Hi,
also ersten komme ich NICHT mit dem Argument "Wenn man Krebs hat, dann..".
1. Weil ich Besuchsbegleit und Pädagogische Begleithunde führe und ausbilde und um die Wirkung von Hunden weiß
und 2. Weil ich auch ein Mensch bin der gewisse Erfahrungen im leben gemacht hat.
ABER: ich komme mit dem Argument das ein Hund, so viel er auch helfen kann und mag, auch Dinge benötigt!
Kann man diese nicht erfüllen läuft es auf eines raus: Egoismus!
Was hat euch denn der Züchter über Russell Terrier erzählt?
1. Wenn ihr Geräusche, Klateschen oder trillerpfeife als Abbruchsignal oder Strafe benutzt, funktioniert das dann?
Offensichtlich ja nicht, sonst würde sie danach nicht direkt mit der handlung weitermachen!
Wenn man mit Strafe arbeitet, muss man Wissen das Strafe Grenzen hat!
Man kann a) nicht alles mit Strafe erreichen, weil Strafe Lernen (als kreativen Prozess gesehen) verhindert und b) weil Strafe in gewissen Maßen eingesetzt werden muss um zu greifen.
Das bedeutet das das Timing stimmen muss und das Strafmaß zum "vergehen". Der Hund muss die Strafe also nachvollziehen und verstehen können.
Und die Strafe muss in einer Heftigkeit vorliegen das sie auch wirklich greift und verstanden wird!
DANN reicht es aus 1-3 mal diese Strafe durchzuziehen und der Hund wird dieses Verhalten nicht mehr zeigen!
Strafe funktioniert also nur bei etwas was der Hund unterlassen soll und zwar aufs schärfste Unterlassen soll.
Die meisten Leute "Strafen" allerdings zu lasch, zu undefiniert.
Das heißt es findet beim Hund eine gewisse Gewöhnung statt.
Er erschrickt oft beim Händeklatschen nicht mehr, ein normaler kleiner Leinenruck reicht nicht mehr aus und wir müssen stärker strafen.
Dieses unspezifische Verhalten, waszudem noch absolut inkonsequent ist, weil es mal vorkommt und nach dem 3.-4. mal haben wir irgendwann keine Lust mehr, führt dazu das diese Handlung absolut XX aussieht.
Das wiederum macht Angst und Unsicher und die Bindung und das Vertrauen zwischen Hund und Halter kaputt!
Was man u.a. daran sieht das sie euch in gewissen Stress und Drucksituationen nicht an sich heran lässt!
So, desweiteren:
Wie habt ihr den Abruf geübt? Was genau machst du mit ihr draußen?
Seifenblasen pusten und den Hund hinterher jagen lassen?
Was macht ihr wenn eure Strafe NICHT greift?
Man muss einen Hund nicht körperlich züchtigen damit er einem nicht auf der nase herumtanzt!
Sorry ich arbeite Seit 10 Jahren mit Russell Terriern zusamen und habe sie seit ewigen zeiten nicht mehr auf den "Rücken-gelegt" weil ich seit Jahren davon weg bin das man sowas tun muss 
Meine Hunde "tanzen" mir nicht auf der Nase herum und ich gehe auch noch schwer davon aus das Hunde das sowieso nicht tun!
Sie haben einfach nur gelernt oder nicht gelernt.
In eurem Fall: NICHT gelernt! 
Wenn ihr also wollt das sie etwas unterlässt, dann sagt es deutlich uns Konsequent. Sie zerlegt ein Kissen.
Jedesmal kommt ein NEIN es wird ihr weggenommen und etwas gegeben was sie nehmen darf!
Sie kaut an einem Schuh, NEIN, wegnehmen und etwas geben was sie darf.
Generell, könnt ihr ihr solche Sachen wegnehmen? Oder knurrt sie und gibt das nicht ab?
Also Ressourcen wie Futter, Kauteile, Leckerlies, Spielzeug, irgendwelche anderen Dinge die sie hat, etc.
Lässt sie sich anfassen wenn sie in ihrem Korb liegt oder auf dem Sofa?
Knurrt sie nur wenn ihr sie abholen wollt wenn sie irgendwo ist?
Wie nehmt ihr den Hund hoch? Was tut ihr wenn sie knurrt?
Wie habt ihr das geübt?
Wie habt ihr das abrufen geübt?
