
"Und wenn ein Kind auf nem Fahrrad um die Ecke schießt und ich grad Auto fahre, bin ich auch dran. Egal, wie das Kind gefahren ist."
- NEIN, das ist nicht egal. Das wird wirklich individuell geprüft. Und wenn Du aufgrund der Sachlage keine Chance hattest den Unfall zu verhindern (weil Du Dich an die Straßenverkehrsordnung gehalten hast, angemessen an die Umgebung und Wetterverhältnisse gefahren bist und außerdem keinerlei Reaktionszeit hattest) - dann bist Du auch nicht "dran".
Dann war's eben ein blöder unvermeidbarer Unfall, Deine Haftpflicht zahlt nichts und - je nach Fall - "darf" sogar die Haftpflicht der Eltern für die Kratzer an Deinem Auto blechen.
Bei Tierunfällen wird dies anders gehandhabt und ich ärger mich darüber, das hier in der Rechtsprechung dermaßen mit zweierlei Maß gemessen wird.
Mir gehts nicht um die Frage "Hund vor Kind" - das wär ja dämlich.
Mir gehts um Gerechtigkeit, die ich hier nirgends sehe - und zwar auch gegenüber dem Menschen als Hundehalter.
Ich finde es stark polemisierend von einigen hier so zu tun als hätte man nun generell was gegen Kinder, würde alle über einen Kamm scheren, würde die Hunde über die Menschen stellen - als dies versachtlicht die Diskussion hier keinesfalls. (mache Ausdrucksweisen über Kinder allerdings auch nicht, zugegeben)
Ich hab was gegen die derzeit gültige Rechtsprechung die ich ungerecht finde und die in meinen Augen eine Tendenz aufzeigt die früher oder später Hundehaltung unmöglich machen soll
- und ich hab was gegen unerzogene respektlose Menschen (meinetwegen auch unhöfliche - wer denn nun Wert auf diese Wortklauberei legt), gleich ob dies Kinder oder Erwachsene sind.