Beiträge von bignose

    Hallo,

    man merkt es daran, dass...
    - ich mittlerweile fast so viele Keen-Schuhe habe wie schicke Pumps - und von denen habe ich nicht wenige :ops: ; Keens habe ich mittlerweile in allen Ausprägungen, sogar als Flipflops (die allerdings nicht für Hundespaziergänge)
    - ich in den letzten zwei Jahren schätzungsweise 200 € für 'gute' Klamotten ausgegeben habe, aber eine weit vierstellige Summe für Outdoor-Sachen
    - ich, die wöchentlich die Badeinrichtung und die Türklinken desinfiziert und Wäsche mit Desinfektionsspüler spült, ohne Probleme mit total verdreckten Klamotten und durch Leckerliegeben verschlabberten Händen vom Spaziergang heimkomme, um dort nach jeder Hundeknuddelrunde die Hände zu waschen :irre:
    - ich zwar keine Leckerli in den Taschen habe, dafür aber mit einem eigens angefertigten Gurt rumlaufe, an dem ich den Leckerlibeutel befestigen kann
    - meine gespeicherten Favoriten zu 90% was mit Hunden zu tun haben
    - ich mir extra eine sauteure Nähmaschine angeschafft habe, weil die alte bei den vielen Hundesachen, die ich nähe, versagt hat, und ich Unmengen an Geld für Materialien ausgebe, damit die Hunde auch immer genug 'anzuziehen' haben :hust:
    - mein Mann kürzlich, als ich die bestellten Hundenamenaufkleber fürs Auto auspackte, ironisch zu mir sagte, ich hätte mich schon stark verändert - früher hätte ich mich immer über die Baby-on-boad Aufkleber amüsiert
    - ich nach unserem Umzug meinen Kollegen, der in der gleichen Stadt wohnt, nicht nach Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten, sondern nach Hundespazierwegen fragte (er hat zum Glück selber einen Hund)
    - ich diesen Winter praktisch ohne Handschuhe überstanden habe, weil die sowieso keinen Sinn haben, wenn man ständig mit dem Clicker oder Leckerli rumhantiert
    und und und

    Hallo,

    ich denke, die Rasse spielt vor allem (aber nicht nur) bei Hundeanfängern eine große Rolle. Ich würde mir z.B. keinen Jack Russell, Aussie, Border Collie, Husky/Malamute... zutrauen, um nur mal ein paar Rassen zu nennen. Es gibt einfach Rassen, da braucht man mehr 'Nerven', mehr Konsequenz, mehr Ausdauer, mehr Souveränität als bei anderen. Ich finde es sogar eher fatal, wenn jemand in erster Linie nach dem Aussehen geht. Schlimm ist es vor allem, wenn mal wieder ein Film ins Kino kommt und plötzlich überall Dalmatiner, Collies, Akita Inus auftauchen, weil die soooo schön sind und weil der Film doch so ans Herz ging. Ich finde viele Rassen wunderschön, aber da lasse ich mal lieber die Finger von - auch zum Wohle des Hundes.

    Gruß, Kerstin

    Hallo Patrick,

    naja, so spektakulär wie euer Luigi wird's nicht werden. Ich muss zumindest bezüglich Womo vermutlich sowieso erst mal Überzeugungsarbeit beim Haushaltsvorstand leisten (ich hab nämlich damals protestiert, als er seinen Korsika-Piraten anbappen wollte, nun fürchte ich bittere Rache). Bei der Hundekutsche wirds einfacher, denn das ist 'mein' Auto :D

    Aber mal was anderes: gehe ich richtig in der Annahme, dass ihr seit dem Ausbau von Luigi auf dem harten Boden nächtigt, weil euer Lattenrost herhalten musste? :lol:

    Gruß, Kerstin

    Hallo,

    ich habe vor Urzeiten Landwirtschaft studiert - zu einer Zeit, in der man es für eine gute Idee hielt, in der Rindermast Geflügelkot zu verfüttern (ob das 'im Westen' auch so war, weiß ich nicht). Diese und andere Perversitäten, zusammen mit den Einblicken in die Tierhaltungsbedingungen, haben mich zum überzeugten Vegetarier werden lassen. Mittlerweile hat sich zum Glück einiges getan auf dem Gebiet, aber nach ca. 20 Jahren Fleisch-Abstinenz fände ich ein Steak auf dem Teller oder gar Currywurst, Döner & Co. einfach nur eklig.

