Beiträge von BigJoy

    Unsere Flugzeit waren "nur" 4 Std.
    Ich kann dich verstehen und würde sie auch mitnehmen.

    Zum Pippimachen:
    Wenn sie es gar nicht mehr aushält, wird sie in die Kiste machen, es schlichtweg laufen lassen. Die Pflegestelle, auf der mein Hund war, hat mir gesagt, sie hatten mal einen Neuankömmling, der hat ganze 3 Tage und Nächte nicht gepinkelt vor Angst! (Als die Hündin sich dann endlich löste wuchs für den Rest des Jahres an der Stelle kein Gras mehr :smile: )
    Ich hatte in der Flugbox ein Kissen liegen, das notfalls einiges aufgesaugt hätte, so dass sie nicht im Nassen gesessen hätte. Das Kissen war das aus ihrem Hundekorb, ihr also zudem vertraut.

    Flugbox:
    Muss so groß sein, dass der Hund drin stehen und sich drehen kann. Ist ja in unserem Interesse, woll. Ich habe die Kiste vorher auftrainiert und Joy schon Tage vor dem Flug darin übernachten lassen (bei geschlossener Boxtür). So konnte sie sich an die Box gewöhnen und sie vor allem auch mit Entspannung verbinden!
    Ich habe sie den ganzen Urlaub hindurch in der Box pennen lassen. Die Box bot ihr also auch "in der Fremde" Sicherheit.

    Beruhigungsmittel:
    Würde ich persönlich wenn, dann erst für den Rückflug erwägen, wenn der Hinflug ganz schrecklich war. Ich persönlich würde es erst mal ohne ausprobieren. Wenn du Beruhigungsmittel einsetzen willst (gibt auch pflanzliche) musst du sie vorher ausprobieren, wie dein Hund darauf reagiert! Es kann sein, dass er noch viel unruhiger wird, weil er gegen das Mittel anarbeitet! Deshalb vorher ausprobieren auch unter Belastung, sprich mit dem ruhig gestellten Hund Auto fahren oder so.
    Ich würde Beruhigungsmittel für dich erwägen (ohne Scheiß, zumindest Rescuetropfen einpacken). Denn niemanden ist damit geholfen, wenn du die ganze Zeit sorgenvoll an deinen Hund im Frachtraum denkst, die ganzen 14 Std lang...

    So, nun können wir zusammen zerrissen werden. Ich sage noch mal: Ich glaube, dass ein Hund das ab kann und die gemeinsame Zeit diese besonderen Strapazen des Fluges wettmacht.

    Dieses Fliegeralarmheulen hat meine Hündin (Notfell) exakt 2x von sich gegeben: In der 1. Nacht bei mir und als ich sie das 1. Mal bei der Hundesitterin ließ. Wie ein Wolf hat sie ihrem Rudel hinterher geheult, herzzerreißend. Und unglaublich, welche Töne auch ein kleiner Hund von sich geben kann...
    Wobei mein "gebrauchter" Hund schon alleine bleiben konnte, als sie zu mir kam!
    Für mich klingt es also nach 2 Sachen: a) dein Hund ist eine Bindung zu dir eingegangen, fühlt sich aber ansonsten noch sehr verloren in der Welt und b) das Alleinsein neu auftrainieren. Denn wenn er daran gewöhnt ist/wird, dass du wiederkommst, braucht er nicht heulen.
    Auf a) wirkst du mit der "normalen" Erziehung ein, sprich den Hund insgesamt "stabilisieren".

    Ich finde, du riskierst viel. Die Hunde können sich vorher nicht kennen lernen und die Angaben zum Verhalten des Hundes finde ich mehr als dürftig. Warum muss es denn ein Hund, so süß wie er sein mag, aus Ungarn sein? Man kann Tierliebe durchaus mit Vernunft paaren :gut:

    Ja, die ganze Situation ist reichlich verfahren und das Hundeproblem ist nur die Spitze des Eisberges.
    Dennoch ist nun Handlungsbedarf und nur weil es so verfahren ist, sollte man nicht die Flinte ins Korn werfen. Dass du das nicht tust, zeigt ja deine Anfrage hier.
    Vielleicht könnte ein sehr entschiedenes Auftreten von dir helfen?
    Wie wäre es, wenn du dein Kernanliegen wiederholst, ohne Diskussionen, sachlich und entschieden: Ich habe Angst um mein Baby, deshalb brauchen wir einen Hundetrainer oder Familienberatung.
    Letztlich ist es, glaube ich, wirklich egal, wie ihr anfangt. Denn in der Familienberatung würde man euch auf Hinweise auf den Hund geben und der Hundetrainer würde sich zur Familiensituation äußern... Aber deine Mutter dürfte ein Hundetrainer als das kleinere Übel erscheinen, oder?

