Beiträge von Scherbenstern

    Vielleicht muss er einfach mal?

    Ganz klar ist, Hunde definieren "draußen" scheinbar völlig anders als wir wo es heißt: drinnen ist dort was im "Haus" ist bzw. innerhalb von Wänden ;)
    P.B.MCConnell vertritt die Meinung das drinnen und draußen für Hudne meist sehr verschwimmt und es deswegen vor kommt das sie DORT pinkeln wo man nicht so oft ist.
    Weil sie genau DAS als draußen definieren, also AUßERHALB des Wohnbereiches.
    Würde also bedeuten, der Keller gehört für deinen Hund nicht mehr mit zum DRINNEN, er muss mal also geht er dort hin.

    Möglichkeiten:
    1.Kellertür immer geschlossenhalten
    2. Öfter mal mit Hund gemeinsam im Keller sein, etwas lesen dort unten, beim Keller aufräumen den Hund bewusst mit runter nehmen, sich einfach dort mit mehreren Leuten aufhalten. Quasi den Keller bewusst in den Wohnbereich für den Hund integrieren.
    Siehst du das er dort hinmacht: NEIN und direkt raus und die Stellen auch GUT reinigen :) (Wie beim Sauberkeitstraining)
    3. Hundi gut und NOCH besser beobachten und wenn er den Weg zum Keller einschlägt nachgehen und In flagranti erwischen und dann NEIN und raus.

    Oder wie wäre es mit ner Klingelhose ;)

    Ansonsten kann einem das auch ganz leicht mit nicht benutzten Gästezimmern oder Räumen die ab vom Schuss sind und nur ganz selten genutzt werden passieren.
    Bei meiner Familie im Haus gibt es einen Wintergarten, der als "Bar" und Partyraum dient. Dort sitzt man im Alltag eigentlich fast nie, im Sommer sitzen wir gleich ganz draußen ;)
    Naja und so hat einer unserer Hunde diesen Raum benutzt wenn er mal musste und ihn niemand bemerkt hat. (Wir oben und meine Großeltern unten haben ihn nicht gehört - das Haus ist auch riesig und extrem verwinkelt).
    Und so hat er immer in den Wintergarten gemacht oder auch in den Keller (das ist so ne Klapptür die kriegt er alleine auf).
    Seitdem wir uns dort ab und an aufhalten oder wir am Stück öfter mal ein paar Tage dort sind und mit Besuch dort sitzen und er das immer aktiv mitbekommt oder beim Kelleraufräumen dabei ist und wenn ich was holen muss ist er IMMER dabei, auch beim Fegen und Wischen daunten.
    Seitdem macht er das nicht mehr!

    Also, nen Versuch ist es allemal Wert, oder?

    Nina

    Okay, ich geb dir mal ein paar kleine Tips, mit deinen Antworten kann ich schon ne ganze Menge anfangen :)

    Also,
    Das Hier würde ich mit gaaanz viel Power und Spass aufbauen. Es muss das GEILSTE auf der Welt sein zu kommen wenn ihr ihr ruft!
    Wir bauen das Hier auf wie folgt:

    Zu zweit: Hund angeleint und einer hält den Hund an der Leine fest. Der Läufer geht zum Hund und sagt den namen als Aufmerksamkeitssignal und zeigt ihm ein mega-super-duper-geiles Leckerli (z.B. Fleischwurststück, Käsestück oder eins seiner absoluten Lieblingsspielzeuge was es nur GANZ selten gibt aber einfgach nur GIGAtastisch ist!).
    Wirklich vor die nase halten und dann nimmt der Läufer die Beine in die Hand und rennt los. Ruft dazu Name+Hier. Am besten ein paar Meter nicht ewig viel weit, die Puste brauchen wir noch für die Widerholungen ;) Hund wird natürlich geil und hängt sich etwas in die Leine und der "Halter" lässt los. Hundi stürmt Hinterher.
    Man läuft deswegen nur ein bissel damit Hundi unterwegs nicht auf andere Gedanken kommt und auch wirklich schnell angelangt ist beim Läufer (um schnell zum Erfolg zu kommen).
    Läufer macht nen Freudentanz, Lobt und spielt mit Hundi, wirft das Spielzeug, ihr Lauft gemeinsam bis es ein Leckerli gibt etc.

    Das rennen wird deswegen gemacht weil: Hunde rein körperlich untereinander einen Hund zum mitkommen oder kommen annimieren indem sie zum Gewünschten hinrennen um ihn rum und ganz schnell in die gewünschte Richtung absausen. Oder ihn anschauen und die Richtung einschlagen in höherem tempo, kurz auf den anderen zulaufen und dann wegsprinten.
    Wollen sie zum Stehenbleiben "anhalten" (was für ein Wortspiel ) bleiben sie selbst stehen, nehmen Blickkontakt auf.
    Wir menschen also bleiben FRONTAL zum Hund stehen und wollen das er kommt. Für den Hund aber erstmal ein "Hä?"
    Er muss also erstmal lernen das er nun auch wirklich kommen soll und so kann es oft auch zu Missverständnissen kommen.

