Beiträge von susami

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    das sind keine weisheiten sondern tatsachen. nachzulesen in jedem GUTEN buch über hunderassen und auch aus erfahrungsaustausch mit besitzern solcher rassen.

    Sorry - aber da hätte ich jetzt gerne die Titel dieser "guten" Bücher.
    Über HSH wird nämlich auch ne Menge Unsinn verbreitet, leider auch von manchen Besitzern die sich darüber profilieren eine solchen ach so schwierigen Hund führen zu können.

    Kangals sind auch nur Herdenschutzhunde, da wüßte ich nun wirklich keinen nennenswerten rassebedingten Verhaltens-Unterschied.

    Deinen beiden letzten Sätzen stimme ich allerdings zu.
    In eine Berliner Hochhaussiedlung würde ich auch keinen HSH stecken (allerdings auch so manch anderen Hund nicht)

    Zitat

    Sobald wir dann doch merken... er bekommt Hunger, bekommt er nochmal was. Ist das Falsch?

    :lachtot:

    sorry ... aber überleg doch mal.
    Was tust Du wenn Du merkst das er zwar Hunger hat, aber dieses Futter nicht mag?
    Was tust Du wenn Du merkst das er zwar hundemüde ist, aber nicht in seinem Körbchen schlafen will?
    Was tust Du wenn Du merkst das er zwar Gassigehen will, aber nicht mit Euch sondern lieber alleine?

    Das allerwichtigste bei der Hundehaltung ist, das man als Mensch die Führung übernimmt - möglichst verantwortungsvoll und mit Sachverstand.
    Das bedeutet das Mensch entscheidet wann was getan oder gelassen wird, Mensch stimmt die Regeln und achtet auf deren Umsetzung.

    Und das fängt ganz klein an - bei den Essenszeiten ;)

    Durchhalten, Philipp!

    Jetzt, genau jetzt, ist Konsequenz gefragt.
    Wenn Du ihn ins Körbchen setzt und er geht wieder raus, dann setzt ihn sofort wieder rein ... so oft bis er drin bleibt.

    Wenn er Dich beißt und Dir dabei weh tut, dann mach einen Break (dafür muss Du nicht rausgehen aus dem Zimmer) - dreh Dich um und beachte den kleinen Teufel nicht mehr (bis wieder Ruhe ist). Notfalls zieh Dir Gummistiefel an das er nicht richtig beißen kann und Du es so wirklich ignorieren kannst.
    Wenn er es total übertreibt dann schnauz ihn an und dabei darfst Du durchaus bedrohlich wirken.

    Mach kein Spiel draus, mach es Ernst.
    Deine Zwergnase scheint es lustig zu finden wenn Du quitscht und rausgehst.
    (das ist ne mentale Geschichte - beißen geht garnicht bei nem großen Hund also muss der Zwerg das jetzt lernen)

    Wenn er viel Energie hat, dann laste ihn geistig aus. Nimm ihn mit an belebtere Plätze (immer klein anfangen) und halte Dich dort auf. Lass ihn alles beobachten und kennenlernen: Radfahrer, Nordig-Walker, Kinder, spielende rennende kreischende Kinder, Behinderte, auffällig angezogene Menschen, andere Tiere ....

    Mach feste Spiel-, Gassi-, Essens- und Ruhezeiten
    - und halte durch!

    Ja, das ist anstrengend.
    Hat hier ja auch niemand behauptet das es leicht ist einen Welpen zu erziehen. ;)
    (Aber es macht ja auch Spass)

    Wir hängen jetzt zwar schon ziemlich im OT - aber es ist eine ebenfalls spannende Frage, daher ...

    Warum können denn diese Vermehrer so ein gutes Geschäft machen?
    Meiner Meinung nach gibt es einen riesigen Bedarf an nett und freundlich aussehenden, ruhigen, lieben, verspielten Familienhunden.

    Dann gibts noch einen Bedarf an großen Hunden die durch ihr mehr oder weniger imposantes Äußeres einen gewissen Schutz ausstrahlen, diesen aber bitte im Alltag nicht in die Tat umsetzen sondern sich ebenfalls wie Familienhunde benehmen sollen.

    Leider gibt es überhaupt keine Hunderasse die all diese Attribute erfüllen könnte, und manche die dem recht nahe kommen sind ziemlich aus der Mode.
    Ein verantwortungsvoller Züchter kann diesen Bedarf also überhaupt nicht abdecken; ein Vermehrer nur indem er falsche Erwartungen weckt.
    (in diesem Sinne können auch VDH-Züchter Vermehrer sein...)

    Dann passen Werbeversprechen, Erwartungen des Käufers und das "Produkt" nicht zusammen und Mensch geht - da sich die Vermehrer ja geschickt aus der Verantwortung stehlen - in die "Werkstatt", sprich Hundeschule oder Trainer.
    Dieser soll dann nun aus dem wilden Mix das ersehnte lebendige Kuscheltier machen, möglichst schnell und mit möglichst wenig Arbeit für den Kunden.
    Nein, Sport wollte man eigentlich nicht machen - dafür geht man doch ins Fitness-Studio.
    Nein, man wollte auch nicht das Jagen lernen - schließlich liebt man doch Tiere.
    Nein, man schult auch nicht zum Wanderschäfer um und Schafe werden ebenfalls nicht angeschafft.

    Nur deshalb gibt es all diese modernen Hundesportarten, all diese Ersatzbeschäftigungen und Umlenkungen, all die Hundeschulen und Trainer und eben auch das Phänomen, das rassetypische Trieblagen nicht ausgelebt, genutzt und gefördert werden sondern unterdrückt werden.

