Beiträge von susami

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    Obwohl auch vor Gericht klar war, daß der Busfahrer technisch gar nicht in der Lage war, die Frau zu sehen, bekam er eine Teilschuld.

    Außerdem mußt du als Autofahrer IMMER bremsbereit sein, auch bei Tempo 50 innerorts. Ist dein Bremsweg selbst bei Untergeschwindigkeit zu lang, bekommst du in jedem Fall eine Teilschuld.

    Ich seh da jetzt einen Widerspruch zu meinen Aussagen :???:
    Sein Bremsweg war zu lang, trotz Untergeschwindigkeit, - warum auch immer. Und er hat "nur" eine Teilschuld bekommen.
    Es wurde also individuell geprüft und geurteilt.

    Ja, die Fakten sind derzeit in DE so ... leider.
    Wobei - wie LaBellaStella schon schrieb - ein Auto nicht versichert sein muss wenn es lediglich auf dem Privatgrundstück steht (weil man davon ausgeht das es dort keine Gefahr darstellt?)
    Für einen Hund auf dem Privatgrundstück muss man aber immer haften, dafür MUSS man nicht versichert sein - im Zweifelsfall guckt das Opfer in die Röhre wenn ich nicht zahlen kann.
    Für Kinder bzw. überhaupt gibt es keine Haftpflichtversicherungspflicht - über all dies könnte man nachdenken. Das Du versichert bist ist sicher sehr vernünftig - aber eben freiwillig.

    Mir geht es auch nicht darum das Kind mit irgendeiner "Schuld" zu belasten - wie Du schon geschrieben hast sind Kinder in diesem Alter schuldunfähig. Es geht hier nicht ums Strafrecht.

    Ich widersprech Dir aber in einem Punkt ganz massiv:
    "Und wenn ein Kind auf nem Fahrrad um die Ecke schießt und ich grad Auto fahre, bin ich auch dran. Egal, wie das Kind gefahren ist."
    - NEIN, das ist nicht egal. Das wird wirklich individuell geprüft. Und wenn Du aufgrund der Sachlage keine Chance hattest den Unfall zu verhindern (weil Du Dich an die Straßenverkehrsordnung gehalten hast, angemessen an die Umgebung und Wetterverhältnisse gefahren bist und außerdem keinerlei Reaktionszeit hattest) - dann bist Du auch nicht "dran".

    Dann war's eben ein blöder unvermeidbarer Unfall, Deine Haftpflicht zahlt nichts und - je nach Fall - "darf" sogar die Haftpflicht der Eltern für die Kratzer an Deinem Auto blechen.

    Bei Tierunfällen wird dies anders gehandhabt und ich ärger mich darüber, das hier in der Rechtsprechung dermaßen mit zweierlei Maß gemessen wird.
    Mir gehts nicht um die Frage "Hund vor Kind" - das wär ja dämlich.
    Mir gehts um Gerechtigkeit, die ich hier nirgends sehe - und zwar auch gegenüber dem Menschen als Hundehalter.

    Ich finde es stark polemisierend von einigen hier so zu tun als hätte man nun generell was gegen Kinder, würde alle über einen Kamm scheren, würde die Hunde über die Menschen stellen - als dies versachtlicht die Diskussion hier keinesfalls. (mache Ausdrucksweisen über Kinder allerdings auch nicht, zugegeben)

    Ich hab was gegen die derzeit gültige Rechtsprechung die ich ungerecht finde und die in meinen Augen eine Tendenz aufzeigt die früher oder später Hundehaltung unmöglich machen soll

    - und ich hab was gegen unerzogene respektlose Menschen (meinetwegen auch unhöfliche - wer denn nun Wert auf diese Wortklauberei legt), gleich ob dies Kinder oder Erwachsene sind.

    Zitat

    Es muss Niemand - auch kein Kind, per se Respekt vor Erwachsenen haben, nur weil sie erwachsen sind. Warum auch?

    :schockiert:

    Ich finde es muss JEDER - und eben auch ein Kind - per se erstmal einen gewissen Respekt vor jedem anderen Menschen haben, egal ob dieser nun ein anderes Kind oder ein Erwachsener ist.
    Außerdem muss dessen Eigentum respektiert werden.

    Ein mir völlig unbekanntes Kind, das mir im Supermarkt den Einkaufswagen in die Hacken rammt - das hat diesen Respekt vor mir als Mensch einfach nicht, dem ist es wurscht ob ich da grade steh oder es macht sich sogar einen Spass draus mir weh zu tun.
    WIE bitteschön soll man sich gegenüber einem unbekannten Kind Respekt erarbeiten? Das ist doch Bullshit.

    Moin,

    also mir persönlich gehts in dieser Diskussion garnicht darum, das ein KIND sich falsch verhalten hat - denn es macht in der Rechtsprechung ja keinen Unterschied ob ein Kind oder ein Erwachsener unbefugt auf das Grundstück eindringt und gebissen wurde. Mich stört diese Rechtsprechung die für mein Empfinden Unrechtsprechung heißen müsste.

