Beiträge von Steffi E.

    Hallo Massa,

    alles was Du schreibst, ist für mich nichts Neues.

    Genau deshalb wollte ich ja eine Trainerin haben, da ich mich nicht selbst sehe und jeder, sei er noch so gut, Fehler machen kann.

    Die Trainerin hat ihn im Haus gesehen und auch beim Fressen. Sie war zwei Stunden da und hatte nichts am Umgang auszusetzen.

    Morgen kommt sie wieder und wir gehen spazieren, weil ich das so wollte, nicht weil sie das für notwendig erachtet.
    Auch ich möchte jegliche Fehler meinerseits ausschließen und glaube mir: wenn ich der Fehler bin, dann wäre mir das am liebsten.

    Ein Problem war mit Sicherheit, dass meine Freundin sich nicht in die Erziehung mit einbezogen hat, sondern alles mir überlassen hat. Dies hatte zur Folge, dass Filou machen konnte was er wollte wenn ich aus dem Haus war. Er bekam Aufmerksamkeit wann immer er wollte und er forderte sie auch bei ihr ein. Er durfte liegen wo er wollte, sei es vor der Haustür oder auf dem Treppenabsatz. Auch wurde er immer zuerst begrüßt wenn sie heim kam.
    Alles was ich dazu sagte in der Vergangheit wurde mit "Du übertreibst" abgetan.

    Seit Montag ist ihr die Tragweite bewusst und sie hat vieles verändert. Sie unterstützt mich und meine aufgestellten Regeln und setzt diese auch während meiner Abwesenheit durch.

    Das ist das eine Problem, da hab ich auch überhaupt keine Sorge, dass wir das in den Griff bekommen. Zumal er eh in dem Alter ist wo er doch gerne mal testen würde, wo er steht.

    Das andere Problem ist sein Trauma und das damit verbundene Ausklinken. Hier müssen wir echt schauen wie wir das in den Griff bekommen und bisher haben wir nur die Situation entspannt. Geändert hat sich an seinem Verhalten wahrscheinlich noch gar nichts.
    Dies zu testen wäre Lebensmüde zum momentanen Zeitpunkt und viel zu früh.

    Liebe Grüße

    Steffi

    Hallo zusammen.

    Massa:
    danke Dir für Dein Posting.
    Auch ich habe mir Gedanken gemacht, ob es gänzlich an meiner Unfähigkeit zu Führen liegt. Nichts wäre mir lieber als dass es so wäre....

    Filou ist mittlerweile 14 Monate alt und das Pöbeln wurde viel besser, ist jedoch noch nicht ganz weg. Allerdings machen das viele Hunde in seinem Alter und das fand ich jetzt nicht so abnormal.
    Man muss daran arbeiten. Dies ist aber kein Problem wo ich Angst vor meinem Hund bekommen würde.

    Ich habe mit Sicherheit den Fehler gemacht damals auf einen Hundeplatz zu gehen und ihn sich selbst zu überlassen, sprich ihm keinen Schutz zu bieten wenn er zu mir kommt. Das habe ich einmal getan, dann nie wieder.
    Durch die Infos vor wenigen Tagen von der Tierschutzorganisation ("ließen sich nicht anfassen, wurden von den anderen attackiert und wir mussten sie anders unterbringen) wird mir dieser eine Fehler und die Tragweite bewusst.
    Damals wusste ich das nicht, denn man sagte mir man hätte keine Infos von ihm.

    Mit Sicherheit hat er das Gefühl, dass ich ihn da nicht beschützen kann. Daran muss ich arbeiten und diesen Schuh muss ich mir anziehen.

    Allerdings besteht zu dem Beispiel mit dem Schäferhund von Dir ein gewaltiger Unterschied.
    Filou reagiert aus der Angst heraus aggressiv und klinkt dann aus. Dies passiert aber "nur" in Verbindung mit der Fütterung. Bei Hundebegegnungen klinkt er nicht aus, da ist er auch bei sich, was ein arbeiten ermöglicht.

    Anderes "Rudelführerschafts-an-sich-reißen-wollendes-Verhalten" kann ich sehr wohl unterscheiden und reagiere dann auch "ohne" Angst.

