Bentley
vielen Dank für diesen wirklich informativen Text, den ich in vielen vielen Punkten nur unterschreiben kann :).
Beiträge von SavoirVivre
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Ich hatte einmal eine Hündin in der Betreuung - für genau eine Nacht. Diese hatte am Hals schon kein Fell mehr, wegen dem Halsband und wollte schon gar nicht in dem Bereich des Halses berührt werden. Nun kann man sich vorstellen, wie lustig das ist, wenn man zum Gassigehen das mitgebrachte Halsband anziehen muss.
Ich habe als erstes dieses Anti - Bell - Halsband entfernt und die Hündin hat sehr schnell begriffen, das es keinen Grund gibt zu bellen und das wir alles im Griff haben und sie war still. Die Halter sind fast in Ohnmacht gefallen, als die Hündin ohne Halsband zur Tür kam und nicht gebellt hatte, als sie unten klingelten. Das Halsband blieb bei mir und nach 4 Wochen gab ich es den Leuten, die es dann in den Müll entsorgten, weil sie es einfach nicht mehr brauchten.
Für mich sind die Dinger keine Alternative für irgendwas und auch nicht weil man eine Abmahnung bekommen hat. Da versuche ich dann doch eher eine andere Lösung für die Zeit zu finden, wie einen Sitter, so das ich in Ruhe weiter üben kann.
Und Du meinst nicht dass das eher daran liegt dass das Anti-Bell-Halsband in diesem Falle völlig fehl eingesetzt wurde – wenn nicht sogar missbraucht? Es also eindeutig an den Haltern dieses Hundes lag und nicht am Halsband selbst?
Aber wie schön dass Du so entspannt mit Abmahnungen vom Vermieter umgehst. Ach ja, ich vergaß – Du würdest einfach nach einer „anderen“ Lösung suchen. Ich freue mich dass es so tolle Hundehalter gibt wie Dich denen alle Möglichkeiten offen stehen. Wirklich! Deine Hunde haben wahrscheinlich großes Glück. ABER es ist nun mal längst nicht in allen Fällen möglich – und Deine Ignoranz dieser Tatsache gegenüber ist schade.
Wir waren „erfolgreich“ mit dem Halsband, auch wenn das hier einige sehr ungerne lesen. Ich will damit ganz bestimmt keine Werbung für Hilfsmittel dieser Art machen, denn ich halte es für keine gute Lösung oder gar Pauschallösung. Ich finde nur diese Pauschalierungen bezüglich HH die sich für diese Halsbänder entscheiden daneben!
Hundehalter die sich über die Anschaffung eines Anti-Bell-Halsbandes Gedanken machen
Denkt sehr gründlich darüber nach und informiert euch noch gründlicher bezüglich des richtigen Gebrauches. Einfach ranmachen und fertig funktioniert nicht. Es ist auch keine von heute auf morgen Lösung, sondern bedarf auch mehrerer Wochen. Und es sollte die absolute Notlösung sein, und weiß Gott nicht die erste Wahl. Macht euch Gedanken ob es wirklich keine anderen Möglichkeiten gibt, denn in einem hat Cerridwen absolut recht – es schadet sehr viel öfter als es hilft. Erst recht bei falscher Anwendung. Viele von euch werden feststellen, dass eure Hunde „negativ“ darauf reagieren, denn für den Großteil der Hunde eignet es sich einfach nicht. Wenn ihr schon zu solchen Hilfsmittel greifen müsst, dann macht es richtig! Gebt nicht eure Verantwortung als Hundehalter an ein solches Halsband ab. -
Wie gesagt, ich finde diese Pauschalierungen immer ganz klasse.
Unser hatte das Halsband wochenlang zu Übungszwecken funktionsfrei (=ohne Batterie) an. Wirklich aktiv war es dann zu gezielten Trainingszeiten (z.B. Freunde eingebunden die dann geklingelt haben, etc.) in unserer Anwesenheit. Dann hatte er das Halsband wieder funktionsfrei an. Dann hatte er es zu gezielten Trainingszwecken in unserer Abwesenheit an. Das hat sich insgesamt ca. 6-8 Wochen hingezogen. Danach konnte das Halsband ins Archiv, weil er nicht mehr 30min. durchgebellt hat wenn geklingelt wurde oder jemand durchs Treppenhaus ging.
