Beiträge von SavoirVivre

    Zitat

    Du, ich kann die ganzen von die aufgeführten Punkte sehr gut nachvollziehen, ich finde es trotzdem schade, dass rücksichtslose HH dazu beitragen, dass man es selbst schwer hat mit Hund ne Wohnung zu finden. Das ist doch nicht wirklich gerecht...

    Zu deinem oben angeführten Punkt - ein höheres Angebot abzugeben, damit mein Hund mit einziehen darf? Never ever, das seh ich echt nicht ein! Aber ich glaub das hängt auch stark vom Wohnungsmarkt ab! Ich hab meine jetztige Wohnung z.B. in der Kaltmiete runtergehandelt (hätt ich mir vorher auch nicht zugetraut) aber unter der Woche alleinstehendes Mädel (da noch ohne Hund) und dann die Tränendrüse von wegen eigentlich brauch ich ja gar nicht so ne große Bude blablub haben meine Vermieter erweichen lassen *grin und stolzbin*

    Na dann wohn mal in Hamburg. Dann bist Du froh wenn Du eine Wohnung bekommst, nachdem auch der 10te Vermieter trotz höhere Kaltmiete abgelehnt hat ;-).
    Ich kann nur für unsere Hansestadt sprechen. Ich bin sicher woanders, vor allem in ländlichen Gegenden, wird es deutlich entspannter gehandhabt. Aber da sieht der Immobilienmarkt auch gänzlich anders aus.

    Nein, fair ist das sicherlich nicht. Wie gesagt, diese Erfahrung musste ich ja selbst machen. Aber ich verstehe die Vermieter und würde ähnlich handeln. Selbst als Hundehalterin würde ich Mieter ohne Hunde bevorzugen.

    NACHTRAG

    Ich kenne leider auch einige Hundehalter, deren Verhalten einfach nur als asozial zu beschreiben ist.

    Aktueller Fall (vor gerade mal zwei Wochen zum Abschluss gekommen). Ein bekanntes Paar ist umgezogen. In ein Häuschen am Stadtrand dessen Finanzierungsmöglichkeit sie sich erspart haben.

    Aus gemeinsamen Gesprächen auf der Hundewiese weiß ich, dass deren Terriermädchen die ersten zwei Lebensjahre die Bude auseinander genommen hat, wenn sie auch nur wenige Minuten allein gelassen wurde. Sie ging praktisch die Wände hoch. An diesem Problem haben sie intensiv gearbeitet und seit einigen Monaten klappt es ganz prima mit dem alleine sein. Dazu der Spruch „Jetzt wo das mit dem Alleinsein klappt, kann auch das eigene Häuschen kommen, da nicht mehr mit Schäden zu rechnen ist“

    Ich hab beim Umzug geholfen und war an dem Tag auch das erste Mal bei denen in der alten Wohnung. Ich war geradezu schockiert. Der Parkettboden vor der Haus-/Eingangstür war auf war auf ca. 30cm² bestimmt 1-2mm tief abgetragen – durch Hundekrallen. Die Tür selbst und der Türrahmen sah aus, als ob Einbrecher in den vergangenen drei Jahren einmal wöchentlich versucht hätten sie aufzustemmen. Der gesamte Parkettboden in der Wohnung war von Hundekrallen übel zerkratzt. Die Zimmertüren waren teilweise angenagt.

    Paar Tage nach dem Umzug haben mir die beiden dann erzählt, dass sie Ärger mit ihrem „blöden Vermieter“ hätten. Das Ar*** will nicht mit der Kaution herausrücken, weil die Wohnung angeblich höhere Renovierungskosten verursachen würde als durch normale Abnutzung. Totale Fassungslosigkeit bei den beiden und totale Fassungslosigkeit bei mir.

    Das ging dann wohl zwei, dreimal schriftlich hin und her zwischen denen und deren Vermieter. Anschließend die Einigung, dass er die Kaution einbehält aufgrund der Schäden, deren Verantwortung die beiden kackdreist abstreiten. Der Vermieter hatte aber bei der Übergabe Fotos von sämtlichen Räumen, etc. gemacht, so dass die beiden den Kürzeren ziehen würden vor Gericht.

    Die beiden schimpfen heute noch auf den armen Vermieter, denn von der Kaution wollten sie die neue Couch oder was weiß ich bezahlen.

    Ich bin fassungslos wie man als Hundehalter und Mieter so dreist und unverschämt sein kann. Wie abscheulich anderen Menschen auf diese Art und Weise schaden zu wollen – zum eigenen Vorteil. Der arme Vermieter. Die Kaution für die Wohnung kann max. 1.800 € hoch gewesen sein. Für das Geld bekommt er den Boden der Wohnung abgeschliffen, aber auf den Kosten für neue Zimmertüren, neue Haustür + Rahmen, etc. bleibt er privat sitzen.

    Mein Lebensgefährte meinte dazu nur – aus solchen Gründen – aufgrund genau solcher Hundehalter, kann er verstehen wenn kein Vermieter mehr Hunde akzeptiert. Und das sehe ich genau so.

