Beiträge von Steffi E.

    Hallo,

    ich schließe mich Mücke an. Filou war (manchmal ist er es auch noch) auch so. Jeder musste gemeldet werden und wurde angeknurrt.
    Nur ein konsequentes Platztraining in der Wohnung, zur Not auch mal angebunden, hat funktioniert.
    Er durfte sich dem Besuch nähern, aber bei der kleinsten Anwandlung ging es zurück auf seinen Platz. Bei Filou ist es kein reines territoriales Verhalten, sondern es spielt auch eine große Portion Angst mit.

    Nach ca 6 Monaten ist Filou soweit, dass er den Besuch entweder begrüsst, oder sich zurückzieht. Er hat gelernt, dass er nichts verteidigen braucht, sondern wenn ihm jemand suspekt ist, dann kann er auch den Rückzug antreten. Nur pöbeln ist nicht gestattet.

    Draußen machte er es auch wenn ich z.B. in einem Restaurant war und die Bedienung an den Tisch kam, dann wurde diese angeknurrt und angebellt.
    Das wurde unterbunden und einfach nicht geduldet.
    Auch das hat sehr lange gedauert und hat mich einige Nerven gekostet weil ja jeder immer schaute und dachte: was für ein unerzogener und böser Hund!

    Letztes Wochenende waren wir im Kurzurlaub und dort hatte ich das erste Mal ein richtig tolles Erlebnis.
    Wir liefen durch eine Kleinstadt mit Ronja und Filou. Filou hatte ja immer furchtbar Angst in Städten (ich meine keine Großstädte).
    Lange habe ich trainiert und mir einiges anhören müssen von Passanten wenn ich einen panischen Hund festhielt und einfach an Ort und Stelle blieb bis er sich beruhigte.
    Filou war sehr gelassen, stupste mich zwar des Öfteren an um sicher zu gehen, dass ich noch da war, aber ansonsten war er ruhig.

    Wir wagten es und setzten uns in ein Cafe. Die Hunde lagen neben uns an einer Wand. Menschen gingen vorbei, Stühle wurden gerückt, Bedienungen kamen ständig an den Tisch.
    All das war null Problemo für Filou. Kein Ton, kein Mucksen.
    Als wir gingen waren die Leute sehr überrascht und ich konnte doch tatsächlich hören wie der ein oder andere sagte: schau mal was für gut erzogene Hunde!

    Wenn die wüssten... :D

    Liebe Grüße und versucht es mal mit einem gezielten Platztraining. Geht nicht von heute auf morgen, aber es funktioniert wenn man es konsequent durchzieht.

    Steffi

    Hallo,

    in dem Alter kann so ein Verhalten normal sein. Schließlich muss er ja mal antesten was so alles geht. ;)
    Ich würde ihn runterpflücken und nicht von weitem "Aus" rufen, sondern hingehen, runterholen, "Nein", umdrehen und wieder weggehen.
    Springt er direkt wieder auf, das selbe Spiel von vorne.
    Spätestens beim dritten Mal würde ich den Knaben runterpflücken und aus dem Raum werfen.

    Dreht er hoch, dann entweder ignorieren, oder rauswerfen.

    So ein kurzer Rudelausschluss kann einiges bewirken.

    Nichts desto Trotz solltest Du zusätzlich einen TA konsultieren um sicher zu gehen, dass hormonell alles ok ist.

    An eine Kastration würde ich im Moment noch nicht denken, denn dafür ist es meiner Meinung nach noch viel zu früh.

    Übrigens kann es noch mehr nach hinten losgehen wenn Du den falschen Hund kastrierst. Von daher sollte das schon sehr genau überlegt werden. Eventuell sogar erst mal nur eine chemische Kastration machen um zu sehen wie sich das Verhalten und das Miteinander der Hunde verändert.

    Liebe Grüße

    Steffi

    Hallo,

    die Selbstverständlichkeit, die in dieser Situation von Ayu ausgeht, lässt durchaus darauf schließen. Sie zeigt weder Angst, noch Aggression, sondern "darf" das einfach, in ihren Augen.

    Wie sind denn die Verletzungen?
    Bluten sie, oder sieht man "nur" die Abdrücke?

    Abhilfe schafft da nur das Beobachten des Hundes um ihn auf frischer Tat ertappen zu können. Wenn Du es nicht mal siehst, dann kannst Du auch nichts ändern. Von daher würde ich sie an die Leine nehmen wenn Du sie nicht beobachten kannst.

    Liebe Grüße

    Steffi

    Hallo Hilde,

    super wie Du mit der ganzen Sache umgehst. Wirst sehen, dass sich alles einspielt.
    Regeln brauchen wir alle und wenn diese durchgesetzt werden, dann weiss jeder wo er steht und wie er sich zu verhalten hat.

    Ich freue mich sehr für Euch alle.

    Liebe Grüße

    Steffi

    Hallo,

    vielen lieben Dank für die Antworten.
    Wir haben einen Tunnel mitbekommen. Hatte ich wohl vergessen zu erwähnen. :ops:

    Gestern waren wir wieder dort und nach anfänglichem Zögern lief er dann auch super toll.
    Drei Hürden, ein gebogener Tunnel und nochmal zwei Hürden. Das war der Abschluss. Man merkt wie er sich aufbaut und wie er selbstbewusster wird. Klar ist noch viel Unsicherheit dabei, aber ich bin zuversichtlicher.

    Auch sind wir noch in keiner festen Gruppe, sondern haben individuell trainiert. Wir waren nur drei Hunde, alle aus dem Ausland und alle mit Angst. In dieser Gruppe können wir so viel Zeit haben wie wir wollen und erst später zu den anderen Gruppen stoßen.

    Bei Filou kam bestimmt noch dazu, dass er in einer Kiste gefunden wurde und dort wohl schon mehrere Tage mit seinem Bruder drin war. Daher auch die Angst vor dunklen engen Gängen.

    Wir arbeiten sehr viel an seiner Angst und er macht sich immer besser. Mittlerweile können wir mit ihm ein Cafe besuchen, oder durch eine kleine Innenstadt laufen. Das war vor einem Jahr noch undenkbar.

    Liebe Grüße

    Steffi

    PS: mir ist klar, dass wir jedes Gerät erarbeiten müssen und es auch Rückschläge geben wird, aber das schaffen wir schon.

    Hallo,

    ich habe mit Filou gestern ein Agilityseminar besucht. Als es an den Praxisteil ging hatte Filou schon leichte Panik vor den Geräten. Die Hürden machten ihm nach zwei bis drei Mal drüberhüpfen keine Angst mehr.

    Der Tunnel aber brachte mich und ihn an unsere Grenzen. Mit der Trainerin und Hund am einen Ende des Tunnels und mir auf der anderen Seite, ging es gar nicht und zum Glück hat mich meine Freundin begeleitet.
    Die Trainerin meinte, dass wir uns Zeit nehmen sollen und sie mit den anderen zum Slalom geht.

    Ich lag, sage und schreibe, 40 Minuten in dem Tunnel (war zusammengeschoben und nicht länger als 1,5 Meter) mit einem absolut scheuenden Hund davor. Nach 30 Minuten traute er sich eine Pfote reinzusetzen. Klar wurde das belohnt, allerdings interessierten ihn die Hähnchenherzen nicht sonderlich, dazu war er viel zu aufgeregt.
    Nach 40 Minuten und mit Hilfe des Felldummys (diesen nahm er auchauch erst nach 20 Minuten wahr) rannte er dann blitzschnell zu mir durch.
    Wir rannten dann über den Platz und spielten mit dem Dummy, da ich seinen Stress abbauen wollte.

    Er lief dann noch 4 bis 5 Mal durch und dann haben wir den Tunnel länger gemacht. Er war dann so um die 2 Meter und auch da lief er nach anfänglichem, kurzem Zögern durch.
    Danach beendete ich die Aktion, denn es reichte und ich, sowie Filou waren kopfmäßig fertig.

    Heute gehen wir nochmals hin und ich bin gespannt wie er heute auf den Tunnel reagiert.
    Auch werde ich einen Tunnel mit nach Hause nehmen um ihn einfach in den Garten zu legen und langsam mit ihm daran zu arbeiten.

    Meine Frage:
    Tu ich dem Hund überhaupt einen Gefallen damit? Er ist ein Angsthund und kommt aus Spanien. Es waren viele ängstliche Auslandshunde da, aber keiner hatte eine solche Panik. Filou wurde in einer Kiste gefunden und damit hängt das wohl alles zusammen.

    Hatte jemand schon mal ein ähnliches Problem und hatte der Hund dann Spaß an diesem Sport?
    Ich möchte mir nichts kaputt machen und frage daher mal...