    Nichtsdestrotrotz würde ich nie auf die Idee kommen, einen Hund vegetarisch zu ernähren. Wer sich entschließt, einen Fleischfresser aufzunehmen, muss sich damit abfinden, dass der auch Fleisch fressen will. An unserem früheren Wohnort hatte ich das 'Glück', dass der Metzger noch selber schlachtete. Glück insofern, weil wir das Zeugs umsonst bekamen, was sich sehr positiv auf den Geldbeutel auswirkte. Weniger glücklich war ich, wenn ich den Kram (Pansen, Lunge, Blättermagen, Rinderhaut und alles was sonst noch dazugehört) mit vor Ekel grünem Gesicht und angehaltener Luft schnippeln und portionieren musste. Wenn ich dann aber in die erwartungsvollen Hundegesichter guckte, die darauf warteten, dass 'zufällig' ein Fleischfitzelchen runterfiel, dann war ich einigermaßen entschädigt.

    Momentan müssen wir umständehalber fertig füttern, aber wenn unser Umzug beendet ist, dann geht's wieder los mit Frischem. Ich habe bereits zwei Shops in der Nähe ausfindig gemacht, so dass mir zukünftig die verhaßte Arbeit erspart bleibt.

    Gruß, Kerstin

    bibidogs,

    ich glaube nicht, dass ich mit dieser Frau irgendwas zu tun haben will, zumal sie uns ja von sich aus auch aus dem Weg geht. Und wer meint, dass so ein Hund (wie unsere Kleene) eingeschläfert gehört, der hat sicher auch kein Interesse an gemeinsamem Training. Soviel Gutmensch ist nun doch nicht in mir drin =)

    Euch allen vielen Dank für eure aufmunternden Worte. Ich weiß ja, dass ich nicht die Einzige bin, die sich solche Sachen anhören muss.

    Gruß, Kerstin

    Zitat

    Hallo,

    mein Mann ist ein Pferde-Mensch. Er sagt immer, dass was er mit Hundehaltern jetzt so erlebt, gibt es unter Pferdebesitzern bzw. Reitern nicht.
    Solche Aggressionen, Anfeindungen und Gerüchte hat er sein Leben lang nicht so erlebt.

    Viele Grüsse
    Blubber

    Öhm, die Frau scheint auch Pferde-Mensch zu sein. Zumindest steht auf ihrem Grundstück ein Pferde-Anhänger, und sie stiefelt immer mit Reithosen durch die Gegend. Auf/mit Pferd hab ich sie allerdings noch nie gesehen, und es gibt auch keins auf ihrem Grundstück.

    Tja, ich weiß ja selber, dass es blöd ist, sich über sowas zu ärgern. Aber mich machen solche aggressiven Sprüche nun mal fertig. Mein Mann meint, die kann sich vermutlich selber nicht leiden.

    susami, so eine unangenehme bzw. peinliche Situation hatte ich kürzlich auch. Es war total glatt, und meine Muddies (Neoprenstiefel) halten zwar superwarm, haben aber kaum Profil. Naja, jedenfalls folgte mir ein Jäger, weil er Xentas 'Jagdgeläut' (ich wurde aufgeklärt, dass sich so das spezielle Bellen jagender Hunde anhört) gehört hatte und er mich aufklären wollte, dass ich meine Hunde nicht frei laufen lassen dürfe. Er hatte einen offenbar sehr gut erzogenen frei laufenden Hund dabei, den er in sicherer Entfernung von uns absitzen ließ, weil Xenta schon Spektaktel machte. Ich erklärte ihm, das Xenta an der Schleppleine sei und somit nicht jagen könne. Pauli hatte ich mittlerweile zum Glück auch schon angeleint, obwohl er dem Reh, welches Xenta vorher zu verfolgen versucht hatte, gar nicht hinterhergejagt war (das ist ihm zu anstrengend). Jedenfalls kam in dem Moment der Hund des Jägers auf uns zu, weil ihm die Warterei wohl nicht gefiel. Pauli freute sich auf Hundekontakt und rannte los, Xenta tat es ihm gleich. Ich rutschte also mehrere Meter hinter den beiden her und hatte keine Chance (bei 75 kg Hunde-Gesamtgewicht mit gefühlten 0 auf 100 in 1 sec). Boah war das peinlich, ich wäre am liebsten im Boden versunken. Also die Spaziergänge der letzten Tage waren wirklich alles andere als entspannt :ops:

