Beiträge von BigJoy

    Wenn du ihn probehalber nimmst, würde ich das auch deiner Tochter deutlich so sagen.
    Und ich würde meinen Schatz in China anrufen.
    Und ich würde meine Bedenken ernst nehmen (oft fühlen wir doch sehr unmittelbar, was richtig ist - im Rückblick betrachtet)

    Was sagt denn dein Herz?

    Ideen:
    - Hitze (Wetter und/oder Hündin)
    - Magenprobleme (bekommt er wieder Schmerzmittel?)
    - erneute Unruhe in der Gruppenposition
    - eine neue Erkrankung/Verletzung (wobei du das ja ausschließt)

    Könnte es (inzwischen) auch sein, dass ihr beide euch ein wenig aneinander hochschaukelt? Er zögert beim Fressen, spürt deine Unsicherheit, zögert erst recht usw.
    Auch die Handfütterung könnte das verstärken. Denn dann bekommt er ja noch mehr Aufmerksamkeit... (er könnte deshalb die Handfütterung gegenüber der übliche Napffütterung bevorzugen. Und du schriebst ja auch, dass ne Zeit lang streicheln beim Fressen half)


    Ich würde die Hunde getrennt füttern (wie auch immer du das anstellen kannst), um diesen Stressfaktor auszuschließen.

    Dass es bei Knochen so drastisch ist, könnte ich mir damit erklären, dass es besonders wertvolles/begehrtes Futter ist, was dann eher Stress auslöst (Verteidigung bzw hergeben müssen).

    Zitat

    MUSS ICH MIR GEDANKEN MACHEN ; DASS ER MENSCHEN ODER ANDERE TIERE ANFÄLLT!!!


    Ja!

    Weniger bezogen auf die Menschen, sondern auf andere Tiere. Bei anderen Tieren würde ich die Gefahr als sehr hoch einschätzen.

    Ob er auch auf Menschen gefährlich reagiert, hat nicht direkt mit dem Bockreißen zu tun. Mensch und Tier fallen für einen Hund nicht ins selbe Beuteschema (wohl aber Ziege, Schaf, Reh, Katze, Kaninchen, ..., und teilweise auch kleine Hunde).
    Bei Menschen ist eher die Frage, ob er diese als "weisungsbefugt" erlebt, ob er kleinstufig kommunizieren kann (ob er zB ausweicht, warnt oder gleich mit größeren Geschützen auffährt). Auch die Impulskontrolle erleb ich immer wieder als einen Schleudersitz für Beißvorfälle (zB beim Spielen, wenn der Hund dabei "alles vergisst").


    Bitte mach dir Gedanken.

    Wenn dir die Rasse schon soweit klar ist, würde ich Kontakt zu entsprechenden Hunden und ihren Haltern suchen, die aus dem Nähkästchen plaudern lassen und im Umgang mit ihren Hunden beobachten. Auch hier im Forum gibt es viele Retrieverhalter und auch einen Welpenthread:
    https://www.dogforum.de/ftopic39181.html

    Der Vorteil bei einem Welpen ist, dass du ihn von kleinauf kennen und einschätzen lernst. Ein erwachsener Hund kann in der Erziehung einfacher sein (zB weil er schon an das Alleinseingewöhnt ist oder Grundkommandos beherrscht).

    Zitat

    Aber im großen und ganzen haben meine Sorgen, so wie sich das gerade für mich selbst anhört, nur was mit der richtigen Erziehung zu tun.


    :gut:

    An was für einen Hund hast du eigentlich gedacht?
    Das Temperament kann man zB schon ein wenig durch die Rassewahl beeinflussen, auch die sg Leichtführigkeit. Es gibt rassebedingt Hunde, die schwerer oder leichter zu erziehen sind. Natürlich ist jeder Hund ein eigenes Wesen, aber die gezielte Zucht bringt gewisse Anlagen hervor.
    Am besten funktioniert ein Team, wenn die Bedürfnisse aufeinander abgestimmt sind - und das würde ich auch über das Aussehen des Hundes setzen.

    Für wichtig halte ich auch, dass du dich mit deiner Freundin über die Erziehungsstil abstimmst (oder hab ich das falsch im Kopf, schafft ihr nicht als Paar den Hund an?). Denn wenn man sich nicht einig ist, was der Hund darf und was nicht (zB Schlafzimmer), wird's schwer.

    Ui, ich find's heftig - der Bock hat den Angriff nicht überlebt!
    Deshalb wäre für mich die 1. Maßnahme, den Hund zu sichern! So etwas darf nicht noch einmal passieren.

    Und dann, die alte Leier: Grundgehorsam. Denn dein Hund war in dem Moment nicht abrufbar. Natürlich sind das extrem erschwerte Bedingungen für einen Rückruf (als er sich verbissen hatte), aber das lässt sich trainieren und muss trainiert werden.

