Beiträge von BigJoy

    Meine frisst nur Kaustangen, aber keine Kauknochen und überhaupt nichts, was geräuchert oder getrocknet ist. Also kein Schweine-/Rinderohr, keinen Ochsenziemer, keine Rinderkopfhaut und was man da nicht alles Appetitliches kaufen kann... Aber immerhin haben wir uns bei den Kaustangen schon eine Größe nach oben gearbeitet, innerhalb von 6 Monaten. Sie zernagt draußen auch gerne Holz (und ich lass sie). Ihre Zähne sind seit Futterumstellung und einmaliger Zahnsteinentfernung top.

    Meine Hündin wurde einem Hundehändler wegen schlechter Haltung weggenommen. Ihr Gesäuge sah ähnlich dem eurer Hündin aus. Erschreckend: Der ganze Hund dünn und drahtig, aber die Zitzen hingen. Ich hab mehrfach die TÄ abtasten lassen, ob etwas Tumoriges der Grund sein könnte... Inzwischen, 9 Monate und eine Kastration später, sind die Zitzen fast normal groß (etwas größer als bei Hündinnen, die nicht geworfen haben) und es hängt nichts mehr. Das umliegende Gewebe ist fest wie der gesamte Bauch; man sieht in dem Sinne keine Milchleiste mehr (ring um Worte - hoffe, ihr versteht, was ich zu beschreiben versuche), nur die Zitzen selbst ragen etwas aus dem kurzen Fell hervor. Man sieht noch, dass sie mal Welpen hatte, aber es sieht nicht mehr so schlimm aus, dass wir ständig drauf angesprochen werden. Neben der hormonellen Umstellung denke ich, ist auch ein besserer "Trainingsstand" (Spazierengehen statt Keller) der Grund.

    Das Optimum wäre, wenn euer Hund schon als Welpe Kinder im Alter deiner Kinder um sich hätte, sprich der Züchter Kinder in dem Alter hat und die die Welpen bespielen. Meiner Erfahrung nach bleibt diese Prägung ein Leben lang. Unsere frühere Schäferhündin liebte Kinder Zeit ihres Lebens und zwar besonders die in der Größe, die das damalige Kind des Hauses hatte...
    Ansonsten würde ich ein Buch zum Thema Kind und Hund empfehlen, damit ihr wisst, was ihr für ein Verhalten von Hund und Kindern erwarten könnt, nicht erwarten könnt und welches ihr fördern solltet.
    Und: Genießt die Zeit der Suche und Vorbereitung, dieses tolle Gefühl, dass ihr dabei seid, euch einen großen Wunsch zu erfüllen!

    Habe meine Hündin mit langen Krallen bekommen, die Zehen standen schief. Habe sie von der TÄ schneiden lassen. Nach ca. 3 Wochen waren die Krallen schon wieder so lang, grumpf. Habe dann selbst geschnitten - der arme Hund, hat geblutet... Achtung, die Blutgefässe wachsen mit den Krallen! Bei schwarzen Krallen sieht man das leider nicht... Ich lauf mit meiner jetzt gezielt Asphalt, dafür ist 1 der 3 Hunderunden da. Ich lasse sie richtig wetzen, man h ö r t den Abwetzeffekt! Seitdem mussten wir nicht nachschneiden lassen.
    Sicher auch eine Frage der Handhabung. In einem Whippet-Buch hab ich gelesen, dass man alle 14 Tage die Krallen schneidet und das klang so lässig, wie andere Leute Pfoten abtrocknen mit'm Handtuch oder die Ohren kontrollieren.

    Zuspruch!!!
    Meine Hündin ist zwar nicht aus dem Labor, aber sie hat auch massive Deprivationsschäden, durch schlechte Haltung bedingt. Ich habe sie nun bald 10 Monate und es ist Land in Sicht!! Zwischendurch hatte ich diverse Krisen und dachte, ich pack das nicht und wer weiß, ob der Hund jemals glücklich wird...Irgendwann hab ich beschlossen, erst nach 1,5 J. zu beurteilen, was aus dem Hund geworden ist. So lange muss man jeden Hund ausbilden, also wäre es ungerecht, meinen "Therapiehund" weniger Zeit zu geben und vorher zu verzweifeln. Und, ich kann dir sagen: Es ist das Größte, wenn du nach einigen Monaten zurück blickst auf das, was du geschafft hast! Mitzuerleben, wie so ein Hund aufwacht, mehr und mehr am Leben teilnimmt, ist wirklich toll!
    Meine Erfahrung: Zuerst musst du durch jede Situation so durch. Doch dann kommt der Tag, wo du merkst: Ach, wir sind einfach in den Laden/Wohnung o.Ä. rein - als wäre es ein ganz normaler Hund! Ab da wird es leichter, denn der Hund hat ein gewisses Grundvertrauen in dich, sich und die Welt entwickelt, welches auch auf neue Situationen angewendet wird. Bis dahin: Durchhalten, es lohnt sich!! Auch die nötigen Wiederholungen werden seltener von Situation zu Situation!