    @all:
    Gestern lief die Fütterung wieder super und ich hatte noch ein Gespräch mit einem Hundetrainer, von der Tierschutzorganisation. Ich schilderte ihm alles so gut es geht und er meinte, dass wir so weiterfüttern sollten um keine Situationen mehr herauf zu beschwören. Wichtig wäre auf jeden Fall einen Lernprozess zu verhindern, denn man wüsste nicht ob er nicht doch etwas lernt wenn er klinkt.
    Schließlich entfernen wir uns ja von ihm.
    Das war mir auch bewusst und genau deshalb ist es so schwer richtig zu reagieren. Bei einem normalen Hund würde ich mich "stellen", sprich mich nicht entfernen, aber ihn in Ruhe und mit großem Abstand fressen lassen.
    Er sagte aber auch, dass wir auf keinen Fall auf ihn zu gehen sollten wenn er klinkt, da dies extrem gefährlich sei. Wir würden uns richtig verhalten indem wir uns zurückziehen, auch wenn es falsch sein könnte!
    Genau das sind meine Empfindungen!!!!

    Er meinte auch, dass ich ein gutes Gefühl für ihn und die Situationen hätte und ich "mir" vertrauen sollte. Die Trainerin würde genau das machen was er auch machen würde und wir sollten weiter so arbeiten.
    Wenn wir nicht weiter kommen, dann solle ich auf jeden Fall ein Wochenende zu ihm kommen und er würde mit uns beiden arbeiten.
    Auch ein Video, auf dem man sehen könnte wie er frisst wenn wir weg sind, wäre nicht schlecht.

    Jetzt bin ich mal auf der Suche nach einer Kamera, denn die Idee kam mir auch schon vor einigen Tagen.

    Liebe Grüße

    Steffi

    Hallo,

    ich würde sie zum momentanen Zeitpunkt auf keinen Fall mit Kindern toben lassen.
    Mir wäre es viel zu gefährlich, da sie ja schon nach den eigenen Kindern geschnappt hat.
    Du kannst Deiner Hündin beibringen, dass sie bei Dir zu liegen hat wenn ihr auf dem Spielplatz seid. Ich würde hier wirklich kein Risiko eingehen.

    Ich würde sie nur unter Aufsicht mit den eigenen Kindern spielen lassen und auch schauen, dass es sich nicht zu hoch schaukelt.
    Mit der Zeit wird sie merken, dass Kinder ihr nichts tun. Wenn sie schön bei Dir bleibt, spricht auch nichts dagegen wenn die Kinder auf dem Spielplatz ihr ein Leckerchen geben dürfen. Allerdings alles ruhig und von Dir kontrolliert.

    Liebe Grüße

    Steffi

    Hallo,

    da ich nur diesen Befund habe, weiss ich nicht ob der TA alle anderen Werte meinen Wünschen entsprechend mitgetestet hat.
    Leider konnte ich noch nicht persönlich mit ihm sprechen. Dies werde ich aber am Montag nachholen.

    Ich habe ja auch vor mit dem anderen TA hier bei uns zu sprechen und wenn
    nicht alle Werte getestet wurden, dann werde ich dies dort machen lassen.

    Zur weiteren Diagnostik habe ich jetzt noch nichts direkt geplant. Vorgenommen wird auf jeden Fall noch die Kastration, auch wegen des innen liegenden Hodens. Eventuell, je nachdem wie er sich jetzt weiter macht, ziehe ich auch noch eine CT-Untersuchung in Betracht.

    Derzeit möchte ich ihm allerdings keinen weiteren Stress zumuten und ihn einfach mal zur Ruhe kommen lassen.
    Sein Leckekzem wurde in den letzten drei Tagen schon viel besser und er wirkt viel ausgeglichener. Auch hatte ich die letzten Tage keine angsteinflößende Situation mehr, bin aber sehr wohl auf der Hut und beobachte ihn genau.

