Beiträge von BigJoy

    Ich will halt auch nicht, dass mein ne Zicke wird :roll:

    Wir hatten verschiedene "Trainingsstufen". Ich lasse sie wann immer möglich selbst entscheiden, wie viel Abstand sie zu dem Hund haben will. Da sie meistens ohne Leine läuft, klappt das gut.
    Als sie zu mir kam, zeigte sie panigartiges Wegrennen mit schädeldeckesprengendem Schreien dabei.
    Insofern ist ihr jetziges Verhalten ein gewaltiger Fortschritt (2 J hat's gedauert).

    Der nächste Schritt in meinen Augen wäre, dass sie noch feiner kommuniziert, anstatt gleich mit der Schnauze ins Haus zu fallen (Lefzenschnappen). Kann ich einen solchen Verhaltensaufbau unterstützen?

    Zitat

    Warum soll sich dein Hund überhaupt unterwerfen ??

    Wenn sich zwei fremde Hunde irgendwo begegnen gibt es überhaupt keinen Grund dafür. Man muß sich nicht mögen, man kann einfach aneinander vorbei gehen.

    Ich meine das Unterwerfen bei einem Angriff, um den Angriff zu beenden.

    Typische Situation: 2 unangeleinte Hunde. Mein Hund will keinen Kontakt zum anderen Hund, bringt mehr Abstand zwischen sich und ihm. Der andere Hund kommt trotzdem auf sie zu. Sie weicht zurück, er setzt nach.
    Schaltet der Hund 2 Gänge zurück, kann es zum gegenseitgen Schnauzebeschnuppern kommen. Mein Hund schnüffelt auch gerne am Hintern des anderen Hundes, will das aber bei sich nicht. Dann hüpft sie weg, setzt der andere Hund nach, wird geschnappt.

    Ich hätte ja gerne, dass sich mein Hund diskreter aus der Affäre zieht, mir erscheint ihr Schnappen etwas hysterisch. Mir kommt es so vor, als ob sie vor lauter Unsicherheit über das Ziel hinausschießt - und damit ggf einen Angriff provoziert (dem sie vielleicht nicht parieren kann).

    (Wenn sie sich vor mir unterwirf, beschwichtigt sie damit deutlich. Ich wollte damit nur sagen, dass sie dieses Verhalten an sich "kann" :smile: )

    Mein Hund hat sich noch nie vor einem anderen Hund auf den Rücken geschmissen. Mir gegenüber macht sie es, aber nicht bei Hunden.

    Sie hält sich anderen Hunde vom Leib, indem sie ausweicht oder, wenn das nicht funktioniert, nach deren Lefzen schnappt (ohne Löcher zu hinterlassen). In der Regel ignorieren die anderen Hunde sie danach.

    Nicht so vorgestern. Da hat ein älterer Rüde eine Keilerei mit ihr begonnen. Sein Herrchen rief den Hund problemlos ab.

    Nun meine Frage: Würde ein halbwegs normaler Hund meinen Hund zerfleischen, weil sie sich nicht hinschmeißt?
    Hunde können doch auch anders das Handtuch werfen - oder muss ich mir Sorgen machen und Maßnahmen überlegen?

    Du könntest auch mit einer Schleppleine (Schleppe) arbeiten. Dann kannst du das Kommando umsetzen, obwohl der Hund durchstartet.
    (Gibt versch Threads zum Thema Schleppe hier)
    Blöd ist, dass du dir den "eigentlich guten" Rückruf versauen kannst, wenn dein Hund ihn bei Fahrrädern ignoriert. Außerdem ist jedes ausgeführte Verbellen für den Hund eine Bestätigung. (Er hat dann für ihn belohnend wirkende Chemie im Kopf..)
    Deshalb würde ich schnell (und konsequent) handeln.

    Wenn es sich um ein so begrenztes Problem handelt, wie du es schilderst, können auch 2-3 Einzelstunden mit einem Trainer gut helfen.

    Meine macht auch KontaktSITZEN.
    Wenn sie zB mit im Lokal ist, lehnt sie sich gegen die Beine desjenigen, mit dem wir da sind. Teils fallen ihr dabei die Augen zu und sie schläft im Sitzen ein (inkl Sekundenschlafkopfnicken).
    Ich hab den Eindruck, sie macht das auch, um mitzukriegen, wann die Beine sich regen und wir gehen - damit sie ja nicht vergessen wird.
    Nur warum macht sie das dann bei dem anderen und nicht bei mir? :???:

    Und dann gibt es noch eine Art Kontaktliegen von ihr (neben den hier beschrieben und gezeigten Varianten): Im Auto von hinten auf den Fahrersitz krabbeln und dort liegen, bis ich wieder da bin :D

    Ich möchte dich nicht weiter verwirren, aber ich finde es keine schlechte Idee, dass die Trainerin sich außerhalb deines Zuhauses einen 1. Eindruck von der Hündin verschafft. Sozusagen auf neutralem Terrain, um das Wesen der Hündin außerhalb einer Stresssituation zu sehen. Und danach dann Hausbesuche.

    Ich denke, es ist angesichts der Probleme und deiner Verunsicherung sehr wichtig, dass du dich bei/mit der Trainerin wohlfühlst. Dass du dich von ihr verstanden fühlst und ihren Anweisungen vertraust. Und dann auch erst einmal nur nach ihren Anweisungen verfährst - und das geht nur, wenn du dich von ihr verstanden fühlst und ihr vertraust.

    Vielleicht mag es dich ermutigen, daran zu denken, dass die Situation auf keinen Fall so bleiben wird, wie sie sich aktuell darstellt. Denn du hast ja Schritte eingeleitet (Trainerin, Pflegestelle...).

    Ich komme mal aus einer anderen Ecke, nicht mit konkreten Tipps, sondern der inneren Haltung des Halters.
    Meine Beobachtung ist, dass Hund und Halter (auch) hier - teils unbewusst - zusammen arbeiten.

    Wenn der Halter "eigentlich" gerne möchte, dass die Hunde sich beschnuppern oder miteinander spielen, sendet er auch entsprechende Signale an den Hund.
    Und erlaubt Hundekontakte zB in einem 2. oder 3. Schritt (ups, Flexiknopf losgelassen...) Der Hund wird sich also in die Leine hängen, um auszutesten, ob es auch diesmal klappt, "weil er ja so gerne hinmöchte". Selbst wenn das nur in jeder 10. Begegnung klappt, lohnt es sich für den Hund, die anderen 9 Situationen durchzutesten.

    Ich würde deshalb meine eigene Einstellung überprüfen. Erst wenn einem die bewusst ist, bringen Tipps etwas. Sonst boykottiert man als Halter die Ratschläge unbewusst ;)