Beiträge von Steffi E.

    Hallo,

    muss mir grad mal meinen Frust von der Seele schreiben.
    Ich bin eine Hundehalterin, die immer sehr vorsichtig ist und ihre Hunde bei uneinsehbaren Wegen oder bei Hundebegegnungen an die Leine nimmt. Meine Freundin sagt immer, ich sei zu vorsichtig.
    Hier zwei Beispiele, wo ich nicht fahrlässig, aber nicht so vorsichtig wie sonst reagiert habe. Das ist das Resultat:

    Nun gut, ich bin heute morgen mit Ronja und Filou spazieren gegangen. Ich war alleine unterwegs. Auf dem Damm angekommen machte ich Ronja los und Filou an die Schleppleine.
    Nach ca 200m hörte ich wildes Hundegebell und sah in der Ferne einige Menschen, die mir entgegen kamen. Ich bin dann auf einen Weg ausgewichen, der direkt neben dem Damm entlangläuft. Überlegte noch ob ich umdrehen und einen anderen Weg laufen sollte, aber entschied mich dagegen, denn ich bin ja immer zu vorsichtig?!

    Beide Hunde habe ich an die kurzen Leinen gemacht. Es kamen an die 5 Hund angestürmt unter diesen war ein Hund, den ich von der Junghundegruppe her kannte. Dieser ging damals schon jeden Hund an, sprich er ist aufgeritten und mit zunehmendem Alter wurde er auch rabiater.

    Die HHs waren oben am Damm und riefen ihre Hunde, nur die HH mit dem "bekannten Hund" machte erst gar keine Anstalten. Ich ging mit beiden Hunden rückwärts und sagte ganz ruhig zu meinen beiden: zurück!
    Sie blieben an meiner Seite und liefen rückwärts. Der andere Rüde ging ohne drohen oder zögern direkt auf Filou los. Ich konnte splitten und schickte den anderen Hund mit "Ab" weg. Dieser überlegte kurz und schnappte nochmals nach, als er dann wieder wieder ansetzen wollte machte ich einen schnellen Schritt auf ihn zu, verlagerte mein Körpergewicht nach vorne und knurrte ihm nochmals ein "Ab" entgegen.

    Meine Hunde waren so beeindruckt, dass sie hinter mir blieben, obwohl Ronja bei dem zweiten Angriff auf Filou schon nach vorne schoss.
    Der Hund entschied sich abzuhauen, mein Fuß war auch schon in der Luft, denn ich hätte getreten wenn er nicht gegangen wäre.
    Irgendwann reicht es mir.

    Die HH kam dann und entschuldigte sich mit den Worten:"Wir sind halt in der Meute unterwegs..."
    Worauf ich dann echt geflippt bin, denn das kann ja wohl nicht angehen. Es ist dann wohl ok, wenn 5 Hunde auf einen anderen losgehen wollen, denn da kann man ja nichts machen, man ist ja in der Meute unterwegs.

    Diese HH habe ich schon öfter getroffen und sie sagte mir damals auch immer, dass ihr Hund aggressiv sei wenn er an der Leine ist und ob sie ihn ableinen könne, da sie ihn nicht halten könne...
    Ich konnte mir nicht verkneifen ihr zu sagen, dass der Hund wohl nicht nur an der Leine agressiv ist...
    Filou hatte zum Glück nur einen kleinen Kratzer, aber nichts schlimmes.

    Fall zwei, wo ich "nicht" vorsichtig war:

    Vor zwei Wochen, auch Sonntags, ich auch wieder alleine unterwegs in einem Naturschutzgebiet. Dort herrscht Leinenzwang!!!!
    Der Weg war nicht einsehbar, es regnete in Strömen und ich hatte die Hunde an der Flexi.
    Es ist ein S-förmiger Weg und die Hunde waren voraus mitten in diesem Weg. Ich hörte eine männliche Stimme, die irgendetwas rief. Ich schon: "Sorry, Ronja, Filou hier!"(wie gesagt, sie waren ja an der Flexi) Beide Hund kamen sofort an meine Seite. Ich lief nichts ahnend in den Weg rein und um die Biegung kommt eine unangeleinte, ohne Halsband, hoch aggressive Boxerdame...
    Sie fixierte sofort Ronjas Hals (wirklich, den Hals), ich ging wieder mit beiden Hunden rückwärts und murmelte ruhig: Zurück!
    Beide Hunde gingen mit, die Boxerhündin kam näher, hinten rief immer nur eine Frauenstimme, die ich bisher noch nicht gehört hatte: "Hat sie schon gebissen, lässt sie wieder los!" Der Mann rief nur ständig den Namen des Hundes, traute sich aber nicht die Hündin anzufassen, sondern blieb immer zwei Meter hinter ihr.
    Die Boxerhündin sprang auf Ronja, ich zog Ronja unter ihr hervor an der Flexi, Filou sprang auch nach vorne und wollte seine Hündin schützen. Ich zerrte Ronja an der Flexi immer wieder von der beissenden Hündin weg und schrie dann auch den Mann an er solle seine Hündin anleinen...

