Beiträge von SavoirVivre

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    Wollten uns auch mal wieder melden, wir werden hoffendlich demnächst mal wieder an einem treffen teilnehmen, evtl. dann sogar ich mit zwei Hunden weil wir Familienzuwachs bekommen.

    Hallo,

    sage mal, hast du nicht jetzt schon zwei Dobermänner?

    LG

    Was mich noch interessieren würde, ist euch mal aufgefallen dass beim DSH weniger "Negativ-Bekundungen/Aggressionen" toleriert werden? Ich meine z.B. bei Hundebegegnungen. Wenn zwei Hunde sich nicht grün sind und es sind ein Labrador und ein Goldie, die grummeln sich dann bissl an und evtl. gibt’s auch eine kurze, belanglose Rauferei. Ich hab manchmal das Gefühl dass das eher "verziehen" wird als wenn einer von den beiden ein DSH wäre.

    Ich hab ein direktes Beispiel mit meiner verstorbenen Schäferhündin. Diese war zwar sehr dominant, aber stets abrufbar und keine Rauferin. Dennoch hat sie andere Hündinnen deutlich auf Abstand gehalten (mit Knurren). Dadurch hiess es von einigen anderen HH dass sie unverträglich wäre und aggressive Tendenzen hätte :???:. Eine Collie-Hündin die jahrelang in derselben Hundegruppe mitgelaufen ist hat sich sehr ähnlich verhalten. Die mochte andere Hündinnen halt auch nicht und hat diese weggeknurrt, bzw. deutlich signalisiert dass sie in Ruhe gelassen werden wollte. Allerdings wurde dies von den selben anderen HH lediglich belächelt. War für mich immer unverständlich wo andere den Unterschied gesehen haben :irre:. Das hat mich dann schon geärgert, dass das Verhalten eines DSH scheinbar automatisch kritischer betrachtet und bewertet wird.

    Dann war da noch dieser kleine Mischling der manchmal in unserer Hundegruppe mitgelaufen ist. Es war zwar ein Rüde, aber der hat meine Schäferhündin über längeren Zeitraum hinweg provoziert (kleine, harmlose Kniffe in die Flanke) und Schein-attakiert. Ich habe die Halterin mehrfach darauf aufmerksam gemacht, dass meine Hündin Rüden gegenüber zwar freundlich ist, sie aber eine nicht umermesslich hohe Reizschwelle hat und ihn sich irgendwann packt wenn sie ihren Hund nicht zur Räson ruft. Leider stand der Mischling nicht gerade gut im Gehorsam, und ich habe es schlichtweg nicht eingesehen meine Hündin anzuleinen wenn alle anderen 10 Hunde freilaufen, nur um einen anderen, mobbenden Hund zu schützen. Es kam wie es kommen musste. Irgendwann wars meiner Hündin zu bunt und sie hat ihn sich gepackt. Das gab 1-2 Minuten böse Haue mit viel Geschrei vom Kleinen, aber sie hat ihn nicht verletzt - er hatte anschliessend nicht einen Kratzer. Die Halterin hat sich trotzdem furchtbar aufgeregt und einen Aufstand vorm Herrn gemacht. Die anderen 6-7 Hundehalter haben aber ihr aber deutlich zu verstehen gegeben, dass Hundehalter wie sie daran "Schuld" sind, dass es überhaupt zu solchen Situationen kommt und sich meine Hündin hundegerecht und korrekt verhalten hat. Die Halterin vom Mischling hat dennoch über monate hinweg fleissig im Park verbreitet dass meine Hündin eine gefährliche Beisserin ist und eine Gefahr für kleine Hunde darstellt. Sorry, aber sowas finde ich einfach nur :headbash: .

    Nun ja, ich würds nicht tun. Ich sehe aber auch dass wenn man den Hund vernünftig heranführt, es durchaus klappen kann. Allerdings hätte ich persönlich bereits vorab zu viele Sorgen dass es eben doch nicht klappt. Gerade wenn wenn man sich einen Welpen holt und nicht die Möglichkeit hat eben denn den Hund langsam heran zu führen. Wenn jemand jedoch die Möglichkeit hat dies zu tun und sich das zutraut - warum nicht. Es sind hier schliesslich genügend Hunderhalter vertreten die dies so gemacht haben bzw. machen und es wunderbar klappt.

    Ich kann gar nicht pauschal sagen wie wir das handhaben mit unseren Grossen. Ist situationsabhängig. Außer an der Strasse, da ist er immer angeleint. Egal wie gut mein Hund hört, es bleibt halt ein Tier mit Reflexen und Reaktionen (und das ist auch gut so).

