Beiträge von electrides

    Hallo Cassia,

    vor der Läufigkeit ist sie mir zwar auch ab und zu nachgelaufen, um zu sehen, was ich denn gerade wieder mache (vielleicht gibts ja Leckerlie, wer weiß :D ), aber dieses Verfolgen zur Zeit ist um einiges hartnäckiger und viel extremer.
    Deshalb vermute ich auch, dass es mit der Läufigkeit zu tun hat.
    Die Frage ist nur, ob ich mich richtig verhalte oder ihr mit meinen Massnahmen Unrecht tue :ops: .

    LG, Katha und Anouk.

    Hallo liebe Foris,

    Anouk ist nun 7 Monate alt und erlebt ihre 1. Läufigkeit.
    In den letzten Tagen fällt mir vermehrt auf, dass sie mich auf Schritt und Tritt verfolgt. Gehe ich aufs Klo, kommt sie mir hinterher, gehe ich in die Küche und hole mir etwas zu trinken, kommt sie mir nach, selbst wenn ich mich wage nur ansatzweise von der Couch aufzustehen, springt sie sofort auf, startklar mich zu verfolgen.
    Ich kann nicht einschätrzen, ob sie einfach nur nähebedürftig ist, oder mich kontrolliert. Alleine sein hingegen, ist kein Problem.
    Ich habe nun begonnen, öfter mal hinter mir die Türen zu schließen, sie gekonnt zu ignorieren oder sie auf ihren Platz zu schicken.
    Verhalte ich mich richtig? Ein klein wenig schleicht sich bei mir das schlechte Gewissen ein :ops: .

    Danke im Voraus für Eure Erfahrungen und Tipps,

    Eure Katha mit ihrem Schatten Anouk :hilfe: .

    Genauso sehe ich es auch: ein Hund ist ein Hund, soll und darf es bleiben.
    Das ein Grundgehorsam notewendig ist, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.
    Aber ich kann und will meine Hündin nicht "weghexen", doch scheinbar erwarten einige Menschen in unserer Umwelt genau das.
    Oft passiert es uns, dass wir HH treffen, die doch tatsächlich der Meinung sind, dass eine "Fusshupe" nicht erziehbar sei. Aussagen wie: "Naja, so einen kleinen Hund kann man nicht erziehen, der könnte doch nie Fuss laufen :| ." Aha, Anouk kann es, zwar nicht übermäßig gern und noch lange nicht perfekt, aber wir üben. Ihr könnt Euch gar nicht die Blicke der Umwelt vorstellen, wenn mein braver 3,2 kg Hund an der Bordsteinkante fein "Sitz" macht und wartet bis ich den Befehl zur Überquerung der Strasse gebe. Bei einem Schäfi o.ä. wird das erwartet, bei einem kleinen Hund irgendwie nicht. Das finde ich ziemlich dämlich, weil ein Hund ist ein Hund, egal welcher Größe, und ja, Anouk ist der lebende Beweis, dass Mini-Hunde nicht automatisch zum Schoßhund mutieren und verzogen sind.

    souma: das klingt nach hartem Training und Du siehst *ähm* liest mich
    verblüfft. Dass Zazie so auf Dich fixiert ist und alles um sich herum
    vergisst, sogar wenn andere Menschen versuchen mit ihr Kontakt
    aufzunehmen, ist nicht selbstverständlich.
    Allerdings kommen mir dabei ein paar Zweifel, ob dies auch meine
    gesetzten Ziele in der Hundeerziehung sind. Sicherlich hat es Vorteile,
    wenn Deine Hündin in bestimmten Situationen fixiert auf Dich ist, aber
    da ich nicht vorhabe Anouk mit in Läden zu nehmen, denn beim Ein-
    kaufen bleibt sie natürlich zu Hause, erübrigt sich dies in jener Form.
    Zum Shoppen etc. bleibt mein Hund generell zu Hause, weil das einfach
    nicht notwendig ist, sie dabei zu haben, ist ja auch langweilig für sie :D .

