Beiträge von Steffi E.

    Hallo,

    ich habe ja auch einen sehr unsicheren Hund und wenn ich mit diesem zu Besuch bei Freunden bin, dann ist der Hund an der Leine und liegt bei mir. Sollte er dennoch mal im Weg sein, weil jemand an einen Schrank oder sonst was muss, dann bringe ich meinen Hund an einen anderen Ort.

    Ein Maulkorb wirkt zwar abschreckend, aber Du könntest es auch mal von der anderen Seite sehen:
    Ein Maulkorb gibt auch Deinem Hund Sicherheit, denn die Menschen kommen gar nicht in die Versuchung Deinen Hund anzufassen. Somit ist es nicht nur ein Schutz für die Menschen, sondern auch für Deinen Hund.

    Wenn ein Hund zu einem Menschen hingeht und sich offen zeigt, dann geht es bei vielen Menschen völlig automatisch, dass die Hand zum Kopf des Hundes wandert um ihn zu streicheln. Das musst Du verhindern. Wenn Du ihm keinen Maulkorb aufziehen willst, dann bleibt Dir nur die Möglichkeit Deinen Hund bei Dir zu behalten, oder ihn in seinem Korb, der für alle Menschen Tabu ist, abzulegen.

    Wenn er die Person mal länger kennt, dann legt sich das ja auch und somit ist es doch nur am Anfang nötig ihn zu sichern.
    Solltest Du eine Beziehung eingehen, dann kann doch der neue Partner den Hund füttern.

    Liebe Grüße

    Steffi

    Hallo,

    meine Ronja ist auch von einem guten Züchter und wurde gut sozialisiert. Sie ist was Menschenmengen, oder auch Alltagsgeräusche angeht völlig locker.

    ABER:
    Sie hat Angst vor Knallern jeglicher Art. Daran hab ich gearbeitet und das mehrere Jahre lang. Seit sie 4 oder 5 Jahre alt ist, macht ihr ein einzelner Schuss nichts aus, auch einen Knaller weiter weg kann sie tolerieren, allerdings merke ich ihr genau an, dass sie unsicher wird.
    Ich kann sie aber handeln und sie bleibt bei mir. Jedoch muss sie an die Leine wenn ich merke, dass sie unsicher ist. Sie hat über Jahre hinweg gelernt, dass ich sie von der Gefahrenquelle wegführe.
    Trotzdem lege ich meine Hand nicht ins Feuer.

    Vor zwei Jahren wollte sie nach Hause rennen weil sie einen Fasanenschrei gehört hat und dieser sie zu Tode erschrocken hat. An dieser Stelle musste sie die nächsten Tage und Wochen an die Schlepp, da es mir zu gefährlich war.

    Was ich damit sagen will ist: Man kann in keinen Hund reinschauen und ein Restrisiko bleibt immer.

    Kennt ihr nicht alle eine Situation in der ihr einfach so erschrocken seid?
    Mir passierte es schon, dass ich an einem blickdichten Hoftor vorbeigelaufen bin und plötzlich bellte und knurrte ein Hund, der unter dem Hoftor auch noch seine Schnauze durchschob.
    Ich bin zu Tode erschrocken und hab völlig instinktiv einen Satz auf die Seite gemacht.
    Mein Herz raste wie verrückt und mein Puls schlug Purzelbaum.
    Ich brauchte einige Minuten um mich wieder zu beruhigen, auch wenn ich über meine Reaktion lachen musste.

    Warum sollte es einem Hund anders gehen?

    Auch kann man nicht sagen, dass eine gute Aufzucht auch super starke wesensfeste Hunde hervorbringt. Alle sind individuell, da gibt es die Draufgänger, die Vorsichtigen, die Ängstlichen usw.

    In einer Familie mit drei Kindern können alle unterschiedlich sein, der eine entwickelt Phobien, der andere nicht, der Dritte wiederrum liebt genau diese phobieauslösenden Gegenstände/Tiere, vor dem der erste Angst hat.

    Von daher kann man Mensch wie Tier nur so nehmen wie sie sind und versuchen an den angstauslösenden Situationen zu arbeiten.
    Das geht nicht von heute auf morgen, sondern benötigt Zeit.
    Mit eineinhalb Jahren kann Wilma schon wieder in einer Angstphase sein und die heißt es zu überstehen.

    Um mich sicher zu fühlen und dem Hund ein gutes Gefühl zu geben, muss ich erstmal die Angst (innere Angst vor dem Weglaufen) in den Griff bekommen. Wenn das heißt, dass der Hund noch an die Schlepp muss, dann ist das eben so.
    Was wäre wenn Wilma wirklich wegrennen würde? Könnte sie von jemandem eingefangen werden, oder gäbe dies ein Problem?