    Hunde verarschen nicht - es gibt IMMER einen Grund wieso ein Hund etwas tut! Für ihn macht es immer Sinn und er handelt aus seiner Sicht absolut richtig! (Übrigends beim Mensch nicht viel anders - nur das er manche andere Intentionen hegt)
    Also wieso SOLLTE er denn kommen wenn es gar nichts wichtiges gibt? Wie sinnlos ist das denn? Aus der Sicht eines Junghundes und Rockers der eigentlich nur eins will und das ist party, erkunden, rumschnüffeln, leben und entdecken... einfach NUR Hochgradig LANGWEILIG! Weil: ist doch eh immer das selbe...wieso sollte ich denn kommen? Frauli will doch gar nichts von mir ;)

    Heißt: Wenn du rufst, wieso möchtest du dann nichts von ihm? Sei es ein schönes Vorsitzen, einen kleinen Trick, ihm was zeigen, gemeinsam kurz arbeiten, anleinen, Platz und bleib, oder initiiere ein Spiel, renne mit Hundi zusammen oder shcicke ihn wieder ins Hundespiel!
    man muss nicht IMMER etwas von ihm wollen, sollte aber mehr Gründe dafür haben als das man den Hund einfach so kommen lässt und passieren tut dann nicht wirklich was...

    Clickerst du? Da könnte man sehr viel mit machen,
    was Blickkontakt, Aufmerksamkeit und Bindung angeht.

    So, wenn er verspätet bei dir ankommt, wieso freust du dich dann nicht? Er ist doch GEKOMMEN! Mach Party und freu dich! Wenn er dann DOCH kommt und er nen müdes fein bekommt oder auch GARnichts, wird er sich "überlegen" ob es sich wirklich LOHNT zu kommen!
    Lohnt sich ja dann nicht wirklich.
    Verhalten was POSITIV bedacht wird, wird öfter gezeigt als verhaltenw as negativ bedacht wird bzw. was ignoriert wird!
    -> Gutes Verhalten belohnen, schlechtes ignorieren baut genau darauf auf!
    Heißt also: belohne ihn trotzdem und verzeih es ihm das er zu spät gekommen ist: er IST gekommen und er HAT Freude und Lob dafür verdient - imemrhin hat er sich besonnen und ist doch noch gekommen! Wenn das nichts WERT ist, weiß ichs auch nicht!
    Kommst du immer Punktum wenn du etwas wichtiges gerade machst oder liest? NEIN! Erwarte von deinem Hund nichts was du selbst nicht erfüllen kannst...

    Belohnungen würde ich NIE gleich ausfallen lassen sondern immer variieren:
    - mal ein LOb
    - streicheln
    - Spiel initiieren
    - zusammen losrennnen
    - Leckerlie
    - Super-Leckerlie
    - Spielzeug (Ball, QWuietschie, Frisbee, Stöckchen, Ballanschnur,Seil etc.)
    - Freilauf
    - zurück ins Spiel schicken
    - eine tolle gemeinsame Übungseinheit

    Egal was, aber habe IMMER etwas anderes auf lager!
    Freu dich, mach Party mit deinem Hund,sei TOLL für ihn, sei Aufregend für ihn, sei DAS ALLER BESTE für ihn!
    Also holt ech die Aufmerksamkeit wegen EUCH zurück und nicht auf Basis von Spielzeug ;)
    Je mehr du variierst, je spannender und toller ist es für deinen Hund!

    Fragen dazu oder Schwierigkeiten?

    Nina

    Kann ich verstehen, das hätte ich auch! Mit Strengbe hat das meines erachtens gar nichts zu tun. Was passiert wenn man die "strenge" hat - man ist in dem Moment einfach deutlicher und klarer für den Hund zu verstehen, weil man nicht so viel "rumlabert".

    A) liegt das sicher auch am Alter
    B) bist du für deinen Hund nicht interessant und toll gennug - da würde ich auch was anderes bevorzugen ;)
    C) Häufig werden die Hunde gerufen und wenn sie dann kommen direkt angeleint und bleibt
    D) Wenn sie nicht kommen werden die Besitzer böse und der Hund kriegt beim Besitzer Ärger
    C) Wenn er dann doch verspätet kommt kriegt er trotzdem Ärger, auch wenn er gekommen ist
    D) Die Körpersprache meistens etwas ganz anderes sagt als "Komm her!"

    Ich denke einfach es geht auch anders und tu dir selbst und deinem Hund den gefallen, wenn du ein schlechtes gefühl bei etwas hast - DANN mach es anders ;)

    1. Was mag dein Hund besonders gerne? Spielzeug, Leckerlis?
    bzw. womit belohnt ihr?

    2. Wie habt ihr das HIER an sich aufgebaut?

    3. WIE macht ihr euch interessant und holt die Aufmerksamkeit zurück?

    4. Was tut ihr wenn er nicht hört bzw. wenn er verspätet ankommt?

    5. Wie wird er gelobt und belohnt wenn er direkt kommt?

    6. Wann reagiert ihr wenn er etwas anderes sieht und hinwill bzw. wie?

    Und dann wollen wir mal schauen ob des nicht auch anders klappt ;)

    Nina

    Ich hatte die Schleppe IMMER dran, auch beim Spielen - da muss man natürlich aufpassen.
    UND, ich würde die Schleppe nicht unbedingt einfach NUR weglassen!
    Das kann klappen, bei einem von meinen Hunden hat das wunderbar funktioniert, bei vielen die ich kenne gar nicht.
    Da musst du die Schleppleine langsam abbauen.

    Immer mal nen Meter weniger dran, also abschneiden oder in 2-3 Meter Schritten kürzen bishin zu irgendwann einfach die letzte Zeit die 2m, also die normale Leine hinterherschleppen lassen.
    Das ist auch prächtig zur "Erinnerung" ;)

    Ansonsten wären meine Fragen: WIE rufst du dein Hundi? WAS ist deine Motivation für sein kommen bzw. was ist die Belohnung, wenn er z.B. aus nem Spiel kommen soll? Oder auch nur so?
    Bist du TOLLER als der Spielkamerad oder das was draußen so rumturnt?
    gerade beim Retriever kann sich das schwieriger gestalten denn viele mögen ja überschwenglich ALLES und JEDEN ;)

    Die "Welpette"? *g* Süß :)
    *grins* hast du was mit dem Platzdeckchen vor?
    ich sitze Momentan am "mit den Hinterbeinen scharren". Das tun die Rüden schon ganz gut, jetzt muss mans nur noch von DRAUßEN nach DRINNEN kriegen :p

    Und jetzt wo ich gerade schreibe, fällt mir die Lösung ein!
    Ich hab die ganze Zeit überlegt ob ich es einfach SO einfließen lasse ins repertoire das sie mir des drinnen irgendwann einfach Anbieten, aber ich bin ja sowas von doof ;)
    Es würde für sie ja kaum wirklich SINN machen das Verhalten drinnen zu zeigen (hat nämlich bis jetzt nie geklappt). Vielleicht sollte ich dem ganzen einen SINN geben und sie etwas "wegtreten" lassen mit den Hinterpfoten wenn sie draußen rumscharren.
    Ha, ich entwickel das mal weiter *lalalala*

    Nina (Husch und weg und draußen mit Clicker und Leckerlis und einem Hund)

    Klar kann man das mit Kaninchen machen!
    Und viele mögen es sogar total gerne auf den Arm und schoss genommen zu werden und bei bettlägerigen menschen sind kaninchen nahezu Ideal. besser als Hühner oder Gänse, welche eigentlich auch ganz toll sind :)
    Natürlich kann man auch Schweine, Esel, Ziegen oder Schafe, sowie Alpakas zur Arbeit hernehmen und natürlich Ponys etc. das Problem: irgendwann wirds zu groß fürs Altenheimzimmer und das hygienische drumherum muss natürlich auch beachtet werden - was gerade für Krankenhäuser extrem wichtig ist.

    Aber ansonsten, man muss sicht nicht auf Hunde versteifen ;)
    Kaninchen machen oft ihre Sache ganz toll und ich kenne min. 4 Großohr-Mümmelnasen die das ganz toll machen!

    Das mit deinem Vater ist sehr ärgerlich, tut mir echt Leid für euch das er so heftig reagiert auf Veränderungen.

    Was Tierheimhunde angeht, ob es ein "einmaliges Gassigehen" bringt weiß ich nicht, aber regelmäßige TH besuche könnten ja vielleicht was sein. Nur, diese Hunde sind eben auch nicht ausgebildet und therapeutisch bzw. pädagogisch aus und aufgearbeitet wird das auch nicht.

    Nina

    Hm, ich denke dazu muss man nicht unbedingt nen Therapeuten dabei haben!
    Auch beim Besuchsbegleithund ist der Hundebesitzer/Hundeführer kein Therapeut oder Pädagoge, sondern einfach jemand der das Ehrenamtlich macht und mit seinem Hund eine Ausbildung absolviert hat.