    Liebe Grüße

    Steffi

    Hallo zusammen,

    bungee:
    Du hast vollkommen recht, die Gespräche mit der Trainerin tun mir sehr gut. Ich kann meine Vorgehensweise besprechen und sie fragen wie sie das sieht und was sie meint. Wir können über ihn diskutieren und zusammen einen Schlachtplan (Methode) entwickeln.
    Durch die Informationen der Tierschutzorganisation wird mir auch immer mehr klar und ich kann auch sein Verhalten von früher deuten.

    z.B. kam er mir immer gelassen vor wenn Leute da waren, denn er hat sich irgendwo abgelegt und geschlafen, so dachte ich zumindest.
    Wenn ich genauer nachdenke, dann könnte man auch sagen es ist seine Art mit Stress umzugehen, denn wenn ich an die eine Situation in der Gaststätte denke, als er nach vorne schoß aus dem liegen, dann könnte man auch sagen er "versteinert" im liegen und hat enormen Stress.

    Auch die Angst vor Hunden in den Junghundegruppe ist nun erklärbar. Die Angst vor der Trainerin in der Junghundegruppe, die ständig wollte, dass ich ihm keinen Schutz bieten sollte. Dies hätte fatale Folgen haben können und da ich einmal darauf eingegangen bin um zu sehen wie er reagiert, könnte das schon ein Vertrauensbruch in seinen Augen gewesen sein. Es kam nie wieder vor, denn ich fand diese Vorgehensweise nicht ok und bin dann nicht mehr auf den Platz, da ich immer wieder kritisiert wurde.
    Ich wollte immer, dass er bei mir Schutz suchen kann und nicht, dass er auf sich alleine gestellt ist.

    Dies widersprach dem Hundeplatz, denn sie arbeiteten nach einer anderen Methode: Hund lernt durch das verlassen des Herrchens, dass alles gar nicht so schlimm ist und sein Selbstvertrauen wird gestärkt wenn er seine Angst überwindet.

    silvi-p:
    meine Freundin sieht das nach den ausführlichen Gesprächen mit der Trainerin, mit mir und auch dem Tierarzt, realistisch. Sie geht anders mit ihm um, denn bisher waren die Hunde mehr mein Ding, sie kümmerte sich mehr um die Katzen.
    Sie hatte schon immer eine tiefe Bindung zu Filou, hat aber eingesehen, dass es nichts bringt wenn er in meiner Abwesenheit sein Ding (vor der Tür liegen usw) durchziehen kann.
    Sie bringt sich in die Erziehung mit ein und setzt ihm auch Grenzen und ich muss sagen: ich bin stolz auf sie.
    Durch ihre Mithilfe können wir es schaffen, denn wenn ich alleine da stehe, dann kann es nicht funktionieren.
    Auch hat sie ihm gegenüber keine Angst, sondern ist einfach nur vorsichtiger und sich der Gefahr in der Fresssituation bewusst.

    @all:
    Gestern hat es super geklappt. Da wir außer Haus waren und erst um 21.00 Uhr gefüttert haben, hat sich der Ablauf etwas verändert.
    Wir haben ihn wie immer gefüttert, alles wie bisher. (Verbindungstür, hoch rufen zu mir mit leerem Napf, runtergehen)
    Nur sind wir 5 Minuten nachdem er gefressen hatte nach oben um uns umzuziehen. Wir waren die letzten Tage schon umgezogen und so mussten wir nicht dirket nach der Fütterung wieder in das Obergeschoss.
    Ronja, die Katzen und Filou sind mit hoch und ich muss sagen er war zwar etwas ängstlich, aber er hat niemanden angemacht. Auch als Ronja in das Zimmer ging hat er ihr nur nachgeschaut.
    Kein verteidigen, nur Unsicherheit/Angst war zu erkennen.
    Wir haben sein Verhalten völlig ignoriert und sind dann alle wieder nach unten.
    Ich denke dies war ein weiterer Fortschritt, wenn auch eine Ausnahme, denn meistens sind wir umgezogen wenn wir füttern um zum gemütlichen Teil des Abends überzugehen.

    Meine Mutter war gestern beim TA und hat mir die Werte mitgebracht. Viel ist es nicht, aber ich muss eh nochmal mit ihm sprechen. Auch hatte er versucht mich gestern abend um 20.00 Uhr anzurufen.