    Ich hab den beiden auch ziemlich klar meine Meinung dazu gesagt. Dabei auch die meiner Meinung nach berechtigten Wörter asozial und unverschämt benutzt. Seitdem reden wir nicht mehr miteinander – ist mir sehr recht so. Ich möchte gar nicht wissen wie die beiden sich verhalten wenn ihr Hund einen anderen verletzt.

    Da ich hier im dogforum bin und seit vielen Jahren deutsche Schäferhunde habe, liegt es hoffentlich nahe, dass ich ein Hundefreund bin ;-).

    Trotzdem sehe ich auch die Befürchtungen eines Vermieters (mein Lebensgefährte hat und vermietet selbst drei Immobilien). Leider sind längst nicht alle Hunde so gut erzogen wie unsere (behaupte ich einfach mal ganz frech pauschal).

    - Es gibt zahlreiche Hunde, die können nicht allein zuhause sein und fangen dann an das Inventar zu zerstören und machen dabei z.B. auch vor dem Fußboden und Türen nicht halt.

    - Es gibt zahlreiche Hunde die bellen die Nachbarschaft zusammen und gefährden dadurch ein angenehmes Miteinander.

    - Es gibt mehr als genügend Hundehalter die nicht zuverlässig die Hinterlassenschaften ihres besten Freundes auf der Gemeinschaftswiese vor der Haustür entfernen.

    - Es gibt zu viele Hundehalter die ihre Hunde nicht unter Kontrolle haben, die nicht abrufbar trotzdem freilaufend sind, und so andere Menschen und Hunde belästigen oder gar gefährden.

    - Es gibt viele Wohnungen mit empfindlichem Holzboden, die einfach keine Hundekrallen ohne Spuren verkraften.

    Würdet ihr als Vermieter das in eurer vermieteten Wohnung/Haus haben wollen? Also, ich kann verstehen wenn Vermieter da generell ein Hundeverbot mit in den Mietvertrag aufnehmen.

    Zumal es zahlreiche Hundehalter gibt die alles erzählen würde, auch dass ihr Hund über Wasser laufen kann, um eine Erlaubnis der Hundehaltung zu bekommen, selbst wenn ihr Hund der personifizierte Wohnungsterminator ist.

    Man muss auch bedenken, dass eine Immobilie die vermietet wird, oftmals die Absicherung im Alter darstellt. Der Eigentümer der dahinter steht kann es sich gar nicht leisten das Risiko einzugehen, dass die Immobilie aufgrund eines ihm völlig fremden Hundes womöglich an Wert verliert oder aber aufwendig und teuer renoviert werden muss.

    Mal ein Tipp von meiner Seite (bin sozusagen in der Immobilienbranche tätig und wir haben zudem selbst stets Wohnungen gesucht in denen Hundehaltung erlaubt war).

    Besichtigt Wohnungen deren Mietkosten eure finanzielle Schmerzgrenze nicht erreicht, und wenn sie euch gefällt, dann bietet dem Eigentümer/Vermieter an x € pro Monat mehr zu zahlen, wenn ihr sie mit der Erlaubnis der Hundehaltung erhaltet. Sozusagen für die zusätzliche, außergewöhnliche Abnutzung durch einen Hund. Evtl. Schäden tragt/behebt ihr selbstverständlich trotzdem.

    Letztendlich geht es darum eure „Vertrauenswürdigkeit“ zu beweisen. Dann klappt es oftmals auch mit dem Hund trotz Hundehalterverbot im Mietvertrag.

    Unsere Hunde haben unser Leben verändert – ja. Aber nicht so signifikant dass ich behaupten kann deswegen auf irgendetwas habe verzichten zu müssen, was mir wichtig ist.

    Ich habe allerdings auch den Anspruch an meinen Hund, dass er sich meinem Leben anpasst und nicht umgekehrt. Allerdings trage ich die Verantwortung dafür, es ihm möglich zu machen. Hier kommt wieder der schöne und so wahre Spruch zum tragen „bestmögliche Erziehung bedeutet größtmögliche Freiheit“.

    Die ersten 1-2 Jahre ist es zeitlich immer ziemlich eng für andere Freizeitaktivitäten ohne Hund. Einfach weil der Hund erst auf das Level gebracht werden muss mich durch (fast) alle Situationen begleiten zu können.
    Dazu gehört z.B. das erlernen im Auto fahren, mit Bus & Bahn fahren, fremde Menschen und/oder fremde Umgebung gelassen hinzunehmen, sich stets an mir zu orientieren, sich auf mich zu verlassen, sich zuverlässig abrufen / ablegen / absitzen lassen, ca. 5 weitere Grundbefehle zuverlässig ausführen, auf Kommando runterfahren bzw. gar nicht erst aufdrehen, aber auch entspannt allein zuhause bleiben zu können.
    Sind diese Dinge gegeben, stehen Türen auf für gemeinsame Besuche bei Freunden, Restaurantbesuche, Mitnahme als Reitbegleithund – womit meine restlichen Freizeitaktivitäten eigentlich auch schon aufgezählt sind. Überall will ich ihn ja nun auch nicht dabei haben – u.a. in seinem eigenen Interesse nicht.