    Er schaute nur hilflos und versuchte einen zaghafen Leinenwurf um den Kopf der Hündin, der daneben ging. "Ich kann sie jetzt nicht anfassen, sonst beisst sie mich auch!!!"
    Ich bin dermaßen geflippt, dass ich der Hündin an den Kiefer trat als sie wieder auf Ronja sprang. Dadurch flog sie dem Besitzer quasi vor die Füsse!
    Dieser atmete tief durch, entschuldigte sich und ging des Weges.
    Ich war mit den Nerven am Ende. Die Frau kam mit Stöckelschuhen um die Ecke und würdigte mich keines Blickes.

    Ist das denn noch normal????
    Können HHs denn keine Rücksicht nehmen auf andere, vor allem wenn sie wissen, dass ihre Hunde aggressiv sind?
    Klar kann immer mal was passieren und ich bin auch nicht die, die gleich rumbrüllt oder um sich schlägt, aber irgendwann ist auch mal gut.

    Ich achte immer auf meine Hunde nehme sie lieber einmal zu viel an die Leine als einmal zu wenig.
    Ich kann doch nicht immer andere Wege gehen um die anderen HHs nicht in Situationen zu bringen wo sie ihre Hunde anleinen sollen wenn sie sie nicht unter Kontrolle haben. Ich habe meine beiden ja unter Kontrolle.

    Leider wird mich dieses Geschehen wieder um einiges zurückwerfen, da Filou vor einigen Wochen noch Hunde angepöbelt hat wenn er an der Leine war. Er hatte Angst, da er in Spanien von vielen Hunden als Welpe gebissen und gemobbt wurde, nachdem man ihn in einer Kiste mit seinem Bruder gefunden hatte und in den Welpenzwinger der Orga steckte. Wir hatten das so toll im Griff, ich kam an jedem Hund vorbei.
    Mal sehen wie es bei der nächsten Begegnung abläuft.

    Danke für das Lesen des Romans und einen schönen Sonntag Euch noch


    Steffi

    Hallo,

    ok, selbstauslösend ich dachte es mir.
    Wenn beide Hunde so ein Halsband umhaben und Hund 1 bellt, dann sprüht nicht nur das Halsband von Hund 1, sondern auch das von Hund 2.
    Heißt:
    Hund 2 wird bestraft für etwas was er nicht gemacht hat.

    Wenn Hund 2 gerade brav auf seinem Platz lag, während Hund 1 bellt, wird Hund 2 auch bestraft, obwohl er nur auf dem Platz lag und nichts gemacht hat. Mit was er das dann verknüpft, kann man Dir nicht sagen. Eventuell wird er nur den Platz meiden.
    Jetzt ist Hund 1 gerade am Wassernapf und Hund 2 bellt weil er etwas gehört hat. Jetzt bekommt Hund 1 auch eine gesprüht obwohl er nur etwas getrunken hat.
    Eventuell entwickelt Hund 1 nun Angst vor dem Wassernapf.

    Siehst Du die Problematik???

    Die Zerstörungswut kann auch daher kommen, dass es genügend Fehlverknüpfungen durch Sprühen gab während Deiner Abwesenheit.
    Die Hunde könnten jetzt Ängste entwickelt haben, da dieses komische Gesprühe ja nur kommt wenn niemand zuhause ist.
    Sie entwickeln eine Trennungsangst und stehen so unter Stress, dass sie diesen an Deiner Wohnungseinrichtung auslassen. Auch könnten sie das Sprühen mit dem jeweils anderen Hund in Verbindung bringen. Stell Dir vor Hund 1 fordert Hund 2 zum spielen auf und bellt dabei einmal kurz. Hund 1 und 2 werden bestraft für das soziale Miteinander.
    Ich könnte da jetzt ewig so weitermachen, aber ich denke Du weist was ich Dir damit sagen will...

