Beiträge von Majalein

    Nur, weil du es gerade ansprichst:

    Da muss man Bekannte ansprechen, eventuell Anzeigen schalten, Tierärzte fragen und vor allem die Menschen kennenlernen und sich einen möglichst umfassenden Eindruck verschaffen. Man kann sich auch an Organisationen jack-russel-in-not wenden. Für eine so junge Hündin, die bisher (!) keine schwerwiegenden Probleme aufweist findet sich sicher jemand.
    Natürlich gibt es keine 100%ige Garantie, dass sie den perfekten Platz bis an ihr Lebensende findet, aber den hätte sie, wenn eine Abgabe die Lösung wird, bei euch eben auch nicht.

    Aber das nur am Rande.

    Zitat

    Naja, vom Thema "trennt Euch von dem Hund" wirst Du schon allein deswegen keinen Abstand nehmen können (bekommen), weil Dein Mann auch dieser Ansicht ist.

    Mal abgesehen von den alles andere als optimalen Rahmenbedingungen (Hund zu früh abgegeben, problematische Rassewahl, usw.), sind Eure Lebensumstände für BELLA vermutlich einfach unpassend. In einen Haushalt mit drei Kindern und einem weiteren Hund ist nun mal rund um die Uhr Action. Bei einem sehr reizempfänglichen Hund führt das dazu, dass er quasi permanent auf Hochtouren läuft - psychisch wie auch physisch (Stoffwechsel), was wiederum die anhaltende Unsauberkeit erklärt.

    Auch halte ich Kombination "extrem lebhaftes Kind (mit der Diagnose ADHS habe ich so meine Probleme ...) + agile Rasse" für nicht optimal.

    Dass Du Dir konkrete Tipps und Ratschläge erhoffst ist klar. Allerdings sind die (dem Hund Ruhe beibringen, Stubenreinheitstraining wie bei einem Welpen - was vor allem heißt den Hund zu beobachten, um kleinste Signale zu erkennen bevor er ins Haus macht - , geregelter Tagesablauf (Stichwort: Rituale) der dem Hund Sicherheit vermittelt, usw.) in Eurem Fall vermutlich nur schwer umzusetzen.

    Insofern solltet Ihr m.M. nach - im Sinne von BELLA - ehrlich zu Euch selbst sein. Und dazu hört nunmal die Frage, ob sie der richtige Hund für Eure Familie ist.


    Ich sehe das ähnlich. Stellt euch wirklich die Frage, ob es möglich ist Ruhe und Routine in den Alltag zu bringen, damit der Hund sich entspannen kann. Schon das nächtliche Kinderbettentauschen scheint für den Hund unruhig genug zu sein. Offensichtlich kann sie nicht einmal nachts so abschalten,dass solche Geräusche ausgeblendet werden. weil sie innerlich noch unter Strom steht.

    Wie sieht denn ein typischer Tagesablauf bei euch aus?
    Was genau waren/sind deine Erwartungen an den Hund?

    Zitat

    oder reicht es, wenn die Züchterin einem Verein angehört?


    Wenn die Züchterin dem DRC oder LCD angehört, ist sie sowieso gezwungen die notwendigen Untersuchungen bei Zuchthündin und Deckrüde zu machen. Hier kann man die entsprechenden Zuchtordnungen nachlesen:
    http://www.drc.de/sites/dev.drc.…/zolab.2013.pdf
    http://www.labrador.de/zuchtordnung_neu.html

    Zitat

    Und was, wenn die Züchterin keinem Verein angehört?


    Ich würde die Finger davon lassen, aber das muss jeder selbst entscheiden.[/quote]

    :gut:


    Ich würde mir die Frage stellen, warum sie in keinem Verein ist. Das Problem ist, wie schon erwähnt, dass du dadurch nur die Eltern kennst und nicht wissen kannst, was von Großeltern etc. weitergegeben wurde. Das gilt zum einen für die Gesundheit, aber natürlich auch für das Wesen, den Charakter. Zucht heißt nunmal nicht: Ich bringe zwei Hunde einer Rasse dazu sich zu paaren.
    Es geht darum, sorgfältig abzuwägen warum man genau diese Hündin von eben diesem Rüden decken lässt. Das Ziel ist einen wesensfesten, gesunden und rassetypischen Hund zu züchten. Es gehört viel Wissen, Erfahrung, Verstand und Herz dazu, dies zu betreiben.
    Für dich als Hundekäufer ist die Vereinszugehörigkeit ein Zeichen dafür, dass der Züchter seine Arbeit gewissenhaft macht und sich an Regeln hält.

    Ohne Verein, keine Regeln und ein höheres Risiko nicht zu bekommen, was du dir erhoffst und wofür du immerhin Geld bezahlst. Im schlimmsten Fall hast du einen Hund der aussieht wie ein Labrador, aber nicht das Wesen hat und irgendwelche Krankheiten mit sich trägt. Das MUSS nicht passieren, aber KANN!
    Auch innerhalb der Vereine ist so etwas möglich, aber das Risiko ist sehr viel geringer.

    Es ist mancherorts möglich eine teilweise Lockerung der Auflagen zu erlangen, wobei ich nicht weiß, ob da ein Wesenstest plus Sachkundenachweis genügt. In Berlin geht das nicht, aber meine Aussage war allgemein gehalten ohne zu schauen woher ihr kommt :roll:

    Gerade beim Labrador ist es wichtig zu schauen, dass die Züchterin einem Verein angehört, um sicher zu gehen, dass nicht nur die Mutter, sondern auch die weiteren Vorfahren, deren Gene mitgemischt haben gesund sind. Genauso verhält es sich bei dem Deckrüden. Auch er sollte keine kranken Gene weitergeben können.

    Denn, NEIN, es reicht nicht, dass die Mutter gesund ist. Krankheiten können auch Generationen überspringen.

    Ich persönlich bin kein großer Fan vom VDH, aber für einen "Neuling" (ist nicht böse gemeint) bietet er doch eine gewisse Orientierungsmöglichkeit und durch bestimmte Auflagen, die Züchter erfüllen müssen, auch Sicherheit.

    Sollte es kein dem VDH angehöriger Verein sein, muss man schon sehr genau hinschauen und über ausreichend Hintergrundwissen verfügen, damit man eine Zucht beurteilen gut kann.
    Aber das führt hier zu weit.

    Vielleicht waren die von dir gesichteten Hunde auch durch einen Wesenstest von den Auflagen befreit.

    Ich selber habe in Berlin unterschiedliche Erfahrungen, gemacht, was die Durchsetzung der Listen angeht. Es war immer abhängig vom Bezirk. In manchen wird man eher angesprochen, als in anderen. Generell ist es aber doch eher entspannt.

    Nur bei der BVG wird der Maulkorb-und Leinenzwang relativ gut durchgesetzt, was ich prinzipiell für sehr richtig halte.