Beiträge von Jule+Hektor

    Zitat

    Ich hätte nen Hund abzugeben, denn ich erfülle diese Mindeststandards nicht!

    2 h gehe ich mit meiner Hündin so gut wie nie "Gassi", zumindest nicht täglich. Ich bin viel unterwegs - sie ist immer dabei. Sie kann sich dabei lösen, Zeitung lesen etc. Ich versuche pro Tag mich min. 1 Stunde mit ihr zu beschäftigen. Aber aus dem eher egoistischen Grund, das mir das Spaß macht!
    Familienanschluss - ist gegeben. Fast 24 Std. am Tag, von Ausnahmen abgesehen (aber dann muss sich auch mal 6-8 Stunden alleine bleiben)
    Kontakt zu Artgenossen - eher zufällig, wenn wir jemanden treffen. Hoov ist aber entweder uninteressiert oder wird gemobbt. Daher meide ich die manchmal bewusst und treffe dann lieber nur einmal die Woche, Hunde, die wir beide kennen und wo alles klappt.
    Beschäftigung für die grauen Zellen - ist mein Alltag genug! Hin und wieder gibt es ein paar Tricksübungen (seit 1,5 Jahren in denen sie bei mir ist kann sie 3 (!!) Tricks ;) ), zur Zeit mache ich einen Kurs "Freiverloren Suche" und "Spurensuche" mit. Aber das nur, weil es mich interessiert. :D

    Du gehst vielleicht nicht 2h mit dem Hund raus, aber der Hund ist immer mit dir unterwegs ... und das ja offensichtlich nicht nur auf dem eigenen Grundstück.
    Das zähle ich dann mal mit dazu. Dein Hund versauert nicht die Woche über im eigenen Garten, um dann eventuell vielleicht am Sonntag mal für 30 min vor die Tür zu dürfen.

    Und mal ehrlich, 2h sind nicht viel.
    morgens 30-45 min,
    nachmittags 1 h
    abends 15-30 min
    (3 Gassirunden zum Lösen sind sinnvoll, denn einige Hunde machen sehr ungern in den eigenen Garten!)

    Aber wenn ich weiß, dass ich meinen Hund nicht mal täglich vom Grundstück lassen will, sondern vielleicht nur mal, wenn die Familie Bock auf nen Ausflug hat (um es überspitzt zu formulieren), ist es dann sinnvoll, sich einen Hund anzuschaffen??
    Wäre es aus Sicht des Hundes nicht erstrebenswerter, in einer Familie zu landen, die auf die Bedürfnisse des Hundes achtet und sich darauf einstellt?
    Oder wäre eurer Meinung ein Hund glücklich, der als lebendiges Stofftier angeschafft wurde?

    Ich halte hier die Anschaffung für sehr bedenklich.
    Klar, es gibt Hunde, denen es wesentlich schlechter geht, die geprügelt werden, hungern, etc.
    Aber will man sich wirklich damit vergleichen?
    Oder will man nicht wenigstens realistische Mindestbedingungen für eine Artgerechte Haltung anstreben? Und diese vielleicht nicht wenigstens ein wenig übertreffen?

    Oder um es in Schulnoten auszudrücken:
    Sagt ihr euren Kindern, dass sie nur die 4 in der Schule anstreben sollen, weil ausreichend für eine Versetzung reicht?
    Und weil es ja immernoch besser ist als die glatte 6?!
    Oder wollte ihr eure Kinder nicht lieber motivieren, das beste zu geben um vielleicht doch wenigstens bei ner 3, vielleicht lieber bei ner 2 zu landen?

    Es ist klar, dass nicht jeder eine 1 haben kann, aber sollte man es nicht wenigstens ein bisschen im Auge behalten, dass dies der Maßstab ist?!

    Hallo,

    ich will mal kurz was zusammenfassen:
    in einem anderen Thread (https://www.dogforum.de/hunde-in-der-ddr-t129781.html) sind wir eigentlich zu dem Ergebnis gekommen, dass sich das Leben der Hunde in den letzten ca 30 Jahren stark verändert hat, egal ob Ost oder West.

    Deine Vorstellungen von der Hundehaltung stammen wohl noch aus diesen "guten alten Zeiten".
    Aber überlege doch mal realistisch, ob damals wirklich alles so toll war?!

