Beiträge von BigJoy

    Ich denke, es gibt medizinische Spielräume, in denen sich ein TA als Dienstleister auf seine Kunden (HH) einstellen kann. Wer zur Sorte übervorsichtig gehört, bekommt dann noch ein AB, wer wie du nachfragt, bekommt keines - wenn, und davon geh ich aus, die medizinische Situation kein AB dringend nötig erscheinen lässt. Wäre das der Fall gewesen, hätte der TA deines Vertrauens das sicher auch so zum Ausdruck gebracht (dass es da eben keinen Spielraum gibt).

    Ich würde die Stelle im Auge behalten und wenn die Heilung nicht weiter voran schreitet, gehst du halt wieder hin.


    Beim Tierheilpraktiker gibt es auch Sachen, die man geben kann, um zB die Darmflora nach AB-Gabe wieder aufzubauen und andere negative Nebenwirkungen des ABs auszugleichen (falls es dir weiterhin Kopfzerbrechen macht).

    Weiterhin gute Besserung an den Schnuff!
    - Und er soll sich das merken mit den Grannen! :roll:

    Ich finde regelmäßig 15-24/2 Uhr zu lange alleine, auch mit 1 h Gassi dazwischen. Auch wenn ein Hund durchaus 16-20 Std am Tag schlafen oder dösen kann, er merkt schon, ob jemand da ist oder nicht.
    Ich würde eine Betreuung suchen, bei der ich den Hund vor der Arbeit hinbringe und derjenige bringt sie dann in den Abendstunden zurück in meine Wohnung.

    Zur Sorge, ob dein Hund dann durcheinander ist, wer eigentlich das Herrchen ist: Ich denke, das ist eher ein menschliches Ding. Wenn du mit dem Hund artgerecht umgehst, wird er dich als souveränen Partner ansehen. Er wird auch unterscheiden, ob du oder der Hundesitter es bist (Hunde merken sich auch, bei wem sie was dürfen ;) )
    Es gibt verschiedene Betreuungskonzepte. Vielleicht wäre eine Stelle, bei der mehrere Hund in einem Freilauf den Tag über toben und ruhen dann etwas für dich, eine Art Kinder-hunde-garten.

    Hast du schon mal gefragt, ob der Hund zur Arbeit mit könnte? (Auch wenn das ein wenig gefährlich ist, weil man ja die Arbeitsstelle ggf mal wechseln muss).
    Ich kenne hundeverrückte Betriebe, da sind bis zu 3 Hunde im Büro des Restaurants. Kommt immer mal wer vorbei oder sitzt am Schreibtisch, die Hunden beschäftigen sich auch untereinander - denen wird nicht langweilig und es verbessert das Betriebsklima :D

    Ich denke, es ist wie bei Menschen: Eine erbliche Disposition ist gegeben. Aber das heißt NICHT, dass der Krebs tatsächlich ausbrechen muss!
    Macht dich also nicht verrückt!

    In der Familie von Krebserkrankten finden sich oft nahe Verwandte mit Krebs (ebenso bei Herzinfarkt und anderen Erkrankungen). Aber umgekehrt zählt die Statistik nicht, dass ein Großteil der Menschen, die familiär vorbelastet sind, keinen Krebs bekommen.

    In Amerika, dem Land der unbegrenzten Möglichkeit, kann man ein Gen identifizieren, welches in Verdacht steht, Brustkrebs zu verursachen. Es gibt Frauen, die sich nach Entdeckung dieser Disposition vorsorglich die Brüste amputieren lassen :schockiert:

    Ich denke, ihr habt das mit der schrittweisen Gewöhnung schon richtig gemacht - nur zu früh aufgehört. Der Schritt zwischen Ppaiertüte, Buch usw und Schuss/Türknallen war zu groß.

    Neben der Lautstärke des Geräusches ist die Entfernung zw Hund und Geräusch eine weitere Variable!