    Gelegentlich - gottseidank wirklich nur sehr selten - begegne ich schlecht bzw. garnicht erzogenen Kindern die sich alle möglichen Frechheiten herrausnehmen. Natürlich nervt mich das dann.
    Wirklich sauer werd ich in solchen Situationen, wenn dann die Eltern "erscheinen" und das auch noch lustig oder gar richtig finden was ihre Kinder tun. --> DAS ist also das eigentliche Ärgerniss.
    Soweit ich das beobachten konnte sind diese Eltern dann i.d.R. Menschen die selbst schon nicht gelernt haben das eine Gemeinschaft nur funktionieren kann wenn man gegenseitig Rücksicht nimmt und andere Personen und deren Eigentum respektiert. Folglich bringen sie auch ihren Kindern nicht eine solche Einstellung bei.

    Glücklicherweise gibt es haufenweise positive Gegenbeispiele. Das eigene Gemüt wird doch sofort besänftigt wenn ein Kind welches ein Verbot überschritten hat dafür von seinen Eltern angemessen zurechtgewiesen wird. Da erkennt man das zumindest die Eltern den notwendigen Respekt anderen Personen gegenüber haben und auch versuchen dies dem Kind zu vermitteln. Und dann fällt es auch nicht schwer die ebenfalls notwendige Toleranz aufzubringen weil Kinder nunmal eben öfters die eigentlich gesetzen Grenzen überschreiten.

    In dem hier durch knappen Zeitungsbericht geschilderten Fall kann man natürlich nur vermuten - doch die Reaktion der Eltern und Freunde (?) nach diesem tragischen Beißvorfall weist m.M. nach nicht darauf hin das die eine gewisse Einsicht hätten das eben nunmal IHR Kind eine Grenze überschritten hat. Und die Rechtsprechung wird ihnen dann auch noch das Gefühl vermitteln das sie alles richtig gemacht hätten und der Hund eben böse ist.

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    Wenn meinem Kind so etwas passiert wäre, dann wäre es das Letzte gewesen, in diesem Moment es "zusammenzufalten". Als Mutter hätte ich mir vielmehr Sorgen um die Gesundheit gemacht. Das Kind ist mit dem Geschehenen schon gestraft genug, da brauch es keine Standpauke mehr von den Eltern. Hier hat das Leben das Kind "bestraft"...

    Klar macht man sich erstmal Sorgen und hab sicher nicht den geringsten Impuls seinem Kind eine Standpauke zu halten in dem Augenblick.

    "Das Leben" kann vielleicht strafen - aber nicht erklären. Womöglich zieht das Kind ohne entsprechende Anleitung der Eltern aus diesem Vorfall die völlig falschen Schlüsse.
    Deshalb ist es doch grade nach so einem Vorfall ganz dringend notwendig dem Kind (nochmal ?) zu sagen das es keine Grenze übertreten soll. Die Gründe liegen dann ja ziemlich nachvollziehbar (selbst für Siebenjährige) auf der Hand.
    Das ist doch gradezu meine Pflicht als verantwortungsvolle Mutter.

    irritierte Grüsse
    susa *die grade die Welt nichtmehr versteht*

    Kiening hat bis auf eine Komplettmenü-Dose fast nur Reinfleischsorten oder Sorten mit sehr geringen Zusatz von Kohlehydraten (Reis, Kartoffeln, Nudel) - deshalb würde ich DIESER Fütterungsempfehlung so auf gar keinen Fall folgen.
    Ich verfütter an insgesamt rd. 100 kg Hunde (vier) täglich zwei Dosen Kiening und ergänze ungefähr mit der gleichen Menge (also 1700 gr) Gemüse und Kohlehydrate.
    Dadurch lande ich bei rd. 1,50 € pro Tag und Hund.

    Zitat

    Die Kreissäge hast Du ja nicht angeschaltet. Somit bist du nicht haftbar zu machen.
    Unfall mit Hund: Hat das Kind ein Rechtsgut verletzt ? Nein ? Kann es nicht, da es nicht Strafmündig ist. Also auch keinen Hausfriedensbruch brush
    Rechtfertigt das überklettern eines Zauns einen Schaden an der Gesundheit des Kindes ? Nein !

    Das Kind ist nicht strafmündig, daher nicht nach Strafgesetzbuch zu verurteilen und außerdem nicht nach BGB haftbar zu machen für Schäden die es verursacht. Schießt dieses Kind aber mit einem Fußball eine Scheibe kaputt haften für diesen Schaden die Eltern bzw. deren Versicherung.

