Beiträge von SavoirVivre

    Nun, es gibt nun mal Menschen - das gilt für jeden Berufsstand - die ihren Beruf nicht aus Leidenschaft sondern rein finanziell getrieben machen. Ich finde das auch nicht verwerflich, auch für einen TA nicht. Zudem auch ein TA mit den Berufsjahren abstumpfen kann und darf! Das ist einfach menschlich!

    Versteht mich nicht falsch, ich finde das weder schön noch richtig, aber ich würde es auch nicht verurteilen. Es gibt fachlich sehr gute TA´s die für sich selbst gewisse Grundsatzentscheidungen getroffen haben von denen sie nicht mehr abrücken wollen. Dafür stecken sie all ihr Können/Wissen in die Tiere deren Halter zahlen können. Ist dieser TA deswegen ein schlechter TA? Nein!

    Irgendjemand hat hier ganz richtig gesagt, verurteilt nicht diese TA´s, sondern lieber die Hundehalter die offene „Notfallrechnungen“ nicht zahlen (egal aus welchem Grund). Ich kann einen TA irgendwo verstehen, der schon mehrere Fälle von Notoperationen hatte die nicht beglichen wurden und womöglich zudem Mehrkosten verursacht haben (Anwalts- und Gerichtskosten, etc.). Das frustet und stumpft ab. Ein TA hat regelmäßig mit „Notfällen“ und „Einzelschicksalen“ zu tun. Das was für uns entsetzlich ist, ist für ihn Alltag und so muss es auch sein um einen guten Job zu machen! Es kann und darf ihn nicht so berühren wie es uns berührt – nicht einmal ansatzweise.

    Zudem sich so was auch „rumspricht“ unter den Hundehaltern. Einer der sich mal erfolgreich um eine Not-OP-Rechnung „gedrückt“ hat, oder, freundlicher ausgedrückt, schlichtweg nicht in der Lage war sie zu zahlen, und von dem die Summe letztendlich nicht gerichtlich „eingetrieben“ wurde sondern der TA sich irgendwann einfach gefrustet damit arrangiert hat, würde mit Sicherheit(!) anderen Hundehalterfreunden davon erzählen. Diese erzählen es dann weiter.. schön Stille Post - und am Ende des Tages kommt die Aussage raus „Du, wenn Deinem Hund mal was schlimmes passiert und Du ganz knapp bei Kasse bist, da weiß ich von einem gaaaanz tollen, herzensguten TA der macht das zur Not auch umsonst oder besteht nicht auf die volle Rechnungssumme“.

    Ich weiß wovon ich spreche. Mir wurde auf Hundewiesen schon öfters dergleichen geflüstert, wenn die Diskussionen mal um Magenverdrehungen, etc. ging. Sehr unfair dem TA gegenüber! Aber die HH haben sich schön gegenseitig auf den Arm geklopft und sich für die Empfehlung bedankt.

    Hallo ihr Lieben,

    vielen Dank für eure Ratschläge. Sie hören sich alle richtig und vernünftig an und wir werden sie beherzigen. Selbstverständlich, denn für solche Ratschläge und einen solchen Austausch bewege ich mich ja in Hundeforen.

    Aber - ich hatte > 15 Jahre DSH´s und mein Freund viele Jahre Dobermänner. Also große, bewegungsstarke, arbeitsfreudige Hunde die körperlich und geistig ausgelastet sein müssen um gesellschaftsfähig zu sein. Ich will damit nur sagen, dass uns die Verantwortung bezüglich der Auslastung absolut klar ist – völlig unabhängig von der Betreuung durch einen Sitter :). Wir geben diese Aufgabe nicht an den Sitter ab!

    Ob nun Fährtenarbeit, Agility oder einfach nur lange Ausritte mit Hund als Begleiter (denn in diese Richtung möchte ich ihn gerne ausbilden). Wenn ein RR ins Haus kommt, dann müssen wir halt sehen für was er sich am besten eignet und was ihm und uns am meisten Spaß macht.

    LG

    Ihr Lieben,

    vielen vielen Dank für eure Beiträge und Meinungen.

