Trotz der ersten chaotischen 1,5 Jahre - mit zerstörten Möbeln, Panikattacken und Ausrastern ihrerseits - JA! Der ganze Streß hat sich gelohnt und jetzt sieht man den wahren Hund, der unter dem Anfangsstreß ihres Lebens verborgen war.
Beiträge von tixi6
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Meine Hundeerfahrung hat mir gezeigt - man kann fast alles trainieren, manches allerdings nicht, das muß man dann einfach händeln.
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Das gleiche Problem hatte ich mit unserer zippeligen Schäferhündin. War sie auf dem Platz mit Übungen nicht dran, hat sie gebellt, gequietscht, gewinselt - die ganze Palette und mir dabei fast den Arm ausgekugelt vor lauter Rumgehüpfe.
Es braucht: kiloweise Geduld. Ich habe ihr einen Ball mitgenommen, in den konnte sie ihren ganzen Streß reinkauen und habe gaaaar nichts gemacht. Ich war sowas von passiv, irgendwann legt sich dann jeder Hund. Dann ruhige Zuwendung. Und immer nur kurze Sequenzen, um den Hund nicht zu überreizen, ist er eh schon. Das bedeutet für Dich - aus Rücksicht auf den Hund und für sinnvolle Trainingsabschnitte - momentan keine stundenlange Aufenthalte an Orten mit hoher Reizlage beim Hund.
Und keine Sorge, wenn Du wirklich ernsthaft trainiertst und das "Einfrieren" beherrscht, hast Du später einen Hund der entspannen kann. Du mußt nur immer einen Ticken länger durchhalten als Dein Hund. Und immer dran denken - auch negative Zuwendung ist Zuwendung und putscht den Hund anfangs wieder hoch!
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Wenn Dein Hund einen guten Grundgehorsam hat und dir vertraut, kannst Du ihn auch hinter Dir ablegen, nach vorne gehen und den "Frechling" vertreiben.
Selbst erlebt: bin ohne Leine entspannt mit Blacky (großer Schäfirüde) unterwegs. Eine "Rüdenwildsau" in Form eines West Highland Terriers rast geifernt auf uns zu. Der Besitzer rennt ca 250 m hinter seinem Hund her und schreit panisch zu mir: "der verträgt sich nicht mit Rüden..." Na herzlichen Glückwunsch! Ein deutliches Platz und Blacky lag - ich stellte mich vor ihn und als der Rüde kurz vor uns war, habe ich meine Regenjacke aufgerissen, sie wie Flügel auseinander gebreitet, mich vorgebeugt und dem Hund ein lautes "Hau ab" entgegengebrüllt. Der Hund war weg und als der HH ihn eingefangen hatte und später auf mich einschimpfte, war der Hund immerhin angeleint. :/
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Ja, leider erlebe ich auch oft distanzlose Labbis, die angebrettert kommen und "humorvolle" Besitzer die auf die Ängste der "Nicht-HH" dann nicht reagieren. Es gibt natürlich auch die erzogenen Labbis die niemanden belästigen, aber leider prägen nun mal angstbesetzte Erfahrungen eher, als der Labbi der freundlich im Bogen um einen rumläuft.
Mein "Lieblingszweithund" ist der Nachbarslabbi, den ich mitnehme wann immer es geht. Er ist so das genaue Gegenteil von Honda. Sollte dem Nachbarn was passieren, bei uns würde der Labbi natürlich ein neues Zuhause finden. Er ist wohl erzogen und belästigt niemanden. Der Nachbar läßt ihn in der ganzen Siedlung frei laufen, auch durch die Zwischenwege der Spielplätze und das kommt bei den Eltern natürlich nicht gut an! Und das ist das Verhalten welches mir an manchen Labbibesitzern überhaupt nicht gefällt: er tut nix, dann kann er auch überall offline laufen. Aber er ist nun mal ein großer Hund und andere Menschen müssen sich nicht mit Rassen und Gefahren befassen - so etwas versaut die Gesammtmeinung über Hundebesitzer.
Als Blacky operiert war und einen weit sichtbaren blau/weißen Kopfverband trug und noch schwankend seinen ersten Gassigang versuchte, ist ein Labbi in ihn reingebrettert - der Besitzer kam Sekunden später erst um die Ecke geschlendert und meine gesamte Wut hat sich über ihm entladen.