    Ich arbeite zwar selbst auf einem Platz und gebe Stunden, aber eher an den alltäglichen Problemen. Da kenne ich mich aus, aber nicht im Sport.

    Liebe Grüße

    Steffi

    Hallo,

    ich weiss ja nicht wie Du getauscht hast, aber auch gilt: zeig nicht zu viel Interesse an dem Objekt welches er gerade hat, sondern suche Dir ein begehrtes Spielzeug aus und beschäftige Dich mit diesem, ganz für Dich alleine.
    Hab Spaß mit dem Spieli und beachte den Hund nicht.

    Die meisten Hunde sind so neugierig, dass sie dann angelaufen kommen und dieses Spielzeug haben wollen.
    Erst dann ist der Hund bereit zu tauschen.

    Du musst auch nicht immer so ein Gedöns machen beim Tauschen, aber zu Beginn reicht es nicht aus, ihm einfach etwas vor die Nase zu halten und zu hoffen, dass er das interessanter findet.

    Mit der Zeit merkt er, dass es gar nicht schlimm ist etwas abzugeben, sondern es auch Spaß bringen kann und dann wird er es freudiger abgeben.
    Doch zuerst muss er vertrauen finden.


    Liebe Grüße

    Steffi

    Hallo,

    das was Rottifrauchen geschrieben hat, ist genau richtig.

    Wenn Du Dich Deinem Hund frontal näherst, dann ist das für ihn eine Bedrohung.
    Sollte er schon gelernt haben, dass Du ihm alles wegnimmst was er findet, dann ist seine Reaktion nicht ungewöhnlich.

    Filou war auch so und mir hat es geholfen, ihm die Sachen nicht abzunehmen, sondern entweder zu tauschen, oder ihn diese "verbotenen" Sachen apportieren zu lassen. Er brachte sie mir drei, vier Mal und dann hab ich es gegen ein anderes Spielzeug getauscht ohne viel Aufhebens darum zu machen.

    Sollte er wieder etwas finden, dann sag ich immer total freudig: Was hast Du denn da? Ist ja super! Brings!" und er bringt es mir mit hoch erhobener Rute und mächtig stolz.

    Je weniger Aufhebens wir Menschen darum machen und je selbstverständlicher und unbefangener wir damit umgehen um so schneller lösen sich solche Konflikte auf.
    Letztendlich ist es nur ein Zeichen, dass der Hund einem noch nicht wirklich vertraut.

    Liebe Grüße und versuche es wirklich mal spielerisch und mit Tauschen. Steht er nicht drauf, dann spiel selbst mit dem Spielzeug und mach es dadurch interessant.

    Steffi

    Hallo,

    Schlagen, oder andere Reptilien kann man so ernähren, wenn man möchte, oder man nimmt tiefgekühlte Nager.

    Ob es erlaubt ist, Kaninchen von Hunden totspielen zu lassen, das weiss ich nicht. Finde es aber :zensur:
    Wenn ich meine Hunde mit Barf (natürlich) ernähren möchte, dann kann ich auch Tiefkühlküken nehmen wenn ich nicht nur Fleisch füttern möchte.

    Liebe Grüße

    Steffi

    Hallo,

    ich fang schon von klein auf an. Klar kann sich ein Welpe noch nicht so konzentrieren, aber wenn man den Hund jetzt tun und lassen lässt was er möchte, dann hat man es später um so schwieriger.

    Sobald die Leine sich spannt, bleib ich stehen und rufe den Welpen wieder neben mich. Weiter geht es. Bleibt er hinten, dann lock ich ihn. Will er auf die andere Seite wechseln, dann halte ich ihn sanft ab und zeige ihm wo er laufen soll.

    Das geht meist recht schnell und wenn man es spielerisch macht, dann hat der Welpe auch Spaß dabei.

    Vergiss aber nie, dass Leinelaufen für den Hund immer eine unnatürliche Bewegung ist und von daher sollte man nicht all zu lange üben. Ich würde nicht mehr als 5 Minuten pro Spaziergang üben und die Kleine so oft wie möglich ohne Leine laufen lassen (natürlich nicht an Straßen). So lernt sie auch auf Dich zu achten. Schließlich könntest Du ja weglaufen oder Dich verstecken.

    Auch zuhause kannst Du mit der Leine üben. Dort ist sie weniger abgelenkt und es fällt ihr leichter.

    Ziehen würde ich auf keinen Fall dulden und schon von Beginn an dagegen arbeiten.

    Liebe Grüße

    Steffi