    Ansonsten beim Spazierengehen auf Wald-Wiesen-Feld-Wegen = Ist der Weg schmal, so wird er immer bei Fuss gerufen wenn uns z.B. Jogger oder Radfahrer entgegenkommen. Bei Spaziergängern lassen wir ihn meist weiterhin freilaufen, es sei denn die Spaziergänger wirken ängstlich oder beunruhigt, dann rufen wir ihn selbstverständlich auch bei Fuss.

    Kommen uns freilaufende Hunde entgegen, bleibt er auch freilaufend. Kommen uns angeleinte Hunde entgegen, wird er auch angeleint. Versteht sich von selbst dass er auch angeleint wird wenn wir darum gebeten werden. Wir versuchen auch immer vorausschauend zu handeln. Z.B. rufen wir ihn immer bei Fuss wenn eine nicht einsehbare Kurve kommt - auch mitten im Feld/Wald - wer weiss was sich hinter der Biegung versteckt. Sobald wir die Ecke dann passiert bzw. eingesehen haben, darf er frei wieder losflitzen.

    Ich denke auch dass wenn der Hund entsprechend herangeführt wird, er durchaus in der Lage ist 8Std. am Tag allein zu bleiben. Idealerweise in der 2x4Std. Konstallation, damit er die Möglichkeit bekommt sich zwischendurch zu entleeren und sich "die Beine zu vertreten". Zudem muss natürlich eine entsprechende Auslastung (Auslauf und Kopfarbeit) gewährleistet sein.

    Wahrscheinlich würde kein verantwortungsbewusster Hundefreund einen Hund zu sich holen, wenn von vornherein klar wäre dass der Hund 8Std. am Tag alleine sein müsste. Allerdings kann keiner von uns sagen wie sein Leben in 5 Jahren aussieht. Der normale Hundehalter liebt seinen Hund und will das Beste für ihn, aber es gibt Lebensumstände die berücksichtigt werden und Prioritäten die gesetzt werden müssen, z.B. eine arbeitsstelle um seinen Lebensunterhalt (und damit auch den des Hundes) zu bestreiten.

    Es gab hier viele vernünftige und gute Vorschläge. Ich bin sicher Du wirst das meistern mit deinem vierbeinigen Freund. Hunde sind unglaublich anpassungsfähige Tiere - und wenn Du Deinem einen Ausgleich drumherum bieten kannst, dann bin ich mir sicher klappt es auch mit den neuen Lebensumständen.

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    DSH sind nicht grober als andere Hunde, ich sprech aus Erfahrung...

    Dementsprechend könnten wir uns ja auch mal über schlechte Erfahrungen bei Hovies, die ach so gutmütigen Labbies oder die kleinen Pudelchen unterhalten. Da würde auch so manches zusammenkommen, wobei aber diese Rassen sicher nie so einen schlechten Ruf bekommen werden wie der DSH.

    Nun ja, ich spreche auch aus eigenen Erfahrungen :-). Unsere DSH sind immer verträglich und gut sozialisiert gewesen. Allen voran kommunizieren sie sehr klar und deutlich - aber sie sind insgesamt recht grob wenn sie einen anderen anderen Hund nicht mögen. Dies höre ich auch sehr oft von anderen DSH Haltern. Grob ist aber längst nicht aggressiv oder gar unberechenbar, sondern schlicht und einfach grob. Dagegen kann man mit Leichtigkeit angehen indem man seinen Hund zu lesen weiss und ihn rechtzeitig abruft.

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    Im zweiten Fall hat eine 1,5 Jahre alte DSH-Hündin meinen Hund fixiert und dann mit Vollgas auf meine Siva los die sich sofort auf den Rücken geschmissen hat. Die DSH-Hündin hat Siva hinten in die Seite gebissen, so dass diese aufgejault hat (und das tut sie sonst nie). Ich habe aber keine Verletzung feststellen können.

    Grüße Bernd

    Ich weiss es klingt blöd.. Sowas klingt immer blöd.. Aber hätte die Schäferhündin Deine Hündin verletzen wollen (im Sinne von Angriff mit Absicht des Beschädigungsbeissens), dann wäre Deine Hündin nicht ohne deutlich sichtbare Verletzungen davon gekommen. Und ja, ich finde selbst dass DSH oftmals sehr grob in ihrem Tun sind wenn ihnen ein anderer Hund nicht sympathisch ist.

    Nun, vielleicht weil in diesem Thread explizit darum gebeten wurde dass auch "schlechte Erfahrungen" mit DSH geschildert werden. Die meisten die hier bisher von ihren schlechten Erfahrungen berichtet haben erwähnen auch, das ihnen bewusst ist dass es überproportional viele DSH und deren Mixe gibt und u.a. aufgrund dessen die Gefahr einer negativen Begegnung entsprechend höher ist als mit anderen Rassen. Weiterhin habe ich nicht das Gefühl dass der DSH hier "schlechtgemacht" wird.

