Beiträge von BigJoy

    Joy (aus schlechter Haltung kommend) hat das anfangs auch gemacht. Erst musste ich im Raum sein mit ihr, sonst lief sie mir nach, weg vom Futter. Dann schleppte sie das Futter (die einzelnen Brocken, supi) mir hinterher.
    Heute ist es so, dass sie ab und an ganz leckeres Kauzeugs gerne in meiner direkten Nähe verspeist.
    - Irgendwie süß, da hat sie mir gegenüber null Futterneid. Im Gegenteil, vielleicht meint sie, ich würde sie beim Fressen vor Neidern schützen?
    Aber es war nie ein Problem, nur eine Macke bzw. Anfangsmacke.

    Ich würde es ne Macke nennen ;)

    Bei extremen Verhalten muss man sich irgendwann halt immer fragen, ob es eine Verhaltensauffälligkeit ist und damit mehr als eine dumme Angewohnheit. (So war es bei dem erwähnten Dalmatiner.)
    Ich hab in deinem anderen Thread gelesen, dass es auch noch ein Problem gibt mit Stöcken, die dein Jungspund nicht wieder hergeben will.
    Das sind dann schon zwei Auffälligkeiten, die evt. auch zusammen hängen. Oder für einen extremen Sturschädel sprechen, ggf. durch die Pubertät gefördert.
    Aber vielleicht habt ihr auch ein sensibles Exemplar Hund erwischt, bei dem man besonders gut auf ausgewogene Beschäftigung achten muss, damit er weder über- noch unterfordert ist.
    Wisst ihr, ob er auch einer Show- oder Arbeitslinie ist? (Das kann für die Beschäftigung einen Unterschied machen.)
    Und hatte er eine gute Kinderstube, ist er als Welpe gut aufgewachsen?
    - Bitte nicht falsch verstehen, ich will nur helfen, Denkanstöße geben, euch aber keinesfalls den Hund madig machen oder euch Angst machen. Es ist eher ein "Wehret den Anfängen", weil sich manches eben nicht rauswächst, sondern eher "festwächst".

    Rein pragmatisch kannst du es ja auch so machen, dass du den Mauli draußen draufmachst, wenn du nicht mit voller Aufmerksamkeit beim Hund bist (obwohl das ein heiliger Hundehalter immer sein sollte ;) ) und ihn ohne lässt, wenn du weißt, dass du aufpassen kannst.

    Wenn der Hund was hat oder ich befürchte, er könnte etwas haben, leide ich. Dann bin ich nicht gerne Hundehalterin, dann bin ich geneigt, die enge Bindung zu meinem Hund zu verfluchen.

    Harmloser nervig ist der Dreck, sind die Haare, die sie vor allem ins Auto trägt.

    An Regentagen bin ich genervt, wenn ich dreimal in Folge nass werde und ohne Hund das Haus nicht verlassen würde/müsste.

    Beim In-den-Urlaub-Flügen hasse ich den Moment, den ich sie in ihrer Kiste abgeben muss. Der Urlaub söhnt das aus, aber dieser Moment der Abgabe ist schrecklich.


    Happy, einen - diesen - Hund zu haben, bin ich zu 99,5% der Zeit :D

    Er frisst ja nicht nur Kot, sondern alles... Oh Mann, mein Mitgefühl!
    Mit ganz viel Chance wächst es sich raus, wenn der Hund mit zunehmender Reifung über mehr Impulskontrolle verfügt.
    Die Impulskontrolle würde ich auch trainieren! Dass er erstmal drinnen lernt, Fressbares liegen zu lassen ("Nein" mit Leckerli auf den Pfoten usw.)

    Bei meiner Hündin funktioniert draußen besser als ein Nein, dass sie das, was sie fressen will, meldet und dafür ein Leckerli bekommt. Also als Tauschgeschäft. Dann muss man aber aufpassen, dass sie nicht nach dem Leckerli zurück rennt und das vom Boden auch noch fressen will, einen also austrickst. Aber das kriegt man nicht.
    Dieser Ablauf hat sich bei uns eher zufällig ergeben: Ich hab das Befolgen meines Neins mit Leckerli gelobt, sie hat daraus selbst das Melden gemacht, um Leckerli abzustauben. Normalerweise ein NoGo (dass der Hund mich so manipuliert), aber in der Situation für mich nützlich, weil es das Risiko senkt, dass sie was Gefährliches frisst.

    Man kann auch ein "Tabu" trainieren, dazu braucht man zwei Personen und die Zweite darf niemand sein, der den Hund auch füttert. Die 2. Person legt dem Hund was hin oder hält ihm was hin, der Halter sagt "Tabu".
    Sobald der Hund sich von der Verlockung abwendet und den Halter ansieht, bekommt er etwas vom Halter, das noch leckerer ist als die Versuchung.
    Das muss man meist recht kleinschrittig trainieren.
    Später kann/wird der Hund auf "Tabu" Abstand halten zu dem, was man mit Tabu belegt hat, auch zB Babydecken, über die er nicht krabbeln soll oder Taschen, die er nicht beschnüffeln soll.
    - Heißt aber halt auch, dass man selbst sehen muss, was der Hund gerade tun oder fressen will. Und das ist ja nicht immer der Fall, deshalb funktioniert bei uns das Anzeigen mit Tausch besser.