    Filou z.B. würde sich nicht so einfach einfangen lassen und das weiss ich. Daher bleibt er an der Schlepp, da mir die Gefahr zu groß ist. Nicht nur, dass er fürchterliche Ängste ausstehen müsste während jemand versucht in einzufangen, sondern auch die Gefahr, dass er panisch vor ein Auto läuft ist mir definitiv zu groß.
    Würde er weglaufen, dann hätte ich einiges an Arbeit in den Sand gesetzt und das ist es mir nicht wert.
    Auch wenn es wesentlich entspannter ist mit zwei Hunden ohne Leine zu laufen. Da muss ich aber durch.
    Was mir bleibt ist die Vorfreude auf das Ziel: ein Hund, welcher sicher bei mir bleibt und bis auf dieses minimale Restrisiko (bei Ronja waren es in den 11 Jahren zwei Vorkommnisse wo sie weglaufen wollte)kontrollierbar ist.

    Arbeite mit ihr und gib ihr Sicherheit. Hab Geduld und verzage nicht dabei. Es wird mit Sicherheit besser werden.
    Versuche sie auch nicht in Situationen zu bringen die sie nicht meisten kann (z.B. Kundin). Halte sie bei Dir und zeige ihr wie sie sich verhalten soll.

    Liebe Grüße und lass den Kopf nicht hängen

    Steffi

    Hallo,

    ihr solltet Eurem Hund beibringen auf seinen Platz zu gehen wenn ihr ihm dies befehlt. Dort soll er bleiben bis der Besuch sich gesetzt hat und etwas Ruhe eingekehrt ist.

    Euer Hund hat nichts an der Tür zu suchen und schon gar nicht wenn er sich so benimmt.

    Übe mit ihm, das geht nich von einem auf den anderen Tag, aber mit Konsequenz und Geduld. Zur Not bindet ihn auch mal auf dem Platz an. Das ist immer noch besser als ihn auszusperren.
    Es gibt auch schon zig Threads wo das auf den Platz gehen genau beschrieben ist. Gib es einfach mal in die Suchfunktion ein.

    Liebe Grüße und viel Erfolg beim üben

    Steffi

    Hallo,

    ich würde ihr auch positive Berichte erstatten.
    Unsere Colliehündin bekam damals 5 Jahre lang Rimadyl und es hat ihren Lebensabend nur verschönert.

    Kein Hund sollte Schmerzen haben und wenn man etwas dagegen tun kann, dann sollte man es tun.

    Liebe Grüße

    Steffi

    Hallo,

    bei uns war das ähnlich und auch ich kann Dir sagen, dass sich alles bessern wird.
    So lange kein Blut fliesst und Luna den neuen nicht bei jedem Schritt anknurrt oder gar angreift ist alles im grünen Bereich.

    Lass aber auch nicht zu, dass Luna Dich als ihre Resource, sprich ihr Eigentum, ansieht.
    Das könnte nämlich schon mit dem dazwischen drängeln und dem "Angriff" bei Deiner Heimkehr der Fall gewesen sein.

    Das ist es etwas was beide meiner Hunde lernen mussten.

    Liebe Grüße und schreib mal wie es sich weiterentwickelt hat

    Steffi

    Hallo,

    ich finde die Trinkmenge jetzt nicht extrem hoch, sondern eher normal.
    Was sagen denn die anderen dazu?

    Vor ca 4 Wochen habe ich Filou auf Markusmühle umgestellt und in den ersten zwei Nächten hat er mir vor die Balkontür einen schönen großen Haufen gesetzt.
    Auch hat er mir zweimal reingepieselt, was er sonst nicht gemacht hat.

    Ich habe lediglich das Futter gewechselt, aber die Zeiten beibehalten. Die erste Zeit trank er auch mehr, aber jetzt ist alles wieder normal. Auch hat er mir nicht mehr reingemacht.

    Ich war nun nicht beim TA, da der Spuk nach 4 Tagen vorbei war.
    Wenn es länger andauert, dann würde ich an Deiner Stelle schon mal den TA aufsuchen.

    Liebe Grüße

    Steffi

    Hallo,

    ich würde sie gar nicht mehr ableinen, sondern mir eine Schleppleine kaufen. So hat der Hund den Freiraum den sie braucht um sich auszutoben, kann aber nicht weglaufen. Zudem kannst Du wunderbar ein Abruftraining mit ihr machen.

    Natürlich kannst Du die Schleppleine nur in Verbindung mit einem Geschirr verwenden. Hier würde ich auf ein ausbruchsicheres Geschirr achten.
    Kommst Du in Gegenden wo Du weist, dass Dein Hund Angst hat, dann sichere sie am Halsband und am Geschirr.

    Die Probleme hören sich für mich nicht sonderlich gravierend an. Du hättest viel weniger Stress wenn Du sie an die Leine belässt und wegen der Regenschirme:
    spann einfach mal ein paar im Garten auf und lege Leckerlis darunter. Spiel mit ihr in unmittelbarer Nähe der Schirme.
    Mit Sicherheit legt sich das Angstverhalten mit der Zeit.

    Auch kann es gut sein, dass Deine Hündin Deine Ängste wahrnimmt und daher ebenfalls unsicher ist.
    Vielleicht hilft Deine Therapie auch Deinem Hund. Könnte gut sein, dass wenn Du weniger Angst hast und sicherer wirst, auch Deine Hündin sicherer wird.

    Liebe Grüße und Kopf hoch, das wird schon.

    Steffi