Beiträge von tixi6

    Wir wohnen mitten in Frankfurts Norden mit unserem nun zweiten Schäferhund und ich denke es ist wie überall - Rücksicht und Freundlichkeit nährt Ähnliches. Kontrolliert worden bin ich bis jetzt einmal und das war eher ein nettes Erlebnis. Frankfurt ist nördlich voller Felder und da bin ich täglich unterwegs, denn damals war die Überlegung arbeitsnah zu wohnen, oder Feldnah zu wohnen. So habe ich es zur Arbeit kurz und auf die umliegenden Felder sind es zu meinen liebsten Ecken maximal 15 Minuten. Täglich fahren müßte ich so oder so.
    Ich habe bis jetzt eigentlich zu 85 % nette HH kennengelernt und empfinde Frankfurt auch bei den nicht HH als hundefreundlich. Für die kleinen Runden ist Ffm sehr grün und niemand regt sich hier über gut erzogene freilaufende Hunde auf.
    Eine Wohnung mit Hund zu finden ist eher die größere Herausforderung und Steuer zahlen wir 90 Euro im Jahr.

    Bei Franks Hundetraining habe ich schon Workeshops besucht und fand die Trainer sehr nett, die HUTA hat einen guten Ruf.

    Warum wurde er denn bloß so früh kastriert? Wer macht denn sowas?

    Die Probleme haben damit aber meiner Meinung nach nichts zu tun. Da hilft nur Erziehung und Alternativen bieten. Wenn sich dieses Verhalten festigt bin ich mir sicher, daß sich da von alleine gar nichts gibt. Vielleicht braucht Dein Hund auch eine für ihn sinnvolle Beschäftigung...?

    Ich habe ein dickes Fell und kann sehr ignorant sein...aber gestern ist mir fast der Kragen geplatzt und das kommt so was von extrem selten vor.

    Ich war mit meinem Zippelviech auf den Ginnheimer Wiesen (nicht auf den Hundewiesen), die zu einem Großteil unter Wasser stehen. Honda hat nichts besseres zu tun als mit geballter Lebensfreude im Wasser ihre Bahnen zu rennen, zu hopsen, reinzubeißen und für die Unterbodenwaschaktion an der tiefsten Stelle auch noch zu graben. Einige Fahrradfahrer und Jogger haben sich köstlich über diesen durchgedrehten Hund amüsiert. Dann kam ein Havaneser aus dem Nichts (erst Mal ohne sichtbaren Besitzer) und rannte bellend und spielauffordernd um diesen kleinen See. Honda hat ihn komplett ignoriert, war ja mit der großen Wäsche beschäftigt. Der Kleine traute sich nicht ins Wasser und rannte am Rand entlang, wechselt urplötzlich die Richtung, Honda kommt von der anderen Seite, sie streift ihn und er fällt, sich überschlagend, ins tiefere Wasser. Der Havaneser rast aus dem Wasser und schüttelt und schüttelt und schüttelt sich, es war ihm sichtlich unangenehm so naß zu sein. Sonst ist nichts passiert, ich stand in Spritzwassernähe...

    In diesem Moment schreit es ca 200 m hinter mir los: ich soll gefälligst meine Scheißtöle an die Leine nehmen, das Vieh hätte seinen kleinen Hund angegriffen, er hätte es genau gesehen (war viel zu weit weg) und es wären immer diese gefährlichen Schäferhunde die die friedlichen Hunde schwer verletzen. Und die schwarzen Schäferhunde hätten ja ganz besonders nen Schlag. Es folgte noch eine Litanei die ich hier aber nicht zum Besten geben möchte... :roll: :mute:

    Erst war ich perplex, denn mitlerweile hatte Honda genug vom Wasser und die beiden spielten miteinander, dann fassungslos und nach und nach wurde der kleine Zornfunke immer größer, denn ich kam gar nicht zu Wort. Es mischten sich zwei Hundehalterinnen ein die das ganze auch schmunzelnd beobachtet hatten, aber auch da ging nichts. So eine grundlose cholerische Entladung habe ich noch nicht erlebt...... Ich habe es dann unter Blitzschlag zu den Akten gelegt.

    Ich habe das überhaupt nicht garstig gemeint, ich finde es nur wirklich unmöglich Verhaltenstips zu geben ohne Euch zusammen zu sehen.
    Hab im Verein etwas Geduld und versuche bei der Arbeit mit Hund Spaß zu entwickeln, denn es geht ja um eine Entwicklung und damit kommt automatisch die Bindung.
    Gibt es denn keinen Trainer mit dem Du über Deine Probleme mal sprechen kannst?
    Du bist schon so gefrustet und das ist so schade für Dich, Deinen Hund, der das natürlich spürt und für Eure Teambildung.
    Das Problem Rheuma verstehe ich so gut, habe ich auch. Wird im Verein nicht etwas angeboten das Dir und Deinem Hund gefallen könnte? Zusammen Spaß haben und dabei arbeiten ist immer die beste Möglichkeit zusammen zu wachsen. Ich mache mit unserem Zippel Flyball und Longieren, weil das meine körperlichen Möglichkeiten hergeben. Mit ungeduldigem Rumgeheule und Gekläffe hatte ich auch lange zu tun, da hilft nur Geduld bis die Frustationstoleranz beim Hund gewachsen ist.