    Also:
    T4 (Basalwert) Gesamtthyroxin-Befund (CIA)
    Ist: 2.3 ug/dl Referenzwert: 1.3 - 4.5

    Ehrlichien-Antikörper IFAT
    Titer: kleiner 1:20 Referenzwert: kleiner 1:20

    So wie ich das sehe ist er unauffällig und auch die Ehrlichiose scheint ausgeheilt zu sein.

    Liebe Grüße

    Steffi

    Hallo zusammen,

    haben gerade die Fütterung hinter uns und diesmal ging auch alles wieder gut.
    Wir sind mit Napf nach oben und Filou hat sich auf seinen Schlafplatz gesetzt. Meine Freundin blieb bei ihm, ich bin in den "Fressraum" (Eingang 1 Meter von Schlafplatz) und habe den Napf hingestellt, danach sind wir direkt an ihm vorbei und haben ihm mit einem "Geh" zu verstehen gegeben, dass er rein kann.
    Er ging ohne zu zögern rein und wir direkt nach unten. Verbindungstür zu und abgewartet. Nach 10 Minuten stand er schwanzwedelnd vor der Tür und wir haben ihn reingelassen. Ich bin wieder mit Fleischwurst hoch und habe den Napf geholt.

    Im Türrahmen vom Fresszimmer habe ich ihn dann hoch gerufen. Meine Freundin hat die Verbindungstür geöffnet und er kam sofort zu mir, ohne irgendwelche Angst oder sonstige komischen Anwandlungen.
    Somit sah er, dass ich den leeren Napf habe und bekam als Belohnung fürs kommen noch ein Stück Fleischwurst.

    Danach sind wir gemeinsam nach unten. Er ist in seinen Korb und hat geschlafen. Bis jetzt hat er mich noch nicht komisch angeschaut heute. Das ist doch mal ein Fortschritt.
    Wenn er jetzt nicht noch auf blöde Ideen kommt, haben wir einen Großteil geschafft: Füttern ohne Stress für ihn und uns.

    Auch habe ich eine Mail von der Tierschutzorganisation bekommen.
    Filou sei mit seinem Bruder bei der Pflegefamilie untergekommen und beide wären sehr, sehr ängstlich gewesen und ließen sich auch überhaupt nicht anfassen.
    Sie sollten dann in ein Welpenhaus ziehen, wurden aber am selben Tag wieder aus dem Welpenhaus rausgeholt, da sie dort nur gemobbt und attackiert wurden. (Soviel zu seiner Angst in der Junghundegruppe)
    Die Pflegefamilie sei gut bekannt und man wisse, dass dort die Tiere immer gut behandelt werden würden.
    Es müsse wohl vorher passiert sein.
    Die Dame in Spanien möchte aber heute noch mit den Pflegeleuten reden ob irgend ein Vorfall war an den sie sich erinnern können.

    Ich finde, dass diese Organisation sehr gut ist, denn vielen ist nach der Vermittlung alles egal.
    Sie haben innerhalb von 5 Stunden mit einer Mail geantwortet.

    cazcarra:
    ich wohne in 67240 Bobenheim-Roxheim.

    Das Problem ist:
    die meisten Trainer wollen und müssen sich ein eigenes Bild machen und das wäre im Moment nur wieder Stress und das widerrum kontraproduktiv.
    Ich glaube, dass wir nun so weitermachen und ihm damit Sicherheit geben sollten. Die Trainerin ist gut und ich fühle mich wohl bei ihr. Sie hat mein 100%iges Vertrauen und ich stehe täglich mit ihr in telefonischem Kontakt, der meist über eine Stunde dauert.

    Leider habe ich noch keine Ergebnisse, hoffe dann aber auf morgen.
    Ich muss hier immer aufpassen, dass jemand antwortet, denn sonst kann ich hier nicht weiterschreiben.

    Ich danke allen und möchte nochmal sagen, wie gut es tut sich alles von der Seele schreiben zu können. Vielen lieben Dank an alle udn drückt Filou und uns bitte weiterhin die Daumen.
    Ich werde auch immer schön berichten wenn es erwünscht ist.