    Ich hatte gerade ein langes Telefonat mit einer netten und auf mich sehr kompetent und verantwortungsbewusst wirkenden Züchterin, die mir schon ein ganzes Stück weiter geholfen hat :gut: . Oder anders ausgedrückt, die uns ein paar wichtige, gedankliche Hausaufgaben gegeben hat :???: .

    Deswegen möchte ich diesen Thread für mich als für geschlossen betrachten. Ich habe gemerkt, dass es sich persönlich oder auch telefonisch vieles sehr viel leichter erklären und darstellen lässt, was in Schrift und Wort leider immer nur lückenhaft möglich ist.

    Ich denke es ist der richtige Weg den direkten, persönlichen Kontakt zu RR-Züchtern zu suchen und Gespräche zu führen. Die Züchterin ist so nett mir jetzt Kontakte zu anderen RR-Besitzern in meiner Umgebung zu vermitteln, und auch zu anderen Züchtern, damit ich mir ein umfassendes Bild dieser Rasse und dieser Rasse im Alltag machen kann.

    Vielleicht lautet die richtige Antwort und Entscheidung kein Hund, oder kein RR. Am Ende des Tages ist es nur wichtig, dass es die richtige Entscheidung war - im Sinne des Hundes. Falls es euch beruhigt - wenn es eine vernünftige, für den Hund gute Lösung gibt, dann wird es bei uns auch einer einziehen, aber auch nur dann :smile: .

    Zitat

    Habt ihr denn einen Hundesitter, der einen solchen Hund führen könnte?

    Wir haben nämlich grad auch 2 RR getroffen - scheint wohl ein Modehund zu werden, bei uns im Ort gibts mind. 4 RR! - und die haben BEIDE ihre nicht gerade kleinen und leichten Besizter durch die Gegend geschliffen... die hatten beide keinerlei Einwirkung auf den Hund! der eine war sogar erst 8 Monate alt, ich will denen nicht begegnen wenn der Hund ausgewachsen und nicht gut sozialisiert ist...

    Ihr müsst also nicht nur selbst mit so einem Kraftpaket umgehen können sondern auch einen Sitter finden, für den das kein Problem ist!
    Das wäre jetzt meine größere Sorge...
    die RRs, die ich persönlich kenne, sind zudem doch recht sensibel und Personenbezogen, da muss man halt einen passenden Sitter finden, bei dem die Chemie und alles stimmt...

    das ist uns bewußt, deswegen fangen wir auch jetzt schon mit der suche und entsprechenden gesprächen an. es wäre halt, genau aus den von dir beschriebenen gründen, schön wenn der sitter den hund von klein auf an kennt damit es gar nicht erst zum kräftemessen kommt. für uns kommt auch nur ein "professioneller" sitter mit entsprechender erfahrung und ausbildung in frage. da gibt es im hamburg + umland aber so einige kompetente personen.

    Vielen Dank für diese Informationen kyuketsuki :-)

    Ja, wir setzen uns gerade intensiv mit Rasselinien auseinander und achten darauf dass die Genpoole weit genug auseinander liegen. Ich persönlich bevorzuge wenn zumindest ein Elternteil ein afrikanischer Import ist (Gott, wie nüchtern das klingt), oder aber zu 100% afrikanische Blutlinien hat.

    Ich freue mich schon sehr auf die Gespräche mit den Züchtern, denke aber auch dass sie sehr ernüchternd sein können. Wenn ich merke dass der Züchter nur Welpen loswerden will, sind wir weg. Wir wollen uns keinen Hund aufdrängen lassen, egal wie gern wir einen hätten. Wir wollen vielmehr das was wir tun, richtig machen.

    Vielleicht sträube ich mich innerlich auch weil ich unbewusst Angst davor habe dem Hund zeitlich nicht gerecht zu werden, denn ich bevorzuge Züchter die ausdrücklich davor warnen sich einen RR zu holen wenn man sich nicht intensiv mit dessen Rasseeigenschaften auseinander gesetzt hat, und die vorab sagen dass sie ihre Welpen nur in Hände geben wo die Lebensumstände passen. Also Züchter die uns vorab auf Herz und Nieren testen.