    Aufpassen, dass sich nichts einschleicht, was du nicht auf Dauer willst, zB Treppe hochtragen. Genau gucken, was du dem Hund zumuten kannst, also immer unter der Panikschwelle (= nicht mehr ansprechbarer Hund) bleiben - und ihm dennoch einiges zumuten und auch zutrauen. Mir hat sehr geholfen, mir immer wieder zu sagen: "Hier ist nichts Gefährliches, der Hund braucht keine Angst zu haben." Und dann hab ich gemacht, was ich machen wollte, zB bin durch die Tür gegangen, die der Hund für ein Monster hielt. Man muss aufpassen, den Hund nicht zusätzlich zu verunsichern, seine Angst nicht zu verstärken. Ich persönlich hätte das nicht ohne Hundetrainerin geschafft. Und das erste halbe Jahr gab es Bachblüten gegen die Angst und Hüttenkäse mit Honig als Nervennahrung für den Hund.


    Berichte gerne ausführlicher, woran ihr gerade arbeitet - und was ihr schon geschafft habt!!
    Und noch mal: Zuspruch!!! Durchhalten lohnt!!

    Zitat

    Erst im Zug bemerkte ich, dass sie nach Schaf stank. Und zwar an ihrem berüchtigten Fellstrich am Hals, den sie als Anlaufbahn zum Sich-Hinschmeißen benutzt.


    ...und da wird sie von allen angefasst, die sie streicheln wollen. Und alle können sich hinterher die Hände waschen gehen... Kann auch gemein sein, wenn nicht der ganze Hund gegen den Wind stinkt - d e n würde man nämlich nicht anfassen (außer, um ihn in die Dusche zu bugsieren :D )


    Wenn das hier NichtHHs lesen, wissen die gleich wieder, warum sie keinen Hund haben! Und vor allem, warum sie so ein Vieh nicht ins Bett lassen würden...


    Sorry, Themenstarter, vielleicht sind Anekdoten nicht das, was du an Antworten hören wolltest? Ich fürchte nur, Wälzen gehört zum "Berufsrisiko" eines HHs und deshalb gibt es zwar Umgangsformen, aber keine wirkliche Abhilfe...

    Ich hab für Notfälle ein Pft-pft-Trockenshampoo - zum Entsetzen meiner Hündin. Das überstinkt. Letztens war ich mit Joy vor einer langen Zugfahrt am Deich. Erst im Zug bemerkte ich, dass sie nach Schaf stank. Und zwar an ihrem berüchtigten Fellstrich am Hals, den sie als Anlaufbahn zum Sich-Hinschmeißen benutzt. Da hätte ich das Spray echt gerne bei gehabt... (GIbt's davon auch noch Handtaschenversion?)

    Wegen/für solche Threads liebe ich das Forum. Wie alle so munter erzählen, was für lustige Sachen sie mit ihrem Hund alltäglich erleben. Kein Erziehungshelfer weit und breit (auch keiner nötig) :cooler:


    Mein Angsthund fürchtet sich übrigens vor dem Snackball - welch Überraschung :D Aber ich denke, das wäre hinzukriegen - wenn ich ihr das Ding ein paar Tage ein paar Mal am Tag zeigen/demonstrieren würde. Hab ich aber grad keine Lust zu. Erstmal soll sie mit mit Zerrspiele anfangen, finde ich :D Auf dem Hundeplatz schiebt sie die Bällchen aus dem Bällchenbad heftigst mit der Nase weg, auf der Suche nach Leckerlis. Zuhause will sie von dem einen Ball aber nichts wissen, grumpf. Deshalb stell ich hier aber kein Bällchenbad auf! :D
    Aber ich bin auch selbst schuld, ich schlepp jedes neue Spielzeug (andere Technik/Idee) nach Hause - zu meinem nicht spielenden Hund. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt! :roll:

    Zitat

    Ansonsten beschäftige ich mich echt viel mit der kleinen Maus. Es ist nicht so, das sie nicht ausgelastet wär. :???:


    Kann es sein, dass du sie zu viel bespielst und beschäftigst?
    Sie muss sich auf jeden Fall dran gewöhnen, dass nicht sie, sondern du bestimmst, wann es weiter geht oder wann was passiert.
    Ich sehe 2 Baustellen: 1. in der Situation selbst. Wenn ignorieren (= wirklich keinen Blick - und das ist schwer, wenn sie winselt!) nicht funktioniert, dann ein Abbruchkommando. Und sobald sie still ist loben, Leckerli.
    2. Baustelle: Frustrationstoleranz erhöhen. Dazu zB sie zum Spielen auffordern und dann das Spiel von dir aus abbrechen, Spielzeug weg, aus die Maus. Fiepen oder weitere Spielaufforderung ignorieren (drinnen kannst du auch den Raum verlassen). Auch: Sie beim Ein- und Aussteigen aus dem Auto warten lassen, bis dein Kommando erfolgt. Ebenso beim Fressen: Hinstellen, warten, Friss-Kommando.
    - Nur 'ne Idee, vielleicht erzählst du besser noch etwas mehr von euch...