    Liebe Grüße

    Steffi

    Hi,

    morrygan:
    die Blutwerte habe ich noch nicht bekommen. Sie sollten aber spätestens bis Freitag, also morgen, da sein.
    Ich versuche auch mich davon zu befreien, allerdings bin ich auch ein Mensch, der die Schuld auch immer erst bei sich sucht und sein eigenes Verhalten reflektiert. Bis auf die Rucksack-aktion bin ich im reinen mit mir.

    @all:
    Ich habe mich jetzt mit dem Tierschutzverein in Verbindung gesetzt und ihnen alles geschildert. Da Clifford (Bruder) ja auch Angst hat in Verbindung mit Fressen, könnte auch etwas bei der spanischen Pflegefamilie (dort waren beide einige Tage/Wochen? nach der Tötungsstation) vorgefallen sein. Man weiss es nicht. Ich möche auch niemandem Schuld zusprechen, sondern lediglich Ursachenforschung betreiben.

    Auf jeden Fall habe ich noch einen Trainer am Bodensee empfohlen bekommen und die Betreuerin gibt meine Mail, welche ich ihr heute morgen geschrieben habe, an die Vorsitzenden des Vereins.

    Sie wollen nachforschen ob man irgendetwas in Erfahrung bringen kann, vor allem auch ob andere Halter ähnliche Probleme hatten mit Hunden die in dieser Pflegefamilie waren.
    Auch gab sie mir zu bedenken, dass manche Hunde nach einer überstandenen Staupeinfektion verändertes Verhalten an den Tag legen können, da die Nerven geschädigt sein können.
    Dies könne auch erst Jahre später auftreten.

    Ich bezweifel dies, da mir keine Staupeinfektion bekannt ist, aber vielleicht bringen ja die Nachforschungen einiges zu Tage.

    Liebe Grüße

    Steffi

    PS: ich werde versuchen ein Foto einzustellen in den nächsten Tagen. Bin da nicht so begabt drin, aber meine Freundin wird mir helfen.
    So seht ihr auch mal über welchen Kerl ich hier schreibe

    Hallo,

    es gab keine Zwischenfälle mehr gestern abend.
    Wir sind hoch, er ist direkt auf seine Decke, bekam ein Stückchen Fleischwurst und wurde noch durchgekrault. Er war völlig entspannt.

    Ich bin auch in das "Fresszimmer" und habe den Rollladen runter gemacht. Es ist ein Zimmer was derzeit noch nicht wirklich genutzt wird und das muss sich ändern. Es soll nicht nur sein Fresszimmer sein, sondern das Zimmer soll von allen (Mensch und Tier) betretbar sein und auch von allen betreten werden.
    Ich hoffe, dass ich ihm so klar machen kann, dass hier jeder ein und aus geht und es ok ist. Auf diesem Wege möchte ich ein verteidigen ausschließen. Zur Fressenszeit soll er natürlich ungestört sein.

    Gestern abend wollte er nicht mit in das Zimmer als ich rein bin und wirkte ängstlich.
    Heute morgen als ich aufgestanden bin war er völlig normal, hat sich gefreut wie immer und ist sogar mit mir in das Zimmer als ich den Rollladen hoch gemacht habe.
    Alle Tiere waren oben.

    Ich telefoniere jeden Abend bis zu zwei Stunden mit der Trainerin und es hilft mir sehr.
    Auch führe ich seit Montag ein "Filoubuch" um alles merkwürdige oder auch normale einzutragen. So kann man besser eine Entwicklung sehen, oder auch Situationen beurteilen, denn man vergisst so viele Kleinigkeiten über den Tag hinweg.

    Er ist mir gegenüber immer noch sehr merkwürdig wenn es kurz nach dem Fressen ist und ich den Napf hole. Er schaut mich abschätzend an, so als könne er mich nicht einschätzen. Dies könne auf die Situation mit dem Rucksack und der Schultasche zurückzuführen sein, denn da blieb mir nichts anderes übrig, als er völlig überraschend und unvermittelt auf mich loswollte, als sie ihm entgegen zu werfen. Es war das erste Mal, dass ich körperlich geworden bin, aber nicht anders konnte.

