Beiträge von tixi6

    Sie ist meiner Meinung nach ungeduldig und hat eine geringe Frustationstoleranz. Unsere Schäferhunde haben das auch gezeigt. Ankacken bringt erst dann was, wenn der Hund "warten" schon kennt und runterfahren kann. Ich bin anfangs ruhig auf und ab gegangen und habe ihnen, vor der Fieperei, ein weiches Bällchen gegeben, in das sie ihren Streß reinkauen konnten. Ganz wichtig ist Deine Gelassenheit, denn Unruhe und Aufregung erzeugt Unruhe und Aufregung beim Hund. Richtiges Verhalten ruhig und ganz kurz loben, sonst fährt sie gleich wieder hoch.

    Hab Geduld, ignoriere ihr Verhalten und laß Dich nicht von den Anderen unruhig machen. Auch schimpfen kann bei einem aufgeregten Hund Aufmerksamkeit sein. Eher schwach, daß von der Trainerin außer "ankacken" keine weiteren Ideen kamen. Vielleicht bist Du dort auch nicht richtig und fühlst Dich unwohl...?

    Hundeschulen sind ja in der Regel teuer, da erwarte ich etwas mehr knowhow und Individualität. Es führen immer mehrere Wege zum Ziel und ein Trainer sollte auch mehrere kennen und schauen welcher Weg auf dieses Hund/Mensch Team paßt!

    Es ist hier schon Wahres gesagt worden, aber Laviollina, man muß es auch nicht übertreiben. Da wir selbst seit Jahren mit Schäferhunden leben und dadurch auch viele andere Schäferhundbesitzer kennen, unter anderem auch gesunde Familienhunde, würde ich die Wahrheit Deiner Aussage gerne irgendwie belegt sehen. Wenn Du das nicht kannst, hau doch bitte nicht solche Brocken raus.

    Unser erster Schäferhundrüde aus einer "Wald und Wiesenzüchtung" aus dem Tierschutz, war ein Lämmchen was Menschen anging. Null Schutztrieb, leicht zu händelnder Wachtrieb, gelassen und besonnen, aber ausreichend Trieb um mit ihm zu arbeiten. Sehr viel Will to please. Für uns als Anfänger der perfekte Hund, der auch Anfängerfehler verziehen hat. Ein super Familienhund, aber auch erst nachdem er durch seine Rüpelphase durch war und die Erziehung gegriffen hat.

    Unsere jetzige Schäferhündin, auch ein Abgabehund, aus Leistungszucht...puh... zum Glück hatten wir vor ihr 5 Jahre Zeit Hundeverhalten zu lernen und sind mit Trainern befreundet. Sie hat uns schon ein paar Mal an den Rand unseres Könnens und Wissens gebracht - aber - treu wie gold, viel Will to Please, null Beziehung zu anderen Menschen, in der Dunkelheit Schutz- und Wachtrieb der heftig ist. Ansonsten ein super Sozialverhalten mit anderen Hunden, aber absolut kein Familienhund für Kinder. Außer meinem Mann und mir würde ich niemanden mit ihr raus gehen lassen. Der perfekte Hund zum arbeiten. Wir machen IPO, Fährte und Flyball und sie ist der absolute Streber und mit strahlenden Augen und unglaublichem Eifer bei allem dabei.

    Ich empfehle Euch einen Schäferhund aus dem Tierschutz, jenseits der 2 Jahre, der nicht mehr so sehr zum Überraschungsei werden kann und nicht aus einer Leistungszucht ist. So viele suchen ein neues Zuhause, da ist mit Sicherheit der für Euch passende Schäfi dabei.

    Ich verstehe Euch sehr gut, mein Traum war auch immer ein Schäferhund und im nachhinein hab ich es nie bereut. Jede Hunderasse wird für einen Anfänger erst mal viel Arbeit und lernen bedeuten.

    Honda ist mit allen Hunden verträglich. Von hocherfreut, über neutral bis ignorant ist alles dabei, aber piesacken läßt sie sich auch nicht. Ist ein anderer Hund auf Krawall gebürstet geht sie diesem lieber von Anfang an aus dem Weg.

    Mein Rüde Blacky mochte absolut keine Welpen und Junghunde waren noch schlimmer, die habe ich ihm tunlichst vom Hals gehalten. Ansonsten war er durch seine ruhige und sehr selbstsichere Haltung nie in Streß verwickelt, jedenfals nicht von ihm ausgehend. Gefallen lassen hat er sich allerdings nichts, da war er dann auch eher ernsthaft und nachdrücklich. Das einzige Problem bei ihm war, daß er, sobald Resourcen ins Spiel kamen, keine Hundefreunde mehr kannte. Das habe ich halt aufmerksam gehändelt und alles war gut.

    Sicher kann man mit dem Hund einen Radius einüben. Ich habe jetzt den zweiten Schäferhund und beide haben ein solch grundunterschiedliches Verhalten im Freilauf wie es unterschiedlicher nicht geht.

    Mein Rüde hatte einen gemütlichen Gang auf dem Weg. Schnüffeln, mal toben, selten war er mir zu weit weg. Er war der entspannte und in sich ruhende Hund der auch selten ins Gebüsch strunzen gegangen ist - von Anfang an mit seinen 1,5 Jahren als wir ihn bekamen. Allerdings ist ein Mal ein Hase direkt vor ihm aufgesprungen, so schnell konnte ich gar nicht gucken, hat er ihn gepackt und das wars...puh! Ansonsten war sein Jagdtrieb gemäßigt und er immer rückrufbar. Mit diesem Hund war schlendern und dabei seinen Gedanken nachgehen absolut möglich.

    Nun unsere Schäferhündin: ein Triebschwein wie sie im Buch steht und immer unter Dampf. Auch mit 1,5 Jahren zu uns gekommen. Die ersten 12 Monate waren die Freiläufe für mich mentale Schwerarbeit. Beziehung aufbauen, spannender sein als die Welt drum herum, viel üben an Schlepp und Flexi, immer wechselnd mit Freilauf. Jetzt funktioniert unser Notrückruf perfekt. Wenn ich sie allerdings lasse ist der Radius riesig und jedes Gebüsch, egal wie dornig, ist ihr... :roll: Wir haben 7 feste und große "Feldgassigänge" die wir täglich wechselnd aufsuchen, dort ist auch streckenweise entspanntes Laufen möglich, dafür haben wir aber viel trainiert. Zum Jagdtrieb - sie scheucht gerne, packt aber nicht zu - ist natürlich trotzdem verboten.

    Deshalb immer schauen - wie ist mein Vierbeiner... viel trainieren und sich an dem freuen was man erreicht hat und was geht. Vergleichen macht nur unzufrieden und das haben unsere Vierbeiner nicht verdient. So unterschiedlich wie wir sind auch sie... ;)

    Den geldlichen Aspekt finde ich mehr als bedenklich. Bei Komplikationen von Mutter oder Welpen bist Du über die Summe für einen Welpen schnell drüber. Und Komplikationen sind bei diesen Kleinsthunden nicht selten. Und daß die Welpen ein "Wesensabbild" Deiner Hündin werden ist eher unsicher.