Ich denke, man muss wissen, mit was man leben möchte und wo man Kompromisse schließen kann.
Ich habe ja auch länger über den Aussie, nach Phelan, nachgedacht.
Phelan ist ein kleines Sensibelchen in allen Lebenslagen, das hat auch nichts damit zu tun, dass er sich trotzdem einen Bullen oder einer wehrhaften Mutterkuh entgegen stellt, er ist und bleibt mega sensibel.
Dazu musste ich gerade in der Junghundezeit extrem den Daumen drauf haben, weil er aus vielen Dingen schnell eine Stereotype gemacht hätte (jetzt mit fast 6 ist die Sau schon lange durchs Dorf)
Ich hatte wirklich an dem ein oder anderen zu knabbern.
Deswegen meine Überlegung zum Aussie.
Ich wäre gut damit klar gekommen, wenn der Hund nicht jeden auf dem Hof toll gefunden hätte.
Wachtrieb ist hier erwünscht und dürfte auch ausgelebt werden, Susi war da genau so.
Ebenso Artgenossenunverträglichkeit...wäre nicht mein erster Hund gewesen, der Fremdhunde nicht toll gefunden hätte.
Zwei Dinge waren da, die mich haben zweifeln lassen.
Einmal, das Phelan noch nie gut mit Aussie Rüden konnte
(ich wollte ja eigentlich kein intaktes Pärchen mehr
) und der Arbeitswille.
Nachdem mir mehrere Trainer, die Aussies und Border am Vieh trainieren, erzählt haben, dass der Aussie arbeitet wenn er Bock hat, es aber auch mal passieren kann, dass er dich stehen lässt....tja, der absolute Arbeitswille steht bei mir schlicht an erster Stelle
Da hatte ich wahrlich keine Lust einen Kompromiss einzugehen, im Gegensatz zu den Nachteilen, die ich so beim Border habe, woran ich aber arbeiten kann.
Nun habe ich hier Phelans Tochter
Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein und ich habe es bei der Mutter ja auch so gewollt und schätze es sehr.
Fu ist kein Sensibelchen, sie hat nicht umsonst den Spitznamen Kampfzwerg oder Terrier im Border Pelz.
Ihr Hang zu Stereotypen geht gegen Null, ganz am Anfang mal ein bisschen den Vater anhüten, das war durch konsequentes Unterbinden aber schnell kein Thema mehr.
Ansonsten sowas von entspannt im Alltag, dass ich immer noch auf den Tag warte, wo sich alles ändert
Dafür keen bis über beide Ohren und würde seit der 8. Woche am liebsten auch schon ans Vieh und Jagdtrieb wie Sau.
Mittlerweile kenne ich aber doch auch den ein oder anderen Border Halter und ganz ehrlich?
Alles kann, nichts muss 
Es gibt Leute, die hatten 5 Border und verstehen immer nicht, was man mit Stereotypen meint, ihre haben das ja nie gemacht und dann kommt Nr. 6 und knallt voll rein.
Von andere Hunde anhüten, über Autos glotzen, bis den kannst nirgends mit hinnehmen, weil der sich nur stresst
Dann gibt es die, die der Meinung sind, ihre Hunde haben keine Stereotypen und dann lernst du Hund und Halter mal kennen und denkst dir nur deinen Teil 
Dann gibt es die, die dir erzählen, dass bestimmtes Verhalten typisch Border Collie ist und nichts dran machen, andere das eben anders sehen.
Nicht umsonst eskalieren hier viele Border Collie Threads...
Ich würde mir einfach mal anschauen, was so die Abgabegründe bei Border Collie in Not sind, die sind doch immer alle recht identisch und mich fragen, ob ich mit sowas leben kann, wo ich Kompromisse machen kann und was ich auf keinen Fall haben will.