    Ich für mein Teil würde keineswegs aufschreien wenn es einen ähnlichen Thread über SoKas geben würde, denn ich kann die Ängste anderer Menschen und HH vor SoKas verstehen. Ebenso wie ich nachvollziehen kann dass viele Menschen und HH dem DSH gegenüber negativ eingestellt sind. Es sind nunmal Hunderassen die in den falschen Händen (und das möchte ich nochmal ausdrücklich betonen) Waffen sind - und die falschen Hände gibt es leider zu genüge.

    Was meinst Du mit "gebissen"? So richtig dass es Fleischwunden/Verletzungen gab? Das wäre heftig :schockiert: .

    Unser im Prinzip lammfrommer Grosser hat auch schon "gebissen". Ich meine mit gebissen aber dass er "zugepackt" hat um einen anderen Hund zurecht zu weisen, ohne wirklich "zuzubeissen". Ich weiss nicht wie ich das besser ausdrücken soll. Nach dem loslassen hatte der andere Hund nichts weiter als Sabber im Fell und 30sek. später haben die sich einen 2m langen Stock geteilt. War für uns (also mich und die andere HH) normales Hundeverhalten und völlig OK.

    Hallo Thinha, von allem etwas:
    wahrscheinlich schlechte Erfahrungen (wir sind immer im Rudel gelaufen, Hunde waren sich mehr oder weniger selbst überlassen, und sie musste sich bestimmt in einigen Situationen selbst wehren, weil Frauchen am Schnuddeln war), unausgelastet ist sie nicht, wir machen HuSchu, Hundesport etc.
    Bei einer echten Konfrontation, die ich selten zulasse, sucht sie eher bei mir Schutz, wenn sie merkt, der andere ist ihr überlegen.
    Eigentlich pöbelt sie nur, um zu verhindern, dass ihr der andere zu nahe kommt, passiert es dennoch, ist nach kurzer Zeit Friede, Freude, Eierkuchen.
    Und dann kommen bei ihr noch die Gene (Eigenschaften des Malis, der ja nicht immer so nett ist) dazu. Aber wir arbeiten dran und es wird immer besser.

    Gruß Marion[/quote]

    Hört sich für mich eher nach einer "Pöblerin" als nach einem wirklich aggressiven Hund an, der auf Beschädigungsbeissen aus ist. Natürlich auch unangenehm und ärgerlich, aber eher in den Griff zu kriegen als bei einem richtigen Beisser - und ihr scheint ja auf besten Wege zu sein.

    Wenn ich von schlechten Erfahrungen höre/lese á la "mein Hund wurde von einen DSH angegriffen/angefallen", wie ist das aufzufassen? Wurde dem angegriffenen Hund wirklich körperlicher Schaden zugefügt? Ich möchte den seelischen Schaden wirklich nicht herunterspielen, aber wir haben z.B. auch einen 8kg Jackie/Kleinspitz Mischling der das ein oder andere Mal von anderen Hunden "vermöbelt" wurde. Ich muss aber sagen, dass er in 80% aller Fälle "selbst schuld" war und spätestens beim übernächsten Hund wieder aufmüpfig wird. Grosse Klappe und nichts dahinter (er leidet unter dem Napoleon-Syndrom :headbash:). Wenn er dann Haue kriegt hört sich das immer sehr schlimm an (er schreit wie am Spieß) und sieht auch sehr schlimm aus. Dennoch hat er nie mehr als einen Schrecken und bestenfalls blaue Flecke davon getragen. Im nachhinein kann ich dann eigentlich nie von einer schlechten Erfahrung, geschweige denn von einem Angriff reden, sondern von einer korrekten Hundebegegnung.

    An dieser Stelle stelle ich mir die Frage, wo fängt eine "schlechte Erfahrung", oder auch "Überfall/Angriff" an. Ab wann kann man einen anderen Hund, egal welcher Rasse, als unverträglich, unsozialisiert oder gar aggressiv betiteln?

    DSH spielen z.B. sehr häufig grobmotorisch und grobschlächtig. Zudem kippt es im Spiel auch öfters in eine Rauferei. Wenn die Halter ihre Hunde aber kennen, das wissen, und ihre Hunde rechtzeitig abrufen oder gar nicht erst ein Spiel mit kleineren Hunden zulassen, heisst es dann oftmals dass deren Hunde unverträglich sind. Sind sie das? Ich denke nicht.