Und nein, wir hatten KEINE ZEIT rechtzeitig gegen zu wirken. Er war ein Tierheimhund der so zu uns kam.
Ich finde es daneben dass in einem eigentlich tollen Forum wie diesem hier, noch immer gerne pauschaliert wird. Anti-Halsband-Anwender machen sich das Leben leicht. Sie wissen nicht was sie ihrem Hund antun. Ich hätte es gaaaaaaanz anders gemacht, etc. Aber wie gesagt – beim Tellerand hört die Welt nicht auf.
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Ich finde es immer wieder herrlich wie einige sofort „losschießen“.
Wenn man verzweifelt genug ist und die Lage/Situation nicht mehr tragbar (z.B. letzte Abmahnung vom Vermieter aufgrund diverser Beschwerden von Nachbarn, etc.) dann greift man auch zu Mitteln die definitiv nicht(!!!) die erste Wahl sein sollten und dürfen. Dazu gehört u.a. das Anti-Bell-Halsband. Ja ja – jetzt kommen wahrscheinlich wieder die perfekten Hundehalter die für alles eine Lösung wissen und(!) beneidenswerter weise auch die räumlichen Möglichkeiten und Zeitfenster für eine korrekte(!) Anti-Bell Erziehung des Hundes haben. Wie gesagt, sehr beneidenswert und unter diesen Umständen auch absolut vorzuziehen!!!
Aber es gibt nun mal Situationen da heißt es (überspitzt ausgedrückt) dann, entweder der Hund hört morgen auf zu bellen, oder sie können sich eine andere Wohnung suchen. Schön dass es auch an dieser Stelle bestimmt Forenmitglieder geben wird die jetzt sagen „dann suchen wir uns halt eine neue, hundefreundliche Wohnung oder Häuschen im Grünen“. Ist aber halt längst nicht für jeden möglich.
Ich habe auch NULL Lust, und das möchte ich an dieser Stelle noch mal betonen, mich irgendjemanden gegenüber zu rechtfertigen, aber wir hatten bei unserem bellfreudigen JackRussel/Spitz Mix ein Anti-Bell-Halsband mit Citrus Luftstoß im Einsatz und es NICHT BEREUT. Der Hund ist gesund und munter, aufgeweckt und bellt nicht mehr ununterbrochen wenn er allein zuhause ist. Bellen darf er ja nach wie vor – er soll ja Hund sein dürfen. Nur 30min. am Stück, etc., das ist für Nachbarn einfach nicht tragbar.
Ich will an dieser Stelle noch hinzufügen, dass jeder Hund anderes reagiert und ich glaube dass ca. 80% der Hunde negativ auf ein Anti-Bell-Halsband reagieren. Dauerbellen auf Krampf mit Anti-Bell-Halsbänder zu korrigieren ist definitiv NICHT der richtige Weg. Ebenso wenig ein Anti-Bell-Halsband als erste Wahl oder Zaubermittel zu betrachten. Für uns war es die Notbremse und wir hatten Schweineglück(!) dass es tatsächlich zum gewünschten Effekt geführt hat bei unserem Kleinen. Allerdings hat alleine die korrekte Heranführung und Angewöhnung BEVOR der erste Luftstoß überhaupt zum Einsatz kam mehrere Wochen gedauert. Und es hat uns etwas mehr Geld gekostet, weil wir dafür einen Hundetrainer mit im Einsatz hatten.
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Das hängt meiner Meinung nach auch immer davon ab, wie sie etwas klären.
Sascha kontrolliert und klärt sehr viel in solchen Hunderudeln, es artet bei ihm aber nicht aus, weil er die Regeln kennt, rechtzeitig beschwichtigt und die Spitzen rausnimmt. Aber ich würde ihm nicht verbieten bestimmte Dinge mit anderen Rüden selbst zu klären, warum auch, ich habe hart daran gearbeitet, dass er das kann.
