Beiträge von SavoirVivre

    Ich muß jetzt doch mal schreiben wie es bei uns war uns war. Kann aber gut sein dass ich einige wichtige Dinge auslasse oder nicht mehr korrekt wiedergebe (ist schon einige Jährchen her) :???:. Ich bin mir auch bewusst dass ich es mir im nachhinein vielleicht ein stückweit schön rede :roll: - damals war es aber die für uns richtige Entscheidung hinter der wir stehen, weil sie uns definitiv geholfen hat.

    Wir haben unseren Kleinen aus dem Tierheim geholt und hatten dann erstmal andere „Problemchen“ zu bearbeiten - u.a. Kastration mit Folgeproblemen als Vertragsbedingung durch das Tierheim, Grunderziehung, Verhaltensprobleme, etc.

    Wir nehmen an dass er in Tierheim gelandet ist weil er durch falsche Grunderziehung viele Probleme gemacht hat und oft weggelaufen ist (daraus resultierend irgendwann einfach nicht mehr nach ihm gesucht wurde). Bei ihm hat im Prinzip nichts wirklich „funktioniert“ außer Stubenreinheit und Autofahren :D.

    2-3 Monate haben wir auch gebraucht um ihn ans alleine sein heran zu führen. Angefangen bei kurz den Raum verlassen bis wir dann bei 3-4 Stunden waren. Leider haben wir viel zu spät bemerkt dass er in unserer Abwesenheit bellt, denn wenn wir draußen gehockt und gewartet haben (inkl. Auto vom Stellplatz wegfahren, Babyphone, etc.) hat er ca. 1-2 Stunden lang keinen Ton von sich gegeben. Länger haben wir zugegebenermaßen auch nie vor der Tür verharrt. Wir haben einfach die Notwendigkeit nicht gesehen, denn er war ja bis auf normale Geräusche vollkommen ruhig. Wir waren wirklich davon überzeugt dass er einfach „totbrav“ ist allein zuhause.

    Vielleicht war er das auch und hat dann durch ein Schlüsselereignis mit dem Bellen angefangen und schnell Gefallen dran gefunden :???:. Denn erst nach ca. 8-9 Monaten fingen die Nachbarn an sich gehäuft bei uns zu beschweren – auch die die ihn vorher einfach nur hinreißend fanden. Nachbarn mit denen wir ein besonders gutes Verhältnis gepflegt haben, haben uns dann netterweise auch nach wenigen Minuten auf dem Handy angerufen und uns mitgeteilt dass er „durchbellt“. Diese Nachbarn waren auch so unglaublich nett(!!!) ein Bellprotokoll über mehrere Tage für uns zu schreiben. Aber es gab auch Nachbarn die gleich dazu übergegangen sind sich schriftlich beim Vermieter zu beschweren. Und sie hatten halt Recht – er hat einfach übermäßig viel gebellt.

    Wir haben dann ein „Rundschreiben“ an unsere Nachbarn aufgesetzt in denen wir sie um Geduld gebeten haben, sie auf Kaffee & Kuchen eingeladen haben, etc. Dass wir intensiv an dem Bellproblem arbeiten würden, aber einfach Zeit brauchen. Die meisten waren anfangs sehr verständnisvoll. Es gab aber zwei Mietparteien die einfach keine Hunde mögen/Hundehasser waren und die es als Zumutung empfunden haben das wir es überhaupt gewagt haben uns einen Hund zu holen ohne vorab deren Zustimmung einzuholen :headbash: (die schriftliche Erlaubnis des Vermieters haben wir natürlich gehabt). Wir haben von einem Nachbarn auch „Drohbriefe“ erhalten. Nach dem Motto, wir würden schon sehen was wir davon haben uns den Hund geholt zu haben und er würden bei Gelegenheit mal „vorbei kommen“. Zudem haben wir auch in einer Wohnung gewohnt wo in der Wohnungstür ein breiter Briefschlitz ist durch den die Post direkt in die Wohnungsflur rein geworfen wird – und hatten Angst dass er vergiftet wird o.ä. Wer schon mal in einer solchen Situation war kann sich ungefähr vorstellen wie das ist den geliebten Hund auch nur für wenige Minuten mit Angstschweiß im Nacken zurück zu lassen, wenn es mal gar nicht anders ging.

    Naja, lange Rede kurzer Sinn. Unser Vermieter war relativ verständnisvoll und hat uns eine gewisse Zeitspanne gegeben das Problem zu beheben. Wir haben uns Hilfe durch eine Hundetrainerin geholt (die im Rückblick betrachtet vielleicht nicht kompetent genug war, oder wir vielleicht schon zu „nervös“). Es wurde in einer Zeitspanne von ca. drei Monaten aber eher schlimmer als besser. Wir haben es einfach nicht in den Griff bekommen. Die Geduld der Nachbarn neigte sich dem Ende – sogar die der Verständnisvollsten. Verständlicherweise nach monatelanger Lärmbelästigung ohne Besserung.

    Wir haben dann, als letzte Instanz, zum Anti-Bell-Halsband gegriffen das uns von anderen Hundehaltern aus einer Hundegruppe empfohlen wurde, die unter Anleitung einer anderen Hundetrainerin „gute“ Erfahrungen damit gemacht haben. Wir waren am Ende mit unserem Latein – und für uns war es der rettende Strohhalm.

    Die Hundetrainerin hat uns aber von vornherein gesagt dass auch das keine von heute auf morgen Lösung ist und wochenlange Vorbereitungszeit benötigt. Wir haben uns trotzdem darauf eingelassen.

