Beiträge von Metatron

    Damit kommen wir dann wohl wieder darauf zurück, dass es eben doch auch eine Frage der persönlichen Einstellung ist.

    Entweder man will es richtig lernen, oder möglichst schnell für sein Geld und für das Ego die nötige Action. Und bei letzterem sind falscher Einsatz von Gerte und Sporen auch nicht mehr weit. Zumal es ja in vielen Schulställen als selbstverständlich dazu gehört. Da können die Reitschüler noch nicht geradeaus reiten, aber die Gerte haben sie schonmal eingesetzt. :/

    Boah, wie mich diese Selbstverständlichkeit dabei ankotzt!

    Es ist einfach schade drum. Reiten ist ein schöner Sport, aber richtig toll wird es m.M.n. erst, wenn man verstanden hat, was man da tut, und nicht einfach nur mal draufhaut.

    Dürfte es auch die Nordsee sein? Dann kann ich nur die ostfriesischen Inseln (insbesondere Borkum un Baltrum) empfehlen.

    Gerade Borkum ist super hundefreundlich, und wenn man nicht gerade an den Hauptstrandabschnitten geht, werden freilaufende Hunde toleriert. Außerdem feinster weißer Sand. :)

    Zitat

    Dann muss man aber auch ein wenig damals mit heute vergleichen.

    Das Ergebnis sieht man jeden Tag in jeder Reithalle und auf jedem Feldweg. Es gibt weiterhin geniale Reiter, egal ob Freizeit oder Sport. Aber die anderen sind leider zügellos unterwegs und niemand kann etwas daran ändern.

    LG
    das Schnauzermädel


    Da hast du allerdings recht, dass sich die Zeiten geändert haben in puncto Einflussmöglichkeiten der Reitlehrer. Aber gerade in den Schulställen finde ich, ist die Zeit irgendwie stehen geblieben.

    Die privaten Reitlehrer als Dienstleister erhalten sich natürlich ihre Kundschaft. Naja, da sucht sich sowieso jeder den Lehrer raus, dessen Methoden er richtig findet.

    Man kann auch nicht jeden anzeigen, der so fahrlässig mit Gerte, Sporen etc. umgeht. Das ist mir ja klar. Den Nachwuchs müsste man aber richtig fördern und richtig anleiten. Und daran mangelt es meiner Meinung nach in wirklich vielen (Schul)Ställen. Da geht es dann nur ums Geld.

    Meine erste Reitstunde bei einem anderen Lehrer, der damals nur vertretungsweise für einige Wochen da war, war eine Offenbarung. Danach habe ich die normalen Reitstunden gemieden und bin zu anderen Reitlehrern gegangen. Da konnte ich dann auch wirklich viel lernen. Auch über den generellen Umgang mit Pferden und was reiten wirklich bedeutet.

    Zitat

    Aber eben trotzdem mit Gerte, Sporen und Kandare ;) , es ist schließlich immer eine Frage des wie...

    LG
    das Schnauzermädel


    Vielleicht war ich einfach im falschen Stall. Wie gesagt, der Reitlehrer hat das Prügeln der Pferde in JEDER Reitstunde praktiziert. Statt zu erklären wie es richtig geht, hat er beim angalloppieren etwas "Starthilfe" gegeben, wie er es nannte, indem er von hinten an die Pferde ist, und ihnen eins übergezogen hat.

    Ich glaube, wenn man als Kind 4 Jahre täglich mit sowas konfrontiert wird, dann prägt das einfach auch extrem. Ich gebe zu, ich kriege die Krise, wenn ich sehe, wie jemand so ganz selbstverständlich "Pitsch" mal hier mal da mit der Reitgerte zuschlägt. Mir zieht sich da alles zusammen. Das muss doch auch anders gehen. Selbst wenn es "richtig angewendet" wird... Wie können denn Sporen und solche Zwangsmittel überhaupt richtig sein?

