Beiträge von thorandfrigg

    In unserem Haushalt leben 2 intakte Rüden und 2 intakte Hündinnen. Verhaltensänderungen der Hündinnen sind nur in punkto Verfressenheit, etwas fauler wenn man Sie läßt und mehr Bedarf an Kuscheleinheiten. Unsere Rüden zeigen den Beginn einer sichtbaren Läufigkeit ca. 3 Tage im Vorraus an. Während dieses Zeitraums wird ab und an mal geningelt, in der Hauptsache jedoch macht man den Damen den Hof. Die weisen Sie jedoch in die Schranken und dann ist bis zur Standhitze Ruhe. Die Damen zeigen deutlich an wenn ihr Interesse am männlichen Geschlecht geweckt und Besuch erwünscht ist :roll: . Was durch strikte räumliche Trennung, aber immer mit möglichem Blickkontakt, unterbunden wird. Spazieren gehen ist im übrigen mühelos machbar. Dann gibt es genau max. 3 Tage in denen meine Rüden etwas unruhiger sind und auf dem Höhepunkt wird eine Mahlzeit verweigert. Doch dann ist Schluß und der normale Alltag kehrt hier wieder ein.

    Wir leben hier auf dem Land, umgeben von Wald und Feld, sowie zahlreichen Bauernhöfen mit den dazugehörigen Hofhunden. Die oftmals allein die Gegend erkunden. Da sind dann Treffen währeorum geistern und der Läufigkeit vorprogrammiert. Doch einfach so aufspringen iss nicht (sowas wird ja oft als Argument benutzt für eine Kastration), die Abwehrmaßnahmen zeigen seid Jahren Erfolg.

    Ja und die oftmals benannte Zeit der Scheinträchtigkeit, läßt sich durch mehr Bewegung, Reduzierung der Nahrung und geistiger Auslastung, sowie mit homöopathischen Mitteln - schnellstens und kaum bemerkbar überstehen.

    Leiden tun meine Hunde mit Sicherheit nicht, dies ist einfach menschliche Denkweise. Und in der freien Natur kann sich auch nicht Jeder fortpflanzen. Warum also sollte ich einem gesunden Tier zur Vorbeugung ein gesundes Organ entfernen. Leider wird oft unterschlagen, dass bestimmte Krebsriskiken auch ansteigen. So gibt es z.B. bei kastrierten Hündinnen ein wesentlich höheres Risiko an Herztumoren zu erkranken und ein höheres Risiko, Harnleiter- oder Blutgefäßtumore, und diverse Erkrankungen der Schilddrüsen (Unterfunktion, Schilddrüsenkrebs) zu bekommen. (auch nachzulesen in dem Kastrationsbuch von Fr. Niepel) Leider werden diese Erkrankungen selten in Statistiken zur Kastration aufgeführt, so dass hier letztlich ein falsches Bild entsteht.

    Im übrigen habe ich die Erfahrung gemacht dass es meistens die Rüden die wenig oder nie Kontakt mit läufigen Hündinnen gemacht haben, am wildesten darauf reagieren. Ich hoffe Ihr versteht was ich sagen wollte.

    Ach und noch was. Wir hatten zwei kastrierte Hunde (beiderlei Geschlechts) aus dem Tierschutz. Die Hündin litt an Inkontinenz, hatte ständig Probleme mit ihrem Gewicht und mußte wegen Lymphdrüsenkrebs eingeschläfert werden. Der Rüde frühkastriert - ist nie erwachsen geworden (weder geistig noch körperlich), hatte dadurch erhebliche Probleme mit fremden Artgenossen. Wurde gemobbt oder bestiegen, hatte Probleme mit dem Fell und mußte ebenfalls wegen einer Tumorerkrankung eingeschläfert werden. Sicher sind diese Beiden Extremfälle, doch so zu tun als würden nach einer Kastration keinerlei Probleme auftreten - dass ist naiv. Wobei ja viele Dinge erst im Laufe der Zeit entstehen bzw. auftreten.

    Sorry dass es so lang georden ist und teilweise ein paar Meter weit weg von der eigentlichen Frage. Doch ich finde es wird viel zu viel, aus den verschiedensten oftmals falschen Gründen kastriert.

    Zitat

    Ich meinte dies in hinblick auf das spätere Verhalten des Hundes! Schließlich verändert sich das Verhalten einer Hündin nach der ersten Läufigkeit.

    In welcher Weise verändert sich das Verhalten?