    Also noch mal ein paar Schritte zurück und "leisere Knalls" aus größerer Entfernung schön füttern. Geringere Entfernung und schließlich das nächst lautere Geräusch erst dann wählen, wenn das vorherige traumwandlerisch sitzt.
    Ihr solltet eine Geräuschleiter aufbauen von leise nach laut und zudem die Entfernung langsam abbauen (also erst näher dran, bevor das nächste lautere Geräusch kommt).

    Ist mühsam und auch heikel, denn wenn der Hund sich doch einmal erschrickt, wirft das sehr zurück.
    Ganz wichtig ist deshalb: Immer mit einem guten Ergebnis (= Hund ruhig, unbeteiligt vom Geräusch) aufhören! GGf dazu am Ende ein leiseres Geräusch wählen.

    Zum Trainingsplan gehört auch, dass du verschiedene Umgebungen wählst, damit der Hund die Gewöhnung generalisiert.

    Wenn "in freier Wildbahn" ein Geräuschschreck eintritt, möglichst wenig Aufhebens drum machen, den Hund ignorieren und keinesfalls bemitleiden. Sondern ausstrahlen: "Total normal, so ein Geräusch, gar nicht gefährlich!" Mach dir das selbst auch klar, geh nicht mit hinein in die Angst deines Hundes. Check für dich: Die Situation IST ungefährlich! Dann strahlst du das auch auf den Hund ab.

    Die Türen zu Hause würde ich mit Keilen sichern.

    Ich empfehle das Buch "Trau nie einem Fremden! - Angstbedingtes Verhalten verstehen und beheben" von Patricia B. McConnell.
    Ein kleines, feines Buch mit konkretem Trainingsaufbau.

    Ansonsten würde ich die Zeit bis Rütter zum Eingewöhnen nutzen und nicht vorher schon das Erziehungsfass aufmachen, weil es dann zu einer Methodenumstellung und damit zu Verwirrung bei Hund und Halter kommen kann.

    Als Adhoc-Hilfe:
    Den Hund in einer Angstsituation nicht betüddeln oder beruhigen, denn das bestätigt und verstärkt damit sein Angstverhalten. Sondern: Den Hund ruhig aus der Stresszone bringen, ihn dabei aber nicht weiter beachten.
    Ihn erst wieder ansprechen, wenn er entspannt(er) ist.

    Es wäre gut, wenn du den Moment erwischst, BEVOR er völlig in Panik gerät. Denn wenn der Hund in Panik ist, ist er a) nicht mehr ansprechbar und b) stärkt es die Aversion gegen den panikauslösenden Reiz.
    In dem Buch ist das sehr einfach und verständlich erklärt!

    Meines Wissens nach kann man Serotonin nicht im Blut messen.

    Das Tryptphan-Thema taucht häufig in Zusammenhang mit Schilddrüsenfehlfunktionen auf. Wenn Hunde Verhaltensauffälligkeiten zeigen (Unkonzentriertheit, Überdrehtheit, Nervosität, Ängstlichkeit), aber die SD-Werte "nur" grenzwertig sind oder man sonst nichts findet.
    Man kann Tryptophan mittels "natürlicher" Lebensmittel oder als Pülverchen verabreichen.

    Großes Problem ist wieder einmal die Ernährung: Durch zu viel Weizen oder Maismehl im Futter, kann ein Serotoninmangel entstehen und der Hund zB "hyperaktiv" werden in Folge.
    Aber du barfst ja! Insofern würde ich nicht von einem Mangel ausgehen. Aber da die Fr Schöning sich auskennt, noch mal nachfragen ;)

    Mein Angsthund bekommt abends seine TroFu Hauptmahlzeit und morgens 1/3 Becher Hüttenkäse (bei nem Dobi wäre es dann 1 Becher) mit einem Klecks Honig. "Nervennahrung" sach ich immer :joint:

    Eine solche radikale Vorgehensweise ist durchaus üblich bei TÄ. Wenn du unsicher bist, könntest du eine weitere TÄ-Meinung einholen - neben denen aus dem DF ;)

    Zum Medizinischen möchte ich hier nichts sagen, aber zu den von dir befürchteten Folgen einer Kastration: Deine Hündin verändert ihr Wesen nicht automatisch nach einer Kastration und wird auch nicht von alleine dick ;)