Aber er tut es dennoch - weil er für den Moment nichts anderes hat!
Ich bleibe dabei: ein "Pfui" ist hierfür nicht unbedingt die richtige Verfahrensweise. Du siehst ja, er tut es dennoch...
Also bringt deine verfahrensweise scheinbar nicht wirklich was.
Ich würde herausfinden WO genau die problematik liegt um am Kern zu arbeiten.
Was den Stress angeht:
Du sagst ihm wird nicht langweilig und ihr seid viel draußen. Da würde ich eher sagen vielleicht ist egnau DAS sogar zu viel!
Ein Aussie wird auch hier gerne verkannt. Sie gelten wie z.B. BorderCollies als extreme Hunde welche immer viel zu tun haben müssen und immer Action brauchen.
Aber frag mal Hütehundexperten, die werden dir genau das Gegenteil erzählen!
Klar wollen sie arbeiten, denken und etwas tun.
Das heißt aber nicht das sie den ganzen Tag Action brauchen und immer rennen und Spielen und machen wollen. Im Gegenteil da zieht man sich schnell ein nervöses Wrack heran, welches zudem noch unersättlich ist was Bewegung angeht
Denn ein Hund gewöhnt sich recht schnell an ein Tagespensum, ich kenne einige Hütehunde die haben sich eine Kondition angearbeitet wie ein Spitzensportler. Aber die sind einfach NIE zufrieden, total nervös, total hibbelig.
Eben WEIL sie viel zu viel machen! Sie haben den ganzen Tag zu tun, aber nicht das richtige! Die sind den ganzen Tag unterwegs und powern, sind aber trotzdem am Abend nicht wirklich kaputt.
Das ist eine Gradwanderung, aber ich denke unsere Hütehundleute können dir da noch viel Kompetentere Hilfe geben als ich. Warten wir mal ab was von denen noch kommt.
Was genau bei euch los ist kann dir keiner so wirklich sagen, ich würde mir ggf. Hilfe von einem Profi holen der die Situation genau beobachten und Beurteilen kann.
Man kann eben nur vermuten.
Zur Belohnung mit Leckerlis.
Dann haben die Leute die du kennst, die Leckerlis leider völlig falsch angewendet. Und zwar nicht als Belohnung und Motivation, sondern als Lockmittel. Sie haben einfach versäumt das Leckerli soweit wieder runterzufahren das der Hund es nur noch als Belohnung bekommt und zwar NACH der Übung. Die Hunde haben einfach nur gelernt das sie dem leckelri flgen bzw. das es ganz sicher eins gibt wenn es in der Hand ist und das es KEINS gibt (mit großer Sicherheit) wenn keins in der Hand ist. Weil die Leute das genau SO gehand habt haben.
Hunde sind ja clever und haben es in Windeseile raus wann für sie eine Belohnung in Aussicht gestellt ist und wann nicht.
Da gehts nur ums Leckerli und nicht um die Arbeit bzw. das Gemeinsame tun an sich...
Wir variieren bei Belohnungen immer stark und dadurch schaffen wir eine schöne Ausgewogenheit.
Ich würde dir empfehlen nicht so viel am Stück mit deinem Hund rauszu gehen und zu machen, bau mehr Pausen ein.
Packt die Schuhe einfach gut weg und achtet darauf sie nicht liegen zu lassen. Gebt ihm einen Kauknochen bzw. lasst evtl. sogar einen liegen und verweist ihn drauf.
Wenn er z.B. an die Schuhe geht sagst du NEIN und dann KNOCHEN oder was auch immer.
Dadurch das du erst Pfui sagst betitelst du die Schuhe, lässt ihn dann eine Übung machen und belohnst ihn dann quasi mit dem Kauknochen für die Übung. Anstatt ihn direkt auf den Kauknochen als Alternativverhalten zu verweisen.
Damit der Hudn auch von selbst das Alternativverhalten später wählen kann, muss dieses natürlich frei zugänglich sein.
Das wäre jetzt z.B. die Variante des Alternativverhaltens OHNE zu schauen wo genau die Ursache liegt und dann diese Ursache zu beseitigen.
Letzteres würde ich für besser halten, aber es ist auch mehr Arbeit!
Nina