Beiträge von SavoirVivre

    Unser ist aus dem spanischen Tierschutz und wurde auch erst mit 4-5 Jahren (wir wissen nicht genau wie alt er ist) kastriert.

    Als er zu uns kam, war er bereits drei Monate kastriert. Seine Pflegestelle, die ihn praktisch ab Kastration hatte, sagt er hat sich Rüden gegenüber neutral bis dominant verhalten.

    Bei uns hat er mehrere Phasen durchlaufen.
    1. Die ersten 3 Monate hat er sich anderen Rüden gegenüber ausgesprochen neutral verhalten. Hündinnen gegenüber war Gentleman.

    2. Die folgenden 9 Monate war er recht vorsichtig, fast ängstlich bei Begegnungen mit mehreren fremden Hunden, egal ob Rüde oder Hündin. Ich weiß nicht ob dies vielleicht ein Rückbleibsel seiner Zeit als Straßenhund war, oder auf seine Kastration zurück zu führen ist. Jedenfalls ist er immer im großen Bogen ausgewichen, wenn wir beim Spazierengehen auf eine Gruppe fremder Hunde gestoßen sind. Wenn es sein musste auch ins tiefste Gebüsch.
    Wir haben ihn diesen Ausweichraum immer gelassen und ihn nicht in die Situation rein gezwungen. Sobald jedoch Kontakt zu den Hunden aufgenommen war, war er wieder gewohnt neutral und selbstbewusst. Es war nur die Phase des aufeinander Zulaufens. Wenn ein scheinbar geschlossenes Rudel auf ihn zukam ist er in Beschwichtigungshaltung ausgewichen. Wenn sie bellend auf ihn zugelaufen sind, ist er sogar 50 – 100m vor ihnen weggelaufen. Ich denke aber das hat eher mit seiner Zeit als Straßenhund zu tun.

    3. Nach einem guten Jahr bei uns war er durch und durch „gefestigt“. Er hatte gänzlich Vertrauen zu uns gefasst und tritt seither fremden Hunden gegenüber sehr souverän auf. Er ist freundlich bis neutral. Selten dominant, nie aggressiv. Von Hündinnen und Kastraten lässt er sich praktisch alles gefallen. Intakte Rüden weist er zurecht wenn sie aufdringlich werden, lässt sich aber nicht von ihnen provozieren.

    Er neigt nicht zum dickwerden. bzw. er nimmt ebenso rasch zu wie ab. Das können wir zu nahezu 100% über die Futtermenge steuern. Intakten Rüden gegenüber ist tendenziell umgänglicher geworden. Er wird weder von Rüden noch Hündinnen gemobbt, was sicherlich auch mit seinem imposanten Erscheinungsbild zu tun hat.

    Unterm Strich würde ich sagen, dass die Kastration ihm nicht geschadet hat. Ob wir uns selbst auch für eine Kastration entschieden hätten? Keine Ahnung! Wir wissen ja nicht wie er als intakter Rüde war.

    wir sind am sonntag, 12uhr mit einer kleinen hundegruppe um einen befreundeten hundetrainer herum im öjendorfer park verabredet. ich kenne die anderen auch nicht, bis auf den hundetrainer, denke aber dass es eine nette runde wird.

    hat jemand lust sich anzuschliessen? treffen ist um 12uhr beim kiosk oben am zipfel des sees. von dort direkt auf die hundewiese.

    sarah, du vielleicht? hätte große lust die hübsche josie kennen zu lernen :)

    Also bei uns ist klar, dass wenn man ein eigener Hund ins Haus kommt (aktuell „teile“ ich mir unseren Schäferhundrüden mit meiner Schwester und meinen Eltern), bin ich die Person No. 1 die sich um den Hund kümmert.

    Mein Freund kommt zwar auch aus einem Hundehaushalt (drei Generationen Dobermänner), aber er hat bisher kein Interesse an aktiver Hundeerziehung, Arbeit mit Hund, etc.
    Ich bin mir aber sicher dass er mich unterstützen wird, wenn es soweit ist. Es wird keinesfalls „mein“ Hund sein, sondern ganz klar unser Hund. Ich mache mir bei der Arbeitsteilung aber nichts vor. Die wird 70/30 bei mir liegen. Bei der aktiven Erziehung sogar 80/20.

    Ich versuche Orte zu meiden bei denen die Möglichkeit einer kritischen Situation deutlich erhöht ist. Dazu gehören z.B. unbeleuchtete, einsame Wege. Ich würde auch nicht auf die Idee kommen nachts alleine durch den stockfinsteren, großen Park zu stampfen, der tagsüber unser bevorzugtes Auslaufgebiet ist.

    Ich möchte meinen Hund einfach gar nicht erst in eine Situation bringen in der er meint mich verteidigen zu müssen. Unabhängig davon ob er es überhaupt tun würde :D.

    Generell denke ich aber, dass er recht abschreckend auf Menschen mit negativer Absicht wirken müsste. Ich mein, 40kg Schäferhund sind 40kg Schäferhund. Der kann beim verteidigen meiner Person theoretisch einiges an Kollateralschaden anrichten.

    Und nein, ich habe keine Angst wenn ich mit ihm unterwegs bin. Alleine, in Dunkeln, ist mir schon mal bissl mulmig. Mit ihm an meiner Seite gar nicht. Nicht weil ich davon überzeugt bin das er mich verteidigen würde, sondern vielmehr weil ich davon überzeugt bin, dass ein Gegenüber mit negativen Absichten dieses Risiko nicht eingehen würde.

    Also, unser Hund muss sich von jedem anfassen/streicheln lassen, weil wir es so wollen. Hintergedanke ist der, dass wir lieber einen Hund haben der es kennt und duldet auch von wildfremden Menschen angefasst zu werden, als einer der in einer Sekunde unserer Unaufmerksamkeit dann möglicherweise nach vorne geht und zupackt. Wäre nicht so schön bei einem 40kg DSH Rüden - da wäre das Geschrei seeeeehr groß.

    Nichts des so trotz unterbinden wir es, dass er von wildfremden Menschen angefasst wird, wenn wir nicht vorab gefragt werden und dies bejahen. Vor allem meine jüngere Schwester ist da sehr rabiat. Sie schreit die Leute durchaus auch an und wird geradezu aggressiv, wenn unser Hund ungewollt betascht wird.

    Unterm Strich muss unser Hund es sich aber gefallen lassen. Es ist aber nicht so dass er darunter leidet. Keineswegs - er genießt jede Streicheleinheit, auch wenn er die Menschen, die zu den Händen gehören, nicht kennt :D