    Und gibt es natürlich auch die andere Seite, die ich auch sehe. Nicht überall, wo artgerechtes Reiten drauf steht, ist auch artgerechtes Reiten drin.

    Wie Schnauzermädel sagt: Es ist eine Frage des wie. Trotzdem finde ich diese Legitimität beim Einsatz - und ich meine den grob fahrlässigen Einsatz - dieser Hilfsmittel echt erschreckend.

    Zitat

    Metatron

    Und was soll man tun?
    Alle Pferde in die Suppe, weil ein vernünftiger Umgang unwahrscheinlich ist?

    Ich habe meine beiden früher bis M "gequält", ohne Prügel, ohne Rucken. Sie standen auf der Weide wie andere auch, sie gingen ins Gelände und sie waren eben im Sandkasten.

    Ich habe nirgendwo geschrieben, dass Pferdesport generell abgeschafft werden soll. Und auch nirgendwo, dass alle Pferde in die Suppe sollen.

    Aber legitimes Einsetzen von Sporen und Peitsche, dass das als normal angesehen wird find ich richtig besch..... Das sollte genauso verboten sein wie Stachelhalsbänder, Teletakter etc. Ich sehe darin keinen Unterschied. Würde jemand seinen Hund mit einer Peitsche über den Agility-Pacours scheuchen, dann ginge ein Aufschrei durch die Reihen. Im Pferdesport ist das normal.

    Wie du selbst ja schreibst: Es geht auch ohne Prügel, ohne Rucken. Dann finde ich den Sport super. Deshalb bin ich ja selbst jahrelang geritten. Und würde es heute noch bzw. wieder tun.

    Ich bin früher selbst geritten. Mein Reitlehrer hatt die Angewohnheit, die Pferde mal eben so "nebenbei" mit der Gerte durchzuprügeln. Ich habe ihn nach einigen Jahren angezeigt. Da war ich dann 14. Danach konnte ich mich in KEINEM der hiesigen Reitställe mehr blicken lassen.

    Jetzt bin ich 25 und in diesen Kreisen immer noch bekannt als "die, die den Herr XYZ angezeigt hat". Ich bin selbst zu Besuch in keinem Reitstall gern gesehen. Als würde überall so ein Fahndungsfoto von mir hängen.

    Ganz ehrlich? Ein "Sport" in dem es als legitim gilt, mit Peitschen zu arbeiten, mit Schlägen Fehlverhalten zu korrigieren usw... Das ist Quälerei im feinen Mäntelchen.

    Heißt es nicht, im Zweifel für den Angeklagten?

    Also grundsätzlich muss doch erstmal bewiesen werden, dass überhaupt ein "Verbrechen" stattgefunden hat und dann, wer der Täter ist.

    Man kann ja schließlich nicht einfach Person XY anzeigen ohne irgendwelche Beweise zu haben. Anzeigen ohne Beweise verlaufen doch in der Regel einfach im Sand und die Verfahren werden eingestellt.

    Ich würde mir mehr Sorgen über das Getratsche im Dorf machen. Sowas ist oft schlimmer als jedes Gerichtsverfahren, frei nach dem Motto "teeren und federn"...

    Habt ihr keine Vaseline oder Zinksalbe oder Bepanthen etc. zuhause?

    Das könnt ihr alles nehmen um vorerst etwas zu tun. Schaden wird es auf gar keinen Fall.

    Ich schmiere Roxys Pfoten mittlerweile jeden Abend ein, und wir sind seit Wochen wieder frei von Grasmilben.

    Grasmilben.

    Dagegen gibt's beim TA verschidene Medikamente.

    Wenn es noch nicht so schlimm ist, kannst du die Pfoten ordentlich mit Vaseline einreiben. Unter der Fettschicht ersticken die Milben. Die Prozedur dauert sehr lange, ist dafür aber keine chemische Keule. Zur Zeit kann sich dein Hund nämlich ständig wieder neu anstecken.

    Die Viecher sitzen in den Wiesen und befallen hauptsächlich Pfoten und Bauch bei Hunden.