    Um Rechtfertigung der Körperverletzung am Kind geht es hier doch auch garnicht ... es gibt auch bei (Auto)Unfällen keine Rechtfertigung, auch da wird
    a) geprüft ob eine Straftat begangen wurde (z.B. bei tötlichen Unfall durch Trunkenheit am Steuer) und
    b) wird im Zivilrecht geprüft wer zu welchem Anteil für den Schaden haften muss

    Ein Hund ist sicher ebensowenig schuldfähig wie ein Kind (oder noch weniger, so rein juristisch betrachtet) - dennoch wird im Zivilrechtilichen Bereich die Haftungsfrage zu 100 % einseitig entschieden (anders als z.B. im Straßenverkehrsrecht)
    und außerdem wird quasi eine lebenslange "Sicherungsverwahrung" des Hundes angeordnet.

    Zitat

    susami
    Ich will sagen, Kinder handeln nicht immer nach dem Input der Eltern, aus welchen Gründen auch immer. Eltern können/sollen/dürfen/brauchen nicht immer hinter den Kindern her laufen.
    Mit der Erziehung der Hunde hat das nichts zu tun.

    In vielen Threads fällt mir zunehmend auf, dass menschlicher Nachwuchs sehr geringschätzig dargestellt und bewertet wird.
    Ich halte das für eine krasse Fehlentwicklung in der Gesellschaft und reagiere sehr sensibel darauf.
    Ich erwarte nicht, dass alle mit mir konform gehen, dasselbe sehen oder empfinden wie ich.

    Okay - jetzt versteh ich worum es Dir geht.
    Ich hab diesen Eindruck bislang nicht - aber wenn es so sein sollte geb ich Dir Recht, das wäre eine Fehlentwicklung der Gesellschaft.

    Ich seh jetzt aber z.B. HIER in diesem Thread keine abfällig Haltung gegenüber Kindern.
    So wie ich es verstehe geht es so einigen um die Erziehungsverantwortung der Eltern - klar kann es trotzdem zu solchen Unglücken kommen.
    Mir (und wohl auch anderen) geht es um die juristische Bewertung eines solchen Falles.

    Und natürlich sollte man seinen Hund nach Möglichkeit dazu erziehen "sein" Territorium nicht mit Zähnen zu verteidigen.
    Aber was wenn die Erziehung noch nicht abgeschlossen ist oder nicht so fruchtet wie sich der Hundehalter das wünscht?
    Dann wäre theoretisch Pari zwischen Hundehalter und Eltern - die zu "erziehenden" gehorchen nicht wie gewünscht. Dennoch wird juristisch dem Hundehalter die alleinige Schuld gegeben. DAS ist es was mich stört.

    Zitat

    Ja und ?
    Autos sind Sachen. Wenn Du damit einen Schaden verursachst musst Du haften.
    Wo ist deine Frage ?

    Meine Frage an Dich?
    Hab ich eine?

    Höchstens: was rauchst Du eigentlich?

    zurück zum Thema:
    Tierhalter haften für Ihre Tiere - is bekannt
    Autobesitzer haften für Schäden die durch ihr Auto verursacht wurden - ebenfalls bekannt
    und Eltern haften für ihre Kinder - den Spruch kennt auch jeder, nehm ich jetzt mal an

    Und genau darum gehts hier doch: Hund (Sache) richtet Schaden an, was aber NUR möglich war weil sich Kind quasi grob fahrlässig verhalten hat.

    In jedem anderen Rechtsfall wird da abgewogen und Mitverschulden bzw. Teilschuld zugeschrieben, nur wenn Tiere im Spiel sind befindet sich die jeweils andere Partei scheinbar hier in DE mittlerweile im rechtsfreien Raum?
    Das passt nicht mehr zusammen.

    Wobei es mir nichtmal darum ginge, wer denn nun die Behandlungskosten zahlen muss - wäre ich der Hundehalter würde ich das schon ganz freiwillig übernehmen.
    Wesentlich mehr stört mich das anschließend auch noch zusätzlich der Hund als "gefährlich" eingestuft wird mit den bekannten angehängten Maßnahmen.
    Das Kind bekommt ja schließlich auch keinen Eintrag ins Führungszeugniss wegen Einbruchversuchs oder Eigentumsverletzung - nee, sooo schuldfähig ist das Kind ja dann nicht (frühestens im Alter von vierzehn - DAS find ich ja auch richtig so)

    Jo - eine Anzeige wegen Beißen führt zu einer Kontrolle durch das Veterinäramt.
    "Vor" dem Wesenstest können die auch Leinenpflicht und Maulkorbzwang anordnen - von dem man sich dann ggf. per Test wieder befreien kann.

    Dann kommst aufs Bundesland, Ordnunsamt, den Amtstierarzt und dessen Tagesform an - und wohl auch darauf wieviel "Welle" das Opfer macht. Letztlich ist es wohl Ermessenssache des Vet.-TA und/oder des Richters falls die Sache auf seinem Tisch landet.

    Aus anderen Ländern hab ich auch noch nichts von solchen Wesenstest gelesen - muss aber nix heißen.