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    Thema Frühkastration:
    Sehr frühe Kastration führt zu einer drastischen Abnahme der Aktivität der Grosshirnrinde infolge fehlender Hormone, u.a. entwickelt sich die Lernfähigkeit nicht so stark wie bei einem unkastrierten Tier. Vor der Pubertät kastrierte Tiere bleiben ewig juvenil, d.h. ewige Kinder. Das mag zwar aus menschlicher Sicht ganz lustig sein, aber einen souveränen Hund bekommt man dadurch nie. Viele Menschen finden das nicht schlimm, aber andere Hunde können häufig mit einem ausgewachsenen aber juvenilen Hund nicht umgehen. Zahlreiche Verhaltensweisen, die einem erwachsenen Hund angehören, fehlen hier. Dieser Hund wird von einem unkastrierten Tier in der Regel nicht ernst genommen; im Gegenteil, dieser Hund erscheint völlig andersartig und diese Andersartigkeit kann zu Unsicherheit und daraus resultierender Aggression (im menschlichen Sinn als Mobbing zu sehen) führen. Das bedeutet, dass man durch frühzeitige Kastration häufig Probleme hervorruft obwohl man eigentlich Probleme vermeiden wollte.

    Thema Krebsrisiken:
    Es stimmt, dass das Gebärmutterkrebs ausgeschlossen ist und das Gesäugetumorrisko und auch das Risiko einer Gebärmuttervereiterung sinkt, allerdings bei einer Spätkastration nicht mehr besonders stark. Leider wird oft unterschlagen, dass bestimmte Krebsriskiken auch ansteigen. So gibt es z.B. bei kastrierten Hündinnen ein wesentlich höheres Risiko an Herztumoren zu erkranken und ein höheres Risiko, Harnleiter- oder Blutgefäßtumore, und diverse Erkrankungen der Schilddrüsen (Unterfunktion, Schilddrüsenkrebs) zu bekommen. (auch nachzulesen in dem Kastrationsbuch von Fr. Niepel) Leider werden diese Erkrankungen selten in Statistiken zur Kastration aufgeführt, so dass hier letztlich ein falsches Bild entsteht.

    Unser ehemaliger Rotti wurde bei unserem Umzug von S-A nach NRW erst zum Listenhund. Er war ein toller Kerl mit all seinen Ecken und Kanten. Danach folgten zwei sogenannte "Kampfhunde" (Am.Staff. Hündin; Pittbull Rüde). Beides waren fabelhafte Tiere (gegenüber Menschen und Artgenossen), trotz ihrer schlechten Erfahrungen die sie bei ihren Vorbesitzern machen mußten.

    Habt Ihr diese Entscheidung eigentlich gemeinsam getroffen? Oder hält sich Männe da gänzlich raus?

    Außerdem sind die Fellnasen doch nicht mehr ganz "frisch", da müssen die doch eigentlich nicht mehr 24 Stunden bespielt und bespaßt werden. Da können doch Erledigungen mit dem Gassigehen kombiniert werden. Und alleine bleiben für ein paar Stunden ist doch wohl auch möglich oder nicht? Wenn man weg will holt man sich nen Hundesitter oder bringt Sie in eine Pensio, oder oder .... Ich seh das Problem auch nicht wirklich, vorallem da die gennaten Rassen ja wohl überall hin passen :roll:

    Das wäre ja super wenn man so eine HD feststellen könnte. Doch dem ist leider nicht so, einzige effektive Methode ist derzeit das Röntgen. Es gab bzw. gibt wohl Versuche von Vorsoge-Untersuchungen mit Ultraschall - coch praxisreif sind diese Verfahren noch lange nicht.

    Da beim Welpen bzw. Junghund das Skelett nicht mehr rein knorpelig ist, sondern bereits Verknöcherungsherde besitzt, und diese Knochenzonen stellen für den Ultraschall ein unüberwindliches Hindernis dar. Jeder HH sollte bzw. muß seinen Hund bei aller Toberei, Treppen steigen, usw. beobachten. Verhält er sich anders als die Spielkameraden, will er nicht so springen, macht er früher schlapp, legt er sich hin oder tritt sogar eine Lahmheit auf? Dies alles können Hinweise dafür sein, dass mit dem Hüftgelenk etwas nicht stimmt. Dann sollte unbedingt tierärztlicher Rat eingeholt werden.

    Eine ordentliche Diagnose erfordert immer ein Röntgen der Hüftgelenke; und zwar unter einer kurzen Betäubung. Kein noch so begnadeter TA vermag die Frühzeichen einer Veränderung im Sinne einer HD sicher zu ertasten oder von außen zu sehen.