    Auch diese Situation analysiere ich ständig und es passierte als ich meine Schuhe in den Schuhschrank stellen wollte. Vielleicht hat er in dem Moment nur die in der Luft schwenkenden Schuhe gesehen und gemeint er wird getreten. Ich muss hier wieder Vertrauensarbeit leisten.
    Auch mache ich mir Vorwürfe, aber jeder sagt, dass ich nichts hätte anders machen können, außer mich zerbeissen zu lassen.
    Ich ignoriere das Verhalten nun völlig und laufe einfach weiter.

    Den Rest vom Tag ist er total normal mir gegenüber.

    Beim Fressen war er noch nie ganz entspannt, auch nicht beim aus der Hand füttern. Das hatte ich auch nicht erwartet bei einem Hund mit seiner Vergangenheit. Fressen war immer Stress und wenn ich ihn aus der Hand gefüttert habe, dann war das öfter am Tag und er hatte öfter Stress. Der Beutel stand immer irgendwo rum, oder hing an meinem Gürtel.

    Bei dem aus dem Napffressen war er dann ruhiger. Vielleicht auch deshalb, weil Ronja immer dabei war und sie ihm Sicherheit gab. Das änderte sich ja an diesem Tag als Ronja im Juli nicht da war. Während er wie gewohnt fraß viel eine Tasse in der Küche runter und an diesem Tag zeigte er das Verhalten das erste Mal.

    Was das Trauma ausgelöst hat, weiss ich nicht, war es die Tasse und zudem noch Ronjas Abwesenheit?

    Ab diesem Tag wollte ich ihn wieder aus der Hand füttern, doch er wirkte dann sofort gestresst und war auch nicht zu mir zu bewegen. Er fraß drei Tage nichts und war durch die Ehrlichiose eh geschwächt. Leckerlis über den Tag hinweg nahm er aber ohne Probleme an. Daher zog ich es nicht durch, sondern versuchte die Methode mit dem Napffesthalten. Auch dabei war er gestresst, fraß aber.
    Eine Endlösung konnte das aber auch nicht sein. Auch fing er ganz deutlich an zu zeigen, dass er eigentlich alleine fressen wollte, denn er nahm Futterbrocken aus dem Napf und verteilte diese hinter sich.
    Hier kam dann noch die Angst dazu, dass irgend ein Tier oder Mensch ihm das verteilte Futter wegnahm.

    Also suchten wir einen Weg um es für ihn stressfreier zu machen. Er akzeptierte mich, so lange ich den Napf festhielt. War aber nicht entspannt.
    Dann hab ich ihn im Flur gefüttert, das ging drei Tage gut und eskalierte dann in der Rucksackaktion.
    Ok, also am besten in einem Raum der überschaubar ist und wo er ganz alleine ist und in Ruhe fressen kann.
    Das GästeWC: dort knurrte er sein Fressen an und fraß auch nach 15 Minuten nicht. Als ich die Tür öffnete war er völlig unterwürfig und ging mir beschwichtigend aus dem Weg. Da habe ich ja nun die Erklärung für sein Verhalten als ich mit der Besitzerin des Bruders telefonierte.

    Ich wollte ihn dann auf der Terasse füttern, aber dort ist es zu laut.
    Also kam nur die Möglichkeit oben in Betracht.
    Dort fütterte ich ihn indem ich den Napf wieder festhielt. Allerdings fraß er nie leer und ich konnte seinen Magen knurren hören. Er fraß dann nur noch ein Drittel seines Tagesbedarfes.
    Dann holte ich die Trainerin...
    Diese ganzen Vorkomnisse lagen nicht mal eine Woche auseinander. Mir war klar, dass schnellstmöglich eine Lösung her musste. Ein Platz wo er in Ruhe fressen kann und auch nur einmal am Tag.

    Es eskalierte wenn wir in unmittelbarer Nähe waren wenn er fraß. Er klinkte, oder versteinerte...
    Ihn im Kennel zu füttern schied aus, denn dort war er ja noch mehr beengt.
    Jetzt soll er eben oben sein Fressen bekommen und wenn es ohne Gefahr geht, dann werde ich auch die Raumtür offen lassen und an ihm vorbei wieder in das Untergeschoss gehen und die untere Verbindungstür schließen.
    Der brenzligste Moment ist der, wenn ich den Napf abgestellt habe und aus dem Raum möchte, denn dann muss ich an ihm vorbei.
    Jedoch habe ich das Gefühl, dass wenn ich mich einfach normal entferne und nicht stehen bleibe, dass nichts passieren wird.