Ja, aber Du kennst Sascha auch seit er ein Stöpsel ist und kennst ihn sehr gut.
Wir haben Odin im Alter von ca. 5 Jahren bekommen und wissen praktisch nichts aus seiner Vergangenheit, außer dass er Straßenhund war und seinen Narben zufolge auch diverse schwerere Kämpfe hinter sich hat. Wir geben ihm Sicherheit indem wir dafür sorgen dass er sich keiner Rauferei stellen muss, weil wir die Situation vorher (sofern möglich) auflösen. Er macht viel selbst, aber das fällt für mich unter die Kategorie normale Kommunikation. Sofern ich den Eindruck habe das könnte schief gehen, gehe ich dazwischen bzw. rufe ab. Und das auch lieber 3x zu früh als 1x zu spät. Das klappt auch sehr gut, jedenfalls hatten wir ihn in den drei Jahren die wir ihn jetzt haben auch noch NIE(!) in einer erwähnenswerten Rauferei. Da wir bis heute nicht wissen wie er sich verhält wenn es „ernster“ wird, werden wir dies auch zukünftig vermeiden. U.a. zum Schutz des anderen Hundes, da er sicherlich ein ernst zu nehmender Gegner ist wenn es hart auf hart kommt.
Odin ist ein sehr souveräner, freundlich bis neutraler Rüde mit viel Geduld. Aber ich glaube er packt richtig zu wenn ein gewisser Punkt überschritten ist (so ist es auf der Straße nun mal, da brauchen wir nichts schön zu reden) – und bis dahin wollen wir es nie kommen lassen.
Er darf sich verteidigen wenn er bedrängt wird (wenn ich den anderen Hund nicht selbst runterpflücke), aber umgekehrt darf er keine anderen Hunde bedrängen. Da gibt’s auf´s Dach von mir.
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Wissen wir halt nicht und die TA kann nur spekulieren. Haben für Freitag jetzt eine Überweisung in die Tierklinik.
Symptome sind trockene, eingerissene, blutige Nase, Nasenausfluss, Nasenbluten, sehr mattes Schleimhäute, starkes/ständiges Zahnfleischbluten, stinkt zunehmend aus dem Maul.
Er macht einen insgesamt fitten, guten Eindruck, aber seine Nase und Rachenraum macht uns große Sorgen. Evtl. ist es eine Autoimmumkrankeit. Vielleicht auch ein Fall von jahrelanger, latenter Leishmaniose (er war ja spanischer Straßenhund) die sich dadurch im fortgeschrittenen Stadium befindet. Beim damaligen Test war er negativ, aber das hat nichts zu bedeuten. Der Bluttest kann 10x negativ sein obwohl der Hund positiv ist.Wir wollen uns nicht verrückt machen, aber auch die TA befürchtet dass es das sein könnte (sie drückt sich sehr vage/vorsichtig aus) und die Organe schon geschädigt sind > deswegen der zunehmende Gestank aus dem Maul.
Er macht einen die Untersuchung/Diagnose auch nicht leicht, da er seeehr leidensfähig ist und auch bei Schmerzen nur einmalig zurückzuckt und sich ab dem zweiten Mal seinem Schicksal ergibt + absolut stillhält.
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Ach wie schade dass wir erstmal raus sind. Odin ist krank und solange wir nicht wissen was er hat und ob er Schmerzen hat, schließen wir uns keiner größeren Gruppe an.
Drückt uns die Daumen dass es nichts Schlimmes ist. Mir blutet schon jetzt das Herz bei dem bloßen Gedanken daran.
Im Übrigen bin ich auch immer sehr für rechtzeitiges Abrufen und die Hunde nichts unter sich klären lassen. Meiner Meinung nach haben sie nichts unter sich zu klären. Odin für seinen Teil darf keinen anderen Hund körperlich bedrängen, fixieren oder gar besteigen – da wird sofort(!) abgerufen und da hat er sich dran zu halten. Ansonsten kommt er an die Leine. Sein Pech, aber da kenn ich nichts. Bei seinem Kaliber lasse ich mich nicht auf Experimente ein, auch wenn er noch so souverän ist.