    Was soll ich sagen – uns hat das AntiBellHalsband geholfen. Aber es war wirklich knapp vor Feierabend. Den Stress den wir hatten, den wünsche ich niemanden. Auch der damit verbundene Verlust mehrerer guter Nachbarschaftsverhältnisse war traurig und belastend. Es lässt sich leider nicht vermeiden dass der Ton schärfer wird, wenn die Nerven blank liegen (ein Nachbarspaar hatte z.B. einen Säugling der durchs Gebelle wach wurde).

    Deswegen würde ich, mit diesen selbst gemachten Erfahrungen und Gewissensbissen bis zur Entscheidung für das ABH, niemanden anderes be- oder verurteilen der sich auch dafür entscheidet. Auch wenn ich definitiv nicht befürworte oder guten Gewissens empfehlen würde.

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    Also ich schwöre ja auch die Praxis für tierärztliche Spezialisten von Linek. Er hat da auch einen Tierarzt bei sich, der sich auf Innere Medizin spezialisiert hat. Laut der HP gehört auch Leishmaniose dazu. Inwiefern Frau Dr. Jensen absolute Spezialisten für genau diese Erkrankung ist, weiß ich natürlich nicht, aber zumindest ist sie schon etwas spezieller als andere Tierärzte in dem Gebiet.

    Ein Versuch wärs sicher Wert da mal vorzusprechen: http://www.tsh.de

    Genau bei Dr. Jensen haben wir Freitag einen Termin für die Folgeuntersuchungen :-).

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    Nun wer persönlich wird muss auch mit entsprechenden Reaktionen rechnen, denn das hat nichts mit einer sachlichen Diskussion zum Thema zu tun.

    Ich hatte vielmehr das Gefühl Du hast das Wort "Ignoranz" aus dem Kontext gezogen und dabei z.B. überlesen dass ich eine Zeile zuvor geschrieben habe dass ich Deine Einstellung sehr löblich und gut finde, bzw. Deine Hunde es mit Dir als Halterin sehr gut haben müssen.

    Es ist schade wenn man sich an einzelnen Bestandteilen eines Textes aufhängt und andere Dinge dabei nicht mehr wahrnimmt/anerkennt.

    Ist auch egal, ich klinke mich an dieser Stelle aus diesem Thread aus und das ist auch gut so :D

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    Ich glaube du hast die Ausführungen von Frau v.Reinhard nicht gelesen,sonst würdest du so was nicht schreiben.
    Da stehen keine Schäden durch die falsche Handhabung sondern bei der Anwendung generell.

    Bentley, deswegen kann ich den Text von Frau v. Reinhard nicht gut finden oder vieles was sie schreibt richtig? Wenn ihr Beitrag dazu führt dass weniger HH zu Anti-Bell-Halsbändern greifen und "bessere" Wege finden, dann ist es doch ein guter Beitrag oder etwa nicht?

    Oder hattest Du irgendwo das Gefühl ich rufe dazu auf vermehrt auf Anti-Bell-Halsbänder und dergleiche Hilfsmittel zurück zu greifen? Ich vielmehr ich hätte deutlich zum Ausdruck gebracht, dass alle anderen Wege bevorzugt werden sollten.

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    @ thinha

    Man darf also nicht sagen, was die Folgen eines solchen Halsbandes sein könnte, damit du dich nicht angesprochen fühlst?

    Denn das sind auch Tatsachen, denen du dann ja ebenso Ignoranz entgegenbringst.

    Ich entschuldige mich in aller Form dafür, das ich Folgen von solchen Halsbändern beschrieben habe und das ich für meine Person das nicht empfehlen kann und das ich für meine Person immer einen anderen Wege gehen würde als einem meiner Hunde oder einem mir anvertrauten Hunde so ein Teil umzuschnallen.

    Cerridwen, ich finde es lediglich unangebracht, unangemessen, untolerant, ignorant (bzw. ersetze es durch ein Wort Deiner Wahl) alle "Einsetzer" eines Anti-Bell-Halsbandes übern Kamm zu scheren. Wenn dies nicht so von Dir gemeint gewesen ist, dann ist es bei mir falsch angekommen.

    Irgendwie scheinst Du aber auch meine Beiträge nicht richtig zu lesen. Ich sehe solche Hilfsmittel keineswegs als beste Lösung oder gar als erste Wahl - im Gegenteil. Ich verurteile sie nur nicht, sondern bestenfalls die falsche Handhabung damit (wie die in Deinem beschriebenen Beispiel, das einfach furchtbar ist)

    Ach ja, bevor ich es vergesse. Ich bin im Verteilen roter Bommel auch nicht so großzügig. Verzeih mir also bitte wenn ich Dir keinen Retour-Roten-Bommel gebe.
    Wenn ich so recht überlege habe ich noch nie einen verteilt, weil ich Äusserungen in diesem Forum stets auf den Diskussionspunkt zu betrachten versuche und nicht auf meine private Person bezogen. In diesem Sinne also auch auf Deine Meinung zu diesem Thema, nicht auf Deine Person. Aber bitte - ich mag rot ;)

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    Ich lese überhaupt nicht ungern, wenn jemand erfolgreich war. Ich versteh nicht wie man von Pauschalisierung reden kann und gleichzeitig solche Dinge unterstellt. Aber gut.

    fühlst Du Dich angesprochen? Dann tuts mir leid. Ich gehe da mehr nach dem Motto "wem der Schuh passt..".