    Wichtiger als die Größe, scheint mir, dass der 2. Hund KEINE ANGST vor anderen Hund hat, sondern gut sozialisiert ist und einen entspannten, gerne auch spielerisch-freudigen Umgang mit anderen Hunden hat. Dann kann sich eurer Ersthündin an diesem Verhalten orientieren.
    Achtung, es droht es brisante Mischung, wenn sich 2 Hunde in ihre Hundeangst reinsteigern, denn dann könnten sie anderen Hunden gegenüber ein sehr widerliches angstaggressives Verhalten entwickeln...

    Ward ihr in der Hundeschule und könnt mir der Trainerin noch mal Kontakt aufnehmen, was sie euch rät?

    Zitat

    auf seinen Namen hört er schon wirklich gut, also wenn man ihn in der Wohnung ruft kommt er eigentlich auch (und flippt dann erstmal aus, weil er sich sooo freut dass er gerufen wurde :D ).
    (...) Er will am Liebsten immer ganz nah bei uns sein, vor allem bei mir, er legt immer eine Pfote oder das Maul auf mich.
    (...) Wir wollen ihn keinesfalls überfordern, aber ich denke es ist ganz wichtig, dass er lernt zu hören...denn nur so kann er das Hundeleben führen, das ihm gebührt...frei und ohne Leine laufen zum Beispiel.

    Liebe Mikah, mir scheint das Wichtigste gegeben zu sein: Er bezieht sich auf dich und will es dir recht machen. Nur weiß er noch nicht so recht wie :smile:

    Ich finde es gut, dass du Visionen hast, wie es mit deinem Hund sein soll, zB das freie Laufen, was er können soll. Diese Visionen helfen dir, geduldig zu sein. Ich denke, Geduld ist das Wichtigste. Ihm mit ruhiger, stoischer Konsequenz immer wieder zeigen, was du von ihm willst.

    Gut wäre sicher auch, wenn die Trainerin zu dir nach Hause kommt und dir Tipps für das tägliche Miteinander gibt (Stichwort Hochspringen, Betteln). Ich würde auch unbedingt das Pfote/Maul ablegen ansprechen!! (Ich persönlich würde das sanft unterbinden, aber aus der Entfernung ist das schwer zu beurteilen).

    Und, hast du mal ein Fooootooo? :D Am liebsten ja von euch beiden... :roll:

    Ich denke, das es auch etwas mit dem Alter zu tun hat, dass es sich jetzt verstärkt (Stichwort "2. Angstphase" und Vorpubertät). Ich würde neben einer Trainerin auch die Unterstützung einer Heilpraktikerin hinzuziehen. Dem Hund kann ggf "stofflich" unterstützt werden, um insgesamt weniger gestresst zu sein. Dann greifen auch Erziehungsmaßnahmen besser.

    Fürs Erste würde ich den Hund anleinen, wenn Kontakte mit Fremden möglich sind wie bei Spaziergängen. Und dann angeleint an den Leuten vorbei gehen, ganz ruhig und selbstverständlich, ohne Kontaktaufnahme. Dass der Hund die Erfahrung macht, Fremde tun nichts.
    Wenn möglich, würde ich einen Desensibilisierungsplan erstellen. Vielleicht gibt es einen Platz, an dem nach und nach Fremde eintrudeln?
    Wichtig ist, dass der Hund nicht in Zustände kommt, in denen er keine Leckerlies mehr annimmt. Denn dann ist er so unter Stress, dass er nicht mehr lernen kann, weil er blockiert.

    Toi toi toi und berichte gerne weiter!

    Habe von einer Dogge gehört, die sich auch so auf de Couch setzt (Foto wird leider nix, vergesst es :smile: ). Und als Krönung, soll das Riesenvieh dann ihren Riesenarsch auf den Schoß von Besuchern schieben! Besucher trauen sich dann kaum noch zu bewegen :D

    Zitat

    Jetzt muß ich mal ganz blöd fragen... Genießt ihr es nicht, auch mal OHNE Hunde unterwegs zu sein??

    Nein. Ich hab dann eher den Eindruck, dass was fehlt. Ertappe mich dabei, wie ich das Kein-Hund-Loch im Augenwinkel bemerke...
    Liegt wohl daran, dass Joy fast immer dabei ist, auch bei der Arbeit und auf Geschäftsreisen.
    Klar, Einkaufen, Kino, Klo usw mach ich ohne sie. Aber "so richtig" irgendwo rumlaufen, ohne Hund... ist komisch... und sinnlos :roll: