Hi, ich selbst bin stolze Besitzerin zweier dieser wundervollen Hunde.
Zur Problematik, wenn dein bruder WIRKLICH etwas ändern will, dann MUSS er einiges am Umgang und an der Arbeit mit dem Hund ändern!
man KANN viel ändern, man muss nur auf gut deutsch gesagt den Hintern hoch bekommen und es auch wirklich anpacken!
Zitat
Mein Bruder hat mehrere Probleme mit Spike.. Zum einen bellt Spike ständig, zieht an der Leine, kneift ab und zu die Kinder (11, 13 und 16) und reagiert heftig auf andere Hunde..
- bellt ständig: Wann, wie und wo bellt er?
Russells sind zum bellen gezüchtet. Ihr eigentlicher Job ist es in einen bau einzuschliefen, dort das Tier zu stellen bzw. in eine ecke zu treiben sich vor diesem nieder zu lassen und Standlaut zu geben. Zum einen ist es dafür das das Beutetier auf Abstand zu halten und zum Anderen bewirkt der Standlaut (so lange bellen bis der Hund gefunden wird) das der Terrierman den Hund aufspürt (hört) und ihn dann zusammen mit der beute ausgräbt.
Zum anderen halten sie damit eben ihre 2feinde" und "Beutetiere" auf Abstand. Sie "verbellen" eben.
Da ein Fuchs mal locker doppelt zu groß sein kann wie ein Russell braucht er ja auch eine Verteidigung.
Der Russell ist NICHT dafür gezüchtet zuzupacken, das ist definitiv NICHT erwünscht und auch nicht sein gezeigtest verhalten.
In der Regel beschränkt sich das auf nach vorneschnellen kurz "schnappen", loslassen und zurück schnellen. Und wieder von vorne.
Dabei wird gebellt.
heißt, Bellen liegt ihnen im blut, sie sind aber bei richtiger Erziehung keine Üblen Kläffer!
Meine bellen nicht übermäßig und "scheinbar" Grundlos - ein Hund bellt NIE Grundlos, für ihn hat es IMMER einen Sinn, ob wir ihn erkennen ist eine andere Sache!
Meine Hunde sind im Haus meistens sogar sehr ruhig, bellen wenn es klingelt (das wurde ihnen beigebracht) und wenn jemand kommt.
Sollte mal etwas sein habe ich ein Ruhesignal eingeführt, durch ein ruhigges Schhhhhhhhh hole ich sie von der Quelle weg und sie werden ruhiger und gelobt/belohnt.
Das muss natürlich geübt werden, bei interesse kann ich auf das wie gerne antworten.
- zum Leine ziehen: Völlig normales Hundeverhalten. Hund möchte von A nach B, besonders wenn er weiß wos lang geht und wenn es wohin geht wo er gerne ist. Das normale Schrittempo von uns entspricht nicht der Gangart eines Hundes, vorallem nicht die quirliger kleiner Terrier!
Heißt es ist unsere Aufgabe dem hund zu zeigen das es ihm nichts bringtt an der Leine zu ziehen und er beim ziehen nicht schneller voran kommt!
Durch Druck, ziehen, gegenhalten, zerren, Rucken und Zucken erreicht man häufig nur das Gegenteil. Der Hund weicht dem Druck nach vorne aus und antwortet mit Gegendruck. Das funktioniert beim menschen genauso...
Heißt also es ist viel mehr wert wenn man Wendungen geht, Rückwärts geht, den hund absitzen lässt etc. Die Strategien ausprobieren und über 1-2 Wochen ausprobieren was am besten funktioniert und bei der dann ausgesuchten Strategie bleiben und zwar KONSEQUENT!
Das braucht viel Zeit und Ruhe!
Aber es funktioniert!
Man muss nur dran bleiben!
- Kneift die Kinder: In welchen Situationen? was geht da ab? Wie gehen die Kinder mit dem Hund um? Wie spielen die Kinder mit dem Hund? Sind sie unter Aufsicht?
Kinder sollten a) den korrekten und Artgerechten Umgang mit Hunden lernen und nicht mit ihnen alleine gelassen werden! Nur ein Kind/Jugendlicher der wirklich den Korrekten und Artgerechten Umgang gelernt hat würde bei mir einen Hund zur Seite gestellt bekommen! (Ja ich kann das beurteilen ich bin Soz.Päd.)
Das Problem beim russell und Kindern beschränkt sich häufig darauf das der Hund weder Kinder richtig und gut kennengelernt hat nocht trieblich ausgelastet ist und die Kinder häufig völlig "falsch" mit dem Hund spielen.
Oft stören, Stressen und Überlasten sie den Hund auch wenn er seine Ruhe will.
Da können viele Faktoren zusammen spielen deshalb muss man zuerst wissen WAS da abgeht, bevor man sagen kann was und wie man da was ändern muss!
Fakt ist: Kneift der Hund die Kinder MUSS etwas getan werden denn dieses Verhalten wird mit Sicherheit schlimmer und die Kluft zwischen Kids und Hund wird vergrößert!
Denn gerade auch der Hund lernt etwas aus dem Verhalten (aus jeglchem Verhalten was er öfter anwendet)! Also Vorsicht, Gefahr in Verzug!
Bitte kläre deinen Bruder darüber auf!
- Verhalten gegenüber anderen Hunden:
er ist meistens an der Leine? kennt er andere Hunde? Wurde er mal gebissen? Gab es Vorfälle? Wie laufen Hundebegegnungen ab?
Gerade der Russell Terrier steigert sich schnell und vorallem stark in Dinge hinein. Daddurch das er Standlaut geben soll, bellt er sich ein.
Da die meisten Russells die als Russlls deklariert werden nichtmal echte Russells sind, sondern von Bauernhöfen, Reiterhöfen etc. stammen und einfach verpaart wurden leiden oft Wesensfestigkeit, Ruhe und Toleranzgrenzen, sowie die Gesundheit (aber da man äußerlich nichts sieht heißt es: Hund ist doch gesund!).
Dazu kommt das Hunde oft falsch an andere Hunde herangeführt werden und NIEMAND darauf achtet ob irgendwelche Individualdistanzen eingehalten werden oder nicht. druch schlechte Erlebnisse wie z.B. das aufeinander zustacksen, unsicher-Aggressiv werden (Angriff ist die Beste Verteidigung), Druckaufbau der Besitzer (Leine stranmm ziehen z.B.) und das straffe aufeinander zu gehen, sowie AUS, NEIN, RUHE gebrüll der besitzer wird das ganze nur noch mehr angestachelt. Ein solches Erlebnis kann beim hochintelligten, sensiblen und doch recht Tempramentvollen Terrier schon reichen und viel versauen!
Besonders wenn der Hund schnell gestresst ist und mit Stress nicht gelernt hat Effektiv umzuegehen!
Zudem stehen viele Besitzer ihren Hunden nicht bei, bzw. überlassen sie ihrem Schicksal und stacheln aus Unwissenheit noch an bzw. Strafen sie.
Gibt viele Fehler die passieren können und das ganze verstärken!
Der Russell Terrier ist in erster Linie eines:
Ein Hochintelligenter, Solitärjäger, ein Arbeitshund! (und kein kleiner bunter niedlicher Familien und Kinderhund!)
Er hat nicht selten extremen jagdtrieb den er ausleben möchte. Wird er unterdrückt sucht der trieb sich nen Weg und das ist Fakt!
Der Russell ist für Familien und auch für Kinder geeignet keine Frage aber NUR unter den richtigen bedingungen, der richtigen, Artgerechten haltung und vorallem Auslastung des Hundes!
Russells die NICHT ausgelastet sind und erzogen, wie sozialisiert sind rasten früher oder später in irgendeiner Form aus und Abweichendes Verhalten bzw. Problemverhalten kommt ans Licht.
Das problem dabei ist, die meisten sagen: Die sind ahlt so und gut!
Wie dein bruder der sagt: Wurde versaut und gut!
NEIN!
Wenn er nicht will das aus dem Hund ein extremes geschoss wird (und es geht noch mehr als das jetzt!) was die Kinder und alle anderen in der Umgebung gefährdet, dann MUSS er den Hintern hochkriegen und was tun!
Und zwar mit Professioneller Hilfe! Diese sollte Terrier erfahren sein!
Wo wohnt dein Bruder denn? Vielleicht kenne ich wen in seiner Gegend, aber er sollte was tun!
Sonst kann er jetzt schonmal hingehen und ihn einschläfern lassen, denn irgendwann würde ers wahrscheinlich sowieso tun bzw. tun müssen!
Wieso ich das so drastisch schreibe? Weil ichs ständig erlebe das diese wundervollen Hunde nen schlechten Ruf haben, zugrunde gerichtet werden und einfach NUR leiden!
Und nur weil die Leute keinen Plan haben was sie für einen Hund dort haben und wie man ihn Artgerecht bzw. rassegerecht arbeitet, erzieht und hält!
Nina
Edit: Und? hat sich was getan?