Beiträge von tixi6

    Ja, da kann ich Dir absolut zustimmen und war bei mir nicht anders. Mein Lebenstraum war immer ein Schäferhund. Ein anderer Hund hätte mein Herz wahrscheinlich gar nicht erst öffnen können. Allerdings habe ich mich vorher mit dem Charakter und den Bedürfnissen dieser Rasse auseinandergesetzt und händel meinen Hund dementsprechend. Da wir nun schon den 2. Schäfi haben und beide Hunde grundverschieden sind, sind auch wieder ganz andere Probleme und Eigenschaften zu beachten und es ist nicht immer nur ein Spaß.

    Ich hätte gerne: einen temperamentvollen Schäfi, der nicht so schnell extrem hoch fährt, ohne großen Jagd-, Wach- und Schutztrieb, ausgeglichen und mit hoher Reizschwelle. :lachtot:

    Ich habe: ein hochtriebiges, umweltunsicheres, jagendes Wildschwein, mit ausgeprägtem Wach- und nachts Schutztrieb... :roll: Tja, so ist sie aber nun mal, so wird sie genommen, gehändelt - ich schimpfe über mein kleines Miststück und liebe sie.

    Manche HH tun dies dann aber leider nicht und erstarren (wertfrei) in ihrer Hundewahl und den damit entstehenden Problemen ohne sie wirklich zu bearbeiten. Oder sie wollen ihren Hund "fremd umkrempeln" lassen, ohne zu verstehen, daß man an einigen Eigenschaften nichts ändern kann, sondern sie händeln muß. Und dann ist der Hund immer der leidtragende, denn er kann nichts für seine in die Wiege gelegten Eigenschaften.

    Ich würde beim wieder rein kommen gar nichts machen mit Leckerlie oder loben, dann fällt es einem Hund, der sowieso Schwierigkeiten mit dem alleine bleiben hat, um so schwerer, denn dadurch wird das alleine bleiben etwas Besonderes und der Hund ist die ganze Zeit in der Spannung des "Wiederkommens" und Belohnens.

    Unser Schäfermädel hat alle Register gezogen beim alleine bleiben, obwohl wir dies sehr behutsam aufgebaut haben. Noch schafft sie das alleine bleiben nur im Kennel und erst seit das nach Hause kommen ohne Lob und Aufmerksamkeit geschied, kann sie,wenn sie alleine ist, entspannen.

    Außerdem - bis Du nach den reinkommen und Kennel öffnen den Hund loben kannst, verknüpft dieser das Lob sicherlich nicht mehr mit dem ruhigen alleine bleiben.

    annia - ich gebe Dir völlig recht - über das Auge ins Herz. Und wenn Du Deine schwierigen Fellschnuten händeln kannst und willst ist ja alles bestens und ein riesen Glück für Deine Hunde. Aber: wir haben viele HH in unserem Verein die ihre Hunde nicht nach dem Wesen und dem damit verbundenden Naturell ausgesucht haben und auch nicht die Überlegung angestellt haben ob sie dies dann auch befriedigen können, sondern nur nach - gefällt mir, will ich.
    Ausibesitzer der mit dem Schutztrieb überfordert ist.
    Beaglebesitzer - abgenervt und ungeduldig.
    Zarte ältere HH mit einjähriger pubertärer Riesenschnauzerhündin - unsicher und mit Unterarmschützern.
    Malinobesitzerin - mit zerissenen Klamotten und Angst vor dem eigenen Hund.
    Besitzerin von Herdenschutzhund, eingeschüchtert vom Schnappen des Hundes bei Einwirkung.

    Von mindestens nur diesen Leuten weiß ich, daß sie ihre Hunde nur nach dem Aussehen gewählt haben, obwohl sie über mögliche Problematik aufgeklärt waren. Jetzt sind nicht nur sie selbst unglücklich - der unglücklichste in solchen Fällen ist leider immer der Hund.

    Amerikanische Bulldogge, 5 Jahre, mit jetzt endlich diagnostiziertem Rheuma (Arthritis) im Sprunggelenk, benötigt dringend kalorienreduziertes Futter. Bis jetzt bekommt er Platinum, was er auch super verträgt. Jetzt, evtl durch die Medis, reicht ihm plötzlich seine Menge Futter nicht mehr und er klaut was er nur kriegen kann und hat offensichtlich ständig Hunger. Zunehmen darf er bei seiner Erkrankung natürlich nicht und mehr Bewegung geht gar nicht.

    Nun stellt sich natürlich die Frage ob wir auf ein gutes Diätfutter umstellen, oder sollen wir weiter Platinum geben und mit matschig gekochtem Reis und geriebenen Karotten die Futtermenge vergrößern um ihm ein besseres Sättigungsgefühl zu verschaffen?

    Hab nun schon so viel gelesen, hätte aber gerne noch Meinungen von Euch, um eine Entscheidung zu fällen.