    Dem Hund ist es auf ehrlich gesagt, sch***egal, ob der Garten 50m² oder 2800m² groß ist.
    Es passiert in beiden genau das gleiche. Der Hund hat diesen Garten in all seinen Facetten sehr schnell erkundet. Das dauert vielleicht 2-4 Tage.
    Danach ist der Garten nur noch eines: LANGWEILIG!!
    Der Hund liegt entweder nur noch faul in der Sonne, jagt vor Langeweile Vögel (was bei manchen Hunden Tendenzen zur Verhaltensauffälligkeiten hat) oder steht kläffend am Zaun (was meist Ärger mit den Nachbarn bedeutet!)
    Selbst ich als Hundenarr reagiere genervt, wenn die Yorkis der Nachbarn mal wieder den halben Tag kläffend am Gartenzaun stehen. Nur was bleibt diesen gelangweilten Biestern denn anderes übrig?!
    Von daher ist es unbedingt notwendig, seinem Hund ausreichend Auslauf und Beschäftigung zu bieten.
    Dazu wäre ein ausgedehnter Spaziergang in immer wieder neuer Umgebung sinnvoll.
    Zudem wäre noch eine gewisse Beschäftigung für die grauen Zellen wichtig. Das kann z.B. eine Art von Hundesport sein, Obedience, Agility, THS, Flyball, ... es gibt so viele Möglichkeiten, da findet man immer etwas, was sowohl dem Hund als auch seinem Menschen Spaß macht!

    Der Hund ist ein hochsoziales Wesen. Der Kontakt zu seinen Menschen ist ihm daher sehr wichtig. Ein Hund darf nicht komplett allein im Garten/Zwinger gehalten werden.
    Das wäre ja bei euch nicht gegeben, der Hund dürfte ja mit reinkommen, wenn er will.
    Aber überdenkt noch mal, ob der Hund wirklich unbeaufsichtigt allein im Garten bleiben soll.
    Im Winter kann das durch die Kälte gefährlich werden. Aber die größte Gefahr geht von anderen Menschen aus. Zu oft hört man von Menschen, die giftige Köder über den Zaun werfen, weil der kläffende Hund ihnen auf den Geist ging.
    Es reicht auch schon, wenn ihn die Nachbarskinder ständig ärgern und er dadurch unnötig aggressiv wird.

    Aber neben dem Kontakt zu seinen Menschen braucht der Hund zwingend Kontakt zu Artgenossen, zu anderen Hunden! Denn der Mensch ist ein wichtiger Sozialpartner, aber er ist bei aller Liebesmüh nun mal kein Hund!
    Überleg doch mal: Würdest du dein Leben allein unter Schweinen fristen wollen?!
    Oder fändest du es nicht besser, wenn dir hin und wieder mal Menschen begegnen würden?
    Genauso ist es beim Hund.
    Es gehört zu seinem Wesen, dass er Sozialkontakte zu anderen Hunden pflegen will.
    Klar gibt es auch vereinzelt Hunde, die lieber ein Einsiedlerdasein fristen, aber man sollte dieses Leben keinem Hund aufzwingen!


    Wenn ihr die Sache noch einmal ehrlich überdenkt, überlegt, welche Bedürfnisse des Hundes befriedigt werden müssen, um überhaupt von einer Artgerechten Haltung sprechen zu können.
    Und könnt ihr dieses Mindestmaß überhaupt erfüllen?

    Zu diesem Mindestmaß gehört:
    - 2h Gassigang täglich! (körperliche Auslastung)
    - Familienanschluss
    - Kontakt zu Artgenossen (mehrmals die Woche, verschiedene)
    - Beschäftigung für die grauen Zellen

    Könnt ihr das gewährleisten? Und wollt ihr es auch? Werdet ihr es auch machen? Täglich? Auch bei schlechtem Wetter?
    Wenn nicht, solltet ihr lieber Abstand von der Hundehaltung nehmen.
    Es ist besser, auf einen egoistischen Wunsch zu verzichten, bevor man ein Lebewesen in ein Dasein zwingt, in dem nicht mal die Grundbedürfnisse erfüllt werden!

    Ich hätte selbst meinen Zwergpinscher röntgen lassen, wenn ich mit ihm Agi machen würde. Und diese Rasse ist ja nun alles andere als vorbelastet.

    Agi ist in allen Klassen zwar ein großer Spaß, aber eben auch eine enorme Belastung für den Körper.
    Da würde ich immer auf Nummer sicher gehen wollen, ob der Körper das mitmacht.
    Denn wenn die Schäden schon zu sehen sind, ist es eben schon zu spät!
    Ich weiß ja zum Beispiel auch, dass ich ein kaputtes Knie habe und richte meine sportlichen Aktivitäten daraufhin aus.
    Sollte der Hund gesundheitlich nicht für einen Sport geeignet sein, sucht man sich eben einen anderen Sport, der trotzdem machbar ist. Es gibt ja wirklich genügend Auswahl.

    Hallo liebe Foris!

    Ich habe ja mit meiner Hera Agility angefangen.
    Wir sind natürlich im Anfängerkurs. Das bedeutet, dass die Hunde die Geräte ganz langsam kennen lernen. Die Stangen der Hürden liegen z. B. noch auf dem Boden, der Laufsteg ist grad mal 50cm hoch.
    Bis jetzt ist die Belastung für die Gelenke also noch relativ gering, kaum größer, als bspw. beim Spiel mit anderen Hunden.