    Gruß, Kerstin

    Guten Morgen,

    uns ist am Wochenende was passiert, worüber weder mein Mann noch ich so richtig hinwegkommen. Sorry, es ist etwas länger. Zur Vorgeschichte: am Samstagnachmittag hab ich nach langer Schleppleinen-Zeit mal wieder den Mut gehabt, Xenta frei laufen zu lassen. Sie war in letzter Zeit sehr aufmerksam, ist auch ohne Rufen immer wieder zu mir gekommen bzw. hat geschaut und hat auch die Leinenlänge selten ausgenutzt. Ich wollte ihr also einfach vertrauen. Wir waren in einem kleinen Waldstück, in dem abgesehen von ein paar Kaninchen kein Wild ist (es ist ringsum begrenzt von Autobahn, Bundesstraße und Bebauung bzw. Campingplatz). Es ging zunächst gut, ich habe die beiden mit Futtersuchspielen beschäftigt, zwischendurch haben sie wie immer getobt. Dann ist Xenta aber völlig ohne Vorwarnung (normalerweise 'steht sie vor', bevor sie einen Weglaufversuch unternimmt) losgedüst. Ende vom Lied, ich habe noch eine Dreiviertelstunde gewartet, in der Annahme, dass sie dorthin zurückkommt, wo sie 'durchgestartet' ist. Wer nicht kam, war Xenta. Also bin ich mit Pauli zum Campingplatz (dort wohnen wir zurzeit, andere Geschichte) zurückgegangen, habe ihn dagelassen und bin zum Tor des Campingplatzes gelaufen, da das Tor abgeschlossen ist und sich gegenüber ein Restaurant befindet, so dass ein frei laufender Hund undenkbar wäre. Mein Mann kam später noch dazu, wir warteten also gemeinsam am Tor. Nun geht es mir aber nicht darum, mir hier Schelte einzuholen (keine Sorge, ich hab meine Strafe für meinen Leichtsinn bekommen, ich hab nämlich stundenlang in der Kälte gestanden und mir dabei eine ordentliche Erkältung sowie Rückenschmerzen geholt, abgesehen von den in meinem Kopf rumspukenden Horrorszenarien einer halbtot am Autobahnrand liegenden Xenta). Was mich fast genauso fertig gemacht hat, waren die unsäglichen Sprüche einer Hundehalterin (!), die ich hier einfach mal loswerden muss.

    Die Dame hat einen älteren Hund und einen Welpen. Sie wohnt neben dem Campingplatz. Man begegnet sich also gelegentlich, aber sie geht uns aus dem Weg, weil Xenta an der Leine rumpöbelt - da ist ja auch nichts gegen einzuwenden. An dem Tag kam sie also mit ihren beiden Hunden aus ihrem Grundstück. Mein Mann sagte ihr, dass unsere Hündin ausgebüxt sei und sie besser in die andere Richtung gehen sollte. Sie wurde sofort aggressiv und meinte: 'Ihre Hunde sind gefährlich, vor allem der Schäferhund'. (Woher weiß sie das? Es gab noch nie einen Beißvorfall mit Xenta, und Pauli ist nun wirklich eine Seele von Hund). Weiter: 'Der Hund funktioniert (!!!) nicht. Solche Hunde gehören eingeschläfert'. Jawohl, das war ihr Wortlaut. Auf die Erklärung meines Mannes, dass Xenta aus dem Tierheim sei und wir die 6. Besitzer sind und an den Problemen arbeiten, antwortete sie: 'Solche Gutmenschen, die solche Hunde aus dem Tierheim holen, kann ich nicht ausstehen'. Danach verschwand sie wieder auf ihrem Grundstück. Ach ja, ihren Welpen, der fröhlich auf uns zu kam, hatte sie gleich am Anfang auf den Arm genommen, keine Ahnung warum. Wir hatten jedenfalls nicht vor, ihm irgendwas zu tun.

    Ich frage mich nun ernsthaft, wie jemand, der sogar selber Hunde hat, solche Sprüche machen kann? Sind Hunde gefühllose Maschinen, die 'funktionieren' müssen oder 'entsorgt' werden? Wie geht das denn weiter? Was ist denn mit Menschen, die nicht 'funktionieren', die wegen irgendwelcher Verbrechen im Knast sitzen zum Beispiel? Ich will das gar nicht weiter denken... Wir haben das ganze Wochenende über immer wieder darüber gesprochen, weil wir beide es nicht fassen können. Mir fehlten in dem Moment auch die Worte, um was Sinnvolles zu erwidern. Ich weiß nur, dass ich diese Frau zukünftig nicht mehr grüßen werde, denn so einem mürrischen Menschen kann ich keinen guten Tag wünschen.

    So, das musste ich mir einfach mal von der Seele schreiben. Aber zum Glück ist unser Hexlein wieder da, sie kam nach fast 4 Stunden fix und fertig wieder an – allerdings ohne Geschirr, mit dem sie anscheinend irgendwo hängengeblieben ist. Zum Glück war es ein Norweger, da konnte sie unverletzt und ohne sich zu strangulieren rausschlüpfen.

    Gruß, Kerstin