Was passiert wenn sie brav kommt? Was wenn sie nicht kommt?
Was hast du getan bei dem Beispiel als sie dem Menschen nachgerannt ist und nicht gehört hat?
Sorry das ich das so sage aber bei euch ist wirklich einiges im Argen!
Und das sie noch reinmacht, ist euer "kleinstes Problem"!
Du schreibst sie pupsen viel. Was bekommen sie zu fressen?
Du weißt das viele Russells einen enorm empfindlichen Magen haben und dauas viele Futtermittelunverträglichkeiten entwickeln?
Und diese sich mit Pupsen, Magengrummeln und Koliken, Erbrechen, Durchfall, Maulgeruch, schlechtem Fell und schlechten Zähnen äußern können? (nicht alles, aber manches kann schon drauf hindeuten)
Tritt davon etwas auf bei euch?
So, unter Seifenblasen jagen lassen verstehe ich kein "arbeiten".
Arbeiten ist: Basistraining (Abtufen, Sitz,Platz, auf auf Distanz, Bleibübungen, Fuß und Handlaufen), Dummy oder Futterbeutelarbeit, Clickertraining, Tricks, etc.
Such und nasenspiele etc.
Ich persönlich würde NICHT unkontrolliert den Hund sowas ständig jagen lassen. Sowohl keine Bälle oder Spielzeuge als auch eben sowas wie Seifenblasen.
Einen Jagdhund unkontrolliert solche Jagdhandlungen machen zulassen halte ich heute für am Rande der Fahrlässigkeit.
Hört sich hart an, ist aber nur halb so hart gemeint!
Besser wäre kontrolliert etwas mit dem Hund direkt zusammen zu machen.
Ihr scheint eh keine sonderlich gute Bindung zu haben, da wäre es ganz gut wenn ihr mehr gemeinsam amchen würdet!
Du bist keine Ballwurf oder Seifenblasenpustmaschine! Du bist Frauchen! Die beste, die tollste, die geilste und üüüüberhaupt die beste Freundin!
Und genau DAS musst du deinem Hund vermitteln!
Der Russell ist ein Solitärjäger. Heißt er wurde dafür gezüchtet in Bauten einzuschliefen (ist der Fachbegriff für in den Bau reingehen) und dort selbstständig und auf sich gestellt zu Arbeiten.
Hingegen ein BorderCollie oder auch andere Hütehunde arbeiten mit dem Menschen direkt zusammen.
das ist ein enormer Unterschied, weil der Russell dafür gezüchtet wurde Selbstständig, blitzschnell Entscheidungen zu treffen. Er braucht uns dafür nicht... also ist es die Aufgabe des Russellbesitzers, ihm zu zeigen das es a) sinn amcht zu tun was wir sagen b) Spass ohne Ende macht und toll ist mit unszusammen zu arbeiten und etwas zu machen und c) wir einfach GEIL sind! 
Russells wollen eigentlich nur Spass haben. Gibt es bei uns nicht genug Spass, suchen sie sich den halt woanders!
Spass kann aber auch gemeinsame Arbeit machen.
Z.b. den Beinslalom (oder jeden anderen Trick) erarbeiten, das Fuß gehen gemeinsam erarbeiten, gemeinsam eine Leckelriefärhte machen oder den Futterbeutel erbeuten und suchen.
Gemeinsam den Wald entdecken, gemeinsam über einen Baumstamm zu klettern oder unten druchzukriegen - mal extrem ausgedrückt.
Wichtig ist halt nur: es muss MEHR Einsatz von euch kommen!
Ich weiß ja nicht wie du Körperlich Fit bist.
Man muss nicht 4h mit dem Hund durch den Wald laufen!
Mit nem Junghund sowieso nicht.
Es reicht wenn man eine halbe Stunde läuft und eine halbe Stunde (gestückelt halt) Übungen macht!
Reicht völlig aus!
Geht ihr eigentlich einzeln Gassi oder mit beiden Hunden zusammen?
Was macht ihr so mit eurem Großen? Und wie klappt es mit dem?
So das war jetzt recht viel, aber lies es dir mal in Ruhe durch, das wären sachen die ich für enorm Wichtig halte.
Das sind jetzt keine direkten Tips und Anleitungen, mir geht es erstmal darum das du Grundlegend verstehst was bei euch los ist!
Nina