    Doch bevor meine Hera die volle Sprunghöhe nehmen muss, würde ich sie lieber röntgen lassen. Einfach um sicher zu gehen, dass durch den Sport, der eigentlich uns beiden Spaß bringen soll, Schäden entstehen.
    Und warten, bis eventuelle Schäden sichtbar werden, ist in meinen Augen keine Option.

    Jetzt also die Frage:
    Ich will also meine Hera gern röntgen lassen.
    Aber muss man sie dafür in Narkose legen?
    Immerhin will ich nicht beurteilen lassen, wie schwer sie HD/ED hat, um eine Zuchttauglichkeit anzustreben.
    (wäre auch Quatsch, immerhin ist sie 1. ein Mischling und 2. seit 7 Monaten kastriert)
    Mir geht es ja lediglich darum, ob der Sport Schaden anrichten kann.
    Sieht man das auch auf Aufnahmen, die ohne Narkose entstehen?
    Oder wäre eine Narkose dafür doch sinnvoller, da man ohne genauso viel weiß wie vorher?
    Was meint ihr?

    Und noch eines:
    Eventuell ist Hera ein Border Collie Mix (zumindest rein optisch).
    Sie wurde zwar schon mal bei der Kastration in Narkose gelegt, aber kann es trotzdem sein, dass Hera diesen MDR-1 Defekt hat?
    Wäre es dann sinnvoll, vor einer weiteren Narkose daraufhin zu testen?


    So, ich freue mich auf eure Antworten!

    vor allem ein großes problem war auch die staupe.
    heute gerne vergessen. aber damals war es keine seltenheit, dass sich die hunde das einfingen anschließend derbe zu grunde gingen.

    und auch ob die ernährung so wirklich glücklich war?
    ich erinnere mich auch an viele dicke hunde, denen das menschenessen einfach viel zu gehaltvoll war.

    und mal ehrlich, wurden hunde, die dauernd nur krank waren, und nur probleme brachten, nicht auch mal "weggeschafft". denn zu viel geld für den tierarzt hatte da sicherlich auch keiner, also hat man den hund notfalls einfach auch erschossen.
    kastriert wurde damals meines wissens auch kaum. das bedeutet, dass ungewollte welpen auch gerne mal im dorfteich ertränkt wurden.
    das lässt man hier sicher in romantischer nostalgie auch gern mal außer acht, ...

    ich würde dir davon abraten, nur wegen einem hund ein fernstudium zu machen ... hier gehte s um deine berufliche zukunft. fernstudien kenne ich bisher eher als aufbau zu einer bereits abgeschlossenen berufsausbildung - und als solche würde ich sie auch nur sehen.

    wirkliche berufe studieren, wie maschinenbau, architektur, lehramt, etc kenne ihc bisher nur an der uni/fh. und das bedeutet, du musst anwesend sein.
    klar hast du während des studiums (je nach studiengang) wahrscheinlich mehr zeit für den hund als später im eigentlichen beruf, in dem du meist locker 8h in einem büro verbringen musst.
    aber unterschätze trotzdem den aufwand nicht!

    ich selbst habe meinen hektor kurz nach dem vordiplom zu mir geholt, als ich eben einschätzen konnte, wie meine zeiten sind, wie der weitere ablauf der nächsten jahre ist.
    hera kam jetzt kurz vor dem eigentlichen diplom dazu (an dem ich auch grad sitze).
    denn jetzt hatte ich mehr ruhe für die eingewöhnungszeit, da ich eben von zu hause aus arbeiten kann.

    aber ich weiß auch, dass ich mal 8h im büro sitzen werde. und da ich zwei hunde sicher nicht mitnehmen kann (auch bei einem ist das sehr fraglich), kommt es hier auf meinen partner an.
    wir haben sehr unterschiedliche arbeitszeiten, was den hunden sehr entgegen kommt, da sie so max 6h allein sein werden (und das zu zweit).


    es ist toll, wenn deine jetztige situation passen würde, aber denke realistisch über die zeit nach dem abi und ggf nach dem studium nach (je nachdem, ob du einen welpen, oder einen älteren hund nimmst)
    kannst du das alles schon realistisch abschätzen?
    was passiert mit dem hund, wenn es bei dir doch anders läuft?


    und noch etwas: auch wenn dieser moppel jetzt eher träge ist.
    meine hera war das auch, da ich sie als madame dickschiff von einer pflegestelle übernommen habe. inzwischen reichten ihr 2-3h gassigehen am tag (am we auch mal das doppelte) und tägliche unterordnung (kopfarbeit) nicht mehr aus. ich gehe mit ihr 1-2mal die woche zum agility-training!
    (aber ich wollte eh noch nen aktiveren hundesport betreiben)
    das bedeutet, ich bin allein mit hera 1-2mal die woche auf dem hundeplatz und übe täglich während der spaziergänge unsere hausaufgaben.

    border collies sind durch ihren arbeitswillen ganz sicher keine einfachen anfängerhunde! man muss sich wirklich bewusst sein, was diese hunde alles leisten können und sich ehrlich fragen, ob man ihnen das bieten kann!