Da er kastriert ist, wird er auch ganz gerne mal bestiegen. Er meldet sich aber schon zu Wort wenn es ihm zu dolle wird. Wenn ich sehe er wird zu sehr bedrängt, dann erwarte ich vom anderen Hundehalter schon, dass der seinen eigenen Hund an die Leine nimmt. Ich fordere bei Notwendigkeit auch dazu auf und finde es dann auch gerechtfertigt, da ich in der Hinsicht fast so geduldig bin wie mein Hund ;-). Das ist mir einfach alle Male lieber als zu erleben wie mein 40kg Schäferhund richtig böse wird – und für den anderen Hund alle Male gesünder.
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Natürlich darf er das.
Keine Ahnung, wie ein Tierarzt das Leid, das ihm jeden Tag zur Tür reingetragen wird, sonst aushalten sollte. All die verfilzten Kreaturen, die erst kurz vorm Abnippeln zu ihm gebracht werden, weil die Halter erst dann erkennen, dass es ernst ist. Und denen man ihr Tier eigentlich wegnehmen müsste, weil es viel zu fettgefüttert ist oder weil die Krallen schon Ringe formen.
Oder Tiere, die wegen Inkontinenz eingeschläfert werden sollen.Ein Tierarzt, der mit jedem dieser Tiere mitleidet wie wir es würden, wenn wir solch einen Fall z.B. in der Nachbarschaft erleben, wäre bald reif für die Klapse.
Danke Askoo - Du hast verstanden was ich meine.
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Zum Teil kann ich die TA schon verstehen.
Die Zahlungsmoral ist nicht mehr die beste. Aber wenn ein lebensbedrohlich erkrankter Hund in die Klinik kommt, sollte man nicht erst jemanden zur Bank schicken, da würde es doch auch gehen, wenn man sich den Personalausweis geben läßt, als Sicherheit.Wenn ich vor langen Jahren zur Uni Klinik nach Giessen gefahren bin, mußte ich bei der Anmeldung den Personalausweis zeigen, der Hund wurde behandelt und die Rechnung kam ne Woche später.
Heute bekomme ich von dem Arzt gesagt, was die Untersuchung ungefähr kostet und ob ich das bezahlen will.
Wenn der Hund fertig ist, muß ich bezahlen, dann bekomme ich den Hund.Aber wie auch schon gehört, ich weiß es nicht genau, kann man ja auch Ratenzahlung vereinbaren.
Die Zahlungsmoral ist teilweise wirklich schlimm.
In Hamburg haben schon TA Praxen dicht gemacht, weil sie dafür "bekannt" waren dass sie aus Tierliebe auch ohne sofortige Bezahlung behandelt/operiert haben, und dann ihr Geld nie gesehen haben. Die konnten dann irgendwann ihre eigenen Rechnungen nicht mehr zahlen. Ich kenne eine dieser Tierärztinnen. Heute macht sie nur noch routierende Urlaubsvertretung gegen eine Art Festgehalt die sie dann von den TA-Praxen in denen sie Vertretung macht bekommt. Wenn sie sich finanziell wieder erholt hat, will sie sich irgendwann in einer Gemeinschaftspraxis einkaufen.
Ich habe volles Verständnis für TA´s die nach diversen schlechten Erfahrungen, bei denen sie womöglich draufzahlen mussten oder nervenaufreibende Prozesse hinter sich haben, sagen das machen sie nie wieder mit.
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Ne, dürfte er nicht.
Edgar und Mini
Hier teilen sich halt die Meinungen. Aber interessant dass Du meinst das so be- und verurteilen zu können.
Wenn mir jemand sagen würde Du darfst emotional nicht abstumpfen, auch nicht als Selbstschutz, dem würde ich paar ganz klare Takte erzählen. Ignoranz und Selbstgerechtigkeit wären da noch die harmloseren Worte die mir hierzu einfallen.