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    normalerweise ist der kangal nur etwas für menschen die wirklich sehr einsam wohnen. selbst in einer reihenhaussiedlung oder einer mit einfamilienhäusern ist der hund ständig dem stress ausgesetzt zu "schützen". ein kangal ist auch kein hund den man überall mit hinschleppen sollte da er einen sehr ausgeprägten schutzinstinkt hat und im verteidigungsfall handelt dieser völlig selbstständig und ist keinem kommando mehr zugänglich. die erziehung dieser rasse ist enorm schwierig und man sollte schon über eine menge erfahrung verfügen.

    darf ich mal fragen woher Du diese "Weisheiten" hast?

    Auch bei Herdenschutzhunden kommt es
    a) auf die Sozialisation an - kennt der Hund das typische Umfeld der Reihenhaussiedlung, dann hat er damit auch keinen Stress
    und
    b) auf die individuelle Veranlagung - manche HSH fügen sich gut in so eine Reihenhaussiedlung ein, andere brauchen tatsächlich mehr Raum um sich rum

    Es stimmt auch nicht das ein HSH im Verteidigungsfall keinem Kommando mehr zugänglich ist - dann wäre es ja völlig unverantwortlich einen solchen Hund überhaupt zu halten.
    Richtig erzogen und geprägt entscheiden die HSH nur solange alleine und selbstständig, bis ihr Herrchen oder Frauchen da ist und wieder die Führung übernimmt.

    Ein guter Trainer der sich wirklich mit Herdenschützern auskennt - und nicht etwa meint die funktionieren wie Schäferhunde - ist allerdings wirklich wichtig. Besonders für den Ersthundehalter.

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    wir haben seit einer Woche eine furchtbar süsse, 2 Monate junge Labradordame bei uns.

    Ich denke das hat etwas Verwirrung gestiftet ;)
    2 Monate = 8 Wochen - 1 Woche wo sie schon bei Euch lebt ....

    Ist aber jetzt ja wurscht.
    Mit einem Welpen würde ich sowieso nach 2-3 Tagen Eingewöhnung zum Tierarzt meines Vertrauens fahren, auch ohne Komplikationen.
    Zum allgemeinen Check, zum Kennenlernen und zum Tierarzt-Üben.

    Und da die Lady noch so blutjung ist stehen sicher auch noch weitere Impfungen an, darüber wird Euch der TA ja dann aufklären.

    Paßt schon ;)

    Du solltest Dir - bzw. Ihr Euch - schonmal Gedanken machen was genau Euch wichtig ist. Also erstmal im Kopf so einen groben Plan, wie sich der Hund in 1-2 Jahren verhalten soll, und dann eine Reihenfolge was davon am wichtigsten ist.

    Die meisten Neuhundehalter scheitern nämlich daran, das sie selbst garnicht so genau wissen wohin die (Erziehungs)-Reise gehen soll.
    Und heute so und morgen anders verwirrt jeden Hund.

    Und dann lasst Euch Zeit Euch kennenzulernen, es muss nicht alles ganz schnell klappen.

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    klärt mich auf, aber meines Wissens sind normalerweise Herdenschutzhunde dafür da, auf eine Herde aufzupassen und leben mit den Schafen zusammen.
    Wo haben die dann bitte so viele soziale Kontakte zu Menschen?

    Kommt drauf an wie sie gehalten werden - aber ganz ursprünglich lebte der Schäfer ja mit bei der Herde, da hat der HSH den ganzen Tag Kontakt zu "seinem" Menschen.
    Es gibt wohl auch Haltungsformen, wo die Hunde allein bei einer Herde gelassen werden und der Schäfer nur gelegentlich vorbeischaut. Das sind dann aber m.M. nach ebenfalls nicht ideale Haltungsbedingungen. Auch wenn dort meistens mehrere Herdis zusammen gehalten werden und der einzelne Hund so in einem innerartlichen Sozialverband lebt.

    Hier in DE macht es mehr als Sinn einem HSH einen guten Sozialkontakt zu Menschen zu ermöglichen ;)

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    Meines Erachtens fehlen im Garten nur ein paar Schafe, die das Tier dann auch wirklich bewachen kann

    Sorry, aber das kann nur jemand schreiben der sich noch nicht wirklich mit HSH beschäftigt hat. Wenns so einfach wäre bräuchte man die ganzen Tierheim-HSH ja nur an die Schäfer zu vermitteln.
    Es gibt aber gottseidank kein Schaf-Fetisch-Gen - auch nicht beim HSH.
    :lol:
    Die schützen normalerweise ihr Territorium samt dem darauf lebenden um Menschen und Schafe (oder Ziegen, oder Geflügel, oder oder oder) erweitertem Sozialverband.

    Ich würd morgen zum Tierarzt fahren.
    Seit einer Woche Durchfall ist nicht okay, schon garnicht bei einem Welpen - die trocknen doch noch viel schneller aus als ausgewachsene Hunde.

    Wenn man eine Futterumstellung plant, dann sollte man das behutsam angehen und nicht Knall-auf-Fall wechseln. Es gibt zwar Hunde die das verkraften, aber grad bei nem Welpen wär ich da vorsichtiger gewesen.
    Zumal m.M. das neue Futter gar keine Verbesserung darstellt.

    Heute Abend und morgen früh solltest Du Deinem Welpen Schonkost gönnen - matschig gekochter Reis, Babyglas-Möhrchenbrei und evtl. etwas gekochtes Hühnerfleisch.
    Außerdem wird der Zwerg Bauchgrummeln haben (halt mal Dein Ohr dran) - da helfen wie beim Baby Wärme und Bauchmassagen.