So ein Verhalten haben leider meißt nur Labbibesitzer. Natürlich nicht alle - aber solche Leute prägen das Bild. Mir geht es da mit Schäferhund und Vorurteilen ja nicht anders, also bitte nicht angegriffen fühlen...
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Ich habe auch immer mehr auf Blackys Reaktion auf andere Rüden geachtet, als auf die anderen Rüden selbst, denn den eigenen Hund kann ich am besten lesen. Wenn er dann im Freilauf in den prolligen Staksgang verfallen wollte, bin ich seitlich ausgewichen und habe ihm mit quietschiger Stimme ein Bällchenspiel versprochen (hatte ich natürlich genau so als Lockmittel etabliert). So war die Spannung raus und keiner der Rüden mußte klein bei geben...
Waren die Hunde zu weit entfernt, bin ich in entgegengesetzter Richtung zügig weggegangen. Blacky war ein souveräner friedlicher Rüde, aber anprollen ließ er sich auch nicht. Aber außer zwei Kloppereien ohne Verletzungen ist in den ganzen jahren weiter nix passiert und ich bin immer mit vielen Hunden unterwegs, oder treffe viele Hunde.
Für mich ist es das Wichtigste - den eigenen Hund lesen können und selbst nicht unnötig Anspannung in die Situation bringen.
Durch die Hunde laufen ist splitten, macht meine Hündin auch. Würde ich als Mensch nicht tun!
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Vielleicht gibt es solche Studien, vielleicht nicht. Für mich sind das, solange ich nichts schwarz auf weiß selbst lesen und für repräsentativ halten kann, geschweige denn mich mit Hunden darüber unterhalten kann, alles reine Spekulationen.
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Ich glaube nicht, daß einer von uns wirklich beurteilen kann ob Hunde Spaß, Beziehungspflege oder nur Fortpflanzung beim Akt selbst anstreben oder empfinden. Kein Hund kann uns das sagen.
Wir Menschen entscheiden und schauen subjektiv auf das Thema... Deshalb ist dieses Thema eigentlich eher nur belustigend (für mich). Nicht böse gemeint, aber die wirklichen Empfindungen anderer Lebewesen kennen wir ja nun nicht wirklich!
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Der Threat ist soooo schön.....
Ich liebe an Honda:
- ihr mitlerweile bedingungsloses Vertrauen
- ihr strahlender Blick mitten in meine Augen wenn wir zusammen arbeiten
- dass sie Freude an allem hat
- ihre temperamentvolle Art
- ihr super Sozialverhalten anderen Hunden gegenüber
- dass sie meine dankbare Begleiterin ist auf all meinen "Feldgängen"
- dass sie endlich gerne kuschelt
- ihre kleinen Stinkepfoten
- ihre (für mich) bildhübsche Erscheinung
- ihre glückliche und lebensfrohe Energie die bei allem was sie tut auf mich überspringtSie ist einfach mein Sonnenschein und ich hoffe, ich kann ihr das zurückgeben
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Die arme Maus.
Wir habe Tierarztpanik mit Training abbauen können. Ganz oft nur hingegangen in die Anmeldung - Hallo gesagt - es flogen Leckerlies und wieder raus. Als das angstfreier wurde, ins Sprechzimmer - es flogen Leckerlies und heim. Viel später hat der TA Leckerlies aus der Hand gegeben - immer was ganz Besonderes, was es sonst eher nicht gibt, bei uns wars Fisch. Haben wir natürlich mitgebracht. Dann wieder heim. Irgendwann haben wir angefangen uns ins Wartezimmer zu setzen und erst wieder zu gehen wenn sie sich entspannt hat. Das Gleiche im Sprechzimmer. Geht natürlich nur wenn ein TA mehrere Sprechzimmer hat. Die Mühe hat sich absolut gelohnt, denn der TA kann ja nicht bei allem Zuhause behandeln. Ich würde lieber den Trainingsweg gehen, denn Zuhause hat der hund ja auch Panik vor anderen Fremden.
Ich würde das sichere Zuhause nicht mit Panik besetzen!