Beiträge von Metatron

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    Beim Golden oder Labrador Retriever macht mir der Jagdtrieb am meisten Sorgen.



    Wieso eigentlich? Am Jagdtrieb kann man gut arbeiten. Klar, es ist eine richtige Aufgabe - und das jeden Tag, bei jedem Spaziergang. Aber das bringt auch näher zusammen und man kann enorm viel dabei lernen. Ich muss ganz ehrlich sagen, hätte Roxy nicht so starken Jagdtrieb, hätte ich mich niemals so intensiv mit ihrer Körpersprache auseinander gesetzt. Ich wäre auch nicht mit so vielen verschiedenen Trainingsansätzen in Berührung gekommen.


    Golden und Labradore sind doch in der Regel Hunde, die gerne mit ihrem Menschen arbeiten. Ich kenne einige, die aus verschiedenen Gründen gerne jagen gehen. Aber bei jedem davon war dem Jagdtrieb mit Motivation und Engagement seitens des Menschen beizukommen.


    Ich denke, so arg viel Angst muss man vor dem Jagdtrieb nicht haben. Letztendlich ist es aber sicher auch eine Frage, wie viele Abstriche man bereit ist zu machen. Ich werde NIE, absolut NIE mit Roxy irgendwo laufen können, wo es viele Kaninchen gibt. Nur der Duft reicht schon für einen absoluten Knockout bei ihr. Anti-Jagd-Training hat eben auch seine Grenzen. Aber grundsätzlich sind das glaube ich dann doch die Ausnahmen, dass ein Retriever so krass jagdlich auf etwas reagiert.


    Auch mit einem Collie kann man nicht wie HansGuckInDieLuft durch den Wald laufen. Aufmerksamkeit ist immer gefragt. Und wenn der Collie die Rehe hüten will...

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    Und genau darum wollte ich da heute auch hin... :(


    Hihi, das war auch mein Beweggrund. Samstag, Regen, Mittagszeit = Nix los auf den Gundwiesen. Nur dass SO wenig los war... Das hab ich überhaupt noch gar nicht erlebt. Hab bei den Grillhütten geparkt und bin erst durch den Wald. Da kamen mir immerhin zwei Jogger entgegen. Und ein Rudel Hirsche/Hirschkühe. :tropf: Aber auf den Wiesen selbst... Nada.


    Wir sollten mal Handynummern austauschen. Können wir uns besser kurzfristig absprechen. ;)

    Ich habe mich gerade spontan entschlossen, nachher an die Gundwiesen zu fahren. Meinen bekloppten Hunden sind die kühlen Temperaturen zu Kopfe gestiegen und die wollen Dampf ablassen. ;-)


    Mit dabei habe ich meine Roxy :herzen1: , dann noch die 7 Monate alte Laika :hexenflug: und meinen Riesen, den Merlin :elefant: .


    Vielleicht mag sich ja jemand anschließen! Ich will so gegen 13 Uhr starten, bin zeitlich aber auch relativ flexibel.

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    Ja, das ist wirklich nervig... Seit einiger Zeit dürfen meine Hunde des Öfteren frei laufen. Beide aber nur dort, wo ichs auch gut überblicken kann, wo Mensch damit rechnet, dass da auch Hunde rumlaufen und eben wos "in Ordnung" ist. Aber dennoch ruf ich die Hunde ran, lasse sie neben mir, aber auch auf Entfernung absitzen und bleibe stehen, bis Mama mit Kindern, Radfahrer, Rollerfahrer, Jogger o.ä. vorbeigegangen sind. Vor allem auch, weil sich dieses respektlose Verhalten im Moment häuft. Hab ich hier zumindest das Gefühl... Und jedes "Danke!" tut so unglaublich gut :D Son Bisschen hofft man ja das Verhalten der anderen zu mildern, wenn man bewusster und öfter sichtbar respektvoll reagiert. Es mag das wohl niemals aufwiegen können, aber man selbst hat sein Bestes getan und das tut so gut :D



    Ich mach das auch so, ran rufen und absitzen lassen. In letzter Zeit hab ich aber öfter mal sowas wie "Scheiß Köter!" dafür kassiert. Da frag ich mich dann schon, warum ich meine Viecher nicht einfach rennen lasse... Von gegenseitigem Respekt ist da nicht viel zu sehen und das ärgert mich dann schon ungemein.


    Dafür gab es gestern Lob. Einer meiner Gasthunde hat direkt hinter eine Bank gekackt, wo ein Paar saß und die Sonne genießen wollte. Laika ist noch jung und war mir entwischt. Ich hatte keine Beutel mehr dabei, hab mich entschuldigt und bin zurück zum Auto gelaufen (war nicht weit, 50m) um was zum wegmachen zu holen. Wie's der Teufel wollte, war ich ausnahmsweise mit dem Auto meiner Mutter unterwegs, die hatte keine Kackbeutel im Auto... *arrrrgh* Das Paar hat mich die ganze Zeit beobachtet, wie ich in dem Auto rumgewühlt hab, bis ich eine Karstadt-Tüte fand. Die war zwar gigantisch groß, aber tat ihren Zweck. Die Leute waren dann ganz glücklich, ohne Geruchsbelästigung weiter die Sonne genießen zu können und haben sich für "so viel Engagement" bedankt. Naja, ich fand es selbstverständlich. Da ist auch noch eine Grillhütte nebendran. Bank und Hütte sind immer stark frequentiert, da kann man schließlich nicht einfach seinen Hund hinkacken lassen.