    Ich bin nicht der Auffassung, dass mein Hund mich als Nabel der Welt
    sehen sollte. Aber da sind die Meinungen bei vielen Hundehaltern sicher-
    lich verschieden.
    Meine Hündin sollte zwar gehorsam sein und keine anderen Leute in ihrer Freiheit beschränken, aber sie ist ein Lebewesen mit Sinnen, Empfindungen und natürlich auch verschiedenen Tagesformen, was ich zu berücksichtigen weiß.

    Danke Constanze, die Packung Zuspruch tut gut.
    Anouk ist sehr gelehrig, aber sie ist nun auch zum ersten Mal läufig und da ist es halt mit dem Befehle befolgen erst mal schwer. Obwohl sie schon ein sehr folgsamer, intelligenter Hund ist und es mir viel leichter macht in der Erziehung als ich je erwartet habe. Sie ist ja auch keine Maschine, sondern ein Lebewesen und da kann es schon mal sein, dass das "Sitz" an der Bordsteinkante plötzlich eine völlige Neuigkeit für sie ist :D .

    Wir üben einfach fleißig weiter und demnächst werde ich die Fahrgäste vorher fragen, ob sie bereit sind Anouk in ihrer Nähe zu haben.

    Liebe Grüße, Katha und Anouk.

    Ich lege Anouk eigentlich in den Öffentlichen immer vor oder neben mir (je nach Platzbedingungen) ab. Das macht sie schon ganz gut, manchmal jedoch sind bestimmte Situationen einfach zu spannend,so dass sie wieder aufsteht. Dann reagiere ich sofort und lege sie erneut ab. Wenn jedoch wie heute ein Ablegen zu völliger Blockade des Gangs führt, lasse ich sie eng neben mir stehen oder ähnliches-je nach Situation und Rahmenbedingungen.

    Ich denke, dass wir damit auf einem ganz guten Weg sind, aber sie ist noch ein Junghund und muss noch viel lernen. Ich bin mir sicher, dass es die Routine und Zeit mit sich bringen wird, dass Dinge als nicht mehr so interessant wahrgenommen werden und sie zuverlässig auf den Aufhebungsbefehl wartet, um dann aufzustehen-es ist ja bekanntlich noch kein Meister vom Himmel gefallen =) .

    souma: okay, Du wechselst also öfter den Platz in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Guter Plan, in der Rush Hour bei uns nicht wirklich möglich. Aber wie hast Du Deinem Hund beigebracht alles um sich herum zu ignorieren? Für mich hört sich das so Unwirklich an, fast nicht möglich. Anouk hebt ihren Kopf um Dinge zu beobachten und schaut gezielt in bestimmte Richtungen, oder schnüffelt eben. Wie kann man das denn unterbinden, oder sollte man es überhaupt in dieser kategorischen Form? Ich bin nun etwas verunsichert.

    Wie handhabt ihr es denn in öffentlichen Verkehrsmitteln, liebe Foris, können Eure Hunde auch alles um sich herum ausblenden? Wenn ja, wie habt Ihr das geschafft, oder ist es eine Sache des Alters?

    Danke liebe Constanze, ja bei uns in den Strassenbahnen, sind die Sitzmöglichkeiten nun nicht soo weit voneinander entfernt. Zwischen Anouk und den Rentnern war viellicht 40 cm Abstand, wenn ich sie im Flurbereich ablege, müssen die Leite über sie drüber steigen, bei mir vor den Füßen ist so wenig Platz, das das Gegenüber unweigerlich direkten Kontakt zum Hund hat. So stand sie neben mir...
    Keine Ahnung, was man noch tun kann, damit sich die Leute nicht "angegriffen" fühlen....

    souma: Wie bringt man es am Besten einem Hund bei alles um sich herum zu ignorieren? Bin ja lernfähig-in diesem Alter ist halt alles noch super spannend und neu. Bin gespannt auf Deine Tipps.