    Das sind Vermutungen, aber ich habe es schon so erlebt.
    Puh, das ist echt schwierig, denn keiner weiss was die beiden mit dem Sprühen verknüpft haben.
    Ich würde die Dinger wegpacken und es wirklich auf dem herkömmlichen Weg trainieren. Auch hoffe ich, dass Deine Hund nicht zu sehr verunsichert sind.

    Die Unsicherheit Deines Rüdens kann durchaus von solchen Fehlverknüpfungen entstehen, da er nicht einschätzen kann wann und wo es das nächste Mal sprüht. Die Hunde laufen dann rum und sehen Gespenster... Alles schon erlebt.

    Hier gegenzukonditionieren ist äußerst schwierig und eine sehr langfristige Angelegenheit. Vor allem kannst Du immer wieder auf Situationen treffen wo Deine Hunde komisch reagieren und Du den Grund nicht erkennen kannst.
    Zum Beispiel hat ein Hund gerade aus dem Fenster gesehen und dort lief ein alter Mann mit Hut und Stock vorbei als es unvermittelt (ausgelöst durch den anderen Hund) gesprüht hat. Irgendwann, Wochen später, sitzt Du vielleicht mit diesem Hund in einem Kaffee und es kommt ein älterer Herr mit Hut herein und Dein Hund macht diesen aufs Übelste an, oder verkriecht sich ängstlich unter dem Tisch.

    Denke hier immer mal wieder an die Sprayhalsbänder.

    Ich wünsche Dir viel Glück und hoffe Du hast Deine Lektion gelernt...

    Liebe Grüße

    Steffi

    Hallo Hecuda,

    vorab, ich bin nicht unbedingt ein Gegner von Hilfsmitteln, aber ich kann nicht verstehen, dass Du erst zum Sprayhalsband greifst obwohl Du die herkömmliche Methode kennst und auch kannst. Zeitmangel lass ich da nicht gelten.

    Es kann gut sein, dass die Bänder hier einiges an Schaden angerichtet haben.

    Daher mal einige Fragen:

    Welches Sprayhalsband hast Du benutzt?
    Wie hast Du die Hunde an das Tragen des Halsbandes gewöhnt?
    Wann und wie wurden sie eingesetzt? Selbstauslösend oder von Dir ausgelöst?

    Schreibe bitte mal was zu den Fragen.
    Ich möchte Dich hier nicht angreifen, aber wenn Sprayhalsbänder falsch eingesetzt werden, dann können sich daraus Probleme ergeben, mit denen Du nicht gerechnet hast und diese Probleme auch nicht in Zusammenhang mit den Bändern siehst. z.B. Trennungsangst...

    Wegen des Umzuges hab ich es immer so gemacht, dass ich Ronja mit in die neue Wohnung/Haus genommen habe und sie auch beim Renovieren dabei war. Wenn ich dann umgezogen bin, hab ich Ronja am Umzugstag zu meinen Eltern und abends wenn ihr Korb an seinem Platz stand habe ich sie abgeholt. Sie kannte die Umgebung ja schon und hat sich alles angeschaut. Meist war es ein Wochenende und ich habe danach die Zeit so geplant, dass Ronja in der ersten Woche nicht alleine war. Danach war es kein Problem mehr.

    Liebe Grüße

    Steffi

    Hallo,

    hast Du die Hunde mal durchchecken lassen? Vielleicht lässt nun ihre Sehkraft, oder auch der Geruchssinn stark nach und sie erkennt ihn nicht mehr. Dies würde ich vorab mal abklären lassen.

    Ansonsten könnte ich mir gut vorstellen, dass Deine Hündin nun Oberwasser bekommt. Eventuell ist der Rüde ihr mittlerweile körperlich unterlegen und daher meint sie ihn in seine Schranken weisen zu müssen.

    Das geht natürlich überhaupt nicht.

    Hier musst Du wirklich ganz entscheidend eingreifen und die Situation unterbinden. Mach zur Not eine leichte Leine an die Hündin, denn so kannst Du sie ohne sie im Nacken, oder Halsband fassen zu müssen, wegziehen. Bring sie auf ihren Platz und dort hat sie zu bleiben. Wenn sie aufsteht bring sie wieder hin.
    Hast Du dann das Gefühl, dass sie sich beruhigt hat, dann kannst Du sie wieder entlassen.
    Wenn sie sich gut benimmt, belohne sie, wenn sie wieder anfängt, dann bring sie wieder auf den Platz.