    Diese ersten 1-2 Jahre widme ich ca. 85% meiner Freizeit ausschließlich dem Hund. Danach, wenn der gute Gehorsam zuverlässig abrufbar ist, die Erziehung gefruchtet und Wurzeln geschlagen hat, reduzieren sich die Freizeitaktivitäten die ausschließlich dem Hund gewidmet sind auf ca. 60%. Einfach weil er ganz viel mitkommt – egal was ich mache. Damit integriere ich ihn einfach in meine anderen Freizeitaktivitäten.

    Wir lieben deutsche Schäferhunde, haben seit > 16Jahren Schäferhunde, und haben feststellen dürfen, dass es sehr intelligente, lernwillige und lernfähige Hunde sind. Einfach ideale Begleithunde. Begleithunde fürs Leben und durchs Leben. Wenn es irgendwie geht und für unseren Hund keinen unzumutbaren Stress bedeutet, nehme ich unseren Hund mit. Für ihn gibt’s eh nicht schöneres als „bei mir“ zu sein. Selbst wenn dies bedeutet einfach nur bedeutet dass er drei Stunden unterm Restauranttisch schläft/döst.

    Ich kann Dir nur den Rat geben nur dann einen Hund zu euch zu holen, wenn ihr die Zeit habt und willens seid ihm die ersten beiden Jahre intensiv zu widmen. Rechnet gut und gerne mit ca. 80-90% eurer Freizeit. Investiert Zeit, Energie und Geld (Hundetrainer) in einen (sehr) guten Gehorsam. Das Resultat am Ende des Tages ist mehr Freiheit für euren Hund und mehr Freizeit für euch. Wenn der Grundgehorsam erstmal sitzt, fordert ihr ihn eh täglich ab und manifestiert ihn dadurch – nämlich im gemeinsamen Alltag.

    Wir haben unsere Schäferhunde und auch unseren JackRussel/Spitz Mischling so erzogen, dass sie gar nicht erst aufdrehen. Beim Lütten war das schwieriger. Der musste zusätzlich lernen auf Kommando wieder runter zufahren.

    Resultat, alle drei Hunde sind/waren zuhause liegendes Inventar. Da gibt’s keine Action und kein Getobe – von vorn herein nicht. An der Haustür wird entsprechende Energie abgelegt. Ebenso wie Bälle/Spielzeug/Stöcke, etc.

    Auch wenn sie in Ausnahmenzeiten (Krankheiten, extrem viel Stress, etc.) mehrere Tage lang nur 4x/Tag á 20min. rauskommen, sind sie zuhause entspannt und ruhig.

    Draußen sind sie im übrigen ebenfalls ruhig/entspannt. Der Lütte immer bissl weniger, aber nie so dass man ihn als überdreht, hippelig oder unruhig bezeichnen könnte (bei uns – er als Pensionshund woanders ist ein gänzlich anderer Schnack). Und im Gehorsam steht er am besten von allen drei. Er lässt sich auch in der Hochspielphase mitten im Lauf hinterm Ball her abrufen. Wer weiß wie Ballgeil Jackies sind, der hat eine ungefähre Vorstellung davon wie gut seine Abrufbarkeit/Gehorsam ist.

    ich mag das tierschutzgesetz, nur ist es an dieser stelle fehlplatziert.

    ich denke keiner der hier anwesenden tritt einen anderen hund aus "rohheit", wie immer man das wort interpretieren darf. nein, es passiert weil a) man seinen eigenen hund schützen will oder b) man den fremdhund schützen will. das ist etwas gänzlich anderes. so hab ich es jedenfalls heraus gelesen. ebenso wie ich behaupte heraus zu lesen, dass es keiner hier gerne tut.

    da mit einem tierschutzgesetz zu wedeln ist lächerlich!!!

    Zitat

    Lach, in der Schanze sind die Hunde entspannter!

    Weil die Besis doch gelassener... meist jedenfalls, wenn man von gewissen "Festtagen" absieht ist eigentlich ganz easy und locker dort.

    Birgit


    Allerdings *hüstel*

    Ich war 1,5 Jahre lang täglich im Schanzenpark mit meinem kleinen Jackie/Spitz Mischling Sam. Ich glaube heute ist Sam immer noch täglich da, allerdings mit meinem Ex Freund :shyly:

    Die „Schanzehundehalter“, zu denen ich selbst gehörte, sind geradezu tiefenentspannt. Da regeln die Hunde viel „unter sich“. Als ich noch mitten drin war, fand ich es gar nicht schlecht, da 98% der Hunde auch ausgezeichnet sozialisiert sind (viele ehemalige Strassenhunde). Heute bin ich kein Freund des „das machen die unter sich aus“ mehr.