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    Und noch aus persönlicher Erfahrung: Nein, Dummyarbeit hält ne Jagdsau nicht vom Jagen ab. Es macht sie aber entspannter und ausgeglichener und somit kontrollierbarer. ;)


    Das kann ich so unterschreiben. :)


    Bin allerdings mit Jagdsau 1 voll ausgelastet. :D



    Die Woche im Wald hörten wir plötzlich einen Hund mit Hetzlaut. Sofort gingen Roxys Sensoren in diese Richtung und sie war gespannt wie eine Feder. Hab sie sofort angeleint, keine Sekunde zu früh. Der Hetzlaut kam nämlich schnell näher und dann raste erst ein Reh und dann ein Hund keine 50m vor uns quer über den Weg. Bis wir zurück zum Auto kamen, war an ableinen nicht mehr zu denken...


    Hetzender Hund und Reh verschwanden, einen Hundebesitzer habe ich weder gesehen, noch gehört.


    Wir sind mittlerweile richtig gut bei Wildkontakt. Roxy hat schon sehr lange keinen Jagdausflug mehr gemacht. Aber richtig krass hat sie auf diesen jagenden/hetzenden Hund reagiert. Sie hat sich gar nicht mehr runtergefahren, alle Sinne waren nur noch auf Jagd aus, auf jedes noch so kleine Rascheln wurde sofort reagiert. So tänzelte sie an der Leine bis zum Auto und erst im Auto wurde sie dann ruhiger. An der Stelle, wo das passiert ist, kann ich sie momentan nicht mehr frei laufen lassen. Es wird einige Wochen dauern, bis sie akzeptiert, dass da jetzt nicht jedes Mal ein Reh mitsamt Jagdkumpel entlang gerannt kommen... :headbash:

    Zum Thema Auto fahren vielleicht noch ein weiterer Denkanstoß: Möglich, dass ihr auch einfach schlecht wird. Einfach mal dran denken. Man kann auch gut mit globuli gegen diese Übelkeit angehen, einfach mal den TA fragen.


    Und ansonsten: Gebt ihr bitte mehr Zeit und schlaltet ein paar Gänge zurück. Klar, jetzt wo sie da ist wollt ihr auch etwas mit ihr unternehmen. Aber sie ist noch viel zu jung. Noch dazu kommt sie ja auch nicht aus den allerbesten Verhältnissen. Was sie jetzt braucht ist ganz viel Nestwärme, Geduld und Zeit. Dann wird sie sich von ganz allein euch anschließen und auf Entdecknsgtour gehen wollen. Aber im Moment muss sie erstmal heimisch werden und ihre neue Familie kennenlernen.

    Heute Abend gibt's endlich den ersten Spargel mit Kartoffeln und gekochtem Schinken.


    Für's Hundi ist auch eine Portion mit einkalkuliert. :)



    Heute mittag gab es Joghurt mit Banane und dann hinterher noch ein paar Stücke Wassermelone geschnorrt.
    Und heute früh gab es Haferflocken mit gewolftem Wild mit Knochen vom Tierhotel.

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    Ich will diesbezüglich auch noch eine offene Frage in den Raum stellen:


    Womit ist dem Tier nachher mehr geholfen, wenn es Chemie bekommt oder durch einen Biss Borreliose?!


    (Kann ja jede*r für sich selbst beantworten)



    In der Nachbarschaft hat ein Hund über Jahre hinweg nach einem Zeckenbiss vor sich hin gesiecht. Ein Bernersennen-Rüde, armer Kerl.


    Mein Vater musste in den letzen Jahren drei Mal nach Zeckenbiss gegen Borreliose behandelt werden.


    Offensichtlich geht es dabei also nicht nur um "Angstmacherei" und das Thema wird auch nicht dramatisiert. Ich habe vergangene Woche die ersten Zecken an Roxy gefunden und dann Advantix aufgetragen. Erneuern werde ich es erst, wenn ich wieder Zecken an ihr finde.


    Aus den letzten Jahren habe ich die Erfahrung gesammelt, dass ich pro Saison nur 3 oder maximal 4 Mal ein SpotOn auftragen muss. Wir sind mehrfach in der Woche zum Baden am See. Ganz so schnell nutzt es sich also nicht ab. Roxy wiegt knappe 27kg und ich trage das Advantix bis 25kg auf, habe mich also für die nächst kleinere Dosis entschieden. Am Ende der Saison entgifte ich dann über Spirulina.


    Tatsächlich hat Roxy mit Advantix sehr viel weniger mit Zecken zu tun. Flöhe hatte sie noch nie. Und auch die repellierende Wirkung gegen diverse Stechmücken finde ich nicht zu verachten, weil das hier im warmen Rheingau auch schon ein Thma ist.


    Letztendlich muss jeder selbst wissen worauf er vertraut und was er seinem Hund und sich selbst zumuten kann.