    Meine Befürchtung wäre, dass dein Hund auf den Geschmack gekommen ist und das nächste Mal (noch) gezielter vorgeht, sein Jagdverhalten präzisiert.
    Ich würde deshalb einen Trainer zu Rate ziehen und einen Trainingsplan erstellen. Jetzt bloß nicht dran rumdoktern, sondern ganz überlegt vorgehen - das wäre meine Vorgehensweise.
    Für entscheidend halte ich, dass du deinen Hund lesen lernst, um sein Verhalten abzubrechen bzw umzulenken, BEVOR er in Jagdrausch verfällt.

    Ich denke es ist schwierig, das im Vorfeld mit einem anderen Hund zu testen. Denn ein anderer Hund ist ein anderer Hund und nicht deiner.

    Wovor hast du denn konkret Angst oder Sorge? Manchmal hilft es, sich die Dinge - auch the worst case" - auszumalen und dann kann man überlegen, wie mit einer solchen Situation umzugehen wäre. Dein "nicht klar kommen mit dem Hund" ist sehr allgemein.

    Aber auch die andere Seite: Was wünschst du dir vom Leben mit Hund?

    Ich weiß nicht, ob ich die Situation richtig einschätze, so aus der Ferne. Denn: Ich sehe kein Problem =)

    Deine Hündin zeigt deutlich, dass sie nicht (mehr) spielen will. Und wenn du sie nicht rausholen würdest, würde sie evt eine noch deutlichere Ansage machen. - Was aber nicht heißen muss, dass danach eine Keilerei losgehen würde!
    Mal angenommen, deine wird (noch) deutlicher. Dann kann der andere immer noch zwischen Flucht, Angriff, Flirt oder Einfrieren wählen. Und bei deiner Hündin in Folge das Gleiche.

    Wie ein anderes Kommunikationsverhalten einüben, finde ich schwierig. Regelmäßige gemeinsame Spaziergänge mit den gleichen Hunden können mE nach helfen, weil sich die Kommunikation zwischen den bekannten Hunden einschleift. Die Hunde können sich gegenseitig besser einschätzen und so verfeinert sich die Kommunikation. Diese erweiterte Bandbreite nimmt dein Hund mit in andere Hundebegegnungen - aber es wird ein Unterschied bleiben, ob sie den anderen Hund kennt oder nicht.

    Du bist in einer wichtigen, einer entscheidenden Phase mit den beiden Hunden die mit der Abgabe des Welpen enden kann. DAS zeigt doch die Dringlichkeit, die Situation von einem Profi vor Ort einschätzen zu lassen.

    Du könntest den Trainer doch auch fragen, ob du ihn erst nächsten Monat bezahlen kannst oder Raten oder evt leiht dir jemand das Geld. Ich würde auch erst einmal von 1 h ausgehen, einfach für die Einschätzung, wie sich die beiden Hunde - und du - verhalten.

    Und auch ich frage nach körperlicher Unversehrtheit deiner Althündin. Schmerzen sind oft ein Auslöser, sich andere Hunde vom Hals zu halten - und das tut deine Hündin ja deutlich.

    Zitat

    Hallo Zusammen,

    ich hab folgendes Problem und hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben:

    Vor 3 Wochen haben wir uns einen Hund aus dem Tierheim zugelegt. Er ist ein sehr lieber Kerl obwohl er schon schlimme Erfahrungen mit Menschen gemacht hat und ich denke er hat sich auch nach dieser kurzen Zeit schon gut an uns gewöhnt.
    Allerdings sind wir (mein Freund und ich) auch Berufstätig. So kommt es das der Hund unter der Woche zwischen 4 und 5 Stunden alleine Zuhause ist. Früher wenn wir weg waren, war er ganz friedlich und hat den ganzen Tag auf dem Sofa gelegen und geschlafen oder einfach nur entspannt. Aber jetzt haben wir ihm ein richtiges Hundekörbchen gekauft und ihm verboten weiterhin auf unseren Möbeln zu liegen. Und anstatt sich weiterhin friedlich zu verhalten randaliert er jetzt in unserer Wohnung: reißt die Tapete von der Wand, zerstört Tische und Vasen, räumt den Mülleimer aus usw.!!! Ich weiß nicht was ich dagegen tun kann, immerhin bin ich in der Zeit nicht da um aufzupassen.
    Ich möchte ihn nicht wieder ins Tierheim bringen... :sad2: aber ich kann auch nicht jeden Tag die Wohnung neu renovieren.
    Was kann ich tun? :???:

    LG
    Annie

    Ich fasse noch mal zusammen:
    Der Hund ist neu bei euch. Es kann sein, dass seine Zersörungswut sich nicht von Anfang an zeigte, weil er sich noch nicht heimisch genug bei euch fühlte.
    Er muss das Alleinsein lernen - und vermutlich noch einiges anderes.
    Ich würde deshalb in die Hundeschule gehen. Mit der Trainiern könnt ihr auch Adhoc-Maßnahmen besprechen, was das Alleinsein angeht. Am besten lasst ihr sie in die Wohnung kommen, damit sie sich die Situation vor Ort anschaut.

    Ich sehe keinen direkten Zusammenhang zwischen Sofaverbot und Zerstörungswut. Denn er kann ja wenn ihr nicht da seid weiterhin aufs Sofa ;)

    Insgesamt: Kopf hoch! Ihr steht am Anfang, da ist noch ganz viel Spielraum!