    Ich würde Dir gerne mehr helfen, aber blinder Rat bringt Dich leider nicht weiter. Mein Tip ist Geduld und einen Ansprechpartner suchen. Wenn's bei dem einen Trainer nicht so paßt, dann vielleicht beim anderen.

    Ich verhalte mich auch immer rücksichtsvoll und kassiere dafür oft ein freundliches Danke. Was mich dann natürlich immer sehr freut.

    Leider nimmt die Einstellung immer mehr zu, daß sich die Welt nur um "mich" dreht. Radfahrer, HH, Jogger sind oft der Meinung daß auf sie selbst am meißten Rücksicht genommen werden muß. Funktioniert so natürlich überhaupt nicht. Frustration erzeugt dann bei manchen die Einstellung: wenn der nicht....dann ich auch nicht! Das ist so schade, denn mit gegenseitiger freundlicher Rücksichtnahme gehts uns doch allen viel besser. Vom Egotrip lasse ich mich aber nicht anstecken, denn jeder sinnlose Streß bewirkt ja auch bei mir negative Gefühle und das brauche ich nicht.

    Wenn ich Gassi gehe werfe ich regelmäßig Blicke zurück um vorausschauend laufen zu können. Manchmal bitte ich Radfahrer freundlich doch bitte etwas früher zu klingeln, um streßfrei für uns alle reagieren zu können. Funktioniert eigentlich auch hier mitten in der Stadt ganz gut. Denn ganz wichtig ist ja auch immer was man selbst ausstrahlt. Wenn jemand kreuzeschräg drauf ist - naja, dann hat das mit mir einfach nichts zu tun. Einmal habe ich einem Choleriker gesagt daß ich es schade finde daß er sich selbst so den Tag vermiest und ich diese Stimmung nicht aufnehme - der war ziemlich perplex. Wenn jemand allerdings komplet die Nerven verliert muß er sich auch mal: "nicht in diesem Ton, ich bin nicht Ihr Fußabtreter" anhören. Allerdings lasse ich mich nie auf längere negative Diskussionen ein, aber immer gerne auf ein kritisches Gespräch.

    Wenn ich wirklich mal was übersehen habe entschuldige ich mich freundlich, denn wir sind ja alle nicht perfekt und das erwarte ich auch von anderen nicht.

    Ich finde freundliche Gelassenheit macht auch bei meinem Gegenüber was...

    Immer schwierig bis gänzlich unmöglich Tips zu geben, wenn man nicht das Gesamtbild sehen kann, sondern nur Bruchstücke liest. Wenn Du kein Geld für eine Hundeschule hast, dann such Dir doch einen guten Verein. Dort kannst Du für kleines Geld (bei uns 65 Euro im Jahr) alles nutzen und hast Trainer mit denen Du über die Probleme sprechen kannst und die sich ein Bild machen können. Das ist bei der Vielschichtigkeit der Problemmöglichkeiten hier nicht möglich.
    Wichtig ist ja immer die Ursache zu finden und nicht an mehreren Baustellen ohne Hintergrundwissen herumzupuzzlen. Das kann noch mehr in die Hose gehen. Man müßte erst mal herausfinden ob der Hund ängstlich ist, ob er eine Bindung zu Dir aufgebaut hat, ob er gänzlich unerzogen ist, falsch verknüpft hat usw. Und dafür muß man Euch beide zusammen sehen.

    Es ist so schade: Lebewesen werden von Menschen zu einem bestimmten Zweck gezüchtet (Schutz und Gebrauchshunde, Jagdhunde usw). Sie gehen ihren von uns Menschen "gewollten" Trieben nach, und verhalten sie sich dabei mal nicht wie das ersehnte unauffällige everybodys Darling Hundi werden sie wiederum von Menschen getötet.

    Da frage ich mich ernsthaft wo die Überlegung vorher und die Verantwortung nachher für ein fühlendes Lebewesen bleibt...

    Viele HH in meinem Dunstkreis wissen deutlich mehr über ihr Auto als über ihr Lebewesen Hund und die Fehleinschätzungen mancher HH auf den sogenannten Hundewiesen schreien oft zum Himmel. Da sind ungewollte Handlungen des Hundes vorprogrammiert, denn die Vorzeichen werden nicht erkannt.

    Sicher gibt es Situationen in denen der Hund eine Gefahr, im schlimmsten Fall für Kinder, sein kann oder sogar deutlich ist und natürlich steht der Schutz vor allem anderen, aber auch ein Leben ist etwas wert...

    Dies ist keine Stellungnahme zu einem speziellen Post hier, sondern meine individuelle Meinung und Geschichten über Hunde die eingeschläfert werden machen mich traurig, denn meißt ist die Spezies Mensch selbst schuld...und der Hund der Leidtragende!