    Sollte das mit dem Platz nicht funktionieren, dann würde ich sie kurzzeitig aus dem Raum werfen. Hier das gleiche Spiel, benimmt sie sich ist das super toll und es gibt Leckerlis, geht sie den Rüden wieder an, ab zur Auszeit.

    Ich drücke Dir die Daumen und hoffe, dass Du das Problem schnell in den Griff bekommst.

    Liebe Grüße

    Steffi

    Hallo,

    ich kann mir nicht vorstellen, dass er es in drei Tagen wieder lernen wird. Man weiss es aber nicht.

    Während Du jetzt mit ihm übst, solltest Du schon mal schauen was Du im Ernstfall tun kannst, wenn es nämlich nicht funktioniert.
    Hast Du jemanden der nach dem Hund schauen kann während Deiner Abwesenheit?
    Darum würde ich mich zusätzlich in den drei Tagen kümmern.

    Ich drücke Dir die Daumen, denn das ist nicht lustig wenn sich die Nachbarn beschweren. Vielleicht hilft auch ein persönliches Gespräch, mit einem kleinen Merci oder so, die Geduld der Nachbarn etwas zu erweitern.

    Liebe Grüße

    Steffi

    Hallo,

    ich bin sicher dass sich das noch gibt. Sie braucht Zeit sich an die neue Situation zu gewöhnen.
    Bei uns hat das gute zwei Monate gedauert.

    Das was Scherbenstein geschrieben hat ist gut und ich kann mich ihr nur anschließen.

    Liebe Grüße

    Steffi

    Hallo,

    bring ihm bei, dass er draußen nichts fressen darf. Kennt er schon das "Pfui" oder ein ähnliches Komando welches Du benutzt um ?

    Hast Du ihn an der Leine oder läuft er da frei herum. Wenn er frei war, dann könnte es sein, dass er sich erschrocken hat weil Du ihn am Halsband weggezogen hast. War es das erste Mal, dass er Dich gebissen hat oder kam das schon öfter vor?
    Ich meine jetzt nicht das Beissen im Spiel, sondern das Beissen draußen in Verbindung mit Futter.

    Ich würde ihn nur noch an der Leine führen auf dieser Wiese und vielleicht nicht dirket in der Wurfbahn des Nachbarn laufen, sondern wo anders hingehen bis Dein Hund gelernt hat, dass er nichts von der Straße aufnehmen darf.

    Auch würde ich mit dem Nachbarn reden, denn wie gesagt fühlen sich noch andere Tiere von Katzenfutter angezogen.

    Liebe Grüße

    Steffi

    Hallo,

    als erstes würde ich den Hund zum TA bringen, denn wenn man schon so einige Würmer im Kot findet, dann ist der Befall schon groß.

    Zum zweiten denke ich auch, dass sie es nicht mehr halten kann. Wir wissen doch selbst wie es ist wenn man Dünnpfiff hat, man schafft es gerade mal so aufs Klo.
    Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass ich warten müsste weil das Klo besetzt wäre, dann würde das sicher auch in die Hose gehen.

    Hab Verständnis mit dem Hund und warte mal ab ob es nicht aufhört wenn der Durchfall weg ist.
    Wenn Du Hüttenkäse hast, dann gib ihr mal Hüttenkäse mit Reis und achte darauf, dass sie genügend trinkt.

    Liebe Grüße

    Steffi

    Hallo,

    ich würde als aller erstes Mal Deinen Nachbarn darauf aufmerksam machen, dass auch Ratten sich angezogen fühlen von Katzenfutter. Jetzt im Winter hat man die dann Ruckzuck im Haus.

    Auch würde ich Deinen Hund nicht mehr auf den Balkon lassen ohne nachgeschaut zu haben, ob Katzenfutter darauf liegt.

    Es ist nicht gut wenn Du jedes Mal einen Kampf mit dem Hund hast weil er das Futter fressen will und Du es ihm wegnimmst. Das stört die Vertrauensbasis.
    Wie nimmst Du es ihm denn weg und wie ist die Situation wenn er Dich beisst? Wie verhälst Du Dich?
    Bietest Du ihm ein anderes Leckerli an oder nimmst Du es ihm einfach ab?

    Liebe Grüße

    Steffi

    PS: ich hatte auch mal einen Nachbarn, der Obst, Brot und sonstige Sachen auf das Garagendach geworfen hat. Als er die erste Ratte sah hörte es auf...