    Wir werden es heute abend sehen.

    Wenn ich stehen bleiben würde, dann würde ich Druck auf ihn ausüben, denn ich würde ja von ihm erwarten, dass er jetzt sofort da rein geht und frisst.
    Wenn ich weitergehe, dann ist es ihm überlassen zu fressen.

    Ich hoffe ich konnte euch erklären warum wir so viel mit dem Fressen veranstaltet haben und mussten.

    Liebe Grüße

    Steffi

    Hallo Bungee,

    warum er das Obergeschoss verteidigen könnte? Weil er nicht richtig tickt...
    Das ist ja das Problem.
    Ich kann ihn da nicht einschätzen und könnte mir das gut vorstellen.
    Unser Schlafzimmer ist oben und die Hunde haben oben auch ihre Schlafplätze. Zudem hat er unten im Wohnzimmer einen Korb für sich alleine.
    Spätestens wenn wir ins Bett gehen, folgen sie uns.
    Auch ist mein Büro im Obergeschoss und die Hunde liegen dann oft tagsüber oben auf ihren Plätzen.
    Ich kann ihn ja nicht festtackern und ganz einschränken möchte ich ihn auch nicht.

    Bei mir dürfen sich die Hunde frei bewegen im Haus. Zu den Essenszeiten müssen sie in ihre Körbe und dort bleiben. Auch wenn ich sie auf ihre Plätze schicke, dann haben sie auch dort zu bleiben.
    Mir ist es ansonsten egal wo sie liegen.

    Außer:
    nicht vor der Haustür, nicht auf erhöhten Plätzen, nicht mitten im Raum. Dies aber auch nur wegen Filou, mit Ronja hatte ich in all den Jahren noch nie irgend ein Problem.

    Liebe Grüße

    Steffi

    Hallo Stella,

    leider kann ich auf die PN von Dir nicht antworten.
    Ich danke Dir sehr für Deine Nachricht. Auch die Möglichkeit eines Hirntumors haben wir in Betracht gezogen. Allerdings spricht dagegen, dass er nur in Verbindung mit Futternapf/Teller/Tablett klinkt.
    Fleischwurst kann ich ihm ohne Probleme zusammen mit Ronja verfüttern, die schluckt er ab und gut ist es.

    Die Kastration werden wir auch machen lassen, aber es ist ja eine richtige OP, da der eine Hoden im Bauchraum liegt.
    Mir ist das Stresslevel beim Tierarzt und auch das Aufwachen im Moment zu groß, daher wollen wir erstmal noch 1 bis 2 Wochen warten.

    @all:
    wir haben Filou gerade gefüttert, diesmal wollte er nicht in das Zimmer rein, also haben wir den Napf abgestellt, sind an ihm vorbei und haben unten die Verbindungstür geschlossen. Alle anderen Tiere waren unten hinter der Verbindungstür, da wir mit so etwas gerechnet hatten.
    Nach 15 Minuten war er wieder unten. Wir haben ihn reingelassen, ich bin hoch, habe den Napf geholt und ihn dann hoch gerufen. Oben hat er ein Stück Fleischwurst bekommen und ich habe ihn auch in das Zimmer gerufen, damit er sieht, dass da kein Napf mehr ist, sondern dass dieser in meiner Hand ist. Als er das Zimmer betrat beschwichtigte er, nahm dann aber die Wurst und wir sind gemeinsam nach unten.

    Ich habe die Verbindungstür jetzt aufgelassen und hoffe, dass falls er hoch geht und ihm oben eine Katze über den Weg läuft nichts passiert. Das Zimmer ist weiterhin offen.
    Kann ja nicht ständig einen Teil unseres Hauses absperren, die anderen wollen sich ja auch frei bewegen können.

    Liebe Grüße

    Steffi