    Ich würde an eurer Stelle auch den Maulkorb draußen darauflassen, solange der Hund so fressfreudig ist.
    Schaut doch mal rum, ob ihr den bestmöglichen Maulkorb habt. Eigentlich sollte der Hund trotz Maulkorb Leckerli annehmen können, sogar saufen kann ein Hund mit einem für ihn gut passenden Maulkorb. Mitunter sind die, die brachial aussehen, für den Hund der bequemste Maulkorb.... (Evt. spuckt die Suche hier auch was zum richtigen Maulkorb und Bezugsquellen aus.)

    Kennst du die Userin Wooni? Sie hatte einen Dalmi, der a l l e s fraß. Vielleicht magst du dich mit ihr austauschen? Mit ihrem Hund nahm es leider kein gutes Ende, aber vielleicht hat sie gute Hinweise für dich? (Du könntest sie per PN anschreiben, zB)

    Eigentlich warne ich ja eher, einem Hund nicht zum Mäkler zu erziehen. Aber wenn er Nüchternkotzen zeigt, würde ich überlegen, ob etwas besonders Leckeres in deiner Abwesenheit ihn doch fressen lässt. ZB könntest du Reis mit Hühnchen vorkochen (oder was anderes, was er sehr mag und für dich keinen großen Mehraufwand bedeutet) und das bekommt er dann, wenn du nicht da bist, vielleicht auch nur dann.
    (Habe gerade Kopfkino, wie dein Mann mit dem Hund bei deiner Abwesenheit zusammen bei MacD isst :lol: )

    Zitat

    Es ist so ärgerlich, jetzt haben wir die Vorprüfung vorverlegt weil der Prüfer am 15./16. nicht kann und ich hab mich schon gefreut und war gerade dabei mich einzutragen, da bekomme ich eine Mail von der Staffelleitung dass mir der Sanitätshelferlehrgang ja noch fehlt (muss den bis Mai machen) und der nächste am 14.-16. anfängt (geht über mehrere Wochenenden) :muede: Es wird also noch ein wenig dauern bis ich wieder mal dabei sein kann :lepra:


    Ooch... Schade - aber ist ja für einen guten Zweck, dass wir uns nicht sehen können :smile:
    Sag Bescheid, schmeiß ein Datum in die Runde, wenn du wieder mal an einem WE kannst!
    Bist dahin wirst du vermisst, aber nicht vergessen :smile:

    Nadja,
    kannst du schon wieder aufstehen und dich im Spiegel erkennen, siehst du, dass du kein Alien geworden bist?
    - Das wünsche ich dir und dass diese OP ein positiver Meilenstein für dich war!

    cTina,
    Daumen für Lucy sind gedrückt!
    Und wenn die Angstgefühle auch nicht weggehen: Sie sind kein Indikator für den Heilungsverlauf und kein Orakel!
    Du kannst Ansgt haben und trotzdem wird alles gut :smile:


    Daumen auch für Fussel.
    Ich hab eben gelesen, dass er wieder einen Anfall hatte und seitdem "komisch" ist.
    (Ich hoffe, es ist ok, meine Daumen hier auch ungefragt zu drücken.)

    Für mich war es einfacher, immer die Schlepp dran zu machen - als mich jedes Mal zu fragen, ob sie nötig ist in dieser Situation. Wir wohnen auch städtisch, da kann überall ein Hund auftauchen. Und Joy haben auch noch andere Sachen Angst gemacht wie Kinder auf Rollern, Skateboarder,...

    Wenn du in der Situation ausschließen kannst, dass dein Hund durchstartet, brauchst du die Schlepp nicht. Aber mir war das in der Stadt zu kritisch, alleine wg des Verkehrs.
    Und von Fremdhunden bzw deren Haltern ist ja null Kooperation zu erwarten. Wie viele können ihre Hunde gar nicht aus dem Hetzen abrufen...
    Bis heute haben wir teils das Problem, dass mache Hunde Joys Grenzziehung als Spielaufforderung nehmen - nur heute startet sie deswegen nicht mehr durch.
    Und bis heute verstärke ich, wenn Joy sich gut, souverän, verhält hat bei anderen Hunden. Ich nenn das "Projekt souveräner Althund" :smile:

    Für uns hat diese Schleppleinenzeit den Durchbruch gebracht. Joy wollte durchstarten - konnte nicht, musste sich mit der Situation auseinandersetzen, eine andere Lösung als Wegzulaufen finden. Und dann hat sie gemerkt, dass ich da bin, es ihr etwas bringt, sich an mir zu orientieren, sie mich als Hilfs-Ich benutzen kann. Ich hab dann auch entschieden, wo wir weitergehen und bei welchem Hund wir kurz verweilen. Joy hatte zB just vor flirtenden Rüden Angst. Dabei tun die echt nie was - das hat sie dann auch gemerkt, könnte mit denen die Erfahrung sammeln, dass die sich von ihr wegschicken lassen, zB.
    Gerade die Hunde vom Beuteschema sind super Übungsobjekte, du solltest dich freuen, wenn ihr einem begegnet! Es braucht etliche positive Erfahrungen (600 hab ich mal gelesen), bis eine schlechte überschrieben ist.

    Und was ich auch gemacht hab: ich bin hinter Hunden her gedackelt, in gebührendem Abstand, so dass Joy die aus der Entfernung lernte zu lesen und den Sichtkontakt aushielt. Gerade mit Beuteschemahunden!
    Und ich hab ihr feste Gassipartner gesucht, damit sie mit vertrauten Hunden Hundekommunikationsvokabeln lernt und Selbstwirksamkeit :gut: Das hat auch mir geholfen, zu sehen, dass mein Hund mit anderen Hunden kann, nicht die Komplettautistin ist, wie man in ihren hysterischen Momenten denken könnte :roll: