Schleppleine - oder normale, kurze Leine.
Hintergrund: Der Impuls, in so einer Angstsituation wegzulaufen, sitzt tief und verstärkt sich (ähnlich wie beim unkontrolliertem Jagen) jedesmal, wenn er genutzt wird. Der Hund denkt dann nicht mehr nach, er folgt seinem Impuls, der - und das ist entscheidend - die Situation für ihn bisher gut gelöst hat.
Mit der Schleppleine unterbrichst du diese Impulskette, du unterbindest dass sie ihrem Fluchtimpuls folgt. Du hältst sie in der Situation und "zwingst" sie, ein anderes Verhalten zu zeigen und das nach und nach auszubauen.
Das andere Verhalten ist das Aushalten von Hundekontakten ohne Wegzulaufen, das normale Vorbeigehen an Hunden, einen sachten Bogen laufen, evt. später auch höfliche Kontaktaufnahme.
Ich hab das mit meiner Hündin durch. Wir hatten 3x diese Schreckstraßensituation, danach 6 Monate Schleppleine in JEDER Situation. Heute läuft sie fast immer frei; sie ist weiterhin kein Fan anderer Hunde, aber sie hat gelernt, sich mit ihnen zu arrangieren - und zwar anders als mit weglaufen.
Ein ganz wichtiger Lernschritt dabei ist, dass der Hund nicht durchstartet und rennt, wenn die anderen Hunde kommen, weil er sich dann selbst zum Hasen macht - und das kann lebensbedrohlich sein, deshalb die Schlepp.
Erhol dich gut von dem Schreck! Mit nem leckeren Kakao oder so ![]()