Beiträge von tixi6

    Ich hatte auch mal eine Situation da hat mir mein Blacky echt leid getan, aber er war mir auch ganz schön peinlich.

    Wir sind auf dem Gänsefeld (hat nach dem Vorfall diesen Namen bekommen) an der Nidda. Tolles Wetter, Freundin dabei, alle gute Laune. Blacky läuft (nicht rennt) zu einem Grauganspärchen mitten auf dem Feld. Er ging immer bei den beiden gucken und drehte ein paar Meter vorher immer ab, aber dieses mal kamen die Gänse ihm zuvor. Laut schreiend und schnatternd flogen sie hoch, vom Tonfall her sehr erbost. Flogen einen kleinen Kreis und kamen laut schreiend im Sturzflug zu ihm zurück, um dann kurz über dem Boden Runden zu drehen. Blacky stand immer noch verdutzt und schaute nur, aber nach ein paar immer tiefer gelegten Runden rannte er hinterher. Wir sind natürlich erschrocken und sofort gucken gegangen ob dort ein Gelege oder Jungtier war, da war gar nichts. Die Gänse hatten einfach Spaß glaube ich und haben ihn geschlagene 20 Minuten übers Feld gelockt und gejagt. Wenn er nicht mehr konnte, haben sie ihn schreiend im Sturzflug wieder abgeholt. Das ganze war so laut, daß meine Rufe verhallten.
    Auf dem Spazierweg an der Nidda blieben die Leute stehen und lachten und eine Reiterin meinte: "Sie haben ja einen wunderschönen Hund, aber ein bißchen doof ist er ja schon". :ops:

    Danach haben wir den Spaziergang etwas abgekürzt, denn der arme Kerl war fix und fertig. Die Gänse haben auch da lauthals hinter uns her geschrien und ich hätte gerne gesehen in welchen Baum sie die Kerbe gemacht haben und wieviele Kerben dort schon waren... ;)

    Wenn beide Hunde einen gleich starken Beutetrieb haben, dann knallts halt. Egal wer sich wie verhält. Beide wollten das Spielie unbedingt.
    Der andere Hund hat nicht reagiert daß Dein Hund es bahalten wollte, Dein Hund hat nicht reagiert daß der andere Hund es haben wollte - Patt! Es dreht sich halt nicht immer alles darum was der eigene Hund will...

    Eine gute Idee fände ich, wenn beide HH kurze klärende Worte gesprochen hätten. Du hättest, als die beiden zusammen spielten, im Voraus sagen können: bitte kein Spielie oder Leckerchen, da wird meine garstig. Die andere Dame hätte natürlich das Spielzeug einstecken oder fragen können wie Deine auf Spielies reagiert. Beides nicht passiert...dumm gelaufen.

    Mein erster Schäfer war so beutegeil, daß es das erste war was ich anderen HH mitteilte wenn wir die Hunde spielen lassen wollten. Nach viel Training konnte ich ihn in unerwarteten Situationen auf seinen eigenen Ball umlenken.

    Meine jetzige Schäferhündin dreht nicht ab wenn ein anderer Hund ihren Ball nimmt, aber ich frage immer erst wie der andere Hund bei Spielies reagiert. Und Futter in Anwesenheit eines unbekannten Hundes ist eh ein NoGo (aber darum gings ja nicht).

    Nicht die Schuld beim Anderen suchen, lieber selbst frühzeitig reagieren und kommunizieren und natürlich mit dem eigenen Hund trainieren umzulenken oder fremde Spielies nicht zu beanspruchen.

    Ich würde mir wünschen, daß der HH dessen Hund, bei was auch immer, ein Problem in der Interaktion mit anderen Hunden hat, dies auch kommuniziert.

    Ich finde Menschen belästigen - wegen was auch immer - geht gar nicht. Bei solchen Situationen werde ich stinkesauer.

    Und zu Deiner Threatüberschrift und Frage - ich hätte mich entschuldigt!

    Ich habe auch so ein beutegeiles Zippel. Ich habe lange mit zwei gleichwertigen Bällen trainiert. Immer wenn sie mit dem ersten Ball im Maul auf dem Weg zu mir war hab ich gequieckt vor Freude :ops: , dann kam auf meiner Höhe das "aus" und wenn sie dies dann tat, flog sofort der zweite Ball. Das hat sie so verinnerlicht, daß jetzt das "aus" des Balles in meine Hand oder das "aus" eines Stockes oder Ähnlichem wie automatisch funktiniert. Mitlerweile ist das Wort "Bällchen" mein Superrückruf und meine Bestätigung für super Gehorsam. Manchmal darf sie den Ball auch einfach tragen, suchen oder sonstwas, aber das "aus" ist überhaupt kein Problem mehr und ein Balljunkey ist sie davon auch nicht geworden.

    Deshalb - wenn ich mit Hund unterwegs bin habe ich immer Leckerlies dabei und natürlich die zwei Bälle. Warum auch nicht...? Die Hauptsache ist doch daß ich spannend für meinen Hund bin und sie super gerne zu mir kommt; warum sie das tut ist mir erst mal egal, die Hauptsache sie kommt freudig. Jetzt gibt es den Ball nur noch selten, um so spannender ist es ja für sie.

    Ich bin der Meinung es kann nur der jeweilige HH selbst entscheiden, was das Beste für seinen eigenen Hund ist. Für mich kommt es dabei auf viele Komponente an: Charakter, Erfahrungen und Lebenssituation des eigenen Hundes. Art der Unterbringung richtet sich für mich auch nach den Problemen des Hundes und eine Qualifizierung von Hundepensionsangestellten - wo soll ich das bloß ablesen? Es gibt keine geschützten Berufsbezeichnungen und selbst bei Pädagogen (und das ist eine geschützte Berufsbezeichnung) und Kindern - paßt es gut für eine langfristige Beaufsichtigung und mehr, oder auch nicht. Und irgendwelche Hunde -(wie auch immer genannte) Lehrgänge - mal ehrlich, sind oft Schall und Rauch, haben mit der Praxis aber oft nichts zu tun!
    Ich würde, egal bei welcher Betreunungsform, so tief wie möglich reinschnüffeln und mein Bauchgefühl entscheiden lassen. Der Hund einer Freundin ist oft "fremdbetreut" und das ist dort für ihn super...für meinen Hund mit seinen Ängsten wäre das überhaupt nichts. Deshalb finde ich eine Diskussion darüber eigentlich fast unmöglich, da jeder auf einer anderen Stufe steht.

    Unser erster Schäfi war ein Rüde und mir war ganz klar - ich will immer nur Rüden haben. Punkt um!
    Als nächstes hat uns ein durchgeknalltes Schäfi-Mädel gesucht und gefunden. Und was soll ich sagen - beide sind in ihrer geschlechterbezogenen Einzigartigkeit soooo liebenswert, daß ich beim nächsten Hund das Geschlecht, als Kriterium, ganz hinten anstellen würde und lieber nach Charaktereigenschaften schauen werde.