Nur ein weiterer Gedanke bezüglich der Motivation der Nachbarin, Euern Hund zu füttern: ich hab das schon mehrfach erlebt, dass das überhaupt nichts damit zu tun hatte, dass vermeintlich Kontrolle über den jeweiligen Hund ausgeübt werden sollte, oder ähnliches. Vielmehr war das häufig einfach ein Beziehungsding, ich "sag" dem Hund, wie gern ich ihn hab, indem ich ihm Leckerlis gebe. Und umgekehrt werde ich dann vom Hund geliebt, weil er eben Kekse bekommt. Das ist manchmal ein sehr emotionales und auch un(ter)bewusstes Ding, wie kommuniziere ich meinem Gegenüber meine Gefühle. Manche verbringen am liebsten Zeit miteinander, bei manchen läufts vor allem über Berührungen, die nächsten zeigen das am meisten über Geschenke/Essen, usw. Falls Deine Nachbarin in letztere Kategorie gehört, ist das u.U. ein großes Dilemma, sozusagen "ich darf nicht füttern, aber ich muss doch zeigen, wie lieb ich Dich hab", und da gewinnt so gut wie immer das Liebhaben-"Argument" die Oberhand.
Soviel nur zum Hintergrund, um nochmal eine andere Sichtweise und vielleicht ein anderes Verständnis der Situation einzuwerfen.
Die einzige Lösung, die ich sehe, würde aber ebenfalls nur über Eure klare Linie führen. Wenn Ihr das Zusammenleben aller so gestaltet, dass Hund und Nachbarin nicht ungefragt/ unkontrolliert Kontakt haben können, dann wird auch Euer Hund wieder entspannen können.
Habe ich das eigentlich richtig verstanden, dass die Nachbarin Euern Hund auch an normalen Tagen zwischendurch von Euch holt? Hat sie dauerhaft einen Schlüssel Eurer Wohnung? Falls ja, dann würde ich ihr den nur dann geben, wenn Ihr wirklich lange abwesend seid und sie den Hund komplett versorgen soll. Ansonsten gilt immer: kein ungefragter Zugriff auf den Hund.
Wenn das der Antrieb ist, sollte das Wohlergehen des Hundes dennoch im Vordergrund stehen. Wenn dann die Erklärung das der Hund krank wird (Allergien, Unverträglichkeit, etc.) nicht reicht, kann’s ja auch nicht soweit her sein mit der Zuneigung zum Hund.
Sorry wenn ich schroff klinge, keinesfalls ist das gegen dich gerichtet. Ich ärgere mich nur angesichts des zunehmenden Egoismuses, das bitteschön die eigenen Bedürfnisse befriedigt werden sollen.. und die Konsequenz für das Tier ist nachgelagert.