    Für Besuchsdienste muss das, wie gesagt, auch gar nicht unbedingt der Fall sein und therapeutisch aufgearbeitet werden, zudem haben Hunde im Tierheim ja auch keine spezielle Ausbildung dafür.
    Es ist allerdings Wissenschaftlich erwiesen was Tiere für eine Wirkung auf Menschen haben und das sie Blutdrucksenkend, beruhigend und sehr vitalisierend und wohltuend für die Seele sind.

    Habt ihr keinen eigenen Hund? das wäre evtl. eine Alternative euch einen eigenen Hund anzuschaffen :)

    Ich habe schon früher ehrenamtliche Besuchsdienste in Alten und Pflegeheimen gemacht mit meinem Retriever-Hovawart-Mix (bin vor 11jahren damit angefangen).
    Und jetzt wo er alt ist, begleitet er meine großeltern und gibt ihnen "ALLES" :)
    genauso sind unsere beiden Terrier die Aufmunterung und die "Lebensgeister" von der Oma meines Freundes, welche bei uns eingezogen ist und seitdem extrem aufgeblüht ist :)
    ich wusste schon vor 11 Jahren was ich beruflich machen möchte und genau das erfüllt man sich dann nach und nach ;)

    Jedenfalls könnten eigene Haustiere (es müssen auch nicht unbedingt Hunde sein) genauso gut helfen - auch wenn es nicht therapeutisch bzw. professionell aus und aufgearbeitet wird!

    Naja, bei zweimal üben ist das wohl kein Wunder!

    Individualdistanz ist nicht nur für Hudne ein Ding! Ganz ehrlich wenn ich mit ner Gruppe Jugendlicher, die sich NICHTwirklich kennen direkt so eine "Tuchfühl-übung" machen würde, die würden mir aber ganz derb ihre Mittelfinger zeigen ;)
    Und wenn ich sie dazu zwingen würde, dann würde es ganz sicher auch dort Auseinandersetzungen geben..weil sie den Stress der dort entsteht ganz penibel auch mal loswerden müssen.

    Selbst wenn eine Gruppe soweit zusammen arbeitet das sie sich "kennen", kann man bei so engen Übungen schon das Unwohlsein spüren und sehen.
    Und ich glaube das Individualdistanz nur sehr wenig mit der "Ressource Mensch", als mit der Tatsache zu tun hat wie NAH man Wen an sich heran lässt und heran lassen kann! "Ressource Mensch" wäre dann wohl eine zweite Baustelle.

    Wenn ich Hundekumpels die sich ewig kennen auf so dichten Raum stecke würde da wohl weniger passieren, Hunde die sich wenig bzw. kaum kennen und vielleicht ungeachtet dessen ob sie sich auch wirklich sympatisch sind und "riechen" können, ob sie sich Spinnefeind sind oder erstmal auf Distanz egal... klar krachts da!

    ich denke ggf. muss es nicht unbedingt an der Übung gelegen haben!

    Stress, Druck, Anspannung, Publikum, Geräusche etc. ist ja auch für die Hunde nicht ganz fremd. Die bekommen das ja schon mit. genauso wie dieser druck das Nino durch die Beine laufen soll und Unruhe entsteht.
    Frauchen ist unruhig und das merken die Hunde, alles faktoren die zu sowas beitragen.

    Da sich die beiden jetzt "schonmal gehabt haben", muss man glaube ich etwas vorsichtig sein und erstmal schauen ob sie das jetzt auf sich gegenseitig übertragen oder nicht.

    Ich würde beim nächsten Training gucken und mal Fragen was eure Trainerin dazu sagt ;)
    Wenn das Spurlos vorbei gehen sollte und sie immernoch auf biegen und brechen die Übung machen will: Geh vielleicht lieber?!
    Ich persönliche kriege bei sowas nämlich ne kleine Kriese :p

    Jedenfalls würde ich erstmal gucken wie die beiden Jungs aufeinander reagieren und ggf. daran arbeiten! Für Gruppenarbeit gilt nämlich eins um zum Ziel zu kommen: STÖRUNGEN haben Vorrang!
    Ohne das, wird es auf kurz oder lang weiter bzw. wiederholt zu Problemen kommen!
    Sollte es dort keine Störung geben würde ich mit vorsicht, aber erstmal mit Abstand und ganz ruhig weiter arbeiten.
    Entspannt ohne Druck und Stress.

    Aber schau erstmal was beim nächsten Training ist und: verarbeite DU erstmal das Erlebnis! ;)
    Nicht das du mit einer Unsicherheit und etwas Ängstlich in die neue Situation gehst, da ist häufig Stress dann sowieso vorprogrammiert!

    Du packst das!

    Nina