    Hallo Andi,

    ich freue mich dass eine RR Liebhaber(in) mitliest und schreibt :):
    Ja wir sind uns dieser Dinge bewusst. Aufgrund der Tatsache dass RR Spätentwickler sind, würden wir auch, wie erwähnt, ein “älteres“ Tier bis max. 2 Jahre in Betracht ziehen – so können wir trotz Alter noch ein wenig an Grundlegenden mitwirken.

    Ich möchte auch noch mal betonen dass wir es nicht eilig haben. Es kommt erst ein Hund ins Haus wenn wir uns sicher sind dass wir ihm gerecht werden können. Deswegen dieser Thread und zwei weiteren in RR Foren + unsere geplanten Besuche und Gespräche mit RR Züchtern.
    Wir wollen uns vorab informieren, um nicht hinterher doof da zu stehen und der arme Hund ist der Gelackmeierte. Dann muss auch erst der richtige Züchter gefunden werden, die richtige Paarung, etc. Das dauert auch alles noch mal seine Zeit und wird keine Hauruck Aktion.

    Zitat

    Hallo,
    Eure Situation stellt nicht gerade die besten Bedingungen.
    Wenn der Hund also ca. 4 Stunden zur Gassifrau kommt,wäre er für 2-4 Stunden alleine?
    Das ist in meinen Augen für einen Welpen zuviel und bei einem älterem Hund könnten richtige Probleme enstehen( kennt er Haus u.s.w.).

    Wenn ich einen Hund abe und dann arbeiten muß, würde ich auch mit so einem Dienst zusammenarbeiten, aber in Eurer Situation würde ich mir keinen Hund holen.

    LG Tina

    Hallo Tina,

    vielen Dank für Deine „Bedenken“. Diese teilen wir. Deswegen sind wir auf der Suche nach dem richtigen Weg und handeln.

    Ich glaube allerdings nicht dass 2-4 Stunden alleine sein grundsätzlich zu viel sind. Unsere Hunde, allesamt, waren 2-6 Stunden allein zuhause. Für sie war das völlig normal.
    Du kannst aber Recht haben dass 4 Std. Betreuung durch eine andere Person UND 2-4 Stunden allein zuhause zu viel sein könnte.

    Es ist nur schwer zu akzeptieren dass man keinen Hund haben kann/soll nur weil man Vollzeit arbeitet, wenn es heute doch Lösungen wie Hundesitting, etc. gibt. Zudem wir uns grundsätzlich für gute Hundehalter halten.

    Zitat


    Mal davon ausgehend, daß dein Freund ein ähnliches Alter wie du hat, dann hieße das, ihr habt die letzten Jahre Hunde gehabt.

    Dann müßt ihr euch doch der Verantwortung und des Aufwandes bewußt sein. Wie habt ihr das denn vorher gemacht, wart ihr 15 Jahre arbeitslos ??

    Gruß, staffy - etwas verwirrt

    Berechtigte Frage Staffy :-).
    Ich bin 31, mein Freund 35. Wir beide kommen aus Familien die immer Hunde hatten und die sozusagen mit Hunden aufgewachsen sind.

    Meine/unsere erste Schäferhündin hatte ich mit 15 und war auch diejenige aus der Familie die für ihre Erziehung, Ausbildung und Auslastung verantwortlich war. Ich habe wohl keinen Anfängerfehler ausgelassen, aber wir waren nach Startschwierigkeiten ein tolles Team. Sie hat aber immer bei meinen Eltern gelebt, auch als ich ausgezogen bin. Aber ich bin praktisch 500m weiter gezogen, so dass sie nach Feierabend fast ausschließlich mit mir unterwegs war. Sie war immer „mein“ Hund. Vor 3 Jahren haben wir sie blutenden Herzens mit 13,5 Jahren einschläfern lassen.

