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Aber es für selbstverständlich zu halten dass ein Kind das einen Ball holen will ect., mal eben so verletzt wird. Ne also...Mein Hund darf mich verteidigen wenn es hart auf hart kommt, aber niemals irgendwelchen Fremden Schaden zufügen nur weil sie mein Grundstück betreten.
Irgendwie schreiben wir hier ziemlich aneinander vorbei 
Okay, das eigentliche Thema war ja "Hund beißt Einbrecher" - wie da die Rechtslage ist wurde geklärt, wie die meisten das hier finden ebenfalls.
Dann kamen wir zum "einbrechenden" Kind, das nur seinen Ball holen will.
Und ich glaube das dabei wesentlich seltener etwas passiert weil es tagsüber ist und hoffentlich der Hundehalter in der Nähe weil es sich hoffentlich inzwischen rumgesprochen hat das ein Garten kein Aufbewahrungsplatz für arbeitende Hundehalter ist.
Aber: eine Garantie für Eltern und deren Kinder, das dabei nix passiert kann es nicht geben. Denn es gibt immer mal Hunde deren Schutztrieb so hoch ist das sie einfach keine Eindringlinge dulden (Veranlagung, schlechte Vergangenheit und Sozialisation usw. )
Es wäre also für die Kinder wirklich besser wenn die Eltern ihnen nachdrücklich beibringen, das es gefährlich werden KANN wenn man Grenzen überschreitet.
Nach derzeitigem Recht bekämen sie zwar Schmerzensgeld vom Hundehalter - aber mal ehrlich, das wiegt doch ein solches Ereigniss nicht wirklich auf und ist nur ein schwacher Trost.
Würde die Rechtslage geändert in das Verursacherprinzip, dann würde bereits von Rechtswegen verdeutlicht werden das Grenzen einzuhalten sind und überschreiten auf eigenes Risiko geschieht.
Das fände ICH besser.
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Der Hund ist doch nicht doof! Der kann doch abschätzen ob ich mich bedroht fühle! Und wenn ein Hund ein unschuldiges Kind anfällt, nur weil es das Grundstück betritt, dann ist das für mich überhaupt nicht normal.
Nee, Hunde sind nicht doof. Aber es gibt einfach Hunde die mit solchen Situationen nicht klarkommen (s.o.). Was soll ein Hundehalter der einen solchen Problemhund hat denn noch tun außer sein Grundstück extrem hoch einzäunen?
Bei der derzeitigen Rechtslage hat er einfach keine Chance ausreichend seiner Sorgfaltspflicht nachzukommen - egal wie hoch Zaun oder Mauer sind, passiert was hat der Hundehalter Schuld.
Und das kann es einfach nicht sein, finde ich.
Und bitte, das bedeutet doch nun nicht das es mir egal wäre wenn mein Hund ein Kind beißt - oder das ich DAS sogar befürworten würde.
Aber ich seh es wie Fräulein Wolle, bei manchen Postings entsteht der Eindruck das Eltern ihre komplette Verantwortung an ihre Umwelt abschieben wollen. Das finde ich extrem schade - besonders für deren Kinder!
Auf seine "Brut" aufzupassen ist ein natürlicher Instinkt der dank körpereigener Hormone sogar zu ungeahnten Kräften verhilft - wo ist denn dieser Instinkt eigentlich hin?
Zeigt der sich jetzt im "Nachmaulen" und andere Beschuldigen, also hinterher, wenn das Kind schon in den sprichwörtlichen Brunnen gefallen ist? Was denken sich Eltern die stundenlang nichtmal bemerken, das ihr Kind weg ist (und längst tot im Wasser treibt)?
Ich glaube diese Themen kommen hier im DF immer wieder auf (obwohl es ja ursprünglich um was ganz anderes geht) - weil es letzlich um Verantwortung geht und wie man diese in eine passende Erziehung umsetzt.
Und eben dies betrifft sowohl Eltern alsauch Hundehalter.
In beiden Fällen muss man die Verantwortung in allerallererster Linie bei den Erwachsenen sehen, dennoch gibt es immer wieder Situationen wo trotz größtem Verantwortungsgefühl und größtmöglicher Sorgfalt Unglücke passieren.
Das ist dann selbstverständlich erstmal einfach nur schrecklich und furchtbar.
Bei der juristischen Nachbearbeitung solcher Ereignisse entwickelt sich offenbar im Empfinden vieler Hundehalter eine Diskrepanz in der Rechtsprechung die für sie nicht mehr nachvollziehbar und eben ungerecht ist. Während bei Unglücken die durch Kinder verursacht wurde
völlig zu Recht die Umwelt mit in die Verantwortung genommen wird, sollen Hundehalter scheinbar gottgleich jedwede Situation vorrauszusehen und beherrschen zu müssen. Können sie das nicht (und wer kann das schon?) dann müssen sie zahlen. Sie können sich ja ein anderes Hobby suchen wenn ihnen dies zu teuer ist
(schön zu sehen auch an derjuristischen Unterscheidung zu Diensthunden)
Ein gesellschaftlicher Trend, der Hundehaltung in DE immer schwieriger macht und den seit menschengedenken vorhandenen Wunsch nach hündischer Gesellschaft diskriminiert.
In einer solchen Gesellschaft will ich nicht leben, darum rege ich mich über diese Tendenzen so auf.