Ich an Eurer Stelle würde mir auch einen erwachsenen Hund vom Tierschutz/Tierheim holen. Wir haben nun den 2. Notfallschäferhund hier und beide Male war und ist es für alle Beteiligten die glücklichste Fügung die passieren konnte.
Bei erwachsenen Hunden kann man abklären ob sie generell alleine bleiben können und dies dann nach der ersten Eingewöhnung trainieren. Wenn Ihr einen Gassigänger habt oder Mittags selbst gehen könnt, sehe ich kein Problem, denn besser als im Tierheimzwinger hat er es bei Euch allemal. Mit der Mutter Deines Freundes ist zu bedenken, daß sich nicht alle Hunde automatisch mögen und vertragen. Auch solltet Ihr wissen und unbedingt verinnerlichen - egal wie Wind und Wetter sind, egal ob Ihr grippig oder müde seid oder später noch Besuch kommt und Ihr eigentlich vorbereiten müßtet, wenn Ihr heim kommt ist zuallererst der Hund dran. Er hat dann das Recht seine Bedürfnisse nach Auslastung und Bewegung befriedigt zu bekommen, sonst fangen sie nach einer Weile an Mist zu machen, oder negatives Verhalten an den Tag zu legen. Ein dauerhaft nicht ausgelasteter Hund ist extrem anstengend.
Auch kann man nicht mehr Abends so oft weg gehen, denn der Hund war schon lange genug alleine. Es sei denn man kann ihn mitnehmen, aber das geht ja bei vielen Veranstaltungen nicht. Manchmal muß man auch alles spontag absagen weil Hund plötzlich kotzt, oder sich den Ballen aufgeschnitten hat und es beim TA mal wieder länger dauert...
Zum Geld: unser erster Hund war Allergiker und oft sehr krank, in ihn haben wir einen Kleinwagen bei Tierärzten und in Tierkliniken investiert. Unsere Hündin nun ist zum Glück (dreimalaufholzklopf) quietschgesund, da bleibt es bei Futter, Versicherungen, Vereinsgebühren und Routinetierarztbesuchen.
Unser Tag mit Schäferhund sieht wie folgt aus:
morgens einen Gassigang von 30 Minuten
6,5 Stunden alleine
dann, an den Tagen ohne Verein, 1,5 - 2 Std Spiel, Spaß, Hundekumpels, kleinere UO Übungen
Verein am Donnerstag, Samstag, Sonntag und Montag mit VPG oder Flyball und jeweils dazugehörigen Gassigängen
abends einen Gassigang von 15 Minuten
wenn es wirklich mal nicht anderst geht und alles kurz war, gibt es in unserem Park Dummyarbeit
Damit war unser erster und ist unser jetziger Schäfi so ausgelastet, daß man sie Zuhause kaum bemerkt.
Laßt es Euch gut durch den Kopf gehen, denn es geht um ein Lebewesen mit Gefühlen und der Fähigkeit zu leiden. Das Schlimmste ist für Hunde meiner Meinung nach das Zurückgeben ins Tierheim, denn sie können nichts dafür und verstehen die Welt nicht.
Vielleicht könnt Ihr ja mal einen Hund von Freunden übers Wochenende nehmen und mal ausprobieren wie es sich anfühlt sich nach seinen Bedürfnissen, auch zeitlich, richten zu müssen, egal was man selber vielleicht gerade lieber machen würde. Und das Problem werdet Ihr mit allen Rassen haben. 
Ich verstehe Dich sehr gut, einer meiner Lebensträume war auch immer ein Schäferhund.