    Wenige Monate danach haben wir (= meine Eltern, jüngere Schwester die noch zuhause wohnt und ich) uns dafür entschieden einem fünfjährigen DSH Rüden aus der spanischen Tötung ein Zuhause zu geben. Jetzt lebt dieser seit 2,5 Jahren bei uns (= im Elternhaus) und bereitet uns nur Freude. Auch für seine Erziehung, Resozialisierung und Ausbildung bin in erster Linie ich verantwortlich gewesen. Stark unterstützt von meiner jüngeren Schwester, die dies nun zusammen mit meinen Eltern alleine macht und ich nur noch 1x Woche mit ihm unterwegs bin, oder zu Korrekturzwecken ein Auge auf ihn habe. Einige hier aus dem Forum kennen uns auch persönlich von Gassi-Treffs.

    In meiner vierjährigen Beziehung mit meinem Ex-Freund haben wir noch einem 1jährigen Tierheimhund Jack-Russel/Spitz Rüden ein Zuhause gegeben. Ein gänzlich unerzogener Bub und voller Jugend-Macken. Er wurde ausgesetzt mit dem Hinweis dass er zu „schwierig“ war. Was soll ich sagen. Er ist ein Traumhund geworden – in jeder Hinsicht. Nach unserer Trennung ist er bei meinem Ex-Freund geblieben, weil dieser ihm zum Zeitpunkt unserer Trennung zeitlich gerechter werden konnte. Eine Entscheidung gegen mein Herz, zugunsten des kleinen Mannes. Ich würde im Traum nicht auf die Idee kommen dieses Dream-Team heute aus rein egoistischen Motiven zu trennen.

    Die Hundeerfahrung meines Freundes sind ähnlich, wenn gleich er in der Ausbildung/Erziehung nie so aktiv war wie ich. Das jetzt aufzuführen würde den Rahmen sprengen. Vor allem könnte ich diese gar nicht so detailliert darlegen. Nur soviel, dass während seiner Zeit die er noch bei seinen Eltern gelebt hat immer ein Dobermann im Haus war. Nebst Mischlingen und einem Bullmastiff.

    Zitat

    Gegen den Hund an sich spricht mmn nichts, aber wohl gegen einen Welpen.
    Dafür braucht ihr am Anfang viel Zeit und das Alleine bleiben will ja auch erstmal gelernt sein.
    Auch wenn ich nicht dafür bin, um das alleine bleiben allzu viel Wirbel zu veranstalten, aber ein Welpe, das geht einfach nicht.
    Dann müsstet ihr schon euren Jahresurlaub nacheinander anschließend nehmen.
    Ich habe selber keinen Welpen gehabt, aber viele der HH hier hatten Welpen und können sicherlich mehr dazu sagen.

    Mal ne andere Frage: Warum nun ein RR, wenn ihr vorher Schäferhunde bzw. Dobermänner hattet?
    (nur reines Interesse)

    Ja, wir würden nacheinander sozusagen unseren Jahresurlaub nehmen. Zudem würde ich im Büro klären ob ich im Rahmen einer Ausnahmeregelung 1-2 Monate Halbzeit arbeiten kann. Finanziell wäre das für uns machbar und willens bin ich auf jeden Fall.

    Ein DSH kommt für meinen Freund absolut nicht in Frage. Und für mich kommt ein Dobermann absolut nicht in Frage. Ich denke diesbezüglich in die Tiefe gehen würde den Rahmen des Threadanliegens sprengen. Also haben wir uns über „alternative“ Rassen Gedanken gemacht und da paar Punkte die uns wichtig sind zusammen getragen. Und der RR kam demzufolge in Frage.

    Ob das wirklich so ist, ob ein RR von seinen Rasseeigenschaften wirklich zu uns passt, um das heraus zu finden wir jetzt zwei Termine bei RR Züchtern in Norddeutschland gemacht. Ich hoffe dass uns da viele Fragen beantwortet werden können. Wir werden uns aber von dieser Rasse distanzieren, wenn wir merken es ist nicht „unsere“ Rasse.

    Wir können uns auch ein Abgabe